Ich hätte eine Frage an die Forumsanwälte bzw an juristisch begabte Leute bezüglich der Vorlage eines befristeten Arbeitsvertrages.
Eine meiner Kolleginnen hatte bis November 08 einen befristeten Arbeitsvertrag als Logistikleiterin in unserer Firma. Dieser ist umgewandelt worden in einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Jetzt heute auf unserer "Abteilungsleiterbesprechung" knallt ihr unser Chef einen Unterschriftsreifen Arbeitsvertrag vor, der eine kleine Gehaltserhöhung beinhaltet, allerdings wiederum auf 1 Jahr befristet ist! Sie möge den doch in ihrem eigenen Interesse schnellstmöglich unterschreiben
Frage A: Darf ein unbefristeter Arbeitsvertrag, vom Chef anscheinend aus einer seiner Launen heraus auf einen befristeten umgewandelt werden? Dazu sei gesagt, das wir anderen Abteilungsleiter alle unbefristete Verträge haben!
Bzw dazu Frage B: Soll sie unterschreiben? Soll sie nicht? Darf sie nicht? Oder was kann passieren wenn sie es ablehnt diesen befristeteten Vertrag zu unterschreiben?
Noch ein paar Infos: Wir sind eine Handels-GmbH, haben um die 45 Mitarbeiter und (noch immer) keinen Betriebsrat! Vernünftig diskutieren mit unserem Chef ist leider absolut unmöglich!! Schon oft versucht, ich habe noch nie jemanden kennen gelernt der so Beratungsresistent ist wie er. Schon die bloße Erwähnung das wir in Betracht ziehen einen Betriebsrat zu installieren, lässt ihm dermaßen den Kamm schwellen, das man Angst um sein Herz haben muss. Könnte er zwar nix machen dagegen, aber er meint immer das ist seine Firma, und da hat ihm kein Betriebsrat irgend etwas rein zu reden. Alles seins, seins, seins
Wäre wirklich außerordentlich dankbar, wenn mir dazu jemand etwas berichten könnte. Im voraus schonmal vielen Dank!!
Der Chef darf Dir bzw. Deiner Kollegin erstmal jeden möglichen und unmöglichen Vertrag (sofern er nicht sittenwidrig o.ä. ist) anbieten. Sie muss ja nicht unterschreiben.
Wenn er allerdings auf die Unterschrift drängt, dann sieht die Sache sicherlich schon wieder anders aus!
AdlerFranken schrieb: Schon die bloße Erwähnung das wir in Betracht ziehen einen Betriebsrat zu installieren, lässt ihm dermaßen den Kamm schwellen, das man Angst um sein Herz haben muss. Könnte er zwar nix machen dagegen, aber er meint immer das ist seine Firma, und da hat ihm kein Betriebsrat irgend etwas rein zu reden. Alles seins, seins, seins
Gibt genug Bosse, die jeden feuern, der in Erwägung zieht einen Betriebsrat zu installieren oder der Gewerkschaft beizutreten, da sie sich sagen, dass die Abfindungen und Strafen die sie dann zahlen müssen sie weniger Kosten als die Leute zu behalten.
Sie muss den Vertrag natürlich nicht unterschreiben, läuft aber Gefahr, es sich mit dem Chef zu verscherzen, und bei nächster Möglichkeit entlassen zu werden.
Zudem bewegt sich der Arbeitgeber, in der Art und Weise , wie er dieses Angebot unterbreitet hat, hart an der Grenze zur Nötigung.
Ungeachtet dessen soll die Kollegin den AV nicht unterschreiben.
Solltet ihr in Erwägung ziehen einen BR zu gründen, holt euch Hilfe bei der zuständigen Gewerkschaft. Keine Angst. BR Mitglieder , Kandidaten und Wahlvorstand unterliegen einem besonderen Kündigungsschutz.
Ich hab ihr jetzt geraten dieses Ding nicht zu unterschreiben, und ihr deutlich gemacht das sie dazu auch nicht gezwungen ist. Alles ab dem §14 hab ich ausgedruckt und ihr in die Hand gedrückt, damit sie das heut abend mal in Ruhe lesen kann.
Das mit der Nötigung, nun ja wie soll ich sagen. Ich befürchte seit gestern, das ist noch harmlos. Uns wurden in der Besprechung Sachen erzählt, da zieht es mir einfach die Schuhe aus. Da sollen in Kürze Sachen installiert werden (im wahrsten Sinne des Wortes), das geht nunmal überhaupt nicht. Das will und kann ich auch hier nimmer öffentlich schreiben. Fakt ist, es muss ein BR her, und zwar asap. Nur ziehen leider nur wenige mit aus Angst und Unwissenheit....
AdlerFranken schrieb: Fakt ist, es muss ein BR her, und zwar asap. Nur ziehen leider nur wenige mit aus Angst und Unwissenheit....
Hotline 0180 - 234 00 00 (zum Ortstarif) des DGB: Beratung zur Betriebsratsgründung anrufen, die Lage schildern und keine Angst haben. Auf die Angsthasen unter den Kollegen und das sie alle mitziehen mußt du nicht warten.
Es kommt nichts Gutes, außer man tut es. (Erich Kästner)
Ich hätte eine Frage an die Forumsanwälte bzw an juristisch begabte Leute bezüglich der Vorlage eines befristeten Arbeitsvertrages.
Eine meiner Kolleginnen hatte bis November 08 einen befristeten Arbeitsvertrag als Logistikleiterin in unserer Firma. Dieser ist umgewandelt worden in einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Jetzt heute auf unserer "Abteilungsleiterbesprechung" knallt ihr unser Chef einen Unterschriftsreifen Arbeitsvertrag vor, der eine kleine Gehaltserhöhung beinhaltet, allerdings wiederum auf 1 Jahr befristet ist! Sie möge den doch in ihrem eigenen Interesse schnellstmöglich unterschreiben
Frage A: Darf ein unbefristeter Arbeitsvertrag, vom Chef anscheinend aus einer seiner Launen heraus auf einen befristeten umgewandelt werden? Dazu sei gesagt, das wir anderen Abteilungsleiter alle unbefristete Verträge haben!
Bzw dazu Frage B: Soll sie unterschreiben? Soll sie nicht? Darf sie nicht?
Oder was kann passieren wenn sie es ablehnt diesen befristeteten Vertrag zu unterschreiben?
Noch ein paar Infos: Wir sind eine Handels-GmbH, haben um die 45 Mitarbeiter und (noch immer) keinen Betriebsrat!
Vernünftig diskutieren mit unserem Chef ist leider absolut unmöglich!! Schon oft versucht, ich habe noch nie jemanden kennen gelernt der so Beratungsresistent ist wie er. Schon die bloße Erwähnung das wir in Betracht ziehen einen Betriebsrat zu installieren, lässt ihm dermaßen den Kamm schwellen, das man Angst um sein Herz haben muss. Könnte er zwar nix machen dagegen, aber er meint immer das ist seine Firma, und da hat ihm kein Betriebsrat irgend etwas rein zu reden. Alles seins, seins, seins
Wäre wirklich außerordentlich dankbar, wenn mir dazu jemand etwas berichten könnte. Im voraus schonmal vielen Dank!!
Wenn er allerdings auf die Unterschrift drängt, dann sieht die Sache sicherlich schon wieder anders aus!
Gibt genug Bosse, die jeden feuern, der in Erwägung zieht einen Betriebsrat zu installieren oder der Gewerkschaft beizutreten, da sie sich sagen, dass die Abfindungen und Strafen die sie dann zahlen müssen sie weniger Kosten als die Leute zu behalten.
Sie muss den Vertrag natürlich nicht unterschreiben, läuft aber Gefahr, es sich mit dem Chef zu verscherzen, und bei nächster Möglichkeit entlassen zu werden.
Wirksamkeit und Rechtsfolgen der Befristung des Arbeitsvertrages sind seit dem 01.01.01 geregelt im Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG).
Keiner der dort geregelten Fälle liegt vor.
Nicht mal ein sachlicher Grund ist erkennbar.
http://www.rechtsrat.ws/gesetze/tzbfg/index.htm
Geht los ab §14.
Zudem bewegt sich der Arbeitgeber, in der Art und Weise , wie er dieses Angebot unterbreitet hat, hart an der Grenze zur Nötigung.
Ungeachtet dessen soll die Kollegin den AV nicht unterschreiben.
Solltet ihr in Erwägung ziehen einen BR zu gründen, holt euch Hilfe bei der zuständigen Gewerkschaft.
Keine Angst.
BR Mitglieder , Kandidaten und Wahlvorstand unterliegen einem besonderen Kündigungsschutz.
Ich hab ihr jetzt geraten dieses Ding nicht zu unterschreiben, und ihr deutlich gemacht das sie dazu auch nicht gezwungen ist. Alles ab dem §14 hab ich ausgedruckt und ihr in die Hand gedrückt, damit sie das heut abend mal in Ruhe lesen kann.
Das mit der Nötigung, nun ja wie soll ich sagen. Ich befürchte seit gestern, das ist noch harmlos. Uns wurden in der Besprechung Sachen erzählt, da zieht es mir einfach die Schuhe aus. Da sollen in Kürze Sachen installiert werden (im wahrsten Sinne des Wortes), das geht nunmal überhaupt nicht. Das will und kann ich auch hier nimmer öffentlich schreiben. Fakt ist, es muss ein BR her, und zwar asap. Nur ziehen leider nur wenige mit aus Angst und Unwissenheit....
Hotline 0180 - 234 00 00 (zum Ortstarif) des DGB:
Beratung zur Betriebsratsgründung anrufen, die Lage schildern und keine Angst haben. Auf die Angsthasen unter den Kollegen und das sie alle mitziehen mußt du nicht warten.
Es kommt nichts Gutes, außer man tut es. (Erich Kästner)
Hab am Freitag frei, und da werd ich dort sicher anrufen, und sei es auf eigene Kosten. Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht!