Die Frage ist doch eigentlich, wie schafft man es, den Radsport wieder glaubwürdig zu machen?
Hier wurde vorgeschlagen: Wenn einer erwischt wird, ganzes Team ausschließen. Hört sich an, wie einer von EFC XY schlägt Polizisten, der ganze EFC kriegt Stadionverbot. Da muss man doch vorher schauen, ob das Doping vom Team aus ging oder vom Radfahrer aus (wobei ich befürchte dass ersteres stimmt).
Was ich nicht verstehen kann, sind die 2 Jahre Sperre... 2 Jahre? Da muss es mal glatt 5-10 geben, damit wäre mehr oder weniger die Karriere eines jeden beendet.
Ganz ehrlich: Nein, ich habe den Unterschied nicht erkannt.
1. Wenn im Radsport Sieger nach einer gewissen Zeitspanne den Sieg aberkannt bekommen, spricht das ja eher für ein funktionierendes Kontrollsystem, das zumindets besser ist als in anderen Sportarten. Was glaust Du denn wieviele Goldmedaillen in der Vergangenheit bei Olympischen Spielen mit illegalen Mitteln errungen wurden, die aber leider nie aberkannt wurden.
Hm, jetzt frage ich mich was das mit meinem Beitrag zu tun hat. Und als nächstes stelle ich fest dass du auch meinen vorangegangenen nicht gelesen zu haben scheinst.
Nordadler_HH_79 schrieb:
3. Ein gedopter Radsportler muss der Öffentlichkeit im Unterschied zu Dir und mir vorgaukeln, dass er der Saubermann ist, weil seine Existenz daran hängt. Das heißt nicht, dass ich es gut finde, wenn ein Radsportler dopt und hinterher auch noch lügt. Aber man kann sich eben auch mal fragen, warum sich ein Sportler so verhält.
Nun, es handelt sich um die selbst gewählte Existenz. Das sollte die Basis für alles weitere sein. Und wenn ich mir aussuche einen Beruf zu ergreifen der es mit sich bringt dass ich kontinuierlich lügen muss um meine Familie oder auch nur mich zu ernähren und damit gegen grundlegende moralische Werte verstoße (und zwar nicht einmal oder zweimal oder nur ab und zu sondern konsequent immer und bis ich sogar selbst glaube was ich mir zusammenreime), dann darf ich auch nicht den Anspruch haben außerhalb der Kritik zu stehen wenn ich auffliege oder mein Beruf weniger angesehen wird. Daraufhin anderen Doppelmoral vorzuwerfen weil sie ja auch nicht wie die Mönche leben ist eine geradezu absurde Relativierung der eigenen Schuld.
Wer mich belügt muss sich kritisieren lassen. Umgekehrt gilt das genauso. Nur, wo und wann hat der gemeine Zuschauer die Radfahrer belogen?
und dann setzen sich diese armen getriebenen Seelen vor die Kameras und plärren und heulen und bitten unter Tränen alle um Verzeihung. Alles Heuchler, alle gedopt, verlogenes Pack.
Das schlimme ist, daß der Radsport von Grunde auf kaputt aus. Wenn man sich nur mal den Jugendbereich anschaut: Dort gibt es wohl mehr 'Asthmatiker' als in jeder anderen Bevölkerungsgruppe...
Bigbamboo schrieb: Das schlimme ist, daß der Radsport von Grunde auf kaputt aus. Wenn man sich nur mal den Jugendbereich anschaut: Dort gibt es wohl mehr 'Asthmatiker' als in jeder anderen Bevölkerungsgruppe...
irgendetwas müssen die ganzen ausgemusterten anstatt bundeswehr doch machen!
3. Ein gedopter Radsportler muss der Öffentlichkeit im Unterschied zu Dir und mir vorgaukeln, dass er der Saubermann ist, weil seine Existenz daran hängt. Das heißt nicht, dass ich es gut finde, wenn ein Radsportler dopt und hinterher auch noch lügt. Aber man kann sich eben auch mal fragen, warum sich ein Sportler so verhält.
Die sollten die Tour einfach abbrechen. Die ganze Sache ist doch eh nicht mehr glaubhaft! Da fährt keiner sauber und nur die ganz Dummen werden erwischt!
durchaus interessanter Beitrag, teile deine Meinung auch teilweise. Allerdings wurde Maradona bei der WM 94 überführt wenn ich mich recht erinnere. Ich bezweifle das Koka (und das war es doch "damals" beim Doping-Fall Maradona) hilfreich ist dem Körper längerfristig und zumindestens konstant gute Leistungen abzurufen, eher das Gegenteil tritt doch ein bei längerem Konsum, wie der Fall Maradona ja auch zeigt.
Kokain dürfte das älteste Dopingmittel überhaupt sein.
Und das Dopingmittel generell nicht gut für den Körper sind, sollte bekannt sein.
naja, Koka ist für mich kein Doping. Das Doping generell bzw. auf Dauer nicht gut für den Körper ist weiß ich auch, allerdings kann man kurzfristig das ein oder andere aus seinem Körper raus holen. Bei Koka kann ich mir das nicht vorstellen (außer das man sich vielleicht für den Moment super toll fühlt), allerdings fehlen mir hier auch die Erfahrungswerte.
Gras Konsum wird zum Beispiel auch als Doping bewertet (ehemaliger Doofmund Spieler wurd doch ma ertappt). Das gilt für so ziemlich alle Drogen die man beim Dealer um die Ecke käuflich erwerben kann. Berauschende Mittel sind nicht unbedingt förderlich für die Fitness, kondition, Ausdauer usw. Eher das Gegeteil, siehe Nebenwirkungen etc., von daher sind diese Mittelchen für mich kein Doping, auch wenns auf irgendeiner Liste amtlich vermerkt sein sollte.
Schwer vorstellbar das man sich ne Spritze H setzt um danach an einem Marathon teilzunehmen. Schwer vorstellbar ne Tüte zu rauchen um danach ne Etappe bei der Tour zu fahren. Schwer vorstellbar ne Nase zu ziehen um danach dem Klitschko auf die Fresse zu hauen.
... Schwer vorstellbar das man sich ne Spritze H setzt um danach an einem Marathon teilzunehmen. Schwer vorstellbar ne Tüte zu rauchen um danach ne Etappe bei der Tour zu fahren. Schwer vorstellbar ne Nase zu ziehen um danach dem Klitschko auf die Fresse zu hauen.
Ja, ja, nein. Kokain wurde früher bei Tour in etwa so eingesetzt, wie heute die Energydrinks. Kein Wunder, das da ein Frankfurter ganz vorne mitfuhr...
pipapo schrieb: Wer mich belügt muss sich kritisieren lassen. Umgekehrt gilt das genauso. Nur, wo und wann hat der gemeine Zuschauer die Radfahrer belogen?
Ich gebe Dir völlig Recht, dass sich jemand kritisieren lassen muss, der andere belügt.
Im klassichen Sinne hat auch der gemeine Fernsehzuschauer den Radfahrer nicht belogen. Dennoch ist doch das Problem, dass der gemeine Fernsehzuschauer eben gerade auch bei der Tour de France das Spektakel haben will. Der gemeine Zuschauer will es doch sehen, wie sich Radfahrer mit übermenschlichen Kräften die Pässe in den Alpen oder der Pyrenäen hochjagen oder wie ein Massensprint mit 80 km/h gefahren wird. Der gemeine Zuschauer schenkt aber eben nur dem Besten oder vielleicht maximal den 10 Besten seine Aufmerksamkeit. Das ist doch das Problem. Und das ist für mich eben auch unmoralisch. Jens Voigt hat es doch treffend gesagt: "Ob Du bei der Tour 26. oder 138. wirst ist völlig egal."
Gerade in Deutschland ist es doch so, dass sich die Öffentlichkeit immer nur dann für eine Sportart interessiert, wenn auch ein Deutscher in ihr Weltklasse ist. Und somit lässt sich eben auch nur dann mit solchen Sportarten richtig Kohle verdienen.
Daher ist das Dopin-Problem meiner Meinung nach ein viel komplexeres Problem, als es einige wahr haben wollen. Das Problem steckt doch im ganzen System, in dem auch die Medien, die Sponsoren und eben nicht zuletzt auch die Zuschauer als Akteure beteiligt sind. Letztlich zählt nur Leistung und dadurch zahlt sich auch einzig und alleine Leistung finanziell aus, und zwar sowohl für die Sportler als auch für die Medien als auch schließlich für die Sponsoren.
Natürlich kann man sich hinstellen und laut schimpfen: "Diese bösen und kriminellen Radsportler!" Die Frage ist aber, ob man es sich dadurch nicht sehr einfach macht.
Der gemeine Zuschauer hätte gerne dass derjenige gewinnt der als erstes durch das Ziel fährt. Und wenn derjenige dafür 1 Stunde länger braucht interessiert das den genannten Zuschauer eigentlich nicht. Es sei denn er ist Hobbyradler und gleicht fanatisch Zeiten ab.
Du verwechselst da etwas. Niemand kann am Fernseher abschätzen ob die Jungs da mit 33 oder 26km/h hochfahren denn man orientiert sich am direkten Vergleich. Und sollten da alle ungedopt fahren ist das Rennen so spannend wie vorher auch.
Nur, wer hat das nicht verstanden? Die Zuschauer? Ich glaube nicht. Es ist die Gier die siegt. Und zwar in allererster Linie bei den Sportlern [sic!] selbst.
Natürlich kann man sich hinstellen und laut schimpfen: "Diese bösen und kriminellen Radsportler!" Die Frage ist aber, ob man es sich dadurch nicht sehr einfach macht.
Nein, man macht es sich nicht zu einfach, weil es so ist, sie sind kriminell. Es wurde doch keiner von denen gezwungen sich das Zeug reinzupfeiffen, es wurde von denen keiner gezwungen zu betrügen und zu lügen. Was die Radfahrer machen ist schlicht zu ergreifend einfach nur Betrug und Missbrauch von Medikamenten. Der Radfahrer macht es sich zu einfach in dem er sich teilweise als Opfer hinstellt und von angeblichen Zwängen reden, mir ist neu das die gezwungen wurden eine Radfahrerkarriere zu starten. Ich finde es schade das dieses Pack (Ärzte, Teamleiter und Radfahrer) nicht strafrechtlich verfolgt wird, ganz so wie man es im Bahnhofsviertel auch macht wenn da jemand mit Medikamenten dealt.
Hier wurde vorgeschlagen: Wenn einer erwischt wird, ganzes Team ausschließen.
Hört sich an, wie einer von EFC XY schlägt Polizisten, der ganze EFC kriegt Stadionverbot.
Da muss man doch vorher schauen, ob das Doping vom Team aus ging oder vom Radfahrer aus (wobei ich befürchte dass ersteres stimmt).
Was ich nicht verstehen kann, sind die 2 Jahre Sperre... 2 Jahre?
Da muss es mal glatt 5-10 geben, damit wäre mehr oder weniger die Karriere eines jeden beendet.
Eigentlich sogar noch länger, aber anstatt besser wird es immer schlimmer.
Fahren die Telekomiker eigentlich noch mit?
Hm, jetzt frage ich mich was das mit meinem Beitrag zu tun hat. Und als nächstes stelle ich fest dass du auch meinen vorangegangenen nicht gelesen zu haben scheinst.
Nun, es handelt sich um die selbst gewählte Existenz. Das sollte die Basis für alles weitere sein. Und wenn ich mir aussuche einen Beruf zu ergreifen der es mit sich bringt dass ich kontinuierlich lügen muss um meine Familie oder auch nur mich zu ernähren und damit gegen grundlegende moralische Werte verstoße (und zwar nicht einmal oder zweimal oder nur ab und zu sondern konsequent immer und bis ich sogar selbst glaube was ich mir zusammenreime), dann darf ich auch nicht den Anspruch haben außerhalb der Kritik zu stehen wenn ich auffliege oder mein Beruf weniger angesehen wird.
Daraufhin anderen Doppelmoral vorzuwerfen weil sie ja auch nicht wie die Mönche leben ist eine geradezu absurde Relativierung der eigenen Schuld.
Wer mich belügt muss sich kritisieren lassen. Umgekehrt gilt das genauso. Nur, wo und wann hat der gemeine Zuschauer die Radfahrer belogen?
irgendetwas müssen die ganzen ausgemusterten anstatt bundeswehr doch machen!
Das erinnert mich irgendwie daran.
Was besonders bei ihm natürlich eine riiiieeeesen Überraschung ist.
Ein echt echter Nachfolger von Pantani.
Nein, aber es gibt ein Nachfolgeteam. Habe aber verdrängt wie es heisst, vermutlich irgendwas pharmazeutisches....
naja, Koka ist für mich kein Doping. Das Doping generell bzw. auf Dauer nicht gut für den Körper ist weiß ich auch, allerdings kann man kurzfristig das ein oder andere aus seinem Körper raus holen. Bei Koka kann ich mir das nicht vorstellen (außer das man sich vielleicht für den Moment super toll fühlt), allerdings fehlen mir hier auch die Erfahrungswerte.
Gras Konsum wird zum Beispiel auch als Doping bewertet (ehemaliger Doofmund Spieler wurd doch ma ertappt). Das gilt für so ziemlich alle Drogen die man beim Dealer um die Ecke käuflich erwerben kann. Berauschende Mittel sind nicht unbedingt förderlich für die Fitness, kondition, Ausdauer usw. Eher das Gegeteil, siehe Nebenwirkungen etc., von daher sind diese Mittelchen für mich kein Doping, auch wenns auf irgendeiner Liste amtlich vermerkt sein sollte.
Schwer vorstellbar das man sich ne Spritze H setzt um danach an einem Marathon teilzunehmen. Schwer vorstellbar ne Tüte zu rauchen um danach ne Etappe bei der Tour zu fahren. Schwer vorstellbar ne Nase zu ziehen um danach dem Klitschko auf die Fresse zu hauen.
Ja, ja, nein. Kokain wurde früher bei Tour in etwa so eingesetzt, wie heute die Energydrinks. Kein Wunder, das da ein Frankfurter ganz vorne mitfuhr...
Ich gebe Dir völlig Recht, dass sich jemand kritisieren lassen muss, der andere belügt.
Im klassichen Sinne hat auch der gemeine Fernsehzuschauer den Radfahrer nicht belogen. Dennoch ist doch das Problem, dass der gemeine Fernsehzuschauer eben gerade auch bei der Tour de France das Spektakel haben will. Der gemeine Zuschauer will es doch sehen, wie sich Radfahrer mit übermenschlichen Kräften die Pässe in den Alpen oder der Pyrenäen hochjagen oder wie ein Massensprint mit 80 km/h gefahren wird. Der gemeine Zuschauer schenkt aber eben nur dem Besten oder vielleicht maximal den 10 Besten seine Aufmerksamkeit. Das ist doch das Problem. Und das ist für mich eben auch unmoralisch. Jens Voigt hat es doch treffend gesagt: "Ob Du bei der Tour 26. oder 138. wirst ist völlig egal."
Gerade in Deutschland ist es doch so, dass sich die Öffentlichkeit immer nur dann für eine Sportart interessiert, wenn auch ein Deutscher in ihr Weltklasse ist. Und somit lässt sich eben auch nur dann mit solchen Sportarten richtig Kohle verdienen.
Daher ist das Dopin-Problem meiner Meinung nach ein viel komplexeres Problem, als es einige wahr haben wollen. Das Problem steckt doch im ganzen System, in dem auch die Medien, die Sponsoren und eben nicht zuletzt auch die Zuschauer als Akteure beteiligt sind. Letztlich zählt nur Leistung und dadurch zahlt sich auch einzig und alleine Leistung finanziell aus, und zwar sowohl für die Sportler als auch für die Medien als auch schließlich für die Sponsoren.
Natürlich kann man sich hinstellen und laut schimpfen: "Diese bösen und kriminellen Radsportler!" Die Frage ist aber, ob man es sich dadurch nicht sehr einfach macht.
Und wenn derjenige dafür 1 Stunde länger braucht interessiert das den genannten Zuschauer eigentlich nicht. Es sei denn er ist Hobbyradler und gleicht fanatisch Zeiten ab.
Du verwechselst da etwas. Niemand kann am Fernseher abschätzen ob die Jungs da mit 33 oder 26km/h hochfahren denn man orientiert sich am direkten Vergleich. Und sollten da alle ungedopt fahren ist das Rennen so spannend wie vorher auch.
Nur, wer hat das nicht verstanden? Die Zuschauer? Ich glaube nicht.
Es ist die Gier die siegt. Und zwar in allererster Linie bei den Sportlern [sic!] selbst.
Nein, man macht es sich nicht zu einfach, weil es so ist, sie sind kriminell. Es wurde doch keiner von denen gezwungen sich das Zeug reinzupfeiffen, es wurde von denen keiner gezwungen zu betrügen und zu lügen. Was die Radfahrer machen ist schlicht zu ergreifend einfach nur Betrug und Missbrauch von Medikamenten. Der Radfahrer macht es sich zu einfach in dem er sich teilweise als Opfer hinstellt und von angeblichen Zwängen reden, mir ist neu das die gezwungen wurden eine Radfahrerkarriere zu starten. Ich finde es schade das dieses Pack (Ärzte, Teamleiter und Radfahrer) nicht strafrechtlich verfolgt wird, ganz so wie man es im Bahnhofsviertel auch macht wenn da jemand mit Medikamenten dealt.
Ricco II
Nun kann man zumindestens verstehen warum Saunier Duval die Manschaft aus dem Rennen genommen hat.
Mannschaftsdoping