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******TRIMMI****** Zum Gedenken an einen lieben Freund und Schulkameraden, und den besten Freund der "Onkelz"

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@Zeus

Habe heute Abend mit dem Vater von Andreas telefoniert, der sagte mir, dass der Täter (Roland Kruse) sogar einen Freispruch bekommen hat. Auch die Eltern von Andreas sind überzeugt davon, dass da nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Man bedenke; der ursprüngliche Staatsanwalt hat den Fall abgegeben. Warum??? Keiner weiss was genaues!

Der Fall wurde einer 32 jährigen Staatsanwältin übertragen, die mit Mord, Totschlag oder ähnlichem noch nie etwas zu tun hatte. Deren Fach war die Wirtschaftskriminalität. Warum? ...!

Diese Staatsanwältin hat die zunächst eingelegte Revision ohne Angaben von Gründen, zurückgezogen. Warum? ...!!!

Wo leben wir denn? Es wird durch einen Messerstich ein junger Mann getötet. Der Täter stellt sich. Gut, Strafmilderungsgrund, denke anstelle von "Lebenslänglich", 15 Jahre. Das Strafmaß für Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge fängt bei 5 Jahren an..., es gab aber einen Freispruch. Wie geht das denn. Ich bin bestimmt kein Freund der USA, aber dort wäre nur die Frage "Tod durch Spritze", "el. Stuhl" oder bei "milden Umständen", LL!

Wenn da keine "Beziehungen" eine Rolle gespielt haben, was denn sonst? Freispruch für Tötung?

Mir fehlen die Worte für dieses Urteil.
Werde nächste Woche die Trimborns besuchen, die haben eine Akte mit über 700 Seiten, bin mal gespannt.

Texte aus 2 versch. Internetseiten:

- Den Täter, der über gute Beziehungen verfügte, hatte man wegen angeblicher Notwehrhandlung freigesprochen.
[small]Einem der auf der toilette gerade mit dem Pinkeln fertig war, aus "Notwehr" ein Messer in die Brust rammen???
Is klar hohes Gericht, ich nehme auch immer ein Messer mit auf die Toiletten dieser Welt, man weiss ja nie, ob einem da nicht jemand heimtückisch mit nem Bierglas nach dem Leben trachtet. *kopfschüttel*
[/small]

Der Anwalt des Täters war übrigens der "Topanwalt" Euler aus Frankfurt, der hat schon die ganz Großen vertreten.

- Der Täter wurde später gefasst
aber weil der Vater ein hoher Angestellter bei der Bundeswehr war, wurde ...

Was erlauben Justiz???
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Zeus schrieb:
...Rechtsbeugung ist in Deutschland pönsalisiert...,

es heisst doch wohl eher "pönalisiert", oder?

kommt nämlich von pönalisieren.

hättest aber auch einfach - "strafbar" - schreiben können! dann hätten es alle verstanden!

robertz
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Unglaublich.. als ich das gelesen hab, dachte ich, sowas kann doch nicht in Wirklichkeit passiert sein!!! Oh Gott!!!

Als ich dann gelesen hab, dass der Typ freigesprochen wurde.. das kann ich echt nicht nachvollziehen. Auch wenn ich ihn nicht kannte und das schon 15 Jahre her ist.. es geht einem schon ganz schön nahe..

Der Spruch von wegen "Verlierst du deine Eltern, verlierst du deine Vergangenheit - verlierst du dein Kind, verlierst du deine Zukunft!" ist schon sehr zutreffend, sowas ist unbegreiflich!!
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"Eines Tages wirst du alles verlieren. Du wirst auf diesen Tag nicht vorbereitet sein. Wenn jemand stirbt den du liebst, wirst du nur noch leere spüren".

Stephan Weidner (böhse onkelz)

P.S. Find´s klasse dass du daran gedacht hast, aber wie kann man es auch vergessen wenn man sich nahe gestanden hat......

gruß
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slipknot-prophecy schrieb:
... P.S. Find´s klasse dass du daran gedacht hast, aber wie kann man es auch vergessen wenn man sich nahe gestanden hat......

gruß


Genauso ergeht es mir an seinem Geburtstag (12.04), jedes Jahr an diesem Tag, denke ich automatisch an Trimmi, heftiger ist gar noch, wenn ich eine Digitaluhr sehe, auf der die Uhrzeit 12:04 angezeigt wird, kommt mir wie ein Blitz der Trimmi in den Sinn, immer!
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Nach 5 Tagen Lausitzring, kann man eigentlich kaum traurig sein, da ist eigentlich alles noch auf Wolke 7.

Wenn man dann allerdings an diese üble Geschichte erinnert wird, wird man doch schon sehr nachdenklich. Wenn man den Vorfall kennt, wenn man Onkelz-Fan ist, wenn man "..nur die Besten..." schon tausend mal aus voller Inbrunst gesungen hat, wenn man stets diesen Song und die Story mit eigenen Erlebnissen verbindet.... kommt man trotzdem an den Punkt, das man mit Respekt erinnert, man mit Freuden in Erinnerungen schwelgt.
Wer Leute wie Trimmi oder ähnliche zu früh Verstorbene beweinen muß weiß aber auch, das diese einzigartigen Menschen sich ein freudiges Gedenken von Ihren Freunden wünschen würden.

Zu der Rechtlichen Seite dieser Geschichte sage ich nichts.

Ich hatte Trimmi nie kennengelernt, werde aber heute abend, auf Ihn, auf eine andere Person und auf alle anderen zu früh Verstorbenen ein Gläschen trinken.

R.I.P
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Dass "nur die besten sterben jung" trimmi gewidmet ist, ist klar.

Ich finde aber, dass auch "der platz neben mir" ("Ich warte schon so lange auf ein Wort von dir")
eindeutig zum gedenken trimmis geschreiben wurde.

Außerdem bin ich der Meinung, dass "Ganz egal"("Wer schützt mich vor Dir ... Du bezahlst den Preis) und "Das Messer und die Wunde" gegen seinen Mörder "gewidmet ist.
Sind das nur wilde interpretationen von mir oder haben die onkelz diese drei weiteren songs wirklich für trimmi und seinen mörder geschrieben?
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hass schrieb:
Dass "nur die besten sterben jung" trimmi gewidmet ist, ist klar.

Ich finde aber, dass auch "der platz neben mir" ("Ich warte schon so lange auf ein Wort von dir")
eindeutig zum gedenken trimmis geschreiben wurde.

Außerdem bin ich der Meinung, dass "Ganz egal"("Wer schützt mich vor Dir ... Du bezahlst den Preis) und "Das Messer und die Wunde" gegen seinen Mörder "gewidmet ist.
Sind das nur wilde interpretationen von mir oder haben die onkelz diese drei weiteren songs wirklich für trimmi und seinen mörder geschrieben?







...das siehst Du alles völlig richtig!
Kannst Du übrigens einiges dazu im "Netz" finden, google mal nach "Trimmi" oder "Andreas Trimborn". Da findest Du u.a. genau das, was Du beschrieben hast.
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schon irgendwie krass das Ganze....
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Ich bin jetzt erst auf diesen Artikel gestoßen, wusste aber, dass die onkelz diese Lieder für ihn geschrieben haben.
Ein Schulfreund von mir meint gehört zu haben, dass die Onkelz dieses Lied "Nur die besten sterben jung" in der Kirche oder am Friedhof gespielt haben.
Weiß da jemand mehr????
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SteinauerAdler schrieb:
Ich bin jetzt erst auf diesen Artikel gestoßen, wusste aber, dass die onkelz diese Lieder für ihn geschrieben haben.
Ein Schulfreund von mir meint gehört zu haben, dass die Onkelz dieses Lied "Nur die besten sterben jung" in der Kirche oder am Friedhof gespielt haben.
Weiß da jemand mehr????


Das Lied haben sie erst nach seinem Tod und damit auch nach seiner Beerdigung geschrieben, von daher glaub ich dass eher weniger !!!
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Hallo ich höre schon seid über 12 jahren die onkelz und ich habe auch von den vorfall mit trimmi gehört nur ich kannte bis zum heutigen tage nicht die richtige geschichte da mir viele immer etwas anderes erzählt haben nur jetzt kenne ich sie.
ich finde es einfach nur eine sauerei das diese leute damals ohne haft davon gekommen sind aber macht man selber soetwas spärt man dich gleich weg genaus wie die vergewaltiger sagen hatte eine schlechte kindheit und das war es dann tolle gesetzt ich glaube echt gesetzt sind da um sie zu brechen was aber nicht richtig ist wozu gibt es dann die gesetze und bringen immer wieder neue raus damit sich keiner daran hält
ich finde es einfach nur hart was da vorgefallen ist und ich werde da ich sehr großer fan von den onkelz bin auch mal nach frankfurt fahren um blumen da zu lassen
s-dreher.de schrieb:

[big]Zum 15. Todestag[/big]

[big]Andreas Trimborn
12.04.1967 - 16.06.1990[/big]





An einem Abend traf Kevin in der Kneipe "Speak Easy" Andreas Trimborn. Dieser Typ war der witzigste Mensch, dem Kevin je begegnet war. 19 Jahre alt, langhaarig und gut gelaunt. Seine Freunde, von denen er unzählige zu haben schien, nannten ihn entweder Andy oder Trimmi. Er arbeitete als Geselle bei "Elektro-Fuchs" und sogar sein Chef und seine Kollegen liebten ihn. Trimmi war so unbeschreiblich komisch, dass Kevin ihn gern haben mußte. Wenn Trimmi loslegte, dann lispelte er irgendwas total Trockenes in tiefstem hessisch daher und war dabei so liebenswürdig und freundlich, dass er grundsätzlich eine kleine Gruppe von Lachern und Fans um sich herum stehen hatte. Als Trimmi schließlich auf Stephan und Gonzo traf, waren sie schon vorgewarnt gewesen. Kevin hatte ihnen mehr als einmal von Trimmi erzählt. Die persönliche Begegnung übertraf ihre Erwartungen jedoch bei weitem. Stundenlang hatten sie nach einem W.A.S.P. Konzert mit Trimmi im Park auf einer Bank gesessen, Bier getrunken und sich vor lachen fast übergeben. Trimmi war einer von den Menschen, die man sofort ins Herz schloss. Immer machte er einen guten Witz und immer konnte er eine schlechte Stimmung in eine gute verwandeln. Manchmal brauchte er gar nichts zu sagen, dann reichte es, wenn man ihn anschaute um gut drauf zu sein. Trimmi wurde schnell zum Besten Freund der Böhsen Onkelz, und war ab 1986 Kevins ständiger Begleiter.

Dieser Text stammt aus dem Buch "Danke für Nichts". Trimmi war der bester Freund von der Band wie sie es schon in einigen Konzerten gesagt haben und so widmeten sie auch das Lied "Nur die Besten sterben jung" für Trimmi.


[big]Am 16.Juni 1990[/big]...
...bestellten Trimmi, Auge und Kevin sich ein Taxi und ließen sich nach Sachsenhausen ins "Speak Easy" fahren. Pe's Geburtstag war um 24 Uhr schon vorbei. Im Speak Easy konnte im Moment sowieso niemand daran denken, weil Trimmi schon wieder im offenen Hemd dastand, bereit den ganzen Laden einzuladen. Das tat er oft, wenn er etwas Geld in der Tasche hatte, und gut gelaunt war. An diesem Abend war er besonders guter Laune. Zwischen all dem Gejohle, dem Gesaufe und Geschiebe musste Trimmi irgendwann auf die Toilette. Auf dem Klo traf er Auge, vollbärtig und angetrunken. Nebeneinander standen sie vor der Rinne und lachten über Witze, die sie sich kurz zuvor an der Theke erzählt hatten. Aus einer der Toilettenkabinen kamen Geräusche, die sich verdächtig danach anhörten, als wenn sich dort zwei Typen gerade eine Nase Kokain reinziehen würden. Auge war als erster mit dem Pinkeln fertig und verließ auch als erster das Klo. Nicht ohne sich auf halben Wege zur Bar noch einmal umzudrehen.
Durch die offene Toilettentür musste er eine Szene beobachten, die so kurz und so irreal war, dass die ganze Welt um ihn herum zu gefrieren schien. Alles was sich zwischen Auge und dieser Szene befand, erstarrte in der Bewegung. Die zwei Typen, die aus dem Klo gekommen waren, hatten Trimmi in ihrer Mitte stehen. Trimmi, mit einem Bierglas in der Hand, sah aus, als wenn er dringend Hilfe benötigte. Die Situation schrie nach einem Eingriff, aber Auge konnte sich nicht bewegen. Einer der zwei Männer hatte ein Messer in der Hand, und stach es Trimmi in die Brust. Einfach so.

Trimmi stürzte daraufhin panisch aus der Toilette, durch den Flur und genau in Auges Arme. Er stammelte etwas davon, dass er gestochen worden war, und er schrie Auge an, das er etwas unternehmen sollte. Dann riss er sich los, und flog auf Kevin zu, der ungläubig auf Trimmi's blutende Brust starrte und dann nach Auge schielte. Auge hatte sich wieder gefangen, und brach krachend durch die Klotür. Der Täter, der nicht größer war, als er selber und auf den ersten Blick absolut ungefährlich aussah, stach sofort mit seinem Messer auf Auge ein. Auge hatte ein paar Schwinger landen können, blutete aber stark aus mehreren Wunden. Keine 5 Sekunden später lag Auge auf dem Boden, und fürchtete um sein Leben. Kevin hockte draußen auf der Straße und hielt den schwer blutenden Trimmi in seinen Armen. Trimmi war kreidebleich und keuchte. Die nackte Panik sprach aus seinen Augen. Mit einer Hand hielt er Kevins Kragen fest, die andere hielt er auf die Wunde gepresst. Sprechen konnten sie beide nicht.

Auge wehrte sich mit Händen und Füßen, während der Typ mit dem Messer immer noch auf Auge einhackte. Stefan Winter, das Tier, das damals Kevin fast Totgeschlagen hatte, war mit dem Garderobenständer in die Herrentoiletten eingefallen und schlug nun den Messerstecher damit nieder. Gott im Himmel, wie haben Winter und Auge diese zwei Typen zusammengetreten. Dem einen hatten sie ein Ohr abgeschlagen, das später wieder angenäht werden musste. Im Notarztwagen vor dem Speak Easy sah Auge seinen Freund Trimmi liegen, dessen Körper sich unter den Stromstößen des Elektroschockgerätes noch einmal aufbäumte und dann rührungslos liegen blieb. Trimmi, zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre alt, war schon nach drei Minuten, noch bevor der Krankenwagen eingebogen war, in Kevins Armen verblutet.

Der Tod verließ die Szene gegen 00:40 kopfnickend . . . . .


............................................
Ich hatte 3 Jahre das Vergnügen, mit ihm in einer Schulklasse zu sein, 3 Jahre in der Werner-von-Siemens Schule in F-Bockenheim, 3 Jahre Äppelwoi und Jägermeister in nahezu jeder Pause... Trimmi gehörte zu den Menschen, die schlechte Laune und Verdruss nicht kannten. Er war immer gut drauf, und verstand es bestens, andere gut drauf zu bringen. Einen lebenslustigeren Menschen habe ich niemals kennen gelernt.

Einige Tage vor seiner Ermordung in Sachsenhausen waren wir mit einigen Kumpels in Bad Vilbel "einen heben", niemals konnte ich ahnen, ihn dort das letzte mal zu sehen...


[big]Nur die Besten sterben jung![/big]





s-dreher.de schrieb:

[big]Zum 15. Todestag[/big]

[big]Andreas Trimborn
12.04.1967 - 16.06.1990[/big]





An einem Abend traf Kevin in der Kneipe "Speak Easy" Andreas Trimborn. Dieser Typ war der witzigste Mensch, dem Kevin je begegnet war. 19 Jahre alt, langhaarig und gut gelaunt. Seine Freunde, von denen er unzählige zu haben schien, nannten ihn entweder Andy oder Trimmi. Er arbeitete als Geselle bei "Elektro-Fuchs" und sogar sein Chef und seine Kollegen liebten ihn. Trimmi war so unbeschreiblich komisch, dass Kevin ihn gern haben mußte. Wenn Trimmi loslegte, dann lispelte er irgendwas total Trockenes in tiefstem hessisch daher und war dabei so liebenswürdig und freundlich, dass er grundsätzlich eine kleine Gruppe von Lachern und Fans um sich herum stehen hatte. Als Trimmi schließlich auf Stephan und Gonzo traf, waren sie schon vorgewarnt gewesen. Kevin hatte ihnen mehr als einmal von Trimmi erzählt. Die persönliche Begegnung übertraf ihre Erwartungen jedoch bei weitem. Stundenlang hatten sie nach einem W.A.S.P. Konzert mit Trimmi im Park auf einer Bank gesessen, Bier getrunken und sich vor lachen fast übergeben. Trimmi war einer von den Menschen, die man sofort ins Herz schloss. Immer machte er einen guten Witz und immer konnte er eine schlechte Stimmung in eine gute verwandeln. Manchmal brauchte er gar nichts zu sagen, dann reichte es, wenn man ihn anschaute um gut drauf zu sein. Trimmi wurde schnell zum Besten Freund der Böhsen Onkelz, und war ab 1986 Kevins ständiger Begleiter.

Dieser Text stammt aus dem Buch "Danke für Nichts". Trimmi war der bester Freund von der Band wie sie es schon in einigen Konzerten gesagt haben und so widmeten sie auch das Lied "Nur die Besten sterben jung" für Trimmi.


[big]Am 16.Juni 1990[/big]...
...bestellten Trimmi, Auge und Kevin sich ein Taxi und ließen sich nach Sachsenhausen ins "Speak Easy" fahren. Pe's Geburtstag war um 24 Uhr schon vorbei. Im Speak Easy konnte im Moment sowieso niemand daran denken, weil Trimmi schon wieder im offenen Hemd dastand, bereit den ganzen Laden einzuladen. Das tat er oft, wenn er etwas Geld in der Tasche hatte, und gut gelaunt war. An diesem Abend war er besonders guter Laune. Zwischen all dem Gejohle, dem Gesaufe und Geschiebe musste Trimmi irgendwann auf die Toilette. Auf dem Klo traf er Auge, vollbärtig und angetrunken. Nebeneinander standen sie vor der Rinne und lachten über Witze, die sie sich kurz zuvor an der Theke erzählt hatten. Aus einer der Toilettenkabinen kamen Geräusche, die sich verdächtig danach anhörten, als wenn sich dort zwei Typen gerade eine Nase Kokain reinziehen würden. Auge war als erster mit dem Pinkeln fertig und verließ auch als erster das Klo. Nicht ohne sich auf halben Wege zur Bar noch einmal umzudrehen.
Durch die offene Toilettentür musste er eine Szene beobachten, die so kurz und so irreal war, dass die ganze Welt um ihn herum zu gefrieren schien. Alles was sich zwischen Auge und dieser Szene befand, erstarrte in der Bewegung. Die zwei Typen, die aus dem Klo gekommen waren, hatten Trimmi in ihrer Mitte stehen. Trimmi, mit einem Bierglas in der Hand, sah aus, als wenn er dringend Hilfe benötigte. Die Situation schrie nach einem Eingriff, aber Auge konnte sich nicht bewegen. Einer der zwei Männer hatte ein Messer in der Hand, und stach es Trimmi in die Brust. Einfach so.

Trimmi stürzte daraufhin panisch aus der Toilette, durch den Flur und genau in Auges Arme. Er stammelte etwas davon, dass er gestochen worden war, und er schrie Auge an, das er etwas unternehmen sollte. Dann riss er sich los, und flog auf Kevin zu, der ungläubig auf Trimmi's blutende Brust starrte und dann nach Auge schielte. Auge hatte sich wieder gefangen, und brach krachend durch die Klotür. Der Täter, der nicht größer war, als er selber und auf den ersten Blick absolut ungefährlich aussah, stach sofort mit seinem Messer auf Auge ein. Auge hatte ein paar Schwinger landen können, blutete aber stark aus mehreren Wunden. Keine 5 Sekunden später lag Auge auf dem Boden, und fürchtete um sein Leben. Kevin hockte draußen auf der Straße und hielt den schwer blutenden Trimmi in seinen Armen. Trimmi war kreidebleich und keuchte. Die nackte Panik sprach aus seinen Augen. Mit einer Hand hielt er Kevins Kragen fest, die andere hielt er auf die Wunde gepresst. Sprechen konnten sie beide nicht.

Auge wehrte sich mit Händen und Füßen, während der Typ mit dem Messer immer noch auf Auge einhackte. Stefan Winter, das Tier, das damals Kevin fast Totgeschlagen hatte, war mit dem Garderobenständer in die Herrentoiletten eingefallen und schlug nun den Messerstecher damit nieder. Gott im Himmel, wie haben Winter und Auge diese zwei Typen zusammengetreten. Dem einen hatten sie ein Ohr abgeschlagen, das später wieder angenäht werden musste. Im Notarztwagen vor dem Speak Easy sah Auge seinen Freund Trimmi liegen, dessen Körper sich unter den Stromstößen des Elektroschockgerätes noch einmal aufbäumte und dann rührungslos liegen blieb. Trimmi, zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre alt, war schon nach drei Minuten, noch bevor der Krankenwagen eingebogen war, in Kevins Armen verblutet.

Der Tod verließ die Szene gegen 00:40 kopfnickend . . . . .


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Ich hatte 3 Jahre das Vergnügen, mit ihm in einer Schulklasse zu sein, 3 Jahre in der Werner-von-Siemens Schule in F-Bockenheim, 3 Jahre Äppelwoi und Jägermeister in nahezu jeder Pause... Trimmi gehörte zu den Menschen, die schlechte Laune und Verdruss nicht kannten. Er war immer gut drauf, und verstand es bestens, andere gut drauf zu bringen. Einen lebenslustigeren Menschen habe ich niemals kennen gelernt.

Einige Tage vor seiner Ermordung in Sachsenhausen waren wir mit einigen Kumpels in Bad Vilbel "einen heben", niemals konnte ich ahnen, ihn dort das letzte mal zu sehen...


[big]Nur die Besten sterben jung![/big]



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Heute wäre er 47 Jahre alt geworden.

Es können noch so viele Jahre vergehen, mittlerweile sind es knapp 24, und es bleibt diese Leere, diese Wut auf einen solch sinnlosen "Mord", dieses Unverständnis zum Urteil.

Der Weg an sein Grab ist immer mit Schmerz verbunden,
Erinnerungen an gemeinsame Abende sind so, als wären sie
erst gewesen,  er war eine Frohnatur,  wie es kaum eine zweite gibt.

Die mitgebrachten Blumen werden welken,
die Trauer um einen guten Freund hingegen nie!

R.I.P. Andy  

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SteinauerAdler schrieb:
Ich bin jetzt erst auf diesen Artikel gestoßen, wusste aber, dass die onkelz diese Lieder für ihn geschrieben haben.
Ein Schulfreund von mir meint gehört zu haben, dass die Onkelz dieses Lied "Nur die besten sterben jung" in der Kirche oder am Friedhof gespielt haben.
Weiß da jemand mehr????


Ja, ich (sorry, aber ich bin auch jetzt erst auf diesen Artikel gestoßen). Auf der Trauerfeier wurde "Erinnerungen" gespielt. Vom Band.
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32. Jahrestag der Ermordung meines Freundes "Trimmi"! 🕊️

Heute sind es 32 Jahre her, dass Andras "Trimmi" Trimborn arglistig und ohne Vorwarnung im Speak Easy in Alt Sachsenhausen abgestochen wurde.
Er wurde nur 23 Jahre alt, für mich heute noch unfassbar, meine Unverständnis für den Freispruch für den Mörder ist ungemindert, das Verbrechen war grausam, die Justiz dabei ein Vollversagen!

† R.I.P. 🕊️
... auf dem Weg zum Hauptfriedhof/Frankfurt.

#NurDieBestenSterbenJung


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