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Vom Schrecken bis zum großen Glück

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Dortmund, 14.05.2011. 17:20 Uhr. Die traurige Gewissheit: Unsere geliebte Eintracht aus Frankfurt ist abgestiegen. Man stand vor einem Scherbenhaufen: Heribert Bruchhagen stand in der Kritik, Christoph Daum war zwei Tage später nicht mehr da, Spieler wie Ochs, Russ oder Franz verließen den Verein. Ein Umbruch musste her.

Ein Sportdirektor wurde schnell gefunden, Bruchhagen somit zum Teil entmachtet. Dieser Sportdirektor, unter dem Namen Bruno Hübner bekannt erwieß sich als ein Glücksgriff. Denn er holte nicht nur Spieler wie Idrissou, Anderson oder Matmour. Er holte vor allem unseren aktuellen und erfolgreichen Trainer Armin Veh.

Zusammen entwickelten sie einen Masterplan für den Aufstieg ein Jahr später aus. Alles begann mit dem Spiel in Fürth: Nach der Miserablen Rückrunde der vorherigen Saison und damit verbundenen tiefen Schmerz der in uns noch saß lag man in Fürth mit 0:2 zur Pause zurück. Ungläubigkeit, Wut und Enttäuschung konnte man erneut in unseren Gesichtern entdecken. Doch dann kam die magische 2. Halbzeit in der wir doch sensationell mit 3:2 gewonnen haben. Der Auftakt zur einer grandiosen, aber nicht glamurösen Saison (was an Gegnerischen Namen wie Paderborn, Aue oder Ingolstadt gelegen hat) konnte nun beginnen. Wenige Rückschläge mussten im laufe der Saison verkraftet werden. Viele schöne Siege sprangen heraus. Tolle Auswärtsfahrten inklusive. Nicht zuletzt das wohl schönste Auswärtsspiel, da man das eben zur Heimspiel umfunktioniert hatte: Am 23.04.2012 um ca. 22:05 war das 3:0 über Alemania Aachen war mit dem Abpfiff des Schiedsrichters unser sofortiger Wiederaufstieg besiegelt. Unter dem Motto: Nie mehr 2. Liga! Wurde ein Spieltag später in unserem schönen Stadion mit einer tollen Choreo ordentlich gefeiert. Und auch der Römer wurde zwei Wochen später gestürmt.

Die Saison 2012/2013 hätte kaum schlechter beginnen können als mit der Niederlage im DfB-Pokal in Aue. Unser Neuzugang, Kevin Trapp, war der Pechvogel des Spiels aber über die gesamte Saison gesehen der vielleicht größter Glücksgriff der jüngeren Vereinsgeschichte. Doch nicht nur er, sondern auch Aigner, Inui oder Zambrano waren die großen Gewinner in dieser tollen Saison. Sie alle sollten kommen um unsere Eintracht vor dem Abstieg zu bewahren.

Eine Woche später, das Leverkusen-Spiel vor halbleeren Stadion. Auch hier lag man wieder mal zum Saisonstart zurück. Doch dann trafen unsere Neuzugänge: Zunächst Aigner und dann Lanig. Auch die nächste 3 Spieltage wurden gewonnen und man stellte als Aufsteiger einen neuen Bundesligarekord: 4 Siege in folge ist keinem Aufsteiger zur Saisonbeginn gelungen. Auch der Übermacht des Deutschen Meisters aus Dortmund  zeigten wir wo der Hacken ist: Trotz eines 0:2 Rückstandes haben wir uns durch ein Sensationellen Spiels ein 3:3 erkämpft.

Es sollten noch einige Ernennenswerte Spiele Folgen: ein 4:1 über Werder Bremen oder das (wohl) entscheidende Spiel gegen den HSV das man mit 2:0 in deren Stadion aufgezeigt hatte: Wir sind durchaus zu was höherem auserkoren als nur ein Klassenerhalt als Saisonziel auszugeben.

Es folgten 6 Spieltage in dem man nicht mehr gewinnen konnte. Auch folgte mit der wohl schlechtesten Leistung der Saison in Augsburg immer wieder Zweifel an unsere Mannschaft ob man wirklich soweit ist um an Europa teilnehmen zu können. Störfeuer aus Schalke die unseren Trainer haben wollten oder aus Italien die unseren Jungen, dem neuen Deutschen Nationalspieler verpflichten wollten hat die Mannschaft Wiederstanden.

Seit dem Augsburg-Spiel wurde dann der Fußball der Hinrunde gezeigt: Mit schnellen. offensiven und Abschlusstarken Spiels setzen wir uns unter anderem gegen Schalke durch, spielten gegen die direkte Konkurrenz aus Mainz unentschieden und schoßen Fortuna Düsseldorf mit einem 3:1 in Liga 2.

Die Nerven der Eintracht-Fans wurden in dieser Saison nur einmal so richtig strapaziert: Und das ausgerechnet am letzten Spieltag. Es ging um viel: Wird diese geniale Saison mit Europa gekrönt werden können oder nicht? Die Antwort hieß zunächst erstmal: Nein! Denn man lag relativ schnell mit 0:2 zurück, durfte sich keine Niederlage erlauben bei gleichzeitigem Sieg des HSV gegen Leverkusen. Man hatte sich immer wieder Informieren müssen wie es in Hamburg steht. Banges zittern, trotz des Anschlusstores durch unseren überragenden Alexander Meier blieb uns bis zur 90. Minute nicht erspart, dann als nämlich das Ergebnis bekannt wurde: Leverkusen führt, verlieren war sogar jetzt erlaubt. Das Stadion schien unter dem grenzenlosen Jubel auseinanderzufallen, als auch dann noch das Tor zum 2:2 folgte. Es ist wahr geworden: Europa, wir sind da!

Seit Abstiegstrauer, Aufstiegsfeier und Europa sind jetzt 2 Jahre vergangen. Als Eintracht-Fan ist man es gewohnt zum Leiden. Sei es aufgrund damaliger Lizenzprobleme, Abstiege oder Miserablen Spiele. Spieler und Trainer kommen und gehen. Doch eines ist klar: Wir bleiben für immer da. Wir sind es, die den Verein und die Stadt lieben. Wir sind es auch, die unzufrieden Pfeifen dürfen. Wir sind es, die immer und überall, egal ob in Paderborn, Aue oder Dortmund immer diesen Verein unterstützen. Und letzten Endes sind auch wir Fans es die sich vor dieser Mannschaft, vor diesem Trainer und allen anderen, Manager, Vorstand und Trainerstab, in dieser Saison verbeugen und uns bedanken das ihr uns so Stolz gemacht habt die Farben Schwarz-Weiß-Rot tragen zu dürfen. Danke für eine geile Saison. Danke für Europa. Und besonderen dank noch: An all die gefühlten 2 Mio. anderen Eintracht-Fans Weltweit für eine relativ friedliche Saison. Denn diese Stadt un der Verein hat nichts anderes Verdient als unsere Unterstützung zu bekommen.

EUROBABOGAL!!!
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