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"Notleidende Banken" Unwort des Jahres 2008

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"Die Formulierung stelle das Verhältnis von Ursache und Wirkung der Weltwirtschaftskrise auf den Kopf." sagte der Sprachwissenschaftler Horst-Dieter Schlosser, Sprecher der unabhängigen Jury.

Recht hat der Mann.
Erst bauen die Banken eine gigantische Schei..e, und wir Steuerzahler sollen jetzt dafür geradestehen.
Wenn die Banken so große Not leiden, das die Ihre Milliarden dreimal umdrehen müssen, sollte man  doch eine Spendenaktion starten.
Man könnte sie nennen: "Brot für Ackermann"oder "Ein Herz für Banken" o. ä.
Also spenden Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, die Banken werden es Ihnen demütig danken.
 ,-)  ,-)  
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Im Grund ist das ja richtig.

Aber: die Banken hätten ihr Schneeballsystem der Habgier nicht durchziehen können, wären sie nicht von der allgemeinen Gier mitgetragen worden.

Kaufen Sie ein Haus ohne Eigenkapital, ohne Sicherheiten. Seien Sie gewiss: in acht Jahren wird es dreimal soviel wert sein. Superdeal, das.

Mich erinnert das an diverse Weinskandale. Eine Flasche Auslese für 1,99 €. Gepanscht natürlich. Aber: wer ist auch so blöd, sowas zu kaufen? Spitzenqualität zu einem solchen Preis, das ist einfach unmöglich.

Die Gier findet sich also auf allen Seiten, auf allen Leveln, Makro und Mikro.

Dass die Banken deswegen nicht gleich zu armen Opfern werden dürfen, versteht sich natürlich von selbst.
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Wer heute Kerner nicht gesehen hat, hat einiges verpasst! Dort wurde die Weltwirtschaftskirse aus einem sehr interessanten Blickwinkel erörtert!
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HessiP schrieb:
Wer heute Kerner nicht gesehen hat, hat einiges verpasst! Dort wurde die Weltwirtschaftskirse aus einem sehr interessanten Blickwinkel erörtert!

Den Du uns sicherlich hier noch etwas erläutern wirst  
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Nun ja, bei genaueren Überlegen ging es eigentlich eher um das Verhalten von vornehmlich deutschen Firmen und der Situation in der sich viele Menschen bei uns befinden (Hartz 4, keine Jobs für 55+-jährige usw.)

Zu Gast waren Biolek (allerdings nicht zum Thema ), eine Ehemalige Bundestagsabgeordnete der SPD (nach ihrer Amtszeit lange Zeit Arbeitslos); Norbert Blüm als "Insider" der Wirtschaftspolitik, der Vorsitzende der anarchistischen Pogo-Partei (in einem "Arbeit ist scheiße"-T-Shirt ); und last but not least Wolfgang Grupp (Unternehmer, Chef des Bekleidungskonzerns Trigema).
Der letztgenannte hatte einige Interessante Dinge über seine Firmenphilosophie zu berichten (Produktion NUR in Deutschland, moderate Neueinstellungen, Ausbildungsbetrieb mit hohen Übernahmeraten, Jobgarantie(!) für Kinder von Angestellten, gute Gehälter zum Hochhalten der Moral -> gute Arbeit; uvm...)

Er kritisierte die Profitgier der meißten deutschen Unternehmen, prangerte die fehlende Moral der Konzerne an usw. Alles in allem zeigte er, dass mit seiner sehr sozialen Art der Unternehmensführung und einer gehörigen Portion an Kreativität einiges am Standort Deutschland möglich ist.

Ich will jetzt nicht zu weit ausholen, kurz der Mann hat mir sehr imponiert.

Hier findet sich einiges über ihn:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/344/348180/text/
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HessiP schrieb:
Nun ja, bei genaueren Überlegen ging es eigentlich eher um das Verhalten von vornehmlich deutschen Firmen und der Situation in der sich viele Menschen bei uns befinden (Hartz 4, keine Jobs für 55+-jährige usw.)


edit: was ja auch alles mit der WWK zusammenhängt. Die Ursache der WWK ist vornehmlich im Verhalten der Firmen und Banken zu suchen
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HessiP schrieb:
Wer heute Kerner nicht gesehen hat, hat einiges verpasst! Dort wurde die Weltwirtschaftskirse aus einem sehr interessanten Blickwinkel erörtert!


Das man bei Kerner etwas verpasst, kann ich mir gar nicht vorstellen...
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doch, solls auch mal geben^^
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HessiP schrieb:
doch, solls auch mal geben^^


Ja, an dem tag an dem ihm endlich mal jemand eine semmelt.
Aber das kommt dann auch auf youtube..


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