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Eintracht und der Fluch der Zielsetzung

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wenn man überlegt, dass wir am Anfang der Saison mit Klassenerhalt als oberstes Ziel gegangen sind und den jetzt schon erreicht haben dann weiss ich nicht,warum auf einmal Unruhe im Umfeld beginnt. Die Konstelation der Rückrunde hatte Anfangs zwar gezeigt,dass in der Saison mehr als nur Klassenerhalt zu schaffen ist,aber wie es scheint das Ziel "internationale Plätze" doch wohl etwas zu viel für die Mannschaft zu sein scheint, zum einen da die Gegner besser auf uns eingestellt sind und zum zweiten eine so grosse Konstante Leistung über die ganze Saison zu bringen die wir Anfangs vorgemacht hatten, nur Mannschaften schaffen,die sehr gut besetzt sind ( Bayern,BVB oder Schalke).

Das kleine Tief dass momentan herrscht kann man nicht einfach an Trainer oder sonst wen abwälzen. Der Veh hatte schon vor Monaten gewarnt, dass irgendwann ein Tief kommen wird und der liegt garantiert nicht an der Trainerentscheidung bezüglich seiner Zukunft.

Wir sind einfach noch nicht reif für internationales Geschäft, auch wenn es sich hier viele wünschen würden.
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SGEAREK_MTK schrieb:
wenn man überlegt, dass wir am Anfang der Saison mit Klassenerhalt als oberstes Ziel gegangen sind und den jetzt schon erreicht haben dann weiss ich nicht,warum auf einmal Unruhe im Umfeld beginnt. Die Konstelation der Rückrunde hatte Anfangs zwar gezeigt,dass in der Saison mehr als nur Klassenerhalt zu schaffen ist,aber wie es scheint das Ziel "internationale Plätze" doch wohl etwas zu viel für die Mannschaft zu sein scheint, zum einen da die Gegner besser auf uns eingestellt sind und zum zweiten eine so grosse Konstante Leistung über die ganze Saison zu bringen die wir Anfangs vorgemacht hatten, nur Mannschaften schaffen,die sehr gut besetzt sind ( Bayern,BVB oder Schalke).

Das kleine Tief dass momentan herrscht kann man nicht einfach an Trainer oder sonst wen abwälzen. Der Veh hatte schon vor Monaten gewarnt, dass irgendwann ein Tief kommen wird und der liegt garantiert nicht an der Trainerentscheidung bezüglich seiner Zukunft.

Wir sind einfach noch nicht reif für internationales Geschäft, auch wenn es sich hier viele wünschen würden.  


"Reife" hat da aus meiner Sicht nix damit zu tun,zumindest nicht bei uns in dieser Saison.Wir haben die Chance bei den "Großen" mitzuspielen,und man sollte diese Gelegenheit nutzen.So relativ einfach war es schon seit Jahren nicht,eben weil die Konkurrenz nicht konstant genug spielt,und das die ganze Spielzeit schon.Es wäre fahrlässig diese Chance ungenutzt verstreichen zu lassen,zumindest sollte man alles daran setzen damit das Team wieder in die Spur findet.Ich weiß nicht woran ich dieses "mannschaftliche Formtief" ausmachen würde,aber ich glaube schon das die ganzen "Nebenkriegsschauplätze" ihr Quentchen dazu beitragen.
Schade drum,ich würde dem Verein,der Mannschaft und auch uns nen Trip durch Europa gönnen.
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Als sonstiger Leser des Forums erstmal Glückwunsch dazu, keinen "Veh"-, "Wir spielen doch kein Europa-Cup"-, "Wieso spielen wir so und nicht anders"- und "Unser Fußball ist scheisse"-Thread aufzumachen.

In der Tat ist die Frage berechtigt, wieso es aktuell wieder einmal zu scheitern droht. Ich denke, dass wir eigentlich relativ konstant spielen. Klar ist natürlich, dass uns aktuell wenig gelingt, was sich in Form von punkten auszahlt, der Kampf und Einsatz aber stimmt.

Man kann jetzt über jede einzelne Person diskutieren. Es sind einfach viele Aktionen unclever ausgespielt, wo man es dem Gegner letztendlich trotz ordentlichen Aufwand zu leicht macht. Das kann man mit der Unerfahrenheit der Mannschaft erklären, einer minimal veränderten Ausrichtung und Glück des Gegners sowie Pech mit dem Schiedsrichter.

Zwei individuelle Fehler sorgen für zwei Gegentore am vergangenen Spieltag gegen Stuttgart, die sonst nicht einmal auf das Tor schießen konnten.

Im Endeffekt muss man die Eintracht zuhause und auswärts noch viel stärker unterstützen, wie dies in der Hinrunde die ersten Spieltage auch war. Wenn die Fans schon satt sind und/oder Forderungen gegenüber einer jungen Aufstiegsmannschaft haben, ist das auch nicht optimal.

Ich glaube nicht, dass allzuviel Unruhe in der Mannschaft ist, sondern man die Tabellensituation aktuell leichtfertig aufgrund fehlender Erfahrung bzw. Ausfällen, aus der Hand gibt. Spielt die Mannschaft aber einfach so weiter, wird man die Punkte einsammeln. Ob es dann in der Nachbetrachtung der Saison für Europa tatsächlich reicht, wird man sehen.
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Ich glaube, aktuell liegt es einfach daran, dass uns keiner mehr unterschätzt. Der Gegner steht tiefer und wird haben weniger Raum.
Speziell der vorletzte und letzte Pass sind dadurch schwieriger an den Mann zu bringen. In der Hinrunde haben wir besonders vom Umschaltspiel gelebt, darauf haben sich einfach eingestellt. Jetzt kommen wir eben an unsere Grenzen, auch einen teif stehenden Gegner auszuspielen. Wir sind und bleiben nun mal Aufsteiger und wir jammern momentan auf hohem Niveau. Im Endefekt sind ja auch alle anderen zu blöd, aus unserer "Krise" Kapital zu schlagen.
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Die Diskussion um die 40 Punkte hatte zuletzt eine Tragweite erreicht, die zum Zeitpunkt der Verkündung von Veh so gar nicht abzusehen war. Sie galt ursprünglich als einfaches Saisonziel,  so wie ihn jeder andere normale Aufsteiger vor der Saison abgibt. Aufgrund des äusserst erfolgreichen Saisonverlaufs wurden die 40 Punkte schnell zu einer Art Rubikon, den es zu zuerst zu überqueren galt, um a) zumindest nach Aussen hin den Ball flach zu halten, um den Erwartungsdruck zu begegnen, b) bei Erreichen des Ziels sich neue Ziele zu stecken


Da Veh von Anfang an betonte (von allen Seiten übrigens auch befürwortet) erst bei Erreichen des Klassenerhalts Gespräche über die Vertragsverlängerung führen zu wollen und angesichts der Tatsache, dass man den 40 Punkten beängstigend früh in der Saison nahe kam, brachten die 40 Punkte auch noch einen anderen Effekt mit auf den Veh m.M.n. spekulierte: Der Zeitpunkt, in dem man die 40 Punkte hätte erreichen können.
Nach dem man schon am 20.(!) Spieltag 36 Punkte auf dem Konto hatte, man gerade erst einen direkten Mitkonkurrenten um die Internationalen Plätze (HSV) im eigenen Stadion demontierte und mit Lakic der ersehnte Goalgetter gleich im ersten Spiel mit 2 Toren einschlug, haben wir alle, wirklich alle, hier in Frankfurt erwartet, dass man angesichts der  nächsten 3 Gegner Nürnberg (H) Dortmund (A) Freiburg (A)  die 40 Punkte schon am 23. Spieltag vollenden würde. Ich wüsste nicht, wieso Veh das nicht auch geglaubt haben sollte.
Nur, was bedeuten 40 (+x) Punkte nach 23 Spieltagen und angesichts der Tatsache, dass es zu diesem Zeitpunkt gar keinen Negativlauf gegeben hätte. Es bedeutet, dass man dann 11 Spieltage Zeit gehabt hätte 12, 13 Punkte zu holen, was ganz sicher zumindest für die EL reichen würde. Das wäre in etwa der Punkteschnitt eines potentiellen Abstiegskandidaten.

Veh sah diese 40 Punkte nicht nur als Bedingung um Vertragsgespräche aufzunehmen, schon gar nicht ging es ihm darum den praktischen Klassenerhalt damit zu feiern. Er spekulierte wie wir alle auf die Hoffnung in der nächsten Saison International zu spielen bzw. mit der hohen Wahrscheinlichkeit, die bei Erreichen der 40 Punkte zu so einem frühen Stadium förmlich in der Luft liegen würde. Dieses Gefühl haben wir doch alle gespürt. Genau wie Veh, der mit diesem Bauchgefühl und der vorsichtigen Planungssicherheit in der nächsten Saison International zu spielen in die Gespräche mit dem Vorstand wollte. Wie wir wissen kam es anders. 3 Spieltage später hatte man am 23. Spieltag 38 Punkte. Nicht optimal, aber aus Veh's Sicht immer noch kein Grund von der 40 Punkte Vorgabe abzurücken. Warum auch?

Dann kam der 24. Spieltag. Freitagabend. Heimspiel gegen Gladbach.
Die Gelegenheit mit einem Sieg nicht nur mit 41 Punkten die Saisonvorgabe zu übertreffen, nein, man würde die Gladbacher mit dann 10 Punkten Vorsprung endgültig distanzieren. Es ging schief, man verlor. Die Gründe für die Niederlage sind bekannt, es waren ausschlieslich sportliche.

Erst da, also vor gerade mal 2 Spieltagen ging die Disskusion um die  40 Punkte  und das Unverständniss darüber erst richtig los, hinzu gesellten sich Gerüchte um den Trainer und es war auch die Geburtsstunde des Torlosminutencounters, der mittlerweile gestartet wurde. Alles ein bisschen zu viel für die kleine Eintracht. Verein, Vorstand, Mannschaft und selbst Veh waren bis zu diesem Zeitpunkt von dieser eigendynamischen Wucht, die diese Nebenschauplätze (es waren ja mehrere) entfesselten gar nicht vorbereitet. Für jemanden wie Veh, der sich gerade durch seine Unabhängigkeit und  Entscheidungsfreiheit definiert, war es sicher schwer einzusehen, dass er sich damit in die Sackgasse manövrierte. Und er zog nun die Konsequenzen daraus. Man kann darüber diskutieren, ob das nicht 1 bis 2 Spieltage zu spät geschah, aber vorher sah auch ich keinen Grund von der 40 Punkte Vorgabe abzurücken, die ja auch eine klare Vereinbarung zweier Parteien war,

Übrigens:
Zu glauben, dass Veh genau dieses Szenario mit allen Nebengeräuschen und Folgenebengräuschen präzise und minutiös von langer Hand geplant hat, nur um dafür zu sorgen, den Schalkern nicht den CL Quali Platz wegzunehmen, ist übrigens exzellente Komik  
Eine unfreiwillige allerdings
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Oh ja der Fluch der Eintracht, oder die große Unkonstante. In zwei Wochen geht's nach Fürth. Fürth die noch kein Heimspiel gewonnen haben. Deshalb habe ich auch 45 Euro auf Fürth Heimsieg gesetzt. Ich verschwöre mich darauf, dass wir in Fürth verlieren und gegen die Bayern gewinnen und den Bayern nach Leverkusen die erst zweite Niederlage bescheren.
Traurig aber wahr, doch es würde zur Eintracht passen.
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War doch in der ersten Skibbe-Saison nicht anders. Kaum war das Ziel in Sichtweite, wurde der Stecker gezogen. In der letzten Saison hieß das Ziel Aufstieg und kaum wurde dieser erreicht, wurden die letzten beiden Spiele inspirationslos abgeschenkt.
Ich kann es echt nicht verstehen...
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Farzel_Gaart schrieb:
Die Diskussion um die 40 Punkte hatte zuletzt eine Tragweite erreicht, die zum Zeitpunkt der Verkündung von Veh so gar nicht abzusehen war. Sie galt ursprünglich als einfaches Saisonziel,  so wie ihn jeder andere normale Aufsteiger vor der Saison abgibt. Aufgrund des äusserst erfolgreichen Saisonverlaufs wurden die 40 Punkte schnell zu einer Art Rubikon, den es zu zuerst zu überqueren galt, um a) zumindest nach Aussen hin den Ball flach zu halten, um den Erwartungsdruck zu begegnen, b) bei Erreichen des Ziels sich neue Ziele zu stecken


Da Veh von Anfang an betonte (von allen Seiten übrigens auch befürwortet) erst bei Erreichen des Klassenerhalts Gespräche über die Vertragsverlängerung führen zu wollen und angesichts der Tatsache, dass man den 40 Punkten beängstigend früh in der Saison nahe kam, brachten die 40 Punkte auch noch einen anderen Effekt mit auf den Veh m.M.n. spekulierte: Der Zeitpunkt, in dem man die 40 Punkte hätte erreichen können.
Nach dem man schon am 20.(!) Spieltag 36 Punkte auf dem Konto hatte, man gerade erst einen direkten Mitkonkurrenten um die Internationalen Plätze (HSV) im eigenen Stadion demontierte und mit Lakic der ersehnte Goalgetter gleich im ersten Spiel mit 2 Toren einschlug, haben wir alle, wirklich alle, hier in Frankfurt erwartet, dass man angesichts der  nächsten 3 Gegner Nürnberg (H) Dortmund (A) Freiburg (A)  die 40 Punkte schon am 23. Spieltag vollenden würde. Ich wüsste nicht, wieso Veh das nicht auch geglaubt haben sollte.
Nur, was bedeuten 40 (+x) Punkte nach 23 Spieltagen und angesichts der Tatsache, dass es zu diesem Zeitpunkt gar keinen Negativlauf gegeben hätte. Es bedeutet, dass man dann 11 Spieltage Zeit gehabt hätte 12, 13 Punkte zu holen, was ganz sicher zumindest für die EL reichen würde. Das wäre in etwa der Punkteschnitt eines potentiellen Abstiegskandidaten.

Veh sah diese 40 Punkte nicht nur als Bedingung um Vertragsgespräche aufzunehmen, schon gar nicht ging es ihm darum den praktischen Klassenerhalt damit zu feiern. Er spekulierte wie wir alle auf die Hoffnung in der nächsten Saison International zu spielen bzw. mit der hohen Wahrscheinlichkeit, die bei Erreichen der 40 Punkte zu so einem frühen Stadium förmlich in der Luft liegen würde. Dieses Gefühl haben wir doch alle gespürt. Genau wie Veh, der mit diesem Bauchgefühl und der vorsichtigen Planungssicherheit in der nächsten Saison International zu spielen in die Gespräche mit dem Vorstand wollte. Wie wir wissen kam es anders. 3 Spieltage später hatte man am 23. Spieltag 38 Punkte. Nicht optimal, aber aus Veh's Sicht immer noch kein Grund von der 40 Punkte Vorgabe abzurücken. Warum auch?

Dann kam der 24. Spieltag. Freitagabend. Heimspiel gegen Gladbach.
Die Gelegenheit mit einem Sieg nicht nur mit 41 Punkten die Saisonvorgabe zu übertreffen, nein, man würde die Gladbacher mit dann 10 Punkten Vorsprung endgültig distanzieren. Es ging schief, man verlor. Die Gründe für die Niederlage sind bekannt, es waren ausschlieslich sportliche.

Erst da, also vor gerade mal 2 Spieltagen ging die Disskusion um die  40 Punkte  und das Unverständniss darüber erst richtig los, hinzu gesellten sich Gerüchte um den Trainer und es war auch die Geburtsstunde des Torlosminutencounters, der mittlerweile gestartet wurde. Alles ein bisschen zu viel für die kleine Eintracht. Verein, Vorstand, Mannschaft und selbst Veh waren bis zu diesem Zeitpunkt von dieser eigendynamischen Wucht, die diese Nebenschauplätze (es waren ja mehrere) entfesselten gar nicht vorbereitet. Für jemanden wie Veh, der sich gerade durch seine Unabhängigkeit und  Entscheidungsfreiheit definiert, war es sicher schwer einzusehen, dass er sich damit in die Sackgasse manövrierte. Und er zog nun die Konsequenzen daraus. Man kann darüber diskutieren, ob das nicht 1 bis 2 Spieltage zu spät geschah, aber vorher sah auch ich keinen Grund von der 40 Punkte Vorgabe abzurücken, die ja auch eine klare Vereinbarung zweier Parteien war,

Übrigens:
Zu glauben, dass Veh genau dieses Szenario mit allen Nebengeräuschen und Folgenebengräuschen präzise und minutiös von langer Hand geplant hat, nur um dafür zu sorgen, den Schalkern nicht den CL Quali Platz wegzunehmen, ist übrigens exzellente Komik  
Eine unfreiwillige allerdings


Endlich mal jemand der das ganze objektiv, anschaulich und präzise formuliert in einen zeitlich gesehen angemessenen Kontext stellt. Vielen Dank!!!    


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