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So sehr ich meine Probleme mit einer solchen "marktgerechten" Aufarbeitung habe, so sehr kann so etwas (leider) helfen, einem Teil der Bevölkerung die Problematik des "Nichtspenderausweises" begreiflich zu machen.
Wobei ich ehrlich gestehe, daß ich es begrüßen würde, so einen menschenverachtenden Schei** wegzulassen und die Gesetzgebung dahin gehend zu ändern, daß jedermanns Organe zu Spenden zur Verfügung stehen, es sei denn man läßt in seinen Paß ausdrücklich etwas anderes eintragen.
Wie dem auch sei, grundsätzlich begrüße ich es, wenn diese Problematik der Bevölkerung näher gebracht würde, wieviele Menschenleben könnten so gerettet werden?
Gruß
concordia-eagle
Ich stimme dir zu. Ich z.B. war auch schon immer für die Organspende, hatte aber ewig keinen Ausweis. Und ich denke, daß geht vielen so.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,486226,00.html
Bin aber trotzdem froh, das alles(neben dem schnöden Mamon) nur einem gutem Zweck diente.
..und ich erst !
Das fade Gefühl bleibt.
Das Millionenspiel war bitterböse Satire und düstere Prophezeiung.
Diese Sendung war real. Sie hat gegen heftige Widerstände stattgefunden - auch wenn sie sich letztlich als Fake darstellte (war sie denn immer als Fake geplant?).
Zur Organtransplantation allgemein bin ich in den letzten Jahren etwas ins Grübeln gekommen, seit ich eine Mukoviszidose-Erkrankte im Fernsehen sah. Ihre Organe wurden nacheinander befallen und nur Transplantationen konnten ihr Leben verlängern. Sie beeindruckte mich sehr mit der Aussage, man müsse sich überlegen, wer man sei, ob man sich nur als Gehirn (von mir aus auch Seele) in einem austauschbaren Körper sehe, oder ob man auch gerade den Körper in allen Eintzelheiten als wesentlichen Teil seiner Individualität sähe. Sie wartete übrigens auch auf einen Spender (Lunge?) und hatte sich entschlossen, dann auch den Eingriff vornehmen zu lassen. Jetzt kommt's aber: Das Versagen des nächsten Organes wollte sie aber hinnehmen - dies gehöre dann zu ihrem Leben dazu, das dann halt kürzer sei als das von anderen Menschen. Aber dann habe sie ihr Leben gelebt und nicht das der Baukastenmedizin.
Diese Sichtweise vom Leben lässt sich natürlich gleichermaßen auf das Sterben übertragen; gilt nicht auch hier eine Einheit von Körper und Geist?
Ich bin zwar als möglicher Knochenmarkspender registriert, habe aber keinen Organspendeausweis. Ich finde es gut, wenn jemand seine Organe spenden will, verstehe es aber genauso, wer dies nicht möchte. Selbst bin ich weiter am Schwanken. Bei allem Leid: Das Ändern der gesetzlichen Vorgabe des Standards von Nicht-Spenden auf Spenden hielte ich zwar für pragmatisch und nutzbrigend - aber ebenso für einen fatalen Eingriff in die Persönlichkeit(srechte) und Ethik jedes einzelnen Menschen. Darf man über jemandes Organe verfügen, bloß, weil der sich über diese Fragen noch keine Gedanken gemacht hat?
Dann doch lieber eine zweifelhafte Show und mühsame Diskussionen und Aufklärung; wir machen uns ohnehin zuviel zu einfach.
Das scheint wohl DIE Frage zu sein, die ewige Diskussionen auslösen kann. Aber genau die Regelung, wie du sie angesprochen hast (Widerspruchsregelung), ist m.E. schon seit langer Zeit in Österreich geltendes Recht. Das ist vielen Urlaubern/Schifahrern garnicht bekannt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,488035,00.html
Leider ein altbekanntes Thema, wie ja auch im Artikel erwähnt.