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Faninfo: Fanbeirat am 26.04.2012

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Hallo Eintrachtler,

wie bereits im letzten Bericht zum Fanbeirat angekündigt, fand am 26.04.2012 eine weitere Sitzung statt, um gemeinsam das Saisonfinale mit den beiden Spielen gegen 1860 München und vor allem das Spiel beim Karlsruher SC zu besprechen.

An der Sitzung nahmen  das Fansprechergremium, die Fan- und Förderabteilung, der Nordwestkurve-Rat, das Fanprojekt Frankfurt sowie von der Eintracht Frankfurt Fußball AG Klaus Lötzbeier (Vorstand), Philipp Reschke (Abteilung Recht), Oliver Lerch (Abteilung Sicherheit), Ben Vogt und Marc Francis (beide Fanbetreuung), die Teilnahme der Ultras Frankfurt wurde zuvor abgesagt. Als Gäste konnten erneut Malte Neutzler (Einsatzleiter Polizei Frankfurt) sowie Fritz Rüffel und Martin Plate (beide Landespolizei Karlsruhe) begrüßt werden, die als Ansprechpartner für die polizeilichen Belange an beiden Spieltagen Auskunft erteilen konnten.


1. Heimspiel gegen 1860 München

Malte Neutzler berichtete in Kürze, dass das letzte Heimspiel der Saison vom Sicherheitskonzept insgesamt als große Feier gesehen und das Hauptaugenmerk daher auf die Fans von 1860 München gerichtet werde. Da die Mitglieder des Fanbeirats keine weiteren Fragen zum organisatorischen Ablauf des Spiels hatten, wurde dieser Tagesordnungspunkt damit beendet.


2. Auswärtsspiel beim Karlsruher SC

Zunächst wurde festgehalten, dass die Anfrage der vier Fanorganisationen (FSG, FuFA, NWK-Rat und UF97) von der Fanbetreuung bei der ersten Sicherheitsbesprechung in Karlsruhe am 16.04.2012 erfolgreich vorgetragen werden konnte, so dass – mit Unterstützung des Einsatzleiters Fritz Rüffel – das Kartenkontingent durch den KSC auf insgesamt knapp 5.000 Tickets erhöht wurde. Herr Rüffel machte an dieser Stelle deutlich, dass neben dieser Anfrage aus Frankfurt viele weitere Planungen und Forderungen an ihn herangetragen wurden, die eine deutliche Einschränkung für die Frankfurter Fans bedeutet hätten. Aus seinen Erwägungen heraus fand er die Lösung der Erweiterung jedoch als die erfolgversprechendste.

Nach den Informationen von Fritz Rüffel wird eine Überreichung der „Zweitliga-Meisterschale“ in Karlsruhe nicht stattfinden, ebenso auch nicht in Rostock beim Spiel gegen Greuther Fürth. Aus Respekt vor der sportlichen Situation von Hansa Rostock bzw. dem Karlsruher SC wird auf die Ehrung des „Zweitligameisters“ vor Ort verzichtet. Philipp Reschke fügte hinzu, dass es für unseren Fall jedoch die Lösung gäbe, die Schale am Römer zu übergeben. Allerdings sei hier zu bedenken, dass aufgrund der Partie FSV Frankfurt – Dynamo Dresden eine mögliche Sicherheitslage in der Innenstadt nicht auszuschließen sei und deshalb die Organisation erschwere.

In Bezug auf die geschätzte Anzahl der nach Karlsruhe reisenden Frankfurter Fans, waren sich alle Mitglieder des Fanbeirats einig, dass deutlich mehr als 5.000 Fans anreisen würden. Die Erweiterung ermögliche zwar vielen Fans den Besuch des Stadions, dennoch sei mit einer Zahl von mindestens 7.000 Frankfurtern zu rechnen, die entweder in anderen Bereichen des Stadions Karten erworben haben oder sich auch ohne Karte auf den Weg nach Karlsruhe machen würden. Fritz Rüffel machte dabei deutlich, dass besonders im Bereich der Gegentribüne und im Fanbereich des KSC darauf geachtet werde und bei entsprechend auffälliger Kleidung bzw. provokantem Verhalten Frankfurter Fans durch den Ordnungsdienst aus dem Stadion verwiesen würden.

Ein wesentliches Problem stelle die Infrastruktur rund um das Wildparkstadion in Karlsruhe dar. Die am Hauptbahnhof zur Verfügung stehenden Shuttle-Busse haben nur eine begrenzte Kapazität und müssen ggf. mehrfach die Tour zum Stadion fahren, um die möglicherweise großen Massen an Frankfurter Fans zum Stadion bringen zu können. Hierbei sei Fritz Rüffel zufolge auch die Zuganreise und vor allem die Frage nach einem möglichen Entlastungszug entscheidend für das Gelingen am Spieltag. Dennoch sei es das Ziel, alle Bahnreisenden möglichst zügig mittels Shuttle-Verkehr zum Stadion zu bringen. Dabei sollen die Busse vor allem nicht bis auf den letzten Platz befüllt werden und somit keine Situationen entstehen, in denen die Fans eng an die Scheiben und Türen gepresst werden. Kommunikationsbeamte würden am kommenden Sonntag dafür sorgen, dass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet wird. Die Bereitstellung der Busse wird frühzeitig erfolgen und gemeinsam mit der Bundespolizei koordiniert, die ihrerseits ihre Kenntnisse über die Zuganreise nach Karlsruhe weitergeben wird.

Im Hinblick auf die Einlasskontrollen am Stadion plädierten alle Teilnehmer für eine Öffnung aller vorhanden Eingänge, um die große Anzahl an Frankfurter Fans rechtzeitig bewältigen zu können. Dies sei in der Vergangenheit stets anders gewesen, so dass bei lediglich zwei geöffneten Toren Druck- und Stausituationen entstanden, die am kommenden Sonntag unbedingt verhindert werden sollten. Vor allem vor dem Hintergrund, dass knapp 2.000 weitere Fans über diesen Einlassbereich das Stadion betreten müssten, müsse der Einlassbereich zwingend vollständig ausgeschöpft werden.

Neben den Bahnreisenden stellt die Anzahl der Reisebusse ein weiteres Problem hinsichtlich der in Karlsruhe vorhandenen Infrastruktur dar. Bei einer geschätzten Anzahl von etwa 50 Bussen, stieße man auf dem üblichen Gästebusparkplatz (Kapazität ca. 15 – 20 Busse) schnell an die Grenzen. Als Vorschlag wurden hier der Adenauerring sowie der Meßplatz aufgeworfen, den man seitens der Polizei Karlsruhe prüfen würde. Das Durlacher Tor stelle zudem ein weiteres Problem in der Anreise dar, da umfangreiche Baumaßnahmen den Verkehr behindern. Weiterhin seien alle Parkflächen, die sich in weiterer Entfernung zum Stadion befänden, keine geeignete Lösung, da im Anmarsch zum Stadion genügend Raum für Konflikte zwischen beiden Fanlagern vorhanden sei. Der Einsatz von Shuttle-Bussen sei ausgeschlossen, da die gesamte Kapazität für den Transfer vom Hauptbahnhof zum Stadion benötigt werde.

Die Engpässe sowie die mangelnde Infrastruktur in Karlsruhe wurden von den Herren Rüffel und Plate mehrfach betont. Wichtig sei es deshalb, alle vorhanden Informationen zur Anreise der Frankfurter Fans so zeitnah wie möglich auszutauschen, damit im Zuge der An- und Abreise sowohl mit der Deutschen Bahn, als auch mit Reisebussen und PKW ein möglichst reibungsloser und konfliktfreier Verlauf gewährleistet werden könne.

Die Frage nach einem möglichen Platzsturm durch Frankfurter Fans konnte von keinem Teilnehmer beantwortet werden. Einigkeit herrschte lediglich darüber, dass eine Reaktion beispielsweise auf einen Platzsturm durch Karlsruher Fans reagiert werden könnte. Von Frankfurter Seite werde insbesondere der Verein sich darum bemühen, die Mannschaft unmittelbar nach Spielende zur Fankurve der Frankfurter Anhänger zu geleiten. Fritz Rüffel machte an dieser Stelle deutlich, dass ein Betreten des Innenraums durch eines der beiden Fanlager in erster Linie durch den Ordnungsdienst unterbunden werden sollte. Er plane kein Aufmarschieren von Einsatzkräften kurz vor Spielende, sie würden jedoch gleichwohl bereitstehen und bei Straftaten entsprechend konsequent einschreiten.


3. Feierlichkeiten rund um das 1860-Spiel

Aufgrund der beim 1860-Spiel geplanten Choreographie im Business-Bereich wurde von Seiten der Fanbeiratsmitglieder Unmut über diese Aktion geäußert. Einerseits seien derartige Aktionen und das Sponsoring davon von der Fanszene grundsätzlich nicht erwünscht, andererseits wurde die Vorgehensweise kritisiert, dass die Choreographie zeitgleich zur großen UF-Choreo hätte stattfinden sollen. Dabei spielten die Beweggründe der Planer nicht die entscheidende Rolle bei der formulierten Kritik, sondern vielmehr die Ansicht, dass Choreographien eigenfinanzierte Aktionen von Fans sein sollten. Dem wurde entgegnet, dass der Ablauf entsprechend geändert und auf den Beginn der zweiten Halbzeit verlegt wurde. Zudem handele es sich dabei zwar um eine gesponserte Aktion, die jedoch in der Ausführung keinerlei vermarktungstechnische Ziele verfolge. Das Motiv sei vollständig frei von Sponsorenlogos, vielmehr stünde dabei die Verbundenheit zur Eintracht mit einem entsprechenden rein auf die Eintracht bezogenen Motiv im Vordergrund. Eine Ablehnung einer solchen Aktion sei zudem nicht möglich, wenn von Seiten der Initiatoren alle entsprechenden Brandschutzauflagen eingehalten und sonstige Maßnahmen erfolgt seien. Bezüglich der Kommunikation im Vorfeld sei es schwierig gewesen, die Interessenslagen und vor allem den gewünschten Überraschungseffekt auf beiden Seiten zu gewährleisten.

Philipp Reschke ergänzte schließlich um die Informationen, dass die Mannschaft eine besondere Aktion geplant habe für den Fall, dass die Zuschauer in ihren Blöcken bleiben. Im weiteren Verlauf solle auf der vergrößerten Waldtribüne auf den Trainingsplätzen vor dem Museum gefeiert und vor allem die Mannschaft empfangen werden. Einige Szenarien, wie etwa die Geschehnisse unmittelbar nach Spielende, könnten jedoch erst in der Situation beurteilt werden. Als Veranstalter bliebe Eintracht Frankfurt jedoch nichts anderes übrig, als der Pflicht nachzugehen allen Fans im Vorfeld mitzuteilen, dass das Betreten des Innenraums nicht erwünscht sei. Für die Feier sei jedoch an sich geplant, den Weg der geringsten Gefahr für alle Zuschauer zu wählen und insbesondere Ereignisse wie seinerzeit nach dem Burghausen-Spiel nicht entstehen zu lassen.


4. Vorfälle in Aachen

Nach dem Einsatz von Pyrotechnik in Aachen kam die Frage auf, ob dies nun Auswirkungen habe auf die von Eintracht Frankfurt ins Leben gerufene DKMS-Spendenaktion. Philipp Reschke beantwortete die Frage damit, dass der DFB sicherlich den Einsatz von Pyrotechnik mit Eingriff in den Innenraum registriert hat und in das Strafmaß wird miteinfließen lassen. Unabhängig davon würde eine Bilanz jedoch ohnehin erst nach Saisonende und vor allem dem abschließenden Spiel in Karlsruhe erfolgen können, wenn entsprechende Urteile des DFB vorliegen. Deshalb gilt es im Besonderen, alle Fans von Eintracht Frankfurt entsprechend zu sensibilisieren im Hinblick auf die Begegnung beim KSC.



Ben Vogt, Marc Francis und Clemens Schäfer
Fanbetreuung Eintracht Frankfurt Fußball AG

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Fanbetreuung schrieb:
Fritz Rüffel machte an dieser Stelle deutlich, dass ein Betreten des Innenraums durch eines der beiden Fanlager in erster Linie durch den Ordnungsdienst unterbunden werden sollte. Er plane kein Aufmarschieren von Einsatzkräften kurz vor Spielende, sie würden jedoch gleichwohl bereitstehen und bei Straftaten entsprechend konsequent einschreiten.


Herr Rüffel, das mit den Pferdchen war aber suß. Da haben sie uns ja eine kleine Überraschung beschert, Sie Schlawiner!
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Ja, ein heiterer Geselle, der Rüffel.  
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reggaetyp schrieb:
Ja, ein heiterer Geselle, der Rüffel.    


Ja um es genau zu sagen: "Da hat er uns aber einen richtigen Rüffel verpasst!"
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Fanbetreuung schrieb:
Fritz Rüffel machte an dieser Stelle deutlich, dass ein Betreten des Innenraums durch eines der beiden Fanlager in erster Linie durch den Ordnungsdienst unterbunden werden sollte. Er plane kein Aufmarschieren von Einsatzkräften kurz vor Spielende, sie würden jedoch gleichwohl bereitstehen und bei Straftaten entsprechend konsequent einschreiten.


Ein Mann, ein Wort!
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NX01K schrieb:
Fanbetreuung schrieb:
Fritz Rüffel machte an dieser Stelle deutlich, dass ein Betreten des Innenraums durch eines der beiden Fanlager in erster Linie durch den Ordnungsdienst unterbunden werden sollte. Er plane kein Aufmarschieren von Einsatzkräften kurz vor Spielende, sie würden jedoch gleichwohl bereitstehen und bei Straftaten entsprechend konsequent einschreiten.


Ein Mann, ein Wort!


Ist ja auch nur halb gelogen... wegen der immensen Anzahl der Einsatzkräfte mussten die ja schon lange vor Spielende aufmarschieren, und die Ponyreiter kamen ja erst nach Spielende


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