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Linke will Systemwechsel im Land

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Schoppenpetzer!

Ich bin regelrecht gefrustet, wenn ich die geringen Wahlbeteiligungen der letzten Zeit beobachte.

Aber eine Wahlplicht wirst Du-Gott seis gelobt und getrommelt - hoffentlich nie in Deutschland erleben. Ich glaube, dann wäre es tatsachlich so weit. Ich würde auswandern....................
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Für mich ist Wählen nun mal eine Art Bürgerpflicht.Wie soll man denn sonst auf die Politik Einfluß nehmen, wenn nicht durch Wahlen?
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Schoppenpetzer schrieb:
Für mich ist Wählen nun mal eine Art Bürgerpflicht.Wie soll man denn sonst auf die Politik Einfluß nehmen, wenn nicht durch Wahlen?


Für mich gilt dies auch! Aber dies ist gottseidank- und dies ist der springende Punkt unserer freiheitl. demokrat. Verfassung- unsere freie u. persönl. Entscheidung.

Nur so kann Demokratie funtionieren.
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Wenn es nicht gerade die antidemokratischen Parteien wären, die durch diese Wahlmüdigeit (ist eigentlich schon hart an der Grenze zu Wahlverweigerung, bzw. -boykott) profitieren würden, dann würde ich dir Recht geben und kein Problem mit unserem bestehenden Wahlrecht haben. Ergebnisse wie in Sachsen und Bremen (plus die zu erwartenen bei diversen anderen Landeswahlen) geben aber Anlaß zur Sorge. Mit einer höheren Wahlbeteiligung wären diese Ergebnisse wohl etwas anders ausgefallen. Eine Demokratie muß wehrhaft bleiben!
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Schoppenpetzer schrieb:
Wenn es nicht gerade die antidemokratischen Parteien wären, die durch diese Wahlmüdigeit (ist eigentlich schon hart an der Grenze zu Wahlverweigerung, bzw. -boykott) profitieren würden, dann würde ich dir Recht geben und kein Problem mit unserem bestehenden Wahlrecht haben. Ergebnisse wie in Sachsen und Bremen (plus die zu erwartenen bei diversen anderen Landeswahlen) geben aber Anlaß zur Sorge. Mit einer höheren Wahlbeteiligung wären diese Ergebnisse wohl etwas anders ausgefallen. Eine Demokratie muß wehrhaft bleiben!


ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass diejenigen, die dazu gezwungen würden im wahllokal anzutreten, besonders heiß darauf wären die parteien zu wählen, die sie dazu gezwungen haben.

und (unabhängig von der politischen einstellung derjenigen, die wählen gehen) soll die stimme einer person die sich für politik überhaupt nicht interessiert die gleiche gewichtung haben wie die stimmen derjenigen, die bewußt wählen gehen? den sinn sehe ich nicht.

peter
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peter schrieb:

und (unabhängig von der politischen einstellung derjenigen, die wählen gehen) soll die stimme einer person die sich für politik überhaupt nicht interessiert die gleiche gewichtung haben wie die stimmen derjenigen, die bewußt wählen gehen? den sinn sehe ich nicht.

peter


Für Politikverdrossene gibt es doch die Wahl zur Enthaltung. Wenn die entsprechenden Plätze im Bundestag dann freibleiben würden, finde ich diese Gruppe dann genug repräsentiert. Das Gehalt von zig Abgeordneten könnte dadurch udem eingespart werden und die Politiker könnten endlich merken, daß sie fast alle von Wahl zu Wahl stetig Stimmen verlieren. Momentan freuen sich alle, wenn ihre Partei mehr Sitze bekommen hat, obwohl sie von weniger Menschen gewählt wurde als beim letzten Mal. Daß sich da niemand großartig über die schwindene Wahlbeteiligung aufregt, ist klar. Bis auf den mahnenden Zeigefinger für das gute Wissen, kommt doch nicht diesbezüglich.
Und wer weiß? Evenetuell kann man damit den einen oder anderen politisch Uninteressierten wieder dazu bewegen, zu glauben, daß seine eine Stimme etwas bewegen kann.
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Wahlpflicht mag auf den ersten Blick etwas für sich haben, aber letztlich geht es keinen Staat etwas an ob ich wähle oder nicht.
Deswegen: Dagegen
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Für mich persönlich ist Wählen Pflicht!
Von einer Wahlpflicht halte ich aber nichts, zumal mir keine "Sanktionen" gegen Nichtwähler angemessen erscheinen!
Nichtwählen gehört genauso zur demokratischen Wahlfreiheit!

Zum Thema Links - Rechts:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,490039,00.html

Dennoch gibt es eine Menge Unterschiede zwischen den beiden Parteien! (nicht nur in der Außenpolitik)
Aber klar ist auch, je weiter man politisch links angesiedelt ist, je näher kommt man den Rechtsaußen!
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Dirty-Harry schrieb:
Ich bin seit "einer Ewigkeit" SPD/ Grüne- Wähler...
Wie gesagt : Als Protestwähler werde ich  z. ZT. mit voller Überzeugung die Linkspartei wählen.

Für mich ist das irgendwie ein Widerspruch. Aber vielleicht auch nur unglücklich formuliert.

Der große Unterschied (auch wenn ich die Vergleichsdebatte bis hierher unsäglich finde, nicht alles was hinkt ist nun mal ein Vergleich) zwischen den Rechten und der Linkspartei (und ich sage bewusst nicht: Den Linken, da gibt es durchaus Leute mit Verstand, auch in diesem Fred) ist dass die einen ganz bewusst und in menschenverachtender Weise Menschen loswerden wollen um ihre Ziele zu verwirklichen (und zwar ganz offen und so dass es jeder merkt) während die anderen durch ihre Politik unabsichtlich diejenigen die die Rechnung für ihre Politik zahlen sollen vertreiben (und dabei glauben sie seien besonders schlau und die merken es nicht) und ganz sicher am Ende nur die Empfänger von Transferleistungen übrig bleiben und die Rechnung nicht aufgeht. Kurz: Die Überheblichkeit mit der ein Herr L. und Konsorten sich hinstellen und glauben machen wollen, dass ein System das nicht funktionieren kann und das noch nirgends dauerhaft funktioniert hat (außer man zieht eine Mauer drumherum oder ist vom Meer umgeben) ausgerechnet bei ihnen funktioniert ist für mich das Unerträgliche.

Wenn die an die Macht kommen geht es sehr vielen Leuten schlechter als jetzt. Weil all die Versprechen mangels Geld leider ausfallen werden. Und weil arme Menschen genau wie reiche nicht per se gute Studenten abgeben. Und weil wer jetzt nicht arbeiten will auch dann nicht arbeiten will. Und weil es sich auch dann für viele nicht lohnen wird arbeiten zu gehen. Wenn die "das System" ändern wollen müssten sie alle aus Deutschland rausschmeißen die glauben dass es selbstverständlich ist auf Kosten anderer zu leben (um Anfeindungen zuvorzukommen, ich will das so nicht) - dumm nur, dass das genau die am dringendsten benötigten Wähler sind.

DA
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Dortelweil-Adler schrieb:
Wenn die "das System" ändern wollen müssten sie alle aus Deutschland rausschmeißen die glauben dass es selbstverständlich ist auf Kosten anderer zu leben (um Anfeindungen zuvorzukommen, ich will das so nicht) - dumm nur, dass das genau die am dringendsten benötigten Wähler sind.



wow, ohne banker und makler? cool  
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Beverungen schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
Wenn die "das System" ändern wollen müssten sie alle aus Deutschland rausschmeißen die glauben dass es selbstverständlich ist auf Kosten anderer zu leben (um Anfeindungen zuvorzukommen, ich will das so nicht) - dumm nur, dass das genau die am dringendsten benötigten Wähler sind.



wow, ohne banker und makler? cool  


...die Politiker selbst nicht zu vergessen ...

DA
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Beverungen schrieb:

wow, ohne banker und makler? cool  


Oha, zu schnell gelesen, dachte zuerest "Was hat er gegen Bäcker?"  

Aber zurück zum Thema, letztlich braucht es eine gewisse Mittelschicht die das Gefühl hat es lohnt sich zu arbeiten. Fällt das Gefühl weg wird es eng!
Auch für die potentiellen Nutzniesser der Linken.
Es braucht halt ein gewisses Gleichgewicht um Solidarität verständlich zu machen. Besonders wenn es um eine gezwungene Solidarität geht.
(Wobei die Gelehrten sich streiten ob es sowas überhaupt gibt. Oder es nicht ehrlicher ist den Begriff "Umverteilung" zu verwenden)
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Beverungen schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
Wenn die "das System" ändern wollen müssten sie alle aus Deutschland rausschmeißen die glauben dass es selbstverständlich ist auf Kosten anderer zu leben (um Anfeindungen zuvorzukommen, ich will das so nicht) - dumm nur, dass das genau die am dringendsten benötigten Wähler sind.



wow, ohne banker und makler? cool  



         
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HeinzGründel schrieb:
So ,da haben wir also eine neue Partei im Land.
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Prima , da wünsch ich den Genossen gleich mal viel Glück bei ihrem Vorhaben.

Sollten die der SPD wirklich einmal das Wasser abgraben können , bin ich hier weg.


Lieber HG,
nix wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Alter Spruch, aber stimmt immer noch.
Der Zusammenschluß von WASG und PDS (Déjà vu von Zwangsvereinigung KPD/SPD?) benötigte doch ein paar Jahre und ging auch nicht so ohne Probleme vonstatten. Ob es wirklich hält, muss sich noch weisen. Die Voraussetzungen sind nicht gut. Die Linke will jetzt im Westen punkten, hat aber ihre Aktivisten nach wie vor im Osten. Im Westen hängt ihr auch noch der SED-Geruch an. Bin mal gespannt was die Birthler-Behörde aus den Stasi-Akten-Schnipsel noch so zu Tage bringen wird, mit ihrer neuen PC-Puzzle-Technik.
Hartz IV war ausschlaggebend für den bisherigen Erfolg der WASG. Klar wird die SPD Stimmen verlieren, aber ob sich die Linke in den Landtagen und Kommunen behaupten kann, sehe ich sehr skeptisch im Westen.
Im Bundestag sehe ich sie im Moment in Fraktionsstärke. Meine Vermutung: Sie und die Grünen werden rechnerisch eine schwarz/gelbe Mehrheit 2009 verhindern, es wird zur großen Koalition keine Alternative geben. Was, derzeit erlebbar, die F.D.P. sehr umtreibt. Die haben jetzt in der Linken ihr neues Feindbild entdeckt. Was uns Guido so von sich gibt.....na ja, er will ja mal endlich Vizekanzler werden.
Im Gegensatz zu den Grünen sehe ich die Überlebenschance der Linken als sehr gering an. Die Wurzeln aus Ost und West werden letztlich zu unterschiedlich sein
Also ruhig Blut, brauchst deine Koffer nicht zu packen, HG .
Peter
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juherbst schrieb:
Für mich persönlich ist Wählen Pflicht!
Von einer Wahlpflicht halte ich aber nichts, zumal mir keine "Sanktionen" gegen Nichtwähler angemessen erscheinen!
Nichtwählen gehört genauso zur demokratischen Wahlfreiheit!

Zum Thema Links - Rechts:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,490039,00.html

Dennoch gibt es eine Menge Unterschiede zwischen den beiden Parteien! (nicht nur in der Außenpolitik)
Aber klar ist auch, je weiter man politisch links angesiedelt ist, je näher kommt man den Rechtsaußen!


eine querfront wird es niemals geben, denn die unterschiede zwischen uns linken und den rechten sind riesig und unüberbrückbar. nazis sind niemals wirklich gegen den kapitalismus gewesen. die profite stiegen während der ns-zeit. ähnliches gilt für andere faschistische diktaturen. rechtsextreme stehen in vielen punkten der bürgerlichen mitte viel näher als man denkt. die forderungen der extremen rechten der 90er in bezug auf asylrecht und ausländerrecht wurden doch umgesetzt ( bsp. arbeit zuerst für deutsche ). ideengeschichtlich gibt es keinen größeren gegensatz als zwischen uns linken und der extremen rechten.  ich sehe meine politischen wurzeln in der aufklärung und der französischen revolution, während viele konservative und rechtsextremisten die damals verkündeten menschenrchte  als "gleichmacherei" ablehnen. sie sehen die revolution 1789 als ursprung aller probleme. allein daran kann man die unterschiede leicht erkennen. wenn man möchte. faschismus wird von linken bekämpft, mit allen mitteln die man für legitim halten könnte. das auch hier im forum viele menschen links mit rechts gleichsetzen ist auch ergebnis einer geschickt geführten medienkampagne für die guido knopp stellvertretend genannt werden kann, die darauf abzielt durch ständige gleichsetzung die inhaltlichen gegensätze zu nivellieren. knopp hat den ns boulevardisiert und damit verharmlost. es ist schade, dass in unserer doch so aufgeklärten zivilgesellschaft propaganda so erfolgreich sein kann.
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So wie sich teils die Lage in der ehem. ddr heuer noch darstellt stimmen dem Poltiker bestimmt auch heuer noch tsd. von Genossen zu.

Kein Unrechtsbewußtsein beim thüringeschen Spitzenkandidat der Linken
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da fällt mir doch der schöne Satz aus dem Spiel Vietcong ein..."kill a commy for your mommy"
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FredSchaub schrieb:
da fällt mir doch der schöne Satz aus dem Spiel Vietcong ein..."kill a commy for your mommy"  

ja prima
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ElStefano schrieb:
Kein Unrechtsbewußtsein beim thüringeschen Spitzenkandidat der Linken

Den Titel hast du ja selbst formuliert. Welches Unrecht soll denn Bodo Ramelow begangen haben, für das er kein Bewusstsein hat? "Unrechtsbewusstsein" kann es ja per Definition nur für etwas geben, dass man selbst zu verantworten hat.

Was also wirfst du Herrn Ramelow vor?

Anders gefragt, was ist an dem folgenden Satz falsch?
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find ich auch ne komische Kritik.
Nur weil man die DDR dann in die Schublade Unrechtsstaat steckt, ist man doch kein besseres Vorbild für Kinder. Grade bei häufig verwendeten Begriffen lohnt es sich doch die Diskussion neu aufzugreifen - natürlich ohne etwas zu beschönigen - was er ja auch nicht gemacht hat.
Vielmehr sollte aufgedeckt werden, wo die DDR ein Unrechtsstaat war, oder eben schlimme Dinge geschehen sind - und evtl. sogar, wo sie gerechter als die BRD war. Geschichtsaufklärung nur in Schubladen/Kategorien hilft doch keinem Mensch weiter.
Genauso wenig, wie wenn man das dritte Reich nur als das Werk böser, gestörter Männer sieht. Da steckt halt doch einiges mehr dahinter.


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