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G8-Gipfel in Heiligendamm

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da kann ich propain nur beipflichten. ich habe das auch schon live erlebt, liegt allerdings jahre zurück.

peter
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@Aceton-Adler

Ich glaube, daß viele Personen deine Beiträge besser lesen könnten, wenn du korrekt zitieren würdest.
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Kollege Sarkozy auf einer PK nach Verhandlungen mit Putin. Santé!  
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Pedrogranata schrieb:
tutzt schrieb:


Müller schrieb:
Das Rätesystem schließt die Besitzenden, die Ausbeuter von der politischen Gleichberechtigung aus. Der Staat wird noch nicht aufgehoben, sondern zu einem Herrschaftsinstrument des Proletariats. Die Freiheit der Ausbeutung wird unterdrückt, der Widerstand der Ausbeuter wird mit Gewalt gebrochen durch die Diktatur des Proletariats.


Das genügt ja eigentlich schon. Bis dahin ist man ja auch schon oft genug gekommen.
Eine solche menschenrechtswidrige und freiheitsfeindliche Vorgehensweise findet keinerlei Legitimation. Eine theoretische Rechtfertigung dafür lässt sich nicht finden, und schon hier ist ein solches Vorgehen als „gerechter“ Gegenvorschlag gegen das Grundgesetz, das sich gerade durch die in der Menschenwürde gegründete freiheitliche-liberale Werteordnung von einem Gewalt- und Unterdrückungsregime in dem in der Luft schwebende Theorien gegen die Menschenrechte zu Felde geführt werden unterscheidet.

Interessant auch immer, das in diesen Systemen islamistischer Terror, beginnende Rohstoffknapheit, unglaublicher technoligscher Fortschritt, etc nicht auftauchen, eben weil einfach jahrhunderte alte Theorien 1:1 auf eine völlig andere Realität übertragen werden sollen. Das ist für jeden ersichtlich von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Und was ist eigentlich mit dem Profi-Fusball, wird der auch abgeschaft? Klassenlos..hmm..spielen dann alle 1000e Fussballvereine Deutschlands in einer Klasse? Das wird aber eine lange Saison...




Das erinnert mich an den verblichenen Prof. Wolfram Engels, der in seiner "Streitschrift wider falsche Propheten mit Bart und Computer" sinngemäß schrieb, die Absurdität der Demokratisierungsbestrebungen im Wirtschaftsprozeß könne man am Beispiel der frankfurter Restaurants am besten erkennen: man müsse sich nur vorstellen, die Speisekarten würden demokratisiert. Der Koch könnte nicht mehr kochen was er wollte, sondern die Gäste und Kellner hätten darüber zu beraten und abzustimmen, was es auf den Teller gibt.
Als der wegen Nötigung an Prof. Engels seinerzeit nach dem frankfurter "Engels-Streik" 1974 angeklagte Heymann, damals Fachschaftssprecher bei den Volkswirten, aus dieser "Streitschrift" vor Gericht rezitierte, mußte die (sehr gut besuchte) Sitzung unterbrochen werden, damit der Staatsanwalt Gelegenheit hatte, vor der Tür seinen Lachkrampf in den Griff zu kriegen... Ähnlich erging es mir bei der Lektüre deiner letzten Zeilen. Immerhin: du schreibst hier, anders als W. Engels, wenigstens umsonst deinen Unsinn, den im anderen Forum schon Basaltkopp als solchen erkannte.

Worin besteht den der Menschenrechtsverstoß für den sich keine Legitimation fände ? Daß es der Kapitalistenklasse verwehrt wird, bei Beendigung der Ausbeutungsverhältnisse das Rad der Geschichte zu ihren Gunsten zurückzudrehen ? Oooch, die armen ! Waren doch diese Verhältnisse sooo
menschenwürdig...

Du hast meine Frage nicht beantwortet, nur weiteres, freischwebendes ideologiegeblöck herausposaunt.
Woher kommt die Legitimation einer solchen Herrschaft, die die Menschenwürde nicht achtet? Richtig, sie kann keine Legitimation haben. Und da schon stirbt deine Theorie, denn sie ist faschistisch, freiheitsfeindlich und menschenrechtswidrig.
Und ja, jetzt ist die Menschenwürde hier das höchste Gut, lies Art. 1 GG. Wie gesagt, wenn du wirklich Interesse an der Menschwürde und ihrer Legitimationswirkung, sowie ihrer Herleitung aus dem Achtungsanspruch jedes Menschen hast, dann lies: "Zukunft in Freiheit". Ansonsten glaube weiter an deine menschenverachtende bessere Welt.

Und zum "Unsinn": Bisher bist du eine Antwort auf diese eigentlich einfache Frage dennoch schuldig geblieben. Das ist doch eine ganz einfache Frage: Bisher ist es so geregelt, wie es nunmal ist. Das kann in deiner Theorie kaum so sein, denn es wäre ja kapitalistisch. Also muss es anders geregelt werden. Aber, gut, ich sehe, das überfordert dich offenbar schon, und offenbar ist deine Theorie einfach nicht mehr als ein großer Luftballon, ohne irgendeinen Anspruch auf Antworten auf sich praktisch ergebende Fragen. Sag das doch einfach und gut, anstatt dich wie ein Aal zu winden und zu versuchen den Fragen mittels billigster Stilmittel zu entkommen.
Aber da ich auf keine Meiner Fragen eine Antwort bekommen werde, du das empfohlene Buch nicht lesen wirst, wars das hier für mich, leider wie immer Zeitverschwendung.^^
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http://www.myvideo.de/watch/1623840

Hauptsache gut informiert.
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@ tutzt

Die Antwort auf deine Frage habe ich dir doch schon gegeben:
Der Kapitalist ist es, der die Menschenwürde der unter seinem, mit seiner Existenz verbundenen Profitstreben leidenden riesigen Mehrheit der Menschen, zunichte macht. Will ich deren Menschenwürde entfalten, muß ich die des Kapitalisten unterdrücken, solange er vermittels seines Privatigentums an den Produktionsmitteln dieses kontrolliert und dieses ihm nicht entrissen und in gesellschaftliches Gemeineigentum überführt ist. Danach ist er ja kein Kapitalist mehr und kann sich selbstverständlich am gemeinschaftlichen Aufbau des Sozialismus und damit auch an der Rätedemokratie beteiligen.
Solange die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen mit all ihren aus ihr folgenden Ergebnissen, wie der Imperialismus (oder nenn es "Globalisierung"), die individualterroristische (und daher nutzlose bzw. in die Karten der Imperialisten spielende) Reaktion auf diesen, der Raubbau an der Natur infolge der anarchischen transnationalen kapitalistischen Produktion, die hemmungslose Ausplünderung der Ressourcen, die Verelendung und fortwährende Ausplünderung großer Teile der Erde und deren Bevölkerung zum Nutzen einer kleinen Minderheit, die unkontrollierte Entfesselung katastrophenpotenzieller Technologien,  und und und aber so weitergehen,
wird es darum gehen, dies zu verhindern und zu beseitigen. Daher kann es
die Würde des Kapitalisten, welche in der vorbezeichneten Schädigung des Restes der Menschheit besteht, in der Diktatur des Proletariats, welches für dieses allseitige Demokratie und für die Kapitalisten die Unterdrückung ihrer
Ausbeuterwürde bedeutet, eben nicht geben. Das heißt natürlich nicht, daß man sie teeren und federn sollte. Es geht schlicht um die Verhinderung von Aktivitäten, die der Kapitalist, sollte es zu seiner Enteignung kommen, zur Wiederherstellung seiner Herrschaft und seiner Ausbeuterwürde veranstalten könnte. Ihm kann es daher nur nach Verlust seiner Machtstellung
gestattet sein, in den Räten abzustimmen. Natürlich steht es ihm frei, sich
danach im Rat seines ehemaligen Betriebes als einfaches Mitglied der
Produktionsgemeinschaft zu beteiligen, und z.B., sollte es sich bei ihm nicht um einen reinen Couponschnibbler, sondern um einen in seinem ehemaligen Betrieb etwa selbst tätigen und leitenden Ingenieur handeln, seine Erfahrungen und Kenntnisse weiterhin zur Verfügung zu stellen. Das wäre sicherlich das Beste, was dabei für alle herauskommen könnte und sicherlich das Würdigste für alle beteiligten Menschen. Er kann sich dann mit seinen
Kenntnissen und seinem Wissen in den Dienst aller stellen und selbstverständlich über seine Vorschläge im Betriebsrat mit abstimmen.
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yeboahszeuge schrieb:
Kollege Sarkozy auf einer PK nach Verhandlungen mit Putin. Santé!    

Das wäre Ségolène Royal ganz sicher nicht passiert.
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womeninblack schrieb:
yeboahszeuge schrieb:
Kollege Sarkozy auf einer PK nach Verhandlungen mit Putin. Santé!    

Das wäre Ségolène Royal ganz sicher nicht passiert.


Wer weiß  
Aber wir werden es wohl nie erfahren, die Mehrzahl der franz. Wähler wollten sie nicht.
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womeninblack schrieb:
yeboahszeuge schrieb:
Kollege Sarkozy auf einer PK nach Verhandlungen mit Putin. Santé!    

Das wäre Ségolène Royal ganz sicher nicht passiert.


Meinst du das ernst? So naiv wie Madame Royal im Wahlkampf aufgetreten ist (trat in jeden Jinterhalt und jedes Fettnäpfchen), wäre ich mir nicht so sicher.

PS: Ich hätte Sarkozy auch nicht gewählt.
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tutzt schrieb:
   
Ich erzittere vor einem Mann, der nicht einmal weiß, was sein „Arbeitsvertrag“ beinhaltet. Du solltest evtl. mal einen Blick in § 4 BRRG werfen. Aber gut, nur für dich: Auch konkludentes vortäuschen von nicht der Realität entsprechenden Sachverhalten ist Lügen. Nicht nur ausdrückliches. Nunja, aber so was macht die PISA-Ergebnisse verständlicher…

aus gründen der leserlichkeit habe ich den rest unserer bisherigen "dialoge" gelöscht, du weißt ja selbst was du verzapft hast.
ich möchte dich auch noch daran erinnern, dass du die ganze sache mit dem vorwurf ich hätte meinen job unter falschen voraussetzung angetreten und meinen arbeitgeber getäuscht begonnen hast. damit hast du schärfe in einen dialog gebracht, die diesen unmöglich macht. du hast außerdem immer noch nicht erklärt, warum ein kommunist kein lehrer werden darf.
wegen der "argumente eines naiven schwachkopfes" kann ich dir nur sagen dass ich immer noch dazu stehe, es aber nicht als auf deine person begrenzte aussage betrachte. während dein "vorwurf" ausschießlich auf meine person bezogen war.
dialog in foren bedeutet für dich wettbewerb, denn dir geht es ja darum andere zu widerlegen. ich suche dagegen ideen, anregungen und auch konfrontation, wenn sie perspektiven entwickeln.
deine wortwahl lässt leider noch weitere eher unangeneheme schlüsse zu. der gutmenschvorwurf und die gleichsetzung nazi-kommunist wodurch die naziverbrechen relativiert werden sollen ( ist eine bewusste neurechte strategie der 70er /80er jahre stichwort de benoist ) belegen nur wessen geistes kind du wirklich bist. dir fehlt das moralische empfinden den vernichtungskrieg der nazis von dem unrechtsstaat ddr unterscheiden zu können.   ein stasihäftling hat aus anderen gründen und meistens anders gelitten, als ein jüdisches mädchen im warschauer ghetto. der vorwurf der realitätsferne ist immer wieder belustigend, wie dein ganzes naives gefasel. ich bin sehr stark im alltagsleben integriert, wahrscheinlich mehr als die meisten anderen hier. nur bin ich in der lage die situation im zusammenhang zu betrachten, wenn z.b. sozialarbeiterstellen in sozialen brennpunkten  gestrichen werden oder ein schulpsychologe für 10000 schüler zuständig ist. der einzige grund für solche hirnrissigen maßnahmen ist die reduzierung der ausgaben. die wiederum ist aus sicht der verantwortlichen notwendig weil die einnahmen zu niedrig sind. warum sind die einnahmen zu niedrig? weil die steuern für konzerne und besserverdienende gesenkt  wurden. auch der staat orientiert sich an der profitmaximierung. für mich ist dies ein klarer verfassungsbruch.  ich "freue" mich schon auf die folgen der ppp.

@tutzt schrieb:
Beantworte doch einfach mal meine Fragen, wenn du mich schon zitierst.
Wer die Globalisierung als rein politischen Prozess versteht, der hat ohnehin den letzten Schuss nicht gehört.

wie kommst du auf diesen gedanken? die ökonomische ebene der globalisierung ist mir bewusst.
@tutzt
Oh weh… Eigentlich war die technologische Ebene, die die Triebfeder aller Globalisierung ist, gemeint. Es geht um Bedingungen, nicht Wirkungen. Aber gut, das dein Leseverständnis grenzenlos gut ist.^^

dein geschichtsverständnis ist auch eher begrenzt. technlogie gehört zum bereich der ökonomie. zudem ist dein grundsatz nicht auf alle historischen situationen übertragbar. die industrialisierung großbritanniens beginnt nicht  mit der entwicklung von maschinen zur textilherstellung sondern mit der anhäufung des geldwertes durch die profite des sklavenhandels und der kolonien.  
zu deiner gewagten behaupung zu indien und china: ein steigendes bsp belegt nicht automatisch steigenden allgemeinen wohlstand. die verteilung ist mehr als nur ungleich. und die gegensätze werden weltweit ausnahmslos größer. ich habe jetzt keine lust wieder beim bundesamt für statistik oder in almanachen nachzulesen wie genau dies geschieht. das es so ist, daran besteht leider kein zweifel.
dein duktus ist voller arroganz, da du den kapitalismus und die bürgerliche demokratie als effektives und moralisch überlegenes system betrachtest mit dem du dich unkritisch identifizierst. dieses system lässt täglich weltweit unzählige verbrechen zu. ich war mehrfach in mittelamerika und habe die lebensverhältnisse hautnah miterlebt. nicaragua wurde vom westen von einer eigenständigen entwicklung abgehalten. weshalb? denke doch mal darüber nach.
warum werden in hessen flüchtlingskinder aus ihrem kindergarten von bewaffneten polizisten abgeholt, um sofort abgeschoben zu werden? ich könnte eine lange liste weiterer alltäglicher verstöße gegen mein moralisches empfinden nennen, die legal sind. dein system stellt nicht den menschen in den mittelpunkt, sondern
die bedürfnisse der wirschaft. dagegen zu sein ist legitim.
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quote=Eintracht-Laie]@waltherbensemann
waltherbensemann schrieb:

mein ziel war nicht einen begriff mit leben zu füllen, sondern ein stichwort zu liefern. die von dir genannten probleme eines rätesystems sind realistisch aber eben auch akzeptabel. jedes mir bekannte modell vom sowjetischen bis zu denen der spanischen anarchisten sehen mehrere ebenen des demokratischen prozesses vor.

Ja, aber die mehreren Ebenen sind nur eine andere Form, die die von mir aufgeführten Probleme nicht löst.

waltherbensemann schrieb:

mein wirkungsgrad ist ideologisch derzeit sicher sehr eingeschränkt. die öffentlichkeit ist in ihrer mehrheit prokapitalismus ( nicht prodemokratie ) eingestellt. grundwerte, die mit dem  kapitalismus zu vereinbaren sind glten als allgemeine grundwerte, dass kann ich an den einstellungen vieler meiner schüler nachvollziehen. gegen die pressemaschinerie ist es auch nicht einfach vorzugehen, wie mir die ereignisse von rostock wieder einmal belegten. dennoch ist eine pespektive vorhanden. die angst des bürgertums ist da, das zeigt die unsachliche berichterstattung über venezuela. es gibt immer wieder phasen die revolutionen oder umwälzende veränderungen ermöglichen. es ist nur eine frage der zeit bis diese möglichkeit wiederentsteht.

Die Berichterstattung über den G8 Gipfel war natürlich auch von Vorurteilen geprägt...aber auf beide Seiten. Schau Dir indymedia an und dann Spiegel.de....die Unterschiede sind nicht sehr groß.
Trotzdem werden in seriösen Medien Stimmen laut die die Einschränkung der Grundrechte anprangern, auch der (unberechtigte?) Vorwurf der Aufwieglung durch Zivilbeamte werden nicht unter den Tisch gekehrt, etc.
Ne andere Sache:
Was ist an der Berichterstattung über Venezuela unsachlich?
Die einzige Kritik die ich gelten lasse ist das Misstände in anderen Ländern nicht so transportiert werden. Wobei....soviel wird über die Unterdrückung der Opposition und die Gummigeschosse gegen Studenten auch nicht beschrieben.
Paris Hilton und andere sind leider wichtiger.

waltherbensemann schrieb:

das ist eine nicht nette unterstellung. ich möchte ja gerade  nicht das menschen sich sagen lassen, was sie zu denken haben. es ist nur sehr schwer, auch für mich, zu wissen was meine bedürfnisse sind, weil unser leben doch sehr stark von den bedürfnissen der wirtschaft geprägt ist, d.h. wir sind entfremdet von unseren authentischen wünschen. ich möchte nur dazu beitragen, dass sich menschen als individuum begreifen und daraus etwas machen. ich bin mir sicher, dass ein reflektierender mensch erkennen kann was am besten für ihn und die allgemeinheit ist.

Eben dieser individuelle Mensch ist der Grund warum die Gleichmacherei der linken Revolution so selten und wenn nur mit brutaler Gewalt klappt.

Den Wunsch das Menschen reflektieren und als Individuum agieren teilen wir, nur fürchte ich wir verfolgen verschiedene Wege um dies zu erreichen.

waltherbensemann schrieb:

natürlich ist der diskurs auch teil eines jeden rätesystems. auch konträre ansätze sollen nicht ausgeschlossen werden. aber lobbyismus ist unmöglich, denn der lobbyismus versucht illegitime ökonomische vorteile für eine gruppe zu erzielen. das ist nur "sinnvoll"wenn es privateigentum und eben kein imperatives mandat gibt.

Also erstmal ist Privateigentum und imperatives Mandat kein Widerspruch, das als Anmerkung.
Aber auch Menschen ohne Privateigentum können Lobbyarbeit betreiben. Natürlich würde niemand beim DGB sich selbst als Lobby sehen.
Letztlich sind sie aber nichts anderes.
Genauso werden sich in einem anderen System Menschen zusammenfinden um ihren Vorteil zu suchen. Warum auch nicht?

waltherbensemann schrieb:

unnötiger tipp. die autoritäre kp russland, später kpdsu hatte dies ganz allein vollbracht. ihre radikalisierung  ist nicht nur ergebnis einer autoritären, leninistischen theorie, sondern auch eines nicht gewollten äußerst brutalen bürgerkriegs, der von den kapitalistischen staaten gesponsert wurde ( durch interventionsarmeen und der unterstützung der monarchisten).  das ist ein altbekanntes reaktionsmuster auf revolutionen. wann ist denn die französische revolutionen aus den fugen geraten? in dem moment der bedrohung und der sozialen umwälzung. die jakobiner haben ihre prinzipien verraten um sie zu schützen. die liquidierung ( schreckliches wort ) poltischer gegner erschien die logische konsquenz und keiner ( von marat mal abgesehen )  wollte sich persönlich bereichern.


Das heißt die russische KP wurde also auch durch die kapitalistische Gegnerschaft dazu gezwungen das imperative Mandat auszuschalten?
Mhm, da scheinen wir andere Interpretationen der damaligen Vorgänge zu haben.

waltherbensemann schrieb:

inwiefern widerlegst du meine aussage mit dieser info über spanien. in katalonien und andalusien haben  viele menschen versucht sich von den herrschenden zu emanzipieren und räte gebildet. diese versuche wurden durch den krieg und den sieg der rechten zerstört. gerade spanien ist ein sehr gutes beispiel für die entstehung der arbeiterInnenbewegung. die sozialen gegensätze waren extrem, die armut weiter teile der bevölkerung groß.  sozialer protest und die suche nach einem alternativen modell war absolut legitim. gleichstellung mit den konservativen, die kaum die prinzipien der frz. revolution respektieren wollten ist nicht nachvollziehbar. du stellst es so dar, als hätten sich in spanien während der 2.republik ideologien grundlos gestritten. die vorgeschichte klammerst du völlig aus. da ich geschichte studiert habe und mein schwerpunkt in der ideengeschichte des 19./20 jahrhunderts liegt, kann ich dir gerne weiterhelfen. bin auch immer an einem gedankenaustausch interessiert.

Eintracht-Laie schrieb:

Nein, ich glaube nicht das sich Ideologien grundlos gestritten haben, es gab durchaus Gründe. Ich möchte nur Deinen Versuch widersprechen diese Räte als friedliche Demokraten hinzustellen, während die Rechten dies brutal verhindert haben.
Warum haben den die Rechten bei den Wahlen Mitte der 2. Republik gewonnen?
(Wenn solch eine Wahl die Idee der Räte zerstört...sollen die Wahlen abgeschafft werden?)
Waren es nur die Rechten die von Nazideutschland unterstützt wurden, haben nur sie getötet? Die Geschichte, besonders die Diktatur des Franco, lässt die Linken im Rückblick als Opfer darstehen.
Aber die Vorgehensweise der "Opfer" lässt erahnen das sie bei einem Sieg ähnlich skrupellos vorgegangen wären. Die UDSSR war Unterstützer und wäre vermutlich "Vorbild" für den Umgang mit Staatsfeinden gewesen.


hallo laie,
entschuldige bitte die späte rückmeldung. hatte sehr viel zu tun.
zu venezuela: unsachlich an der berichterstattung ist schon allein die behauptung dass ein tv-sender verboten wurde. die lizenz wurde nur nicht verlängert. der sender sendet weiter und erhält auch schon aus kolumbien unterstützung um wieder weite teile der bevölkerung zu erreichen. der putschversuch 2002 wurde von allen privatsendern unterstützt und es ist verständlich, dass chavez diesen einen sender nicht weiter begünstigen möchte. als ältester sender hat er auch in de vergangenheit kein problem mit den undemokratischen vorgängern chavez' gehabt.
dgb als lobby: das gewerkschaften lobbys darstellen ist auch legitim, denn sie sind ja auch von millionen menschen beauftragt und sollen mit ihrer arbeit auch zum wohl der allgemeinheit beitragen. vertreter der wirtschaft vertreten partikularinteressen, die oft im gegensatz zum allgemeinwohl stehen. das ergebnis des telekomstreiks hat leider nachhaltig belegt wie schwach die gewerkschaften eigentlich sind. ein weiterer schritt zur entdemokratisierung.
die russische kp hatte schon von anfang an ein eher autoritäres verständnis von herrschaft und regieren. die bedrohung der revolution hat die autoritären in der partei gestärkt und vorhandene alternativen mundtot gemacht. in diesem prozess wurden ja auch andere linken bewegungen in der späteren su bekämpft.
das rätesystem hatte unter der herrschaft  der autoritären kp keine chance mehr.

bei deiner bewertung des spanischen bürgerkriegs möchte ich dir auch nochmals widersprechen. die linke hat teilweise mit den republikanern ggen die rechte gekämpft. die brutalität war das ergebnis der verhältnisse, denn der früher rechtlose bauer oder fabrikarbeiter hatte etwas zu verlieren, denn er hatte sich eine greifbare politische perspektive erarbeitet.gilt natürlich auch für viele frauen. es ging um die existenz. die kirche wurde ebenfalls bekämpft, weil sie teil des radikalen antidemokratischen lagers war. die unterstützung durch die su begann erst nachdem die faschsistischen staaten eingriffen und war auch nicht so umfangreich. deine hypothesen zum umgang mit den politischen gegnern im falle eines sieges der linken finde ich fragwürdig, denn der einfluss der stalinisten war in spanien gering. daher kann man davon ausgehen, dass sich stalinistische methoden nicht durchgesetzt hätten.  ist halt alles hypothetisch, gell? gruß wb
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Fanaticfreak schrieb:
hier mal eine stellungnahme der autonomen antifa bezüglich der letzten Woche!

http://umsganze.blogsport.de/2007/06/03/2500-menschen-im-ums-ganze-block/#more-7

Dient nur als Vervollständigung der Berichterstattung hier im Forum von allen Seiten!



Ich hatte übrigens schon zwei Kontakt mit Sahra Brechtel, bei den Antinazidemos in Fechenheim  wurde ua. der ganze Stadtteil eingekesselt.
Die Situation war ähnlich im Bezug auf das Fehlverhalten der Polizei.

Hier noch mal ein Auszug!

"Im Hinblick auf die Ausschreitungen nach der Demonstration erklärte die Antifa-Sprecherin: ‘Die Frage der Gewaltlosigkeit ist im Kapitalismus müßig. Bei der täglichen Gewalt des Kapitalismus, bei Abschiebungen und Ausbeutung, fehlen die Betroffenheitsbekundungen.’
Die Distanzierungen der Demoleitung und von attac seien in diesem Zusammenhang bezeichnend: ‘Wer so am Rockzipfel des staatlichen Gewaltmonopols hängt wie diese NGOs, der kann es natürlich nicht gut finden, wenn Menschen ihre Ablehnung dieser unmenschlichen Verhältnisse so deutlich artikulieren wie gestern in Rostock.’ Der Versuch, die Proteste durch Integration und Staatstreue mundtot zu machen, ’sind im Steinhagel vor die Wand gefahren.’ ‘Selbstverständlich’ distanziere sich das UmsGanze-Bündnis nicht von den militanten Aktionen.
Im Übrigen habe sich die Polizei keineswegs zurückgehalten, sondern immer wieder die Kundgebung brutal attackiert. Die Antifa-Sprecherin forderte die sofortige Freilassung aller Gefangenen.
Die militanten Aktionen in Rostock seien ein unmissverständliches Zeichen vieler internationaler Aktivisten gewesen: ‘Wir wollen kein Stück vom Kuchen, wir wollen die ganze Bäckerei - kaputtmachen!’ Denn ein Ende der Gewalt werde es mit dem Kapitalismus nicht geben.
In Bezug auf die Vorwürfe, die militanten Aktionen am Samstag hätten die Versuche, den G8-Gipfel zu blockieren beschädigt, erklärte Sahra Brechtel: ‘Die beschworene Vielfalt der Aktionsform - das ist genau das, was in Rostock passiert ist. Und, wie es vor einigen Wochen so schön formuliert wurde, der Protest hält sich eben nicht an die Straßenverkehrsordnung.’ Wir rufen alle Menschen auf, sich jetzt vom Polizeistaat nicht einschüchtern zu lassen und sich an den Blockaden zu beteiligen.
Ob es wieder zu solchen Auseinandersetzungen kommen müsse, hänge vor allen Dingen von der Polizei ab. ‘Wir können unseren Aufruf nur wiederholen:
‘Liebe Polizeibeamten, behindern sie keine antikapitalistischen Aktionen, machen sie sich nicht mit den Gewalttätern in ihren Reihen gemein und distanzieren sie sich vor allen Dingen auch räumlich von diesen Gewaltgeilen’, so die Antifa-Sprecherin Sahra Brechtel. "

Dazu passt das nun!
BGH-Entscheidung zu Ermittlungen vor G8-Gipfel
Razzien gegen Globalisierungskritiker waren rechtswidrig
http://www.tagesschau.de/inland/bgh6.html

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2008&Sort=3&nr=42239&pos=0&anz=3


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