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52. Treffen der UN Commission on Narcotic Drugs (CND) in Wien

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In Wien findet dieser Tage mal wieder ein Treffen der UN Commission on Narcotic Drugs statt, auf der die Drogenpolitik der letzten Jahre überprüft werden soll. Das 1998 beschlossene "A Drug free world-We can do it"-Repressionsprogramm ist nach Ansicht nahezu aller Experten gescheitert, weshalb vielfach eine Neuausrichtung der Drogenpolitik gefordert wird.
Einige Argumente:
Die organisierte Kriminalität wird durch die Drogenprohibition gestärkt, Produktion und Konsum (vor allem Opium, Cannabis, Koka) sind trotz "War on Drugs" angestiegen, in Gefängnissen sitzen hauptsächlich Drogenkonsumenten- und dealer und allein in der Grenzregion USA-Mexiko kostete der Drogenkonflikt mindestens 1600 Menschen das Leben.

Diese Fakten werden von der Kommission (und insbesondere ihres Chefs Antonio Maria Costa) jedoch ignoriert. Stattdessen verweist man auf den Rückgang der Opiumkonsumenten seit 1909 (!).

Hier drei Medienberichte:

Focus - UN können keine Fortschritte im Anti-Drogen-Kampf verzeichnen

BBC - UN debates drug policy's impact

Reuters - Drug policy groups decry fresh UN anti-drug strategy

Und ein Artikel des Deutschen Hanfverbands (den man natürlich mit der gewissen Skepsis lesen sollte:

Wie effektiv ist die Repression - UN-Drogenmeeting in Wien


Was denkt ihr?
Macht Repression weiterhin Sinn oder sollte man ein Umdenken wagen?


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