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Krankenkassen erhöhen Beiträge

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@Dirty-Harry
Erst einmal danke für das Durchhalten.

Richtig, ein Kostendämpfungsgesetz jagt das andere. Die Zeitspanne von einer „Reform“ zur nächsten wird immer kürzer. Für mich sind es im Grunde keine Reformen sondern lebensverlängernde Maßnahmen für ein todgeweihtes System.

Über Werbung in der gesetzlichen Krankenversicherung lässt sich trefflich streiten. Würde es einen echten Wettbewerb (um Preis und Leistungen) geben, wäre Werbung völlig in Ordnung.
So aber sehe ich diese wie du kritisch – vor allen Dingen dann, wenn Krankenkassen mit gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen werben, als seien diese eine Errungenschaft der werbenden Kasse...
Bei einem einheitlichen, gesetzlich festgelegten Beitrag ergibt Werbung tatsächlich noch weniger Sinn – auch hier stimme ich dir zu.
Andererseits sind die Ausgaben für Werbung – wie könnte es anders sein – vom Gesetzgeber begrenzt, auf maximal 0,15 % der Bezugsgröße je Mitglied. Im Jahr 2007 sind das 3,68 Euro pro Nase bei ca. 50 Millionen Mitgliedern in der GKV. Das sind dann 184 Millionen Ausgaben für Werbung insgesamt im nächsten Jahr. Wie in meinem ersten Beitrag erwähnt, lässt sich eine Beitragssatzsenkung um je 0,1 Prozent in der GKV aber erst ab einer Milliarde Einsparung realisieren.

Ich stimme dir übrigens auch zu, dass das für den einheitlichen Beitrag notwendige Kostenausgleichsverfahren aufwändig sein wird.
Abgesehen davon, dass heute noch niemand weiß, wie dieser mit 40-50 besonders berücksichtigungsfähigen Krankheiten aufgemotzte RSA im Detail aussehen soll, wird er nicht wie gewünscht funktionieren.
Das tut ja nicht einmal – beurteilt nach der politisch gewünschten finanziellen Auswirkung – der heutige RSA, trotz über einem Jahrzehnt Erfahrung und mehrfachen Modifikationen wie DMP, Risikopool und gesamtdeutschen RSA.
Wenn man zudem weiß, dass die Kassen beispielsweise die Endabrechnung des RSA für 2006 erst im November 2007 erhalten und dann erst ihre tatsächlichen Verpflichtungen kennen, fragt man sich, wie bei Einführung des Gesundheitsfonds alle Kassen zeitgleich zu ihren tatsächlichen Ausgaben die notwendigen finanziellen Zuweisungen erhalten sollen... Denn in die Notlage einen Zusatzbeitrag erheben zu müssen, soll laut den Versprechungen der Gesundheitsministerin im ersten Jahr keine Kasse kommen...  

Insofern teile ich deine Forderung, dass wenn man eine Einheitsversicherung politisch will, diese auch ohne dieses ganze verwaltungsaufwändige Brimborium einführen sollte.

Bei der Verbändefrage gebe ich allerdings zu bedenken, dass die Verbände im heutigen System auch wichtige Arbeiten - beispielsweise im Vertragsgeschäft - für die Kassen übernehmen.

Wenn du schreibst, dass eine „Einheitsversicherung ohne Marketing und Werbung, ohne den extremen Kostenaufwand der jetzt geschaffenen Regelung des Kostenausgleichs zwecks einheitlichen Beitrags, ohne den Wasserkopf an Verbänden der Krankenkassen, keine Rechtsstreite der Krankenkassen untereinander mehr, usw. usw. ...  klar günstiger für den Versicherten“ wäre, würden mich aber bezüglich des „Wasserkopfes“, RSA-Verwaltungskosten und Rechtsstreitigkeiten die Zahlen interessieren, die dir da vorliegen.

Ich habe übrigens weiterhin meine Zweifel, dass eine Einheitsversicherung auf Dauer günstiger wird. Diese Zweifel habe ich mangels eines Anreizes für wirtschaftliches Handeln bei allen staatlichen Monopolen so lange bis ich widerlegt werde.
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Hallo Kidklappergass
nett, daß Du noch mal auf das Thema eingegangen bist.
Zahlen habe ich natürlich keine. Meine eigene berufl. Tätigkeit bei einem Landesverband der Krankenkassen- Gott sei es gelobt und getrommelt- liegt schon viele Jahre zurück.

Du scheinst noch eng mit Thema " verbandelt"( hört sich doch nett an).
Das die Verbände z. T. auch mit Vertragsangelegenheiten beschäftigt sind, stimmt natürlich.Würde aber bei einer Einheitsversicherung auch in diesem Umfange wegfallen.

Aber ich stimme Dir insofern zu. Zahlen wären natürlich für eine abschl. Entscheidung / Beurteilung unerläßlich. Wobei- dies zeigt der Meinungsaustausch- gar nicht so einfach alles  beziffert werden kann , was da zusammenkommen würde.
Ob die Gestzl. KV alleine durch die Einheitsversicherung gerettet werden kann, scheint allerdings auch mir mehr als zweifelhaft. Da muß wohl noch mehr dazu kommen.

Unabhängig von der Einheitsversicherung. Bei dem neuen Gesetz- habe es natürlich nicht gelesen, sondern nur Kernpunkte in den Medien verfolgt- scheint böse " Flickschusterei" vorzuliegen. Insofern bin ich mal gespannt, ob es denn in allen Punkten umgesetzt wird.Ein geignetes Instrument oder eine geignete Reform scheint es zweifelfrei nicht zu sein. Wir werden uns also auch noch in Zukunft hier erneut austauschen können.
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Dortelweil-Adler schrieb:
yeboahszeuge schrieb:
Max_Merkel schrieb:
Das gesamte System ist total krank.  


Das System ist nicht total krank, sondern in einer Schieflage, u. a. weil es so etwas wie Privatkrankenkassen gibt. Entweder Solidarsystem oder nicht.


Mal wieder ne Parole am Stammtisch abgeholt?
Warum behauptest Du nicht der Einfachheit halber, die privaten Krankenkassen seien in Wahrheit schwarze Kassen der CDU zur Finanzierung ausländerfeindlicher Kampagnen mit der Absicht das Haushaltsdefizit zu vergrößern?
Ich kann nur noch staunen.

DA



Bravo. Wenn Du mich doof von der Seite anmachen bzw. Deine Paranoia ausleben willst, dann mach das bitte in diesem Fred, in dem übrigens noch ein Todo für Dich offen ist.

Anschließend sollten wir vielleicht unsere Meinungsverschiedenheiten besser über PM oder face to face ausleben.

In diesem Fred geht es um das Gesundheitssystem, besonders um die Kosten desselben und natürlich darum, wie man als Einzelner diese Kosten für sich senkt.

Solltest Du Argumente haben, die meiner Auffassung von einem Solidarsystem widersprechen, bringe sie bitte vor. KidKlappergass hat vorzüglich demonstriert, wie das funktioniert.


YZ
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pipapo schrieb:
@ElStefano
Hast du eigentlich mehr zu bieten als die Polemik- und Neidkeule?
Unterirdisch....


Kann ich mich nur anschliessen....
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yeboahszeuge schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
yeboahszeuge schrieb:
Max_Merkel schrieb:
Das gesamte System ist total krank.  


Das System ist nicht total krank, sondern in einer Schieflage, u. a. weil es so etwas wie Privatkrankenkassen gibt. Entweder Solidarsystem oder nicht.


Mal wieder ne Parole am Stammtisch abgeholt?
Warum behauptest Du nicht der Einfachheit halber, die privaten Krankenkassen seien in Wahrheit schwarze Kassen der CDU zur Finanzierung ausländerfeindlicher Kampagnen mit der Absicht das Haushaltsdefizit zu vergrößern?
Ich kann nur noch staunen.

DA



Bravo. Wenn Du mich doof von der Seite anmachen bzw. Deine Paranoia ausleben willst, dann mach das bitte in diesem Fred, in dem übrigens noch ein Todo für Dich offen ist.

Anschließend sollten wir vielleicht unsere Meinungsverschiedenheiten besser über PM oder face to face ausleben.

In diesem Fred geht es um das Gesundheitssystem, besonders um die Kosten desselben und natürlich darum, wie man als Einzelner diese Kosten für sich senkt.

Solltest Du Argumente haben, die meiner Auffassung von einem Solidarsystem widersprechen, bringe sie bitte vor. KidKlappergass hat vorzüglich demonstriert, wie das funktioniert.


YZ








So weit kommt's noch. Ich werde bis auf weiteres keine Deiner aus der Luft gegriffenen Behauptungen durch Argumente widerlegen, ganz sicher jedoch nicht solange Du Dir selbst nicht die Mühe gibst keine reine Neiddebatte zu führen.

DA

PS: Widerspricht sich "das Gesundheitssystem, besonders um die Kosten desselben und natürlich darum, wie man als Einzelner diese Kosten für sich senkt" und "Solidarsystem" nicht auch ein wenig? Sollten nicht alle ein wenig weniger an sich selbst denken? Nicht solange es Besserverdienende gibt, gelle?
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Dortelweil-Adler schrieb:

Sollten nicht alle ein wenig weniger an sich selbst denken?


Ganz besonders Du!      
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Beitrags-Schock für die Kassenpatienten

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,456713,00.html
Die Liste mit allen Erhöhungen
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KidKlappergass schrieb:
(Wobei die TAUNUS BKK auch 2007 mit 13,8 % immer noch um einiges günstiger sein wird als die z. Bsp. die BEK (14,4 %), DAK (14,5 %) oder die AOK Hessen mit 14,9 %.)

Also, ich bin auch bei der Taunus BKK. Aber laut Spiegel-Liste, gehen die auch auf 14,7% rauf und haben somit eine der saftigsten Erhöhungen.  Wobei ich da ohnehin nicht durchblicke. Was genau ist denn z.B. der "Arbeitnehmer-Sonderbeitrag"? Und wieso wird bei mir schon mindestens seit August (meine letzte Abrechnung, die ich grade zu Hand hab) der KV Anteil mit 7,35 angegeben? Ist das nicht hälftig Arbeitgeber/-nehmer? Aber dann wären das ja bereits (mindestens) seit August 14,7% gewesen? Oder hängt das womöglich sogar unmittelbar zusammen, so dass ich die 0,9% Arbeitnehmer-Sonderbeitrag zu den 13,8% zahlen musste? Bedeutet das dann wiederum, dass die 14,7% ab 2007 garkeine 14,7%, sondern 15,6% bedeuten?

Oh man, Fragen über Fragen.....
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@Schobbe
So liest du also deine Gehaltsabrechnungen...
Du kannst bei mir anfangen. Solche Leute brauche ich.  

Also, der Spiegel listet die Krankenkassen mit ihren allgemeinen Beitragssätzen und dem Sonderbeitrag in Höhe von 0,9 %. Meine Angaben bezogen sich nur auf den allgemeinen Beitragssatz der Krankenkasse, also ohne Sonderbeitrag.

Vorgeschichte:
Zum 1. Juli 2005 wurden die gesetzlichen Krankenkassen per Gesetz zur Senkung ihres allgemeinen Beitragssatzes um 0,9 Prozentpunkte gezwungen.
Zeitgleich wurde vom Gesetzgeber ein Sonderbeitrag in Höhe von 0,9 % zur Absicherung von Zahnersatz und Krankengeld eingeführt. Diesen Zusatzbeitrag tragen die Mitglieder zusätzlich und ohne Beteiligung des Arbeitgebers.
Entlastet wurden somit Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu jeweils 0,45 Prozentpunkten, gleichzeitig belastet dagegen nur die Arbeitnehmer mit 0,9 Prozentpunkten. Aus der Beitragssenkung wurde damit für Versicherte eine weitere Mehrbelastung (wie ich weiter oben schon mal schrieb in Höhe von 4,5 Milliarden jährlich). Für die Krankenkassen - wie die TAUNUS BKK - war das ein Nullsummenspiel.

Denn in Deinem Fall bedeutete dies:
Vor dem 1. Juli 2005 zahltest Du wie Dein Arbeitgeber die Hälfte des allgemeinen Beitragssatzes der TAUNUS BKK in Höhe von 13,8 %, also beide 6,9 %.

Ab 1. Juli 2005 beträgt der allgemeine Beitragssatz der TAUNUS BKK 12,9 %, davon zahlen Du und Dein Arbeitgeber je 6,45 %. Den Sonderbeitrag in Höhe von 0,9 % zahlst Du alleine - ohne Arbeitgeberzuschuss.
Daraus ergeben sich 6,45 % für den Arbeitgeber sowie 7,35 % (6,45 +0,9) für Dich, für die TAUNUS BKK blieb es bei 13,8 (12,9 + 0,9) % Prozent.

Ab 1. Januar 2007 erhöht die TAUNUS BKK ihren allgemeinen Beitragssatz von 13 auf 13,8 Prozent.
Davon zahlen Du und Dein Arbeitgeber je 6,9 %. Den Sonderbeitrag in Höhe von 0,9 % zahlst Du weiter alleine.
Daraus ergeben sich 6,9 % für den Arbeitgeber sowie 7,8 % (6,9 +0,9) für Dich, die TAUNUS BKK bekommt insgesamt 14,7 (13,8 + 0,9) %.

Alles klar?  

Liebe Grüße,
Kid
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KidKlappergass schrieb:


Alles klar?  

Liebe Grüße,
Kid

Halbwegs, besten Dank


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