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koch abgewählt!

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(scnr, berlin)
andere (bundes)länder, andere sitten. der axel-springer-verlag wird seinen sitz künftig jedenfall an der rudi-dutschke-straße haben, auch wenn er postalisch weiterhin in der axel-springer-straße liegen wird. von der kochstraße bleiben damit noch ca 20% erhalten.
dies ist jedenfalls das heutige ergebnis eines von der cdu eingebrachten "volksbegehrens" in friedrichhain-kreuzberg...

http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/dutschke-buergerentscheid/89130.asp
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Zitat Tagesspiegel:
Es ist eine historische Pointe, dass sich in Zukunft die Axel-Springer-Straße und die Rudi-Dutschke-Straße an einer Kreuzung treffen werden.

"Leserbrief" im Anschluß an obigen Artikel im Tagesspiegel:
Das ist keine Geste sondern eine Frechheit!
Einen Antidemokraten zu Ehren ist schon peinlich genug.
Wann bekommen wir denn eine Stahlinallee(ach hatten wir ja schon), oder eine RAF Strasse oder noch bescheuerter: Eine 2Juni Strasse???
Dieser komische Typ hat Gewalt gepredigt - macht das ein sog. "Rechter", dann schreit man auf und muss fürchten das der Staat zerstört wird.
Dümmer gehts nimmer...

ADS (21.1.2007 22:29 Uhr)

Ich, die 1968 erst 11 Jahre alt war und auch, weil ich in einem "reaktionären" Elternhaus aufgewachsen bin, mußte mir die Geschichte leider auch erst hinterher angeeignen.

Die Tatsache, dass die Axel-Springer Str. an die Rudi Dutschke Str. angrenzt:      

Aber solche Typen, wie der der damals Rudi D. angeschossen hat, gibt es heute leider auch noch.
(Siehe Zitat; wobei ich mitnichten behauptem will, dass dieser gewalttäig werden könnte oder ist, wahrscheinlich ist er eher ein anonymer Internet-Maulheld.)

Ach ja - falls es jemand nicht wissen sollte: Rudi Dutschke hat niemals "Gewalt gepredigt".

Und noch was -  ich hatte am Tage unseres Spiels gegen Hertha am 16. Dez. 2006 in diesem tollen, neuen Bahnhof eine ziemlich obskure Begegnung mit Nazis. Diese sahen "normal" aus, eher so ein bisschen intellektuell und haben ihre braune Soße angesondert, so dass ich total sprachlos wurde.
Getraute mir nichts mehr zu sagen, denn sie waren immerhin zu viert und ich alleine. Sie meinten, dass "unsere Meinung hier in der Mehrheit ist."
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Das sind gute Nachrichten aus meinem geliebten Kreuzberg!  
Ich freue mich!
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edmund schrieb:
Das sind gute Nachrichten aus meinem geliebten Kreuzberg!  
Ich freue mich!



geht mir genauso, Rudi Dutschke hatte damals gute freiheitliche Ideen gehabt. Er ist für mich eher eine beachtenswerte (ich mag den Begriff "Vorbild" nicht) Person, als Che Guevara, der mit Gewalt und Unterdrückung seine Truppen rekrutiert hat. Kann man zwar nicht so unbedingt mit einander vergleichen, trotzdem war mir Rudi immer sehr viel näher, ideologisch gesehen!

Dass die Gasse nun an den Axel-Springer-Verlag grenzt, ist eine nette Anekdote der Geschichte.


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