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Bombenfund in London

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Fast wieder ein Terroranschlag in Europa. Mehrere Fahrzeuge, offensichtlich mit heimtückischen Bomben versehen wurden an verschiedenen Stellen in London gefunden.

Nimmt der Terror langsam immer mehr Platz in Europa ein?
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auch wenn es sich hart anhört... solche attentate führen (gott sei dank) nicht mehr zum gewünschten effekt der terroristen.

der 11. september war noch ein richtiger schlag gegen die westliche zivilisation. die anschläge in london und madrid hatten schon den "wir lassen uns nicht unterkriegen" effekt gehabt. keine börse ist wirklich in den keller gegangen, der internationale handel wurde nicht beeinträchtigt, und die bevölkerungen ändern dadurch auch nicht ihre lebensweise.

so schlimm diese attentate sind, sie sind absolut kontraproduktiv und unsinnig, da durch die bedrohung die zivilbevölkerung enger zusammenwächst.

europa hat genügend erfahrungen mit dem terror (ira, eta, raf), daher ist der effekt hier weitaus geringer, als damals in den usa. dort war es was ganz neues, da erstmals auf amerikanischen boden amerikaner durch terror getötet wurden.

der kalte krieg stellte eine weitaus größere gefahr dar, als es terroristen darstellen könnnen...

...p.s. meine meinung hat nichts mit dem einmarsch im irak zu tun. das steht auf einem anderen blatt... weder die amerikanische politik, noch die der terroristen unterstütze ich.
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ach ja, vergessen...

ist nen video vom spiel glasgow gegen barcelona. da spiel fand am abend des madrid-attentates statt. der mann auf dem rasen (nur ganz kurz zu sehen) klärte die zuschauer über diese tragödie auf...

einfach lautsprecher aufdrehen, und merken, wie unwillkürlich die gänsehaut hochkommt. eines der (für mich) berührensten fussball-videos, die ich jeh gesehen habe (gerade wenn man das lied als reaktion und als zeichen gegen den terror sieht)....

http://www.youtube.com/watch?v=A8cffEaZGh0
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Diese Typen, die sowas machen, sind nichts anderes als Nazis! Wie kann man derart verblendet sein, eine Bombe mit tausenden von Nägeln gespickt inmitten einer pulsierenden Menschenmenge zu zünden!
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arti schrieb:
...als damals in den usa. dort war es was ganz neues, da erstmals auf amerikanischen boden amerikaner durch terror getötet wurden.


http://de.wikipedia.org/wiki/Theodore_Kaczynski
http://de.wikipedia.org/wiki/Eric_Rudolph
http://de.wikipedia.org/wiki/Bombenanschlag_auf_das_Murrah_Federal_Building_in_Oklahoma_City

nur mal so...
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erwin stein schrieb:
arti schrieb:
...als damals in den usa. dort war es was ganz neues, da erstmals auf amerikanischen boden amerikaner durch terror getötet wurden.


http://de.wikipedia.org/wiki/Theodore_Kaczynski
http://de.wikipedia.org/wiki/Eric_Rudolph
http://de.wikipedia.org/wiki/Bombenanschlag_auf_das_Murrah_Federal_Building_in_Oklahoma_City

nur mal so...


jo...

differenziere hinsichtlich gefahrenpotential:

"verwirrter einzeltäter" und "terroristische organisation"

der 11. sept. war der erste politische anschlag in den usa (welcher "erfolgreich" funktionierte und durchgeführt wurde). die bombe in der WTC-tiefgarage mal als "gewollt und nicht gekonnt" eingestuft...

nur mal so...
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In den Autos, waren zusätzlich noch Nägel drinne! *autsch*
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hef_94 schrieb:
In den Autos, waren zusätzlich noch Nägel drinne! *autsch*


Ist bei Autobomben doch nichts ungewöhnliches! Auf Bali und im Nachtleben in Israel wurden/werden diese Bomben gerne verwendet. Es ist ja schließlich der perverse Wunsch der Terroristen den "größtmöglichen Schaden" anzurichten.

Ich gehe nicht davon aus, daß es ein Terroranschlag einer großen Organisation (Al-Quaida) werden sollte. Solche Bomben kann man nach Anleitungen im Internet basteln. Hinzu kommt die relativ laeinhafte Ausführung des Anschlages (Auto wurde entdeckt, da es im Halteverbot stand). Es würde mich nicht wundern wenn ein paar örtliche Islamisten dafür verantwortlich sind.
Ein Anschlag der IRA kann man wohl ausschließen. Diese hat in der Vergangenheit auch Nagelbomben verwendet, aber eher militärische und politische Ziele damit angegriffen. Speaker's Corner und Picadilly Circus gehören wohl eher nicht zu solchen Zielen.
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Schoppenpetzer schrieb:
...Es ist ja schließlich der perverse Wunsch der Terroristen den "größtmöglichen Schaden" anzurichten...


Wie kann man nur auf so eine perverse Idee kommen, mit einer Bombe den größtmöglichen Schaden anrichten zu wollen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Streubombe
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In Glasgow gabs auch ein "Anschlag".

Am Flughafen von Glasgow sind zwei Männer in einem brennenden Geländewagen in das Hauptterminal gerast. Der Wagen sei mit hoher Geschwindigkeit auf das Gebäude zugefahren und explodiert.
Im Auto waren Benzinkanister und Gasflaschen.

Quelle: n24.de
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wie stefank mal wieder schön durch die Blume mitteilt,ist die Idee dieser Bomben auf amerikanischen Mist gewachsen...diese Dinger sind pervers,egal,wer sie benutzt.
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leider haben alle Nato-Mitglieder(außer Belgien) diese Dinger in ihren Arsenalen,es sind also nicht nur die Amis...
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Es gehört zur militärischen Logik, mit einer Waffe den größtmöglichen Schaden anzurichten. Mit Amis etc. hat das nichts zu tun. Während Staaten auf eine weite Auswahl aus dem Waffenarsenal zurückgreifen können, müssen Terroristen eben mit Nägeln vorlieb nehmen. Hätten die Terroristen auch so eine nette kleine Streubombe, würden sie gerne auf die blöden Nägel verzichten.
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ich sagte ja,
nicht nur die USA verfügen über diese "Technologie"(wenngleich es ja wohl doch fast ausschließlich amerikanisches Militär ist,welche diese letztendlich anwendet).

Natürlich ist es leider logisch,mit einer Waffe einen größtmöglichen Schaden anrichten zu wollen,sonst könnte man ja gleich mit Wattebäuschen um sich werfen,
dennoch,finde ich,gibt es Gründe genug,diese Art Waffen "mehr" zu ächten als andere(natürlich sollten generell alle Waffen geächtet werden,aber das ist ja dann doch leicht utopisch ,weil sie DAS Paradebeispiel für die vielzitierten Kollateralschäden sind.
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Man sollte aber eins nicht vergessen.

Den Bombenlegern von Madrid, London, Bali und NYC, kommt es auschließlich auf Kollateralschäden an.

Das unterscheidet sie doch vom Militär.
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Hmm,ich glaube,dem afghanischen,irankischen (oder welcher Nationalität auch immer)Bauern,der sich zufällig im Wirkungsbereich einer solchen Clusterbombe aufhält, ist es letztlich Sch....egal,wer(Militär oder Terrorist) so freundlich war,ihn in Stücke zu reissen.
Das Militär nimmt durch den Einsatz dieser Waffen Verluste völlig Unbeteilgter billigend in Kauf und ist somit nicht wirklich moralisch über "den" Terroristen zu stellen(in my humble opinion).
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Ich denke nicht, dass darin ein Unterschied liegt. Wenn Militärs keine andere Möglichkeit haben, als das Zivil zu bomben, dann tuns sie eben das, wie man an Bomber-Harris sehen kann. Und wenn sie eine neue Waffe vorführen wollen, dann kommt eine nur von Zivil bewohnte Stadt aus Holz wie Hiroshima gerade recht. Allerdings räume ich ein, dass die von dir angesprochenen Bombenirren wohl nicht dieser Rationalität folgen, sondern als verwirrte Geister handeln.  
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@babbsack67

Kann man mit guten Argumenten vertreten.

Ich bin natürlich  anderer Auffassung. Zumindest theoretisch hat der afghanische Bauer die Möglichkeit das Kampfgebiet zu verlassen. Auch weiß der jeweilig vom Militär malträtierte wer ihm das angetan hat ( zumindest wenn er es überlebt)

Im Falle der Bombenleger weiß man dies nicht. Zumindest nicht genau. Man hat lediglich eine Vermutung.

Letztendlich wird dies spätestens nach der 4-10 Autobombe dazu führen, dass in jedem Bärtigen über kurz oder lang ein potentieller Attentäter gesehen wird. Möglicherweise íst dies auch beabsichtigt, da entsprechende Reaktionen wiederum sehr schön zur Rechtfertigung weiterer Anschläge benutzt  werden könnten.


Mit der Moral ist es halt auch so eine Sache. Keiner wird bestreiten das zum Beispiel der Krieg gegen Hitler Deutschland moralisch gerechtfertigt war. Ob die Mittel die zur Niederwerfung angewandt wurden dies waren, darüber könnte man zumindest diskutieren
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Ich persönlich versuche immer den Widerstand z.B. im besetzten Frankreich mit dem im Irak zu vergleichen. Die Situationen sind anders, klar. Aber zumindest im öffentlich propagierten Selbstverständnis ähneln sich die Bewegungen.
Damals wie heute ging es um die Befreiung des Landes von Besetzern.

Komischerweise hat die Resistance nicht täglich Bomben auf Marktplätzen gezündet um das eigene Volk zu töten....ob es doch eine Mentalitätsfrage ist?


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