So wie es aussieht, gibt es gerade einen größeren Betrugsfall bei eBay. Es handelt sich um den Verkäufer pc-hardware1. Im Raum steht eine Schadenssumme von ca. 900.000 Euro.
Ich habe bei dem Verkäufer am 27.11.2007 einen TFT-Monitor im Wert von 200 Euro zzgl. 7 Euro Versand bestellt und sofort via Online-Banking bezahlt. Der Verkäufer hatte bis dahin ca. 1.400 positive Bewertungen und war laut Ebay ein "Geprüftes Mitglied". Sah für mich absolut seriös aus.
Da ich bis gestern die bezahlte Ware immer noch nicht bekommen habe, wollte ich Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen und schaute mir vorher seine Bewertungen nochmals an. Auf einmal hat der sowas von vielen Negativbewertungen an dem Tag bekommen und die ersten Hinweise auf Betrügereien kamen auf. Erst hab ich gedacht, dass da wohl paar in Panik geraten sind und der Verkäufer nur nicht mit dem Versand kurz vor Weihnachten nachkommt. Doch dann wurde der Account von dem Verkäufer gesperrt und alle Auktionen gelöscht. Sämtliche Versuche Kontakt zu erhalten schlugen fehl.
Andere Betroffene haben bereits Anzeige erstattet und in Erfahrung gebracht, dass der Verkäufer unter der angegebenen Adresse nicht mehr zu ermitteln ist. Polizei und Gerichtsvollzieher waren wohl bereits vor Ort. Ich habe darauf hin versucht, die Überweisung rückgängig zu machen, was allerdings nicht funktionierte. Ich ging dann zur Polizei und habe ebenfalls Anzeige gegen den Betrüger erstattet.
Ich spiele mit dem Gedanken einen Rechtsanwalt einzuschalten. Aber bringt das was? Hat jemand irgendwie schon Erfahrung mit Betrügereien bei eBay gemacht und kann mir paar Tipps geben?
Jein, wenn die Schadensumme so hoch ist wie von Dir angegeben, ist die Aussicht hier noch einmal an dein Geld zu kommen gleich Null.
Wenn es dir um Genugtuung geht , kann die Einschaltung eines Anwalts hilfreich sein. Er hat die Möglichkeit Einblick in die Ermittlungakte zu nehmen und den Stand des Strafverfahrens abzufragen.
Zivilrechtlich besteht sicherlich die Möglichkeit Dir einen Vollstreckungstitel zu beschaffen. Allerdings wird die Vollstreckung höchstwahrscheinlich scheitern, da dein Schuldner die Eidestattliche Versicherung abgeben wird vermögenslos zu sein.
Es besteht die Gefahr das Du gutes Geld schlechtem hinterherwirfst.
Also ich bin bei so einem ähnlichen Fall reingefallen, im Endeffekt 100€ verloren, Rest vom Käuferschutz zurück bekommen.
2 Monate später klingelt das Telefon, die Kripo "Wir wollen den endlich Hinter Gitter kriegen, der hat schon soviel gemacht aber es hat noch nie gereicht, bitte erstatten Sie Anzeige" Habe ich dann gemacht, nach weiteren 3 Monaten sollte ich vor Gericht aussagen, es war schon die Berufungsverhandlung und der Angeklagte und sein Anwalt sind nicht erschienen... Alles für die Füße und Geld hat er eh keins gehabt...
ich habe vor einigen jahren eine ganz ähnlich erfahrung gemacht. fast deckungsgleich. pc bei professionellem verkäufer mit fast 100% und über 1000 bewertungen gekauft - dann aber nichts geliefert bekommen usw.
das ende vom lied war folgendes: dieser verkäufer war pleite gegangen, hatte seine insolvenz aber dadurch verschleppt, dass er weiter auktionen eingestellt hat, ohne jedoch noch über die ware zu verfügen, um somit noch an etwas geld zu kommen bis das ganze unweigerlich auffliegen würde.
ich habe anzeige erstattet und den vorgang bei ebay gemeldet. über den ebay-käuferschutz habe ich 2/3 des preises (war aber unter 200 euro, das spielte irgendwie eine rolle) zurückerstattet bekommen. das war aber auch einiges an papierkrieg...
zunächst habe ich mich nach der anzeige auch als gläubiger im insolvenzverfahren eintragen lassen, aber dann bald die finger davon gelassen: der aufwand den man dort betreiben muss steht in keinem verhältnis zu dem was dabei am ende rauskommt. wenn man einen so "günstigen artikel" wie du und ich ersteigert hat sieht man am ende kein geld wieder. denn von der restsumme, die vom dem kerl noch eingetrieben werden kann, werden die am meisten geschädigten (artikel für 7000 euro oder so) auch prozentual am meisten bedacht. daher wäre für mich die rechnung gewesen: ein 80-seitiges, unverständliches formular auszufüllen- für 7,20 euro- wenn überhaupt. da habe ich es lieber sein gelassen.
ich kann dir nur empfehlen den ebay-käuferschutz in anspruch zu nehmen und keine weiteren nerven zu investieren, es ist besser so. (ich hatte zwei mal vor dessen haustür auf den kerl gewartet, aber der war dann immer schnell abgetaucht).
Insolvenz--->Geld weg. Ist ja nicht der erste Ebay-Nutzer/Verkäufer, dem das passiert.Schöner Mist, aber die Chancen da noch was zu holen, sind gering, dir selbst hast du auch nix vorzuwerfen, einfach dumm gelaufen. Mal sehen, ob der Verkäufer noch wegen Insolvenzverschleppung dran ist, was dir aber auch nix bringt, außer evtl. etwas Genugtuung...
Was mich an der Sache noch fast am meisten aufregt, ist, dass anscheinend 6.500 Anzeigen bei der Polizei eingegangen sind, die Schadenssumme im hohen sechstelligen Bereich liegt und eBay hält es für nicht nötig Stellung dazu zu nehmen. In meinen Augen trägt auch eBay eine Teilschuld. Die hätten den rasanten Aufstieg und den plötzlichen starken Umsatzwachstum erkennen müssen. Wofür haben die denn ihre Sicherheitseinrichtungen. Zudem handelte es sich um ein "geprüftes Mitglied". Gut, hab zwischenzeitlich erfahren, dass das gar nichts zu sagen hat, dachte aber bislang immer, dass da eBay weiss, wer da bei ihnen Geschäfte macht.
Ich bin echt am überlegen einen Anwalt einzuschalten und auch versuchen eBay da mit ins Boot zu bekommen. Schließlich sollte sich meine Rechtschutzversicherung auch mal rentieren. ,-)
über ebay kann man doch nur noch lachen... da dürfen verkäufer mit hunderten negativen im monat weiterverkaufen, weil sie im gegenzug auch tausend positive haben und so ebay umsatz bescheren. der kleine verkäufer wird bei einer kleinigkeit aber sofort gesperrt.
ich habe jahrelang selbst als powerseller bei ebay verkauft. gelohnt hat es sich durch die hohen gebühren, den ärger mit anfängern und den unfähigen mitarbeitern von ebay jedoch nie (so richtig).
verkauf jetzt seit einem jahr nur noch über eigenen online shop und es läuft viel besser. auch, weil die käufer mehr vertrauen in einen shop haben.
Dumm gelaufen. Kann dir aber im Prinzip bei jedem Online-Händler passieren, wenn du Vorkasse machst. Da gibts dann ggf. noch die Möglichkeit mit Kreditkarte zu zahlen. Aber das ist dann auch ein Akt bis man von der Bank sein Geld zurück bekommt.
Ich hole mir schon jahrelang nix mehr über Ebay genau aus diesen Gründen, das ist nämlich ein Paradies für Betrüger und Ebay unternimmt nichts dagegen. Ich weiss garnicht wieviele Berichte ich schon über Betrügereien bei Ebay gesehen habe, immer wieder wurde Ebay dazu befragt und es kamen immer die gleichen dusseligen Äusserungen von Ebay.
ich weiss jetzt nicht ob er des ist aber unter http://www.hr-online.de wird auch von so einem Fall berichtet die Polizei hat heute eine Razzia durchgeführt was bei rum kam gibt es noch nichts seitens der Polizei. der kommt aus dreieich is bei mir ums eck
Ich möchte den Thread mal dazu nutzen vor einer Masche zu warnen, die womöglich schon seit längerem bei eBay grassiert, mir beruflich aber erst in letzter Zeit, dafür gleich gehäuft, untergekommen ist.
Da wird irgendein Artikel, sagen wir mal ein DVD-Player, als "Neu" angeboten, Zahlungsabwicklung ausschließlich anonym über ein entspr. Zahlungssystem, z.B. paypal. Der den Zuschlag ergatternde Käufer zahlt und bekommt unproblematisch fix die Ware zugesandt - perfekt verpackt, tadellos in Ordnung. Kurz - die perfekte Kaufabwicklung. Schnell noch dem Verkäufer eine positive Wertung erteilt - fertig!
Fertig? Nein, weiß Gott nicht. Selbstverständlich liegt der Ware die Originalrechnung bei, denn irgendwo wurde der DVD-Player schließlich ursprünglich mit Gewährleistung und Garantie mal erworben. Dass auf der Rechnung der Fa. Quelle, Conrad oder wem auch immer als Empfänger eine andere Person als die des eBay-Verkäufers genannt wird, nimmt man bestenfalls wahr, schenkt diesem Umstand aber keine weitere Bedeutung... Aber was ist das? Da ist ja noch ein maschinenschriftlicher Hinweis des eBay-Verkäufers dabei. Der Käufer möge doch bitte umgehend mit Quelle, Conrad oder wem auch immer unter der immer auf der Rechnung angegebenen Telefonnummer Kontakt aufnehmen und darum bitten, die "Rechnung umzuschreiben" andernfalls es im Falle des Falles zu Problemen mit Gewährleistung oder Garantie kommen könne. Gesagt - getan! Ein überaus freundlicher Mitarbeiter nimmt den Anruf entgegen und meldet, nach Einsichtnahme in das Firmencomputersystem, gern Vollzug!
Einige Tage später flattert dem immer noch zufriedenen eBay-Käufer Post ins Haus, von Quelle, Conrad oder wem auch immer. Schnell drauf geschaut, Name stimmt, Produkt auch, abheften. Was dem zufriedenen eBay-Käufer allerdings entgangen ist, ist der auf der Rückseite aufgedruckte Kontoauszug. Der aber weist ein Soll auf, in Höhe des Kaufpreises zzgl. Zinsen und mittlerweile aufgelaufenen Mahngebühren.
Dem zufriedenen eBay-Käufer fällt das Ganze erst auf, als er einige Wochen später die fällige Mahnung erhält. Dann aber ist die Frist schon verstrichen, die tatsächlich wie rechtlich auf Schuldübernahme hinaus laufende Willenserklärung, die "Rechnung umzuschreiben", wegen irrtums anzufechten. Und es droht gewaltiger Ärger...
IQ20 schrieb: Ich möchte den Thread mal dazu nutzen vor einer Masche zu warnen, die womöglich schon seit längerem bei eBay grassiert, mir beruflich aber erst in letzter Zeit, dafür gleich gehäuft, untergekommen ist.
Da wird irgendein Artikel, sagen wir mal ein DVD-Player, als "Neu" angeboten, Zahlungsabwicklung ausschließlich anonym über ein entspr. Zahlungssystem, z.B. paypal. Der den Zuschlag ergatternde Käufer zahlt und bekommt unproblematisch fix die Ware zugesandt - perfekt verpackt, tadellos in Ordnung. Kurz - die perfekte Kaufabwicklung. Schnell noch dem Verkäufer eine positive Wertung erteilt - fertig!
Fertig? Nein, weiß Gott nicht. Selbstverständlich liegt der Ware die Originalrechnung bei, denn irgendwo wurde der DVD-Player schließlich ursprünglich mit Gewährleistung und Garantie mal erworben. Dass auf der Rechnung der Fa. Quelle, Conrad oder wem auch immer als Empfänger eine andere Person als die des eBay-Verkäufers genannt wird, nimmt man bestenfalls wahr, schenkt diesem Umstand aber keine weitere Bedeutung... Aber was ist das? Da ist ja noch ein maschinenschriftlicher Hinweis des eBay-Verkäufers dabei. Der Käufer möge doch bitte umgehend mit Quelle, Conrad oder wem auch immer unter der immer auf der Rechnung angegebenen Telefonnummer Kontakt aufnehmen und darum bitten, die "Rechnung umzuschreiben" andernfalls es im Falle des Falles zu Problemen mit Gewährleistung oder Garantie kommen könne. Gesagt - getan! Ein überaus freundlicher Mitarbeiter nimmt den Anruf entgegen und meldet, nach Einsichtnahme in das Firmencomputersystem, gern Vollzug!
Einige Tage später flattert dem immer noch zufriedenen eBay-Käufer Post ins Haus, von Quelle, Conrad oder wem auch immer. Schnell drauf geschaut, Name stimmt, Produkt auch, abheften. Was dem zufriedenen eBay-Käufer allerdings entgangen ist, ist der auf der Rückseite aufgedruckte Kontoauszug. Der aber weist ein Soll auf, in Höhe des Kaufpreises zzgl. Zinsen und mittlerweile aufgelaufenen Mahngebühren.
Dem zufriedenen eBay-Käufer fällt das Ganze erst auf, als er einige Wochen später die fällige Mahnung erhält. Dann aber ist die Frist schon verstrichen, die tatsächlich wie rechtlich auf Schuldübernahme hinaus laufende Willenserklärung, die "Rechnung umzuschreiben", wegen irrtums anzufechten. Und es droht gewaltiger Ärger...
IQ20 schrieb: Ich möchte den Thread mal dazu nutzen vor einer Masche zu warnen, die womöglich schon seit längerem bei eBay grassiert, mir beruflich aber erst in letzter Zeit, dafür gleich gehäuft, untergekommen ist.
Da wird irgendein Artikel, sagen wir mal ein DVD-Player, als "Neu" angeboten, Zahlungsabwicklung ausschließlich anonym über ein entspr. Zahlungssystem, z.B. paypal. Der den Zuschlag ergatternde Käufer zahlt und bekommt unproblematisch fix die Ware zugesandt - perfekt verpackt, tadellos in Ordnung. Kurz - die perfekte Kaufabwicklung. Schnell noch dem Verkäufer eine positive Wertung erteilt - fertig!
Fertig? Nein, weiß Gott nicht. Selbstverständlich liegt der Ware die Originalrechnung bei, denn irgendwo wurde der DVD-Player schließlich ursprünglich mit Gewährleistung und Garantie mal erworben. Dass auf der Rechnung der Fa. Quelle, Conrad oder wem auch immer als Empfänger eine andere Person als die des eBay-Verkäufers genannt wird, nimmt man bestenfalls wahr, schenkt diesem Umstand aber keine weitere Bedeutung... Aber was ist das? Da ist ja noch ein maschinenschriftlicher Hinweis des eBay-Verkäufers dabei. Der Käufer möge doch bitte umgehend mit Quelle, Conrad oder wem auch immer unter der immer auf der Rechnung angegebenen Telefonnummer Kontakt aufnehmen und darum bitten, die "Rechnung umzuschreiben" andernfalls es im Falle des Falles zu Problemen mit Gewährleistung oder Garantie kommen könne. Gesagt - getan! Ein überaus freundlicher Mitarbeiter nimmt den Anruf entgegen und meldet, nach Einsichtnahme in das Firmencomputersystem, gern Vollzug!
Einige Tage später flattert dem immer noch zufriedenen eBay-Käufer Post ins Haus, von Quelle, Conrad oder wem auch immer. Schnell drauf geschaut, Name stimmt, Produkt auch, abheften. Was dem zufriedenen eBay-Käufer allerdings entgangen ist, ist der auf der Rückseite aufgedruckte Kontoauszug. Der aber weist ein Soll auf, in Höhe des Kaufpreises zzgl. Zinsen und mittlerweile aufgelaufenen Mahngebühren.
Dem zufriedenen eBay-Käufer fällt das Ganze erst auf, als er einige Wochen später die fällige Mahnung erhält. Dann aber ist die Frist schon verstrichen, die tatsächlich wie rechtlich auf Schuldübernahme hinaus laufende Willenserklärung, die "Rechnung umzuschreiben", wegen irrtums anzufechten. Und es droht gewaltiger Ärger...
sge-adlerauge schrieb: ich weiss jetzt nicht ob er des ist aber unter http://www.hr-online.de wird auch von so einem Fall berichtet die Polizei hat heute eine Razzia durchgeführt was bei rum kam gibt es noch nichts seitens der Polizei. der kommt aus dreieich is bei mir ums eck
ja, genau um den fall gehts. mittlerweile hat sich auch ebay bei mir und meinen anderen leidensgenossen gemeldet. sie haben uns mitgeteilt, dass es sich bei dem verkäufer um einen betrüger handelt und wir kein geld mehr überweisen sollen.
mittlerweile hat ebay die betroffenen accounts für das forum bei ebay gesperrt. dort gibt es den von obi erwähnten thread, indem sich die geschädigten austauschen. am anfang konnten die meisten sich nicht einloggen und schreiben. nun können anscheinend noch nicht einmal mehr alle mitlesen. ich persönlich kann mich auch nicht mehr in der community einloggen.
was ebay hier abzieht ist eine absolute sauerei. die hätten die betroffenen gleich unterrichten müssen, als sie die laufenden auktionen gesperrt haben und den account vom käufer gelöscht haben. somit hätten viele ihr geld noch retten können.
IQ20 schrieb: Ich möchte den Thread mal dazu nutzen vor einer Masche zu warnen, die womöglich schon seit längerem bei eBay grassiert, mir beruflich aber erst in letzter Zeit, dafür gleich gehäuft, untergekommen ist.
Da wird irgendein Artikel, sagen wir mal ein DVD-Player, als "Neu" angeboten, Zahlungsabwicklung ausschließlich anonym über ein entspr. Zahlungssystem, z.B. paypal. Der den Zuschlag ergatternde Käufer zahlt und bekommt unproblematisch fix die Ware zugesandt - perfekt verpackt, tadellos in Ordnung. Kurz - die perfekte Kaufabwicklung. Schnell noch dem Verkäufer eine positive Wertung erteilt - fertig!
Fertig? Nein, weiß Gott nicht. Selbstverständlich liegt der Ware die Originalrechnung bei, denn irgendwo wurde der DVD-Player schließlich ursprünglich mit Gewährleistung und Garantie mal erworben. Dass auf der Rechnung der Fa. Quelle, Conrad oder wem auch immer als Empfänger eine andere Person als die des eBay-Verkäufers genannt wird, nimmt man bestenfalls wahr, schenkt diesem Umstand aber keine weitere Bedeutung... Aber was ist das? Da ist ja noch ein maschinenschriftlicher Hinweis des eBay-Verkäufers dabei. Der Käufer möge doch bitte umgehend mit Quelle, Conrad oder wem auch immer unter der immer auf der Rechnung angegebenen Telefonnummer Kontakt aufnehmen und darum bitten, die "Rechnung umzuschreiben" andernfalls es im Falle des Falles zu Problemen mit Gewährleistung oder Garantie kommen könne. Gesagt - getan! Ein überaus freundlicher Mitarbeiter nimmt den Anruf entgegen und meldet, nach Einsichtnahme in das Firmencomputersystem, gern Vollzug!
Einige Tage später flattert dem immer noch zufriedenen eBay-Käufer Post ins Haus, von Quelle, Conrad oder wem auch immer. Schnell drauf geschaut, Name stimmt, Produkt auch, abheften. Was dem zufriedenen eBay-Käufer allerdings entgangen ist, ist der auf der Rückseite aufgedruckte Kontoauszug. Der aber weist ein Soll auf, in Höhe des Kaufpreises zzgl. Zinsen und mittlerweile aufgelaufenen Mahngebühren.
Dem zufriedenen eBay-Käufer fällt das Ganze erst auf, als er einige Wochen später die fällige Mahnung erhält. Dann aber ist die Frist schon verstrichen, die tatsächlich wie rechtlich auf Schuldübernahme hinaus laufende Willenserklärung, die "Rechnung umzuschreiben", wegen irrtums anzufechten. Und es droht gewaltiger Ärger...
Yep, ganz miese Masche. Mich hat da neulich auch jemand um Rat gefragt und ich konnt mir das erst gar nicht vorstellen, traute meinen Augen erst nicht richtig, aber es war so. Ganz dreist.
Ich habe bei dem Verkäufer am 27.11.2007 einen TFT-Monitor im Wert von 200 Euro zzgl. 7 Euro Versand bestellt und sofort via Online-Banking bezahlt. Der Verkäufer hatte bis dahin ca. 1.400 positive Bewertungen und war laut Ebay ein "Geprüftes Mitglied". Sah für mich absolut seriös aus.
Da ich bis gestern die bezahlte Ware immer noch nicht bekommen habe, wollte ich Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen und schaute mir vorher seine Bewertungen nochmals an. Auf einmal hat der sowas von vielen Negativbewertungen an dem Tag bekommen und die ersten Hinweise auf Betrügereien kamen auf. Erst hab ich gedacht, dass da wohl paar in Panik geraten sind und der Verkäufer nur nicht mit dem Versand kurz vor Weihnachten nachkommt. Doch dann wurde der Account von dem Verkäufer gesperrt und alle Auktionen gelöscht. Sämtliche Versuche Kontakt zu erhalten schlugen fehl.
Andere Betroffene haben bereits Anzeige erstattet und in Erfahrung gebracht, dass der Verkäufer unter der angegebenen Adresse nicht mehr zu ermitteln ist. Polizei und Gerichtsvollzieher waren wohl bereits vor Ort. Ich habe darauf hin versucht, die Überweisung rückgängig zu machen, was allerdings nicht funktionierte. Ich ging dann zur Polizei und habe ebenfalls Anzeige gegen den Betrüger erstattet.
Ich spiele mit dem Gedanken einen Rechtsanwalt einzuschalten. Aber bringt das was? Hat jemand irgendwie schon Erfahrung mit Betrügereien bei eBay gemacht und kann mir paar Tipps geben?
wenn die Schadensumme so hoch ist wie von Dir angegeben, ist die Aussicht hier noch einmal an dein Geld zu kommen gleich Null.
Wenn es dir um Genugtuung geht , kann die Einschaltung eines Anwalts hilfreich sein. Er hat die Möglichkeit Einblick in die Ermittlungakte zu nehmen und den Stand des Strafverfahrens abzufragen.
Zivilrechtlich besteht sicherlich die Möglichkeit Dir einen Vollstreckungstitel zu beschaffen. Allerdings wird die Vollstreckung höchstwahrscheinlich scheitern, da dein Schuldner die Eidestattliche Versicherung abgeben wird vermögenslos zu sein.
Es besteht die Gefahr das Du gutes Geld schlechtem hinterherwirfst.
2 Monate später klingelt das Telefon, die Kripo "Wir wollen den endlich Hinter Gitter kriegen, der hat schon soviel gemacht aber es hat noch nie gereicht, bitte erstatten Sie Anzeige" Habe ich dann gemacht, nach weiteren 3 Monaten sollte ich vor Gericht aussagen, es war schon die Berufungsverhandlung und der Angeklagte und sein Anwalt sind nicht erschienen... Alles für die Füße und Geld hat er eh keins gehabt...
das ende vom lied war folgendes:
dieser verkäufer war pleite gegangen, hatte seine insolvenz aber dadurch verschleppt, dass er weiter auktionen eingestellt hat, ohne jedoch noch über die ware zu verfügen, um somit noch an etwas geld zu kommen bis das ganze unweigerlich auffliegen würde.
ich habe anzeige erstattet und den vorgang bei ebay gemeldet. über den ebay-käuferschutz habe ich 2/3 des preises (war aber unter 200 euro, das spielte irgendwie eine rolle) zurückerstattet bekommen. das war aber auch einiges an papierkrieg...
zunächst habe ich mich nach der anzeige auch als gläubiger im insolvenzverfahren eintragen lassen, aber dann bald die finger davon gelassen: der aufwand den man dort betreiben muss steht in keinem verhältnis zu dem was dabei am ende rauskommt.
wenn man einen so "günstigen artikel" wie du und ich ersteigert hat sieht man am ende kein geld wieder. denn von der restsumme, die vom dem kerl noch eingetrieben werden kann, werden die am meisten geschädigten (artikel für 7000 euro oder so) auch prozentual am meisten bedacht.
daher wäre für mich die rechnung gewesen: ein 80-seitiges, unverständliches formular auszufüllen- für 7,20 euro- wenn überhaupt. da habe ich es lieber sein gelassen.
ich kann dir nur empfehlen den ebay-käuferschutz in anspruch zu nehmen und keine weiteren nerven zu investieren, es ist besser so.
(ich hatte zwei mal vor dessen haustür auf den kerl gewartet, aber der war dann immer schnell abgetaucht).
gruß von
henk
Mal sehen, ob der Verkäufer noch wegen Insolvenzverschleppung dran ist, was dir aber auch nix bringt, außer evtl. etwas Genugtuung...
Was mich an der Sache noch fast am meisten aufregt, ist, dass anscheinend 6.500 Anzeigen bei der Polizei eingegangen sind, die Schadenssumme im hohen sechstelligen Bereich liegt und eBay hält es für nicht nötig Stellung dazu zu nehmen. In meinen Augen trägt auch eBay eine Teilschuld. Die hätten den rasanten Aufstieg und den plötzlichen starken Umsatzwachstum erkennen müssen. Wofür haben die denn ihre Sicherheitseinrichtungen. Zudem handelte es sich um ein "geprüftes Mitglied". Gut, hab zwischenzeitlich erfahren, dass das gar nichts zu sagen hat, dachte aber bislang immer, dass da eBay weiss, wer da bei ihnen Geschäfte macht.
Ich bin echt am überlegen einen Anwalt einzuschalten und auch versuchen eBay da mit ins Boot zu bekommen. Schließlich sollte sich meine Rechtschutzversicherung auch mal rentieren. ,-)
Firma aus Dreieich wurde gerade von Polizei durchsucht.
Tausende Personen geschädigt.
Hake Dein Geld unter "Scheiße gelaufen" ab.
Gruß
Finsterling
da dürfen verkäufer mit hunderten negativen im monat weiterverkaufen, weil sie im gegenzug auch tausend positive haben und so ebay umsatz bescheren.
der kleine verkäufer wird bei einer kleinigkeit aber sofort gesperrt.
ich habe jahrelang selbst als powerseller bei ebay verkauft. gelohnt hat es sich durch die hohen gebühren, den ärger mit anfängern und den unfähigen mitarbeitern von ebay jedoch nie (so richtig).
verkauf jetzt seit einem jahr nur noch über eigenen online shop und es läuft viel besser. auch, weil die käufer mehr vertrauen in einen shop haben.
gruß von
henk
Kann dir aber im Prinzip bei jedem Online-Händler passieren, wenn du Vorkasse machst. Da gibts dann ggf. noch die Möglichkeit mit Kreditkarte zu zahlen.
Aber das ist dann auch ein Akt bis man von der Bank sein Geld zurück bekommt.
Da wird irgendein Artikel, sagen wir mal ein DVD-Player, als "Neu" angeboten, Zahlungsabwicklung ausschließlich anonym über ein entspr. Zahlungssystem, z.B. paypal. Der den Zuschlag ergatternde Käufer zahlt und bekommt unproblematisch fix die Ware zugesandt - perfekt verpackt, tadellos in Ordnung. Kurz - die perfekte Kaufabwicklung. Schnell noch dem Verkäufer eine positive Wertung erteilt - fertig!
Fertig? Nein, weiß Gott nicht.
Selbstverständlich liegt der Ware die Originalrechnung bei, denn irgendwo wurde der DVD-Player schließlich ursprünglich mit Gewährleistung und Garantie mal erworben. Dass auf der Rechnung der Fa. Quelle, Conrad oder wem auch immer als Empfänger eine andere Person als die des eBay-Verkäufers genannt wird, nimmt man bestenfalls wahr, schenkt diesem Umstand aber keine weitere Bedeutung...
Aber was ist das? Da ist ja noch ein maschinenschriftlicher Hinweis des eBay-Verkäufers dabei. Der Käufer möge doch bitte umgehend mit Quelle, Conrad oder wem auch immer unter der immer auf der Rechnung angegebenen Telefonnummer Kontakt aufnehmen und darum bitten, die "Rechnung umzuschreiben" andernfalls es im Falle des Falles zu Problemen mit Gewährleistung oder Garantie kommen könne.
Gesagt - getan! Ein überaus freundlicher Mitarbeiter nimmt den Anruf entgegen und meldet, nach Einsichtnahme in das Firmencomputersystem, gern Vollzug!
Einige Tage später flattert dem immer noch zufriedenen eBay-Käufer Post ins Haus, von Quelle, Conrad oder wem auch immer. Schnell drauf geschaut, Name stimmt, Produkt auch, abheften. Was dem zufriedenen eBay-Käufer allerdings entgangen ist, ist der auf der Rückseite aufgedruckte Kontoauszug. Der aber weist ein Soll auf, in Höhe des Kaufpreises zzgl. Zinsen und mittlerweile aufgelaufenen Mahngebühren.
Dem zufriedenen eBay-Käufer fällt das Ganze erst auf, als er einige Wochen später die fällige Mahnung erhält. Dann aber ist die Frist schon verstrichen, die tatsächlich wie rechtlich auf Schuldübernahme hinaus laufende Willenserklärung, die "Rechnung umzuschreiben", wegen irrtums anzufechten. Und es droht gewaltiger Ärger...
Ziemlich krass!
Danke Herr Kollege.
Alder Vadder....
ja, genau um den fall gehts. mittlerweile hat sich auch ebay bei mir und meinen anderen leidensgenossen gemeldet. sie haben uns mitgeteilt, dass es sich bei dem verkäufer um einen betrüger handelt und wir kein geld mehr überweisen sollen.
mittlerweile hat ebay die betroffenen accounts für das forum bei ebay gesperrt. dort gibt es den von obi erwähnten thread, indem sich die geschädigten austauschen. am anfang konnten die meisten sich nicht einloggen und schreiben. nun können anscheinend noch nicht einmal mehr alle mitlesen. ich persönlich kann mich auch nicht mehr in der community einloggen.
was ebay hier abzieht ist eine absolute sauerei. die hätten die betroffenen gleich unterrichten müssen, als sie die laufenden auktionen gesperrt haben und den account vom käufer gelöscht haben. somit hätten viele ihr geld noch retten können.
Yep, ganz miese Masche. Mich hat da neulich auch jemand um Rat gefragt und ich konnt mir das erst gar nicht vorstellen, traute meinen Augen erst nicht richtig, aber es war so. Ganz dreist.