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Pünktlichkeit wid belohnt

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ich mag zwar altmodisch sein, aber Geld dafür zu bieten, dass die Schüler pünktlich kommen erscheint weithergebracht. Zu meiner Zeit war man halt um 8 in der Schule und gut wars.

Quelle
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Ich will auch zusätzliches Geld dafür, dass ich pünktlich zur Arbeit komme  
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Ich bin  grundsätzlich immer dafür, daß Armen, sozial Schwachen , Kranken oder Randgruppen usw. usw. geholfen wird.

Aber die hier angesprochene Geschichte ist voll daneben.  

Reflektiert sie nicht irgendwo Hilflosigkeit gegenüber einen sich in immer größer werdenden Bereichen wandelnden Gesellschaft ?

Um so mehr ich über so einen Schwachsinn nachdenke, um so mehr macht mir dies Angst. Auchdie Politik unseres Landes bringt Leute in solch übele Situationen. Und wenn alles zu spät ist , erhält man einen Gutschein damit die Kinder pünktlich zur Schule kommen.
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Ein Experiment? Soso. Die Stadt sollte das Geld lieber in gescheite Schulpsychologen, Sozial -und Jugendarbeiter stecken. Selbstverantwortung hin -oder her, aber dann doch lieber die Leute "an der Hand nehmen" als ihnen solche Belohnungen für eigentlich selbstverständliches Handeln geben.
Find das auch höchst bedenklich.
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Es ist ein Experiment. Und man wird sicher genau beobachten, was dabei rumkommt. Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann handelt es sich um Familien, in denen erstmal Hopfen und Malz verloren ist, also bei denen ein Schulpsychologe oder ein Familientherapeut etc. nicht mehr helfen würde.
Ein nicht uninteressanter Ansatz!
Ich denke leider auch, dass die finanzielle Entlohnung in bestimmten Fällen der größte Anreiz für ein Elternhaus ist, den Kindern Disziplin beizubringen bzw. die gewünschten Maßnahmen zu ergreifen. Was nicht heisst, dass ich das gut finde. Leider werden dadurch der reine Leistungsgedanke und ausschließlich materielle Werte vermittelt.
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Knueller schrieb:
Es ist ein Experiment. Und man wird sicher genau beobachten, was dabei rumkommt. Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann handelt es sich um Familien, in denen erstmal Hopfen und Malz verloren ist, also bei denen ein Schulpsychologe oder ein Familientherapeut etc. nicht mehr helfen würde.
Ein nicht uninteressanter Ansatz!
Ich denke leider auch, dass die finanzielle Entlohnung in bestimmten Fällen der größte Anreiz für ein Elternhaus ist, den Kindern Disziplin beizubringen bzw. die gewünschten Maßnahmen zu ergreifen. Was nicht heisst, dass ich das gut finde. Leider werden dadurch der reine Leistungsgedanke und ausschließlich materielle Werte vermittelt.


Gut reflektiert.

Die Vernunft bleibt auf der Strecke
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Es kann doch bereits jede Familie in Deutschland Familienhilfe beantragen, was dann dazu führt, dass bis zu 6 Stunden die Woche (!) ein(e) Sozialarbeiter(in) die Familie unterstützt. Das Problem ist doch, dass viele Familienstrukturen so degeneriert sind, dass die Familie ihren eigenen Unterstützungsbedarf einfach nicht realisiert und sich dann gegen jedweilige, staatliche  Unterstützung wehrt. (Bzw. nichtmal die zwei bürokratischen Hürden zur Beantragung erfüllt oder Angst hat, dass Mitarbeiter des Jugendamts ihre misshandelten Kinder entdecken).

Ich denke für diese Art der Familien könnte so ein Bonusheft ein erster Weg sein, sich wieder in die staatliche sozialführsorge zu integrieren. Mit diesem Ansatz könnte es gelingen wenigstens einige dieser völlig aus der Gesellschaft entglitenen Familien zumindest wieder an den Rand der Gesellschaft zu führen. Es ist zwar nur eine kleine Chance, aber besser als nichts zu machen und das Risiko ist mit 100 Euro ja auch übersichtlicht. Ich glaube so ist dieses Projekt auch erdacht: Als Wegbereiter für die gesellschaftlich ausgegrenzten Familien zurück in die Sozialfürsorge. Daher geht IMHO Yeboahs Forderung nach mehr Sozialarbeitern in diesem Fall ins Leere.....
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Nicht unbedingt mehr Sozialarbeiter. Ich schrieb von "gescheiten".
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Ich glaube du hast sehr wenig fundiertes Wissen über das Wirken der Mitarbeiter der sozialen Dienste in Deutschland. Die arbeiten ganz sicher qualitativ nicht schlecht und pauschal sollte man sie sowieso nicht abwerten. Wenn es ein Problem gibt, dann die übermäßige Bürokratisierung, die das Jugendamt teilweise sehr statisch und verschnarcht werden lässt.

Da sieht man wieder, wie Einzelfälle, wie die Kindstötungen bei denen die Sozialämter versagt haben, die Medienberichterstattung polarisieren und diese unreflektiert bei den Medienkonsumenten hängen bleibt. Das täglich 10000e Sozialarbeiter ihre Arbeit mit viel engagement und von der Bevölkerung völlig ungewürdigten Erfolg ihrer Arbeit nachgehen, wird da einfach mal pauschal als unfähig diskreditiert....
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marcelninho85 schrieb:
Ich glaube du hast sehr wenig fundiertes Wissen über das Wirken der Mitarbeiter der sozialen Dienste in Deutschland. Die arbeiten ganz sicher qualitativ nicht schlecht und pauschal sollte man sie sowieso nicht abwerten. Wenn es ein Problem gibt, dann die übermäßige Bürokratisierung, die das Jugendamt teilweise sehr statisch und verschnarcht werden lässt.

Da sieht man wieder, wie Einzelfälle, wie die Kindstötungen bei denen die Sozialämter versagt haben, die Medienberichterstattung polarisieren und diese unreflektiert bei den Medienkonsumenten hängen bleibt. Das täglich 10000e Sozialarbeiter ihre Arbeit mit viel engagement und von der Bevölkerung völlig ungewürdigten Erfolg nachgehen,wird nicht wahrgenommen. Stattdessen werden die Mitarbeiter einfach mal  pauschal als unfähig diskreditiert....


BITTE eine Edit Funktion!!!!
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Nuriel schrieb:
Ich will auch zusätzliches Geld dafür, dass ich pünktlich zur Arbeit komme    


Mist, ich habe Gleitzeit...
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marcelninho85 schrieb:
Ich glaube du hast sehr wenig fundiertes Wissen über das Wirken der Mitarbeiter der sozialen Dienste in Deutschland. Die arbeiten ganz sicher qualitativ nicht schlecht und pauschal sollte man sie sowieso nicht abwerten. Wenn es ein Problem gibt, dann die übermäßige Bürokratisierung, die das Jugendamt teilweise sehr statisch und verschnarcht werden lässt.

Da sieht man wieder, wie Einzelfälle, wie die Kindstötungen bei denen die Sozialämter versagt haben, die Medienberichterstattung polarisieren und diese unreflektiert bei den Medienkonsumenten hängen bleibt. Das täglich 10000e Sozialarbeiter ihre Arbeit mit viel engagement und von der Bevölkerung völlig ungewürdigten Erfolg ihrer Arbeit nachgehen, wird da einfach mal pauschal als unfähig diskreditiert....


Du hast schon recht, die Sozialarbeiter haben einen schweren Stand.

Es ist eine ethische und moralische Frage.
Autos werden jedes Jahr "kontrolliert"...Menschen kønnen vor die Hunde gehen und keiner merkts
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Jetzt übertreib mal nicht! Ich lass mich hier überhaupt nicht von Pauschalisierungen leiten. Ich sprech hier im übrigen auch nicht von "degenerierten" Gesellschaftsgruppen. Auch hab ich gar kein Zweifel an dem Engagement vieler Sozialarbeiter. "Gescheit" steht hier viel mehr für eine gute Bezahlung und einen höheren Stellenwert. Da hab ich mich wohl etwas ungenau ausgedrückt.
Das mit der Bürokratisierung ist ein Problem. Stimmt! Hier wäre das Geld z.B. besser aufgehoben. In dem man es Sozialarbeitern ermöglicht, näher an den Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen die bürokratischen Hürden zu überwinden.
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HeinzGründel schrieb:
http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc~E43C9EB70A30445709AF288D58C0106CA~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Die Sophienschule in Bockenheim habe ich vor zweieinhalb Jahren - als ich noch in Eckenheim wohnte- notgedrungen aufgesucht.

Eine Jugendbande( darunter 3 schüler dieser schule)  haben wiederholt in unserer straße gewütet. Sachschaden am PKW meiner Frau war mindestens 2000 Euro.
Da die Polizei in solchen Sachen net viel macht, mußte ich selbst ermitteln.Über die kooperative Direktorin der Schule - " Wenn Sie wüßten , was hier täglich los ist"-habe ich die jungen  Kerle schließlich gefunden.

Meine Hoffnung auf eine problemlose Erledigung mit Hilfe der Eltern hat sich natürlich nicht erfüllt.

Wollte damit nur meinen Eindruck aufzeigen und berichten, an so einer Schule
hast Du nach meiner Einschätzung einen ganz üblen Job, der  auf Dauer nicht zumutbar ist. Die dort angestellten Lehrer müßen die Mißstände unser Zeit
" Ausbaden".

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yeboah1981 schrieb:
. "Gescheit" steht hier viel mehr für eine gute Bezahlung und einen höheren Stellenwert. Da hab ich mich wohl etwas ungenau ausgedrückt.  


Ich wollte dich hier ja auch jetzt nicht angreifen, aber das "gescheit" war sehr missverständlich in meinen Augen....
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marcelninho85 schrieb:
yeboah1981 schrieb:
. "Gescheit" steht hier viel mehr für eine gute Bezahlung und einen höheren Stellenwert. Da hab ich mich wohl etwas ungenau ausgedrückt.  


Ich wollte dich hier ja auch jetzt nicht angreifen, aber das "gescheit" war sehr missverständlich in meinen Augen....
Ja, absolut. Es hätte "gescheit ausstatten und von Bürokratie befreien" heißen sollen.
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Also ich teile die Auffasung yeboah 1981. Es ist doch hinlänglich bekannt, daß in den letzten Jahren verstärkt die Mittel für - so nenne ich es jetzt mal- " Sozialarbeit "zurückgeschraubt werden.

Von daher wirkt es schon mehr als absurd, wenn dann  solche Gutscheine an die Eltern ausgegeben werden.
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der größte schwachsinn ist ja, dass die eltern dafür geld kriegen, wenn sie ihrem kind nen brot für die schule schmieren

das ist ja wohl die höhe, ich war auch in der 1.klasse dazu in der lage, mir mein brot selber zu schmieren...
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Aber wir haben doch kein Geld für Sozialarbeiter; die ganze Kohle ist doch schon bei den Banken.


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