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Wird unsere Rentenkasse durch das EU-Recht v. 1.1.07 zusätzlich geplündert ?

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Letzte Woche war ich bei der BfA-Beratungsstelle.Ein Hinweisschild an der Wand hat mich sehr sehr nachdenklich gemacht. Wirft viele Fragen auf! Sinngemäß stand dort geschrieben:

Unter Hinweis auf den EU-Beitritt v. Rumänien und Bulgarien wurde die

"Änderung im Rentenrecht zum 1.1.07"(durch EU-Recht) genannt:

Alle früheren Beschäftigungszeiten in allen EU-Mitgiedssataaten werden seit dem 1.1.07bei der Rente berücksichtigt.Dies gilt auch für Personen, die bereits eine Rente beziehen. Die wird dann halt neu berechnet.

Mußte sofort an die Wiedervereinigung denken!

Wer ist EU-Experte! Sag mir schnell. daß es einen Kostenausgleich für die früheren Beschäftigungszeiten in EU-Migliedsstaaten je Fall gibt!!!
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Weitere Fragen : Wann kommt der  nächste EU-Schritt-analog unserer Rentenregelung- wonach beitragslose Zeiten(z. B. Kindererziehung, Arbeitslosigkeit)-bei der Rente berücksichtigt werden. Wäre ja nichts anderes als verfassungsmäßig weitergedacht.

Was ist, wenn ich irgendwann den Drang haben sollte, meine letzten Beschäftigungszeiten in einem EU_ Staat zurückzulegen( z.B. Rumänien).

Klar, dann sind meine früheren dtsch. Zeiten anzuerkennen. Was nützt mir dies, wenn die gar kein ordentl. Rentensystem besitzen ?

Wo ist der EU-Experte , der meine Bedenken wiederlegt!!!
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Interessante Fragen, auf die ich auch keine Antwort kenne. Schade, daß dieses Thema hier keine Beachtung findet. Aber die einen haben wohl auch keine Ahnung, und die Anderen sind noch viel zu jung.
Generell halte ich es für höchst problematisch, Länder mit derart unterschiedlichen Standarts in einem Raum zusammenzufassen. Wir erleben ja alle, welche Auswirkungen das auf unsere Arbeitsplätze und Löhne hat.
Aber die profilierungsgeilen Herren und Damen Politiker ficht das nicht an. Die haben die Taschen voll genug, und falls nicht, so finden sich immer Möglichkeiten. Von den selbstgenehmigten vollen Töpfen in der Rente will ich garnicht reden, und von einem Arbeitsplatzmangel in der Politik weiß ich auch nichts.
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miep0202 schrieb:
Interessante Fragen, auf die ich auch keine Antwort kenne. Schade, daß dieses Thema hier keine Beachtung findet. Aber die einen haben wohl auch keine Ahnung, und die Anderen sind noch viel zu jung.
Generell halte ich es für höchst problematisch, Länder mit derart unterschiedlichen Standarts in einem Raum zusammenzufassen. Wir erleben ja alle, welche Auswirkungen das auf unsere Arbeitsplätze und Löhne hat.
Aber die profilierungsgeilen Herren und Damen Politiker ficht das nicht an. Die haben die Taschen voll genug, und falls nicht, so finden sich immer Möglichkeiten. Von den selbstgenehmigten vollen Töpfen in der Rente will ich garnicht reden, und von einem Arbeitsplatzmangel in der Politik weiß ich auch nichts.


Ich möchte nur darauf hinweisen, dass das, was du beschreibst, eine Tendenz ist, die es auch ohne EU(-Osterweiterung) gegeben hätte. Vielleicht sogar in einer viel extremeren Auswirkung, weil eben nicht institutionalisiert. Im Endeffekt hilft es Deutschland mit Sicherheit mehr, unsere Nachbarländer so schnell wie möglich an unsere Lohn- und Sozialstandards heranzuführen. Ein Prozess vor dem die Polen zum Beispiel (vermutlich zurecht) wahnsinnige Angst haben. Dann kommen nämlich bald die Ukrainer und nehmen den Polen die Jobs weg. Nennt man wohl Globalisierung, und die findet wie oben gesagt auch ohne die EU statt.
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Die Heranführung an  gemeinsame Sozialstandarts wird wahrscheinlich stattfinden.
Aber nicht in der von Dir beschriebenen Richtung.
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HeinzGründel schrieb:
Die Heranführung an  gemeinsame Sozialstandarts wird wahrscheinlich stattfinden.
Aber nicht in der von Dir beschriebenen Richtung.


Auch das sehe ich eher als ein grundsätzliches Problem fehlender Solidarität in unserer Gesellschaft. Siehe Studenten-Thread.
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JaNik schrieb:

Auch das sehe ich eher als ein grundsätzliches Problem fehlender Solidarität in unserer Gesellschaft. S
Ok! Wie stellst du dir den die Solidariät gegen über den anderen Ländern Europas vor?
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Brady schrieb:
JaNik schrieb:

Auch das sehe ich eher als ein grundsätzliches Problem fehlender Solidarität in unserer Gesellschaft.
Ok! Wie stellst du dir den die Solidariät gegen über den anderen Ländern Europas vor?  


Auch wenn ich eine sehr konkrete Vorstellung von entgrenzter Solidarität habe, haben unsere Sozialsysteme nichts mit dem Ausland zu tun. Jedes Land leistet sich das Sozialsystem, das die elastische Solidarität in der gesellschaft hergibt. In Skandinavien ist da halt die Bereitschaft sich um Schwächere und sozialen Gruppen ohne Lobby zu sorgen und ihnen zu helfen größer als hier - und hier größer als in den USA. Um dies in praktischer Umsetzung darzustellen genügt halt ein Blick in den Studi-Thread.
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Solidarität O.K.,aber wieso nicht alle gleichmässig???Nööö,hier ist Benz,Siemens,...ach Dtl. hat es ja!...und dabei leben immer mehr Menschen (Kinder!) am Existenzminimum!

Deutschland ist bereits Europameister was das subventionieren von Mitgliedsstaaten angeht. Nun kommen noch ein "paar" dazu und es ist ja klar das wir ganz vorne dabei sind! Und was gibt es als "Gegenleistung"???Nichts!Schöne Zukunft!!!

P.S.: Rente bzw. zusätzliche Plünderung geht mir am ***** vorbei,das was mir übrig bleibt stecke ich nicht in eine Riesterscheisse,da gibts bessere Wege!
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ForzaFiume schrieb:
Und was gibt es als "Gegenleistung"???Nichts!


Und das ist halt falsch. Offene Märkte, auf denen viel Geld verdient wird, und politische Stabilität in den angrenzen Nachbarländern ist definitiv nicht nichts.
Ich halte es für naiv, zu glauben, dass auf dieser Welt etwas ohne Gegenleistung passiert. Die Frage ist, ob die Gegenleistung die Menschen erreicht, die auch die Leistung erbringen. Da bin ich offen gestanden auch skeptisch. Aber mir ist die Integration dieser Staaten lieber als eine ständige existenzielle Bedrohung durch den Warschauer Pakt. Und wenn Jahrzehnte lang vom Westen argumentiert wurde, dass das die mittel- und osteuröpäischen Länder von der UdSSR quasi aus Europa entführt wurden, dann darf man sich auch nicht wundern, dass ein Großteil dieser Staaten nach dem Fall des Warschauer Paktes auch zu Europa(=EU) dazu gehören will.
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Eure polit. Betrachtungen in allen Ehren!!!

Aber - siehe Eingangsbeitrag- hier geht es ausschl. um die gesetzliche Rentenversicherung!!

Kein Staat der Welt kann Renten für Beschäftigungszeiten von Ausländern/ Zugewanderte, Staatsbürger mit Migrationshintergrund usw   bezahlen , wenn für deren Beschäftigungszeiten als Rentengrundlage, die Beiträge im Ausland( hier EU-Staat) bezahlt worden sind und nicht in die " Rentenzahlkasse".

Jede Versicherung benötigt Beiträge für die Leistung.Darüber brauchen wir nicht diskutieren.
Beiträge, die im Ausland bezahlt worden sind bringen da nix.

Zuwanderungsländer - wie eben Deutschland-können ihre Rentenversicherung ruckzug einstampfen, wenn die Leistung wegen früheren Beschäftigungszeiten im Ausland begründet werden. Beitrag und Leistung bedingen sich!!!!

Irgendeine  Regelung zum Kostenausgleich für die genannten Fälle wird es auf EU- Ebene ja sicherlich geben.

WEEEEEEEEEEEHHHHHHHHHHHHEEEEEEEEEE wenn nicht !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Meine Hoffnung war es, hier von einem Experten dazu näheres zu hören.

Solte es diese Regelung zum Kostenausgleich nicht oder nicht ausreichend geben, wäre unser Staat und sein Rentensystem  endgültig im AR.....-
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ruckzuck naturlich( schnell) Zugfahren tun wir allenfalls ins Stadion
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Ich hab zwar keine Ahnung, aber geht die Frage nicht schon am Thema vorbei, da ja Rentenzahlungen von den derzeitigen Beitragszahlern geleistet werden, und nicht etwas aus den früheren Zahlungen der Rentenempfänger? So dass es wurschtegal ist, was einer mal irgendwann irendwo eingezahlt hat?  
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stefank schrieb:
Ich hab zwar keine Ahnung, aber geht die Frage nicht schon am Thema vorbei, da ja Rentenzahlungen von den derzeitigen Beitragszahlern geleistet werden, und nicht etwas aus den früheren Zahlungen der Rentenempfänger? So dass es wurschtegal ist, was einer mal irgendwann irendwo eingezahlt hat?  


Schade, hatte Dir ein sehr ausführliche Antwort geschrieben. Der PC hat sie leider nicht genommen-

Das ist nur eine blöde Argumentation der Politiker, die sie erst in den letzten Jahre verwenden . Damit verkaufen sie die Rentenkürzungen besser.

So ähnlich , wie sie vor einigen Jahren die Kürzung der Lohnfortzahlung bei Krankheit verkaufen wollten Damals das Motto " Montags wird sowieso blau gemacht".
Ich mach es kurz- PC nimmts evtl. wieder net-und gehe jetzt auch nicht detailiert auf die Rentenvers. ein.

Wie lange mußt Du 50 Euro einzahlen , wenn Du am Tag X von einer Versicherung 100 000 Euro bekommen möchtest.

Lange Zeit. 10 Monate vor dem Tag x, weil am Tag X alle übrigen Sparer 50 Euro
bezahlen und der Betrag daraus genommen wird, funktioniert bei keiner Vers. der Welt.
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Die gestzl. Rentenvers. beinhaltet lange Jahre der Beitragszahlungen um einen Anspruch erst mal generell zu haben.Anzahl der Beitragsjahre im Verhältnis zur Beitragshöhe / Einkommenshöhe ( vereinfacht aber zutreffend ausgedrückt) begründen die Rentenhöhe.

Eine Frau die neben wenigen Berufsjahren "Nur" Hausfrau war ,hat allenfalls eine Minirente. Weil: Keine Beitragsjahre/ keine ode kaum Beitrag bezahlt

Das kann die Rentenvers, nicht leisten.

Ansprüche aus DDR-Zeiten oder EU-Auslandszeiten machen die Rentenauszahlung nicht mehr bezahlbar, als bei der Hausfrau. Weil: Keine Beitragsjahre/kein oder kaum Beitrag gezahlt. Beiträge , die im Eu-Ausland irgendwo eingezahlt sin, bringen hier nix.

Es sei denn ein Kostenausgleichsverfahren findet statt.!!

Sorry, daß ich jetzt kurz geschrieben habe und nicht detailiert mehr auf die Rentenvers. konkret eingegangen bin.

Aber im Prinzip nimmt sich dies zu meine kurzen Ausführungen nichts!!!


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