whiteeagle schrieb: Denkt auch jemand an die paar Tausend Arbeitslosen, die diese Übernahme mit sich bringt?
Denkt auch jemand an die deutlich mehr Arbeitslosen die es bringen würde, wenn hier kein nationaler Champion entstünde?
Auf die Verifizierung dieser Hypothese bin ich aber gespannt
Das dürfte letztlich schwierig sein, aber sagen wir es mal so, wie viele Leute hat die Unicredito im Laufe der Zeit auf die Straße gesetzt bei der HVB?
Letzten Endes sind da aber nicht unbedingt die Fusionen dran Schuld, sondern die bösen Kunden. Wenn wir wieder wie früher 1% Gebühr pro Überweisung bezahlen, können alle Leute, die in den letzten 10 Jahren bei Banken gekündigt wurden, wieder eingestellt werden. Oder wenn wir alle unser kostenloses Onlinekonto kündigen und für 13 € im Monat zur Spaßkasse gehen.
whiteeagle schrieb: Denkt auch jemand an die paar Tausend Arbeitslosen, die diese Übernahme mit sich bringt?
Denkt auch jemand an die deutlich mehr Arbeitslosen die es bringen würde, wenn hier kein nationaler Champion entstünde?
Auf die Verifizierung dieser Hypothese bin ich aber gespannt
Das dürfte letztlich schwierig sein, aber sagen wir es mal so, wie viele Leute hat die Unicredito im Laufe der Zeit auf die Straße gesetzt bei der HVB?
Letzten Endes sind da aber nicht unbedingt die Fusionen dran Schuld, sondern die bösen Kunden. Wenn wir wieder wie früher 1% Gebühr pro Überweisung bezahlen, können alle Leute, die in den letzten 10 Jahren bei Banken gekündigt wurden, wieder eingestellt werden. Oder wenn wir alle unser kostenloses Onlinekonto kündigen und für 13 € im Monat zur Spaßkasse gehen.
ich wage mal die these, dass umsätze und gewinne von banken keinerlei einfluss auf das einstellen oder nicht entlassen von mitarbeitern nehmen. wo "optimiert" werden kann, da wird auch optimiert. und im regelfall bedeutet das die freisetzung von mitarbeitern und rationalisierender einsatz neuer technologien. bei höheren gebühren enstehen somit lediglich höhere gewinne.
wo siehst du da einen Zusammenhang ? die IKB als Verifizierung heranzuziehen ist Äpfel mit Birnen vergleichen
da ich selbst betroffener der fusion bin, kann ich ja mal schauen, ob ich dann Zahlen zum Untermauern bekomme
Tut mir leid, daß ich Äpfel mit Birnen vergleiche. Ich werde auf der nächsten Hauptversammlung der Deutschen Bank den Antrag stellen diese an ausländische Investoren zu verkaufen um einen geeignetes Vergleichsobjekt zu haben.
Bis dahin kannst Du Dir ja anschauen, was bei der HVB passiert ist.
PS: Sorry, falls mein Beitrag etwas zu polemisch rüber kam @Griesheimer.
Aber ganz im Ernst: Was wäre denn die Alternative zu diesem Zusammenschluß gewesen? Doch wohl nur ein Verkauf in's Ausland. Alleine wäre die CoBa demnächst einer Übernahme zum Opfer gefallen.
GriesheimerBub schrieb: ja und wo wär da das Problem ??
ich persönlich hätte mich mit den Chinesen anfreunden können
hätte weniger Stellen gekostet und ein anderer Wind hätte geweht
so kostet es blos Stellen und mit Sicherheit mehr als 9000
Du glaubst wirklich, daß ein chinesischer Investor die besser Lösung gewesen wäre? Ich nicht: Das Investmentbanking und der gesamte Kapitalanlagebereich wären ganz flugs in Shanghai gelandet, sämtlich Verwaltungsleistungen auch. Übrig' wäre wohl, wenn überhaupt, nur das Retail-Front-End geblieben.
Aber wir werden es ja sehen, sofern die HV der DeuBa meinem Antrag statt gibt. ,-)
Du glaubst wirklich, daß ein chinesischer Investor die besser Lösung gewesen wäre? Ich nicht: Das Investmentbanking und der gesamte Kapitalanlagebereich wären ganz flugs in Shanghai gelandet, sämtlich Verwaltungsleistungen auch. Übrig' wäre wohl, wenn überhaupt, nur das Retail-Front-End geblieben.
Aber wir werden es ja sehen, sofern die HV der DeuBa meinem Antrag statt gibt. ,-)
[/quote]
Tja so hat jeder seine Meinung... time will tell
aber für die DeuBa HV bestell mir eine Eintrittskarte, den Spass will ich mir ansehen, selbst wenn der Antrag abgelehnt wird
GriesheimerBub schrieb: ja und wo wär da das Problem ??
ich persönlich hätte mich mit den Chinesen anfreunden können
hätte weniger Stellen gekostet und ein anderer Wind hätte geweht
so kostet es blos Stellen und mit Sicherheit mehr als 9000
Du glaubst wirklich, daß ein chinesischer Investor die besser Lösung gewesen wäre? Ich nicht: Das Investmentbanking und der gesamte Kapitalanlagebereich wären ganz flugs in Shanghai gelandet, sämtlich Verwaltungsleistungen auch. Übrig' wäre wohl, wenn überhaupt, nur das Retail-Front-End geblieben.
Aber wir werden es ja sehen, sofern die HV der DeuBa meinem Antrag statt gibt. ,-)
Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Alles außer den Filialen denen jetzt alles nachweint wäre nach China gegangen. Dann wären nicht 6500 Stellen in Deutschland weggefallen sondern übrig geblieben.
Mit einem hast Du allerdings Recht Griesheimer: Da hätte ein anderer Wind geweht. Offenbar hast Du noch keinen asiatischen Arbeitgeber gehabt. Eisig ist er, dieser Wind.
GriesheimerBub schrieb: ja und wo wär da das Problem ??
ich persönlich hätte mich mit den Chinesen anfreunden können
hätte weniger Stellen gekostet und ein anderer Wind hätte geweht
so kostet es blos Stellen und mit Sicherheit mehr als 9000
Du glaubst wirklich, daß ein chinesischer Investor die besser Lösung gewesen wäre? Ich nicht: Das Investmentbanking und der gesamte Kapitalanlagebereich wären ganz flugs in Shanghai gelandet, sämtlich Verwaltungsleistungen auch. Übrig' wäre wohl, wenn überhaupt, nur das Retail-Front-End geblieben.
Aber wir werden es ja sehen, sofern die HV der DeuBa meinem Antrag statt gibt. ,-)
Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Alles außer den Filialen denen jetzt alles nachweint wäre nach China gegangen. Dann wären nicht 6500 Stellen in Deutschland weggefallen sondern übrig geblieben.
Mit einem hast Du allerdings Recht Griesheimer: Da hätte ein anderer Wind geweht. Offenbar hast Du noch keinen asiatischen Arbeitgeber gehabt. Eisig ist er, dieser Wind.
Also ich findes es toll das ihr alles so wisst. Da kommt man sich wirklich ganzs chön blöd vor. naja ihr seit sicher vom Fach und in entsprechender Funktion..........
uupss jetzt war ich polemisch
@da nein ich hatte noch keinen asiatischen Arbeitgeber, aber was hier die letzten Jahre abging...nun ja vielleicht ist selbst der eisige Wind nicht der schlechteste...allerdings ich kanns nicht beurteilen mea culpa
whiteeagle schrieb: Denkt auch jemand an die paar Tausend Arbeitslosen, die diese Übernahme mit sich bringt?
Denkt auch jemand an die deutlich mehr Arbeitslosen die es bringen würde, wenn hier kein nationaler Champion entstünde?
Auf die Verifizierung dieser Hypothese bin ich aber gespannt
Das muß man nicht groß verifizieren. Das ist so. Die Commerzbank war lange Zeit aufgrund ihres hohen Streubesitzes und der geringen Marktkapitalisierung als Übernahmekandidat Nr.1 aus dem Ausland gehandelt. Da die CoBa aber nur national aufgestellt ist, kamen Hedge Fonds und nur Banken in Frage, die in Deutschland im Privatkundensegment wachsen wollten. Die RBS, die ING, usw. versuchten das dann aber lieber organisch, was auch gelungen ist.
Hinzu kam, daß es attraktivere Konzerne gab, die mehr den Augenmerk ausländischer Aufkäufer anzogen. Die Deutsche Börse zum Beispiel. Sie wäre heute nicht mehr hauptsächlich in Frankfurt, sondern möglicherweise in Paris oder London, wenn die Politik nicht mit Kampfesansage die Interessen knallhart vertreten hätte. Werner Seifert überlebte das zwar nicht mehr im Amt, aber gottseidank der Konzern. Der Zores mit Euronext ist doch gar nicht so lange her. Das kann man auch Koch & Co. zugute halten, das es so gut ausging. Wenn ich mir da eine Ypsilanti gegen vorstelle...
Das andere große Objekt war Continental. Die kamen zum Glück ordentlich vom Fleck, was den Börsenwert betraf. Als gehetzte Hunde übernahmen sie dann VDO. Das war nötig, um die Finanzierungsstruktur so zu schaffen, daß sie gegen gierige Hedge-Fonds und Plünderung/Zerschlagung abgesichert war. Die fahren imho jetzt in ruhiges Fahrwasser mit Schaeffler. Daumen hoch!
Das Schlimme ist, daß ein Konzern, der mit viel Streubesitz gelistet ist, keine hohen Cash-Positionen anhäufen kann. Weil sonst Jäger nach der Firmenkasse auf dem Plan stehen, die sich anschicken, das angehäufte Geld abzusaugen. Für solche unmoralischen Methoden sollte man noch deutlichere Formulierungen finden, als nur die Bezeichnung "Heuschrecke".
Ein Unternehmen wie BMW oder Porsche kann ganz beruhigt hohe Cash-Positionen anhäufen und für einen geeigneten Moment sammeln. Das hat Schaeffler gemacht, das hat Porsche gemacht. Und so kann ein Hersteller wie Porsche das große VW übernehmen.
Früher war es so, daß sich die Konzerne alle gegenseitig schützten. Allianz und Deutsche Bank hielten an fast allem Anteile und machten feindliche Übernahmen so unmöglich. Das nannte man die Deutschland AG. Diese Anteile wurden jedoch zunehmend so getauscht, daß Synergieeffekte einsetzten oder sie wurden am Markt plaziert, und der Verkäufer kaufte dafür Firmen/Anteile, die zum Kerngeschäft paßten.
Heute passiert dies immer noch. Siehe eben CoBa-DreBa-Allianz. Coba übernimmt die DreBa, die Allianz dafür wieder einen Teil der CoBa. Das ist ganz klassisches Deutschland AG-Modell. Ich finde das vom Prinzip her super, weil es auf wirtschaftlicher Ebene Zusammenhalt nach außen demonstriert. In Frankreich ist das aufgrund der engen Verflechtungen von Politik/Wirtschaft gang und gäbe.
Was wäre die Alternative gewesen? DreBa an einen chinesischen Kandidaten? Die sind nur an KnowHow interessiert, mehr nicht. Und falls Du dafür eine Verifizierung brauchst, dann frag einfach die ehemaligen Mitarbeiter der Siemens-Handysparte. Was hat denn BenQ gemacht? Know-How abgezogen, mehr nicht. Die Fabrikhallen ausgeräumt, die Mitgift abgezogen und sich davon gemacht.
Was hat Vodafone mit dem Mischkonzern Mannesmann gemacht? Was hat ein Hedge-Fonds mit dem Badearmaturen-Hersteller Grohe gemacht? Was hat Electrolux mit AEG gemacht?
Ein ausländischer Konzern entscheidet ganz nüchtern, ohne Wert auf den Standort Deutschland zu legen. Öffentliche Aufschreie, schlechte Presse, das ist denen doch quasi wurscht. Die rechnen damit, daß sich irgendwann die Aufregung legt und das wars dann.
Die Konsumenten greifen oft sowieso nur zu den billigsten Produkten und wie man sieht, vergessen viele, daß es schon in der Vergangenheit häufig zu erheblichen Nachteilen gegenüber dem Standort Deutschland gekommen ist, wenn ein ausländischer Konzern zum Zug bei einer Übernahme gekommen ist.
Wenn ein Konzern unabhängig bleiben will, dann muß er überdurchschnittlich gut wirtschaften. Und ein Familienkonzern wie Schaeffler oder auch BMW hat es da deutlich einfacher. Weil nicht soviel Rücksicht auf den Kapitalmarkt gelegt werden muß.
Ich erinnere mich noch an die großmäuligen Sprüche eines Herrn Schrempp, daß DaimlerChrysler gar keinen Großaktionär wie BMW haben wolle, da man keine Probleme mit den Kapitalmärkten habe und so viel mehr wertsteigende Aussichten habe - so hat er das sinngemäß formuliert. Und heute? Laufen sie wie die Hasen und suchen genau nach solch einem loyalen Großaktionär, der vor einer Übernahme schützt. Siemens und Daimler gleichermaßen. Mr. Welt AG Schrempp sitzt dagegen in so einem Heuschrecken-Fonds und steht nun einem feindlichen Angreifer tatkräftig zur Seite, genauso wie Ron Sommer.
Wenn sich deutsche Konzerne untereinander nun zur Seite stehen (helfen will ich nicht sagen, das klänge zu selbstlos), dann ist das mehr von Vorteil, als wenn da irgendein Konzern aus dem Ausland zugreift und nach einer Schonfrist das Unternehmen zerlegt.
Noch besser ist es, wenn Investoren bewußt um und für den Standort Deutschland kämpfen. So wie das die Gruppe um Kühne, Olearius und andere mit der Hamburger Lösung für Hapag Lloyd planen. Für solche Unternehmungen drücke ich alle Daumen.
Wir werden sehen, was aus der IKB wird. LoneStar ist kein unbeschriebenes Blatt. Und bei TUI, ach, da könnte ich noch Seiten hier füllen.
Für die Angestellten der DreBa ist das jetzt natürlich beschissen. Ich hoffe, sie erhalten wenigstens eine angemessene Abfindung. Die Ex-Handy-Siemensianer konnten nicht mal darauf zählen, als sich der Geier BenQ mit dem Laden und allem was daran hing, auf und davon machte.
Die kurzfristigen Gewinne aus diesem Deal gehen an die Allianz, während die Commerzbank hoffen kann, langfristig mit der Dresdner Bank zu einer Erfolgsgeschichte zu werden.
der Diekmann hat gestern bei der MA Konferenz eine Kälte ausgestrahlt, da wird jeder 5 Sterne Tiefkühlschrank blass vor Neid
Denkt auch jemand an die deutlich mehr Arbeitslosen die es bringen würde, wenn hier kein nationaler Champion entstünde?
Auf die Verifizierung dieser Hypothese bin ich aber gespannt
Das dürfte letztlich schwierig sein, aber sagen wir es mal so, wie viele Leute hat die Unicredito im Laufe der Zeit auf die Straße gesetzt bei der HVB?
Letzten Endes sind da aber nicht unbedingt die Fusionen dran Schuld, sondern die bösen Kunden. Wenn wir wieder wie früher 1% Gebühr pro Überweisung bezahlen, können alle Leute, die in den letzten 10 Jahren bei Banken gekündigt wurden, wieder eingestellt werden. Oder wenn wir alle unser kostenloses Onlinekonto kündigen und für 13 € im Monat zur Spaßkasse gehen.
ich wage mal die these, dass umsätze und gewinne von banken keinerlei einfluss auf das einstellen oder nicht entlassen von mitarbeitern nehmen. wo "optimiert" werden kann, da wird auch optimiert. und im regelfall bedeutet das die freisetzung von mitarbeitern und rationalisierender einsatz neuer technologien. bei höheren gebühren enstehen somit lediglich höhere gewinne.
Dann beobachte einfach mal, was mit der IKB passieren wird.
wo siehst du da einen Zusammenhang ?
die IKB als Verifizierung heranzuziehen ist Äpfel mit Birnen vergleichen
da ich selbst betroffener der fusion bin, kann ich ja mal schauen, ob ich dann Zahlen zum Untermauern bekomme
Tut mir leid, daß ich Äpfel mit Birnen vergleiche. Ich werde auf der nächsten Hauptversammlung der Deutschen Bank den Antrag stellen diese an ausländische Investoren zu verkaufen um einen geeignetes Vergleichsobjekt zu haben.
Bis dahin kannst Du Dir ja anschauen, was bei der HVB passiert ist.
Aber ganz im Ernst: Was wäre denn die Alternative zu diesem Zusammenschluß gewesen? Doch wohl nur ein Verkauf in's Ausland. Alleine wäre die CoBa demnächst einer Übernahme zum Opfer gefallen.
ich persönlich hätte mich mit den Chinesen anfreunden können
hätte weniger Stellen gekostet und ein anderer Wind hätte geweht
so kostet es blos Stellen und mit Sicherheit mehr als 9000
Du glaubst wirklich, daß ein chinesischer Investor die besser Lösung gewesen wäre? Ich nicht: Das Investmentbanking und der gesamte Kapitalanlagebereich wären ganz flugs in Shanghai gelandet, sämtlich Verwaltungsleistungen auch. Übrig' wäre wohl, wenn überhaupt, nur das Retail-Front-End geblieben.
Aber wir werden es ja sehen, sofern die HV der DeuBa meinem Antrag statt gibt. ,-)
Du glaubst wirklich, daß ein chinesischer Investor die besser Lösung gewesen wäre? Ich nicht: Das Investmentbanking und der gesamte Kapitalanlagebereich wären ganz flugs in Shanghai gelandet, sämtlich Verwaltungsleistungen auch. Übrig' wäre wohl, wenn überhaupt, nur das Retail-Front-End geblieben.
Aber wir werden es ja sehen, sofern die HV der DeuBa meinem Antrag statt gibt. ,-)
[/quote]
Tja so hat jeder seine Meinung... time will tell
aber für die DeuBa HV bestell mir eine Eintrittskarte, den Spass will ich mir ansehen, selbst wenn der Antrag abgelehnt wird
Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Alles außer den Filialen denen jetzt alles nachweint wäre nach China gegangen. Dann wären nicht 6500 Stellen in Deutschland weggefallen sondern übrig geblieben.
Mit einem hast Du allerdings Recht Griesheimer: Da hätte ein anderer Wind geweht. Offenbar hast Du noch keinen asiatischen Arbeitgeber gehabt. Eisig ist er, dieser Wind.
Also ich findes es toll das ihr alles so wisst.
Da kommt man sich wirklich ganzs chön blöd vor.
naja ihr seit sicher vom Fach und in entsprechender Funktion..........
uupss jetzt war ich polemisch
@da nein ich hatte noch keinen asiatischen Arbeitgeber, aber was hier die letzten Jahre abging...nun ja vielleicht ist selbst der eisige Wind nicht der schlechteste...allerdings ich kanns nicht beurteilen mea culpa
Das muß man nicht groß verifizieren. Das ist so. Die Commerzbank war lange Zeit aufgrund ihres hohen Streubesitzes und der geringen Marktkapitalisierung als Übernahmekandidat Nr.1 aus dem Ausland gehandelt.
Da die CoBa aber nur national aufgestellt ist, kamen Hedge Fonds und nur Banken in Frage, die in Deutschland im Privatkundensegment wachsen wollten. Die RBS, die ING, usw. versuchten das dann aber lieber organisch, was auch gelungen ist.
Hinzu kam, daß es attraktivere Konzerne gab, die mehr den Augenmerk ausländischer Aufkäufer anzogen. Die Deutsche Börse zum Beispiel. Sie wäre heute nicht mehr hauptsächlich in Frankfurt, sondern möglicherweise in Paris oder London, wenn die Politik nicht mit Kampfesansage die Interessen knallhart vertreten hätte. Werner Seifert überlebte das zwar nicht mehr im Amt, aber gottseidank der Konzern. Der Zores mit Euronext ist doch gar nicht so lange her. Das kann man auch Koch & Co. zugute halten, das es so gut ausging. Wenn ich mir da eine Ypsilanti gegen vorstelle...
Das andere große Objekt war Continental. Die kamen zum Glück ordentlich vom Fleck, was den Börsenwert betraf. Als gehetzte Hunde übernahmen sie dann VDO. Das war nötig, um die Finanzierungsstruktur so zu schaffen, daß sie gegen gierige Hedge-Fonds und Plünderung/Zerschlagung abgesichert war. Die fahren imho jetzt in ruhiges Fahrwasser mit Schaeffler. Daumen hoch!
Das Schlimme ist, daß ein Konzern, der mit viel Streubesitz gelistet ist, keine hohen Cash-Positionen anhäufen kann. Weil sonst Jäger nach der Firmenkasse auf dem Plan stehen, die sich anschicken, das angehäufte Geld abzusaugen.
Für solche unmoralischen Methoden sollte man noch deutlichere Formulierungen finden, als nur die Bezeichnung "Heuschrecke".
Ein Unternehmen wie BMW oder Porsche kann ganz beruhigt hohe Cash-Positionen anhäufen und für einen geeigneten Moment sammeln. Das hat Schaeffler gemacht, das hat Porsche gemacht. Und so kann ein Hersteller wie Porsche das große VW übernehmen.
Früher war es so, daß sich die Konzerne alle gegenseitig schützten. Allianz und Deutsche Bank hielten an fast allem Anteile und machten feindliche Übernahmen so unmöglich. Das nannte man die Deutschland AG. Diese Anteile wurden jedoch zunehmend so getauscht, daß Synergieeffekte einsetzten oder sie wurden am Markt plaziert, und der Verkäufer kaufte dafür Firmen/Anteile, die zum Kerngeschäft paßten.
Heute passiert dies immer noch. Siehe eben CoBa-DreBa-Allianz. Coba übernimmt die DreBa, die Allianz dafür wieder einen Teil der CoBa. Das ist ganz klassisches Deutschland AG-Modell. Ich finde das vom Prinzip her super, weil es auf wirtschaftlicher Ebene Zusammenhalt nach außen demonstriert.
In Frankreich ist das aufgrund der engen Verflechtungen von Politik/Wirtschaft gang und gäbe.
Was wäre die Alternative gewesen? DreBa an einen chinesischen Kandidaten? Die sind nur an KnowHow interessiert, mehr nicht. Und falls Du dafür eine Verifizierung brauchst, dann frag einfach die ehemaligen Mitarbeiter der Siemens-Handysparte. Was hat denn BenQ gemacht? Know-How abgezogen, mehr nicht. Die Fabrikhallen ausgeräumt, die Mitgift abgezogen und sich davon gemacht.
Was hat Vodafone mit dem Mischkonzern Mannesmann gemacht?
Was hat ein Hedge-Fonds mit dem Badearmaturen-Hersteller Grohe gemacht?
Was hat Electrolux mit AEG gemacht?
Ein ausländischer Konzern entscheidet ganz nüchtern, ohne Wert auf den Standort Deutschland zu legen. Öffentliche Aufschreie, schlechte Presse, das ist denen doch quasi wurscht. Die rechnen damit, daß sich irgendwann die Aufregung legt und das wars dann.
Die Konsumenten greifen oft sowieso nur zu den billigsten Produkten und wie man sieht, vergessen viele, daß es schon in der Vergangenheit häufig zu erheblichen Nachteilen gegenüber dem Standort Deutschland gekommen ist, wenn ein ausländischer Konzern zum Zug bei einer Übernahme gekommen ist.
Wenn ein Konzern unabhängig bleiben will, dann muß er überdurchschnittlich gut wirtschaften. Und ein Familienkonzern wie Schaeffler oder auch BMW hat es da deutlich einfacher. Weil nicht soviel Rücksicht auf den Kapitalmarkt gelegt werden muß.
Ich erinnere mich noch an die großmäuligen Sprüche eines Herrn Schrempp, daß DaimlerChrysler gar keinen Großaktionär wie BMW haben wolle, da man keine Probleme mit den Kapitalmärkten habe und so viel mehr wertsteigende Aussichten habe - so hat er das sinngemäß formuliert. Und heute? Laufen sie wie die Hasen und suchen genau nach solch einem loyalen Großaktionär, der vor einer Übernahme schützt. Siemens und Daimler gleichermaßen. Mr. Welt AG Schrempp sitzt dagegen in so einem Heuschrecken-Fonds und steht nun einem feindlichen Angreifer tatkräftig zur Seite, genauso wie Ron Sommer.
Wenn sich deutsche Konzerne untereinander nun zur Seite stehen (helfen will ich nicht sagen, das klänge zu selbstlos), dann ist das mehr von Vorteil, als wenn da irgendein Konzern aus dem Ausland zugreift und nach einer Schonfrist das Unternehmen zerlegt.
Noch besser ist es, wenn Investoren bewußt um und für den Standort Deutschland kämpfen. So wie das die Gruppe um Kühne, Olearius und andere mit der Hamburger Lösung für Hapag Lloyd planen. Für solche Unternehmungen drücke ich alle Daumen.
Wir werden sehen, was aus der IKB wird. LoneStar ist kein unbeschriebenes Blatt. Und bei TUI, ach, da könnte ich noch Seiten hier füllen.
Für die Angestellten der DreBa ist das jetzt natürlich beschissen. Ich hoffe, sie erhalten wenigstens eine angemessene Abfindung. Die Ex-Handy-Siemensianer konnten nicht mal darauf zählen, als sich der Geier BenQ mit dem Laden und allem was daran hing, auf und davon machte.
Oh, danke, danke.
http://www.welt.de/wirtschaft/article2380964/Commerzbank-Chef-Martin-Blessing-pokert-hoch.html