ich muss für Reli eine Doppelstunde vorbereiten die ich dann halten werde zum Thema Selbstmordattentate und ob sie moralisch/ethisch vertretbar sind.
Dazu würde ich gerne einmal Eure Meinung hören.
Was wichtig wäre ist, wie ihr zu Selbstmordattentaten steht? Findet Ihr sie bei Islamisten (z.B.) durch den Glauben gerechtfertigt?
Und wie seht Ihr das dann bei Attentaten z.B. auf Hitler? Oder die Passagiere des Flugzeuges am 9/11 welche die Entführer überwältigten, das Flugzeug im Nirgendwo abstürzen liessen, und somit einen weiteren Angriff auf New York verhinderten?
Wann sind Selbstmordattentate moralisch vertretbar?
Lischer schrieb: Oder die Passagiere des Flugzeuges am 9/11 welche die Entführer überwältigten, das Flugzeug im Nirgendwo abstürzen liessen, und somit einen weiteren Angriff auf New York verhinderten?
Lischer schrieb: Oder die Passagiere des Flugzeuges am 9/11 welche die Entführer überwältigten, das Flugzeug im Nirgendwo abstürzen liessen, und somit einen weiteren Angriff auf New York verhinderten?
Interessante Definition von Attentat.
Ein Attentat ist es nicht wirklich, aber es beinhaltet Suizid, daher habe ich es auch mal mit rein gepackt
alleine das wort "selbstmordattentate" finde ich in ner ethisch-moralischen betrachtung ja schonmal zu wertend und assoziativ besetzt, das kannste deinem lehrer mal ausrichten. in dem kontext deiner beschreibung fiel mir recht schnell der gute alte kamikaze-flieger ein, der urtyp des neuzeitlichen selbstmordattentäters. und dieser ist natürlich in einem eindeutig kriegerischem bezug zu sehen, was man also auch bei der betrachtung des mod. islamischtischen selbstmordattentäters nicht außer acht lassen sollte. dieser führt aus seinem verständnis heraus eine form des guerilla-krieges, seinen glaubenskrieg für seine freiheit. und wie man nun also krieg in seinen unterschiedlichen ausprägungen eth.-mor. bewerten sollte, dürfte ja außer frage stehen. krieg ist krieg!
der schon genannte "tyrannenmord" ist dann natürlich n anderes kaliber. ist natürlich nicht zwingend ein selbstmordattentat, aber unter utilitaristischen gesichtpunkten ne legitime sache. hätte zb. stauffenberg mehr eier gehabt, wären deutlich weniger menschen gestorben. aber auch da sind die grenzen natürlich fließend: hitler und stalin sind klar, aber was ist mit castro, was mit george w.? kann man also letztlich nur am einzelfall und subjektiv bewerten.
fazit: selbstmordattentate sind ethisch-moralisch bedenklich
kreuzbuerger schrieb: alleine das wort "selbstmordattentate" finde ich in ner ethisch-moralischen betrachtung ja schonmal zu wertend und assoziativ besetzt, das kannste deinem lehrer mal ausrichten. in dem kontext deiner beschreibung fiel mir recht schnell der gute alte kamikaze-flieger ein, der urtyp des neuzeitlichen selbstmordattentäters. und dieser ist natürlich in einem eindeutig kriegerischem bezug zu sehen, was man also auch bei der betrachtung des mod. islamischtischen selbstmordattentäters nicht außer acht lassen sollte. dieser führt aus seinem verständnis heraus eine form des guerilla-krieges, seinen glaubenskrieg für seine freiheit. und wie man nun also krieg in seinen unterschiedlichen ausprägungen eth.-mor. bewerten sollte, dürfte ja außer frage stehen. krieg ist krieg!
der schon genannte "tyrannenmord" ist dann natürlich n anderes kaliber. ist natürlich nicht zwingend ein selbstmordattentat, aber unter utilitaristischen gesichtpunkten ne legitime sache. hätte zb. stauffenberg mehr eier gehabt, wären deutlich weniger menschen gestorben. aber auch da sind die grenzen natürlich fließend: hitler und stalin sind klar, aber was ist mit castro, was mit george w.? kann man also letztlich nur am einzelfall und subjektiv bewerten.
fazit: selbstmordattentate sind ethisch-moralisch bedenklich
Das war sehr ausführlich, dankesehr
Allerdings verstehe ich den Anfangssatz ("alleine das wort "selbstmordattentate" finde ich in ner ethisch-moralischen betrachtung ja schonmal zu wertend und assoziativ besetzt, das kannste deinem lehrer mal ausrichten.") nicht wirklich. Bitte übersetzen
Was mir gerade noch einfällt: Das Ende von dem Film Hancock, wo sich Will Smith opfert um der Frau die Möglichkeit zu geben abzuhauen. Seht ihr das ähnlich wie den Tyrannenmord? Sind Selbstmorde vertretbar, um andere Leben zu retten? Und muss man hier nicht unterscheiden? Man stelle sich vor man rette damit einen Superkriminellen, der in seinem weiteren Leben viele Menschen töten wird (mal rein hypothetisch gesehen). Oder muss man in einer solchen Situation versuchen jedes Leben zu schützen?
Lischer schrieb: Oder die Passagiere des Flugzeuges am 9/11 welche die Entführer überwältigten, das Flugzeug im Nirgendwo abstürzen liessen, und somit einen weiteren Angriff auf New York verhinderten?
Das hat bis heute noch keiner genau bewiesen, ob das wirklich so passiert ist. Es wird vermutet, aber es wird auch vermutet, dass denen einfach der Sprit ausgegangen ist. Möglicherweise ist es auch ein patriotisches Geschwätz...
naja, der begriff als solcher ist ja schon völlig negativ belegt. bei dem stichwort würde aktuell fast niemandem als erstes ein positives beispiel einfallen (-> tyrannenmord), was natürlich eine umfrage wie deine hier stark beeinflusst.
eigentlich müsste die aufgabenstellung neutral gehalten werden, das wär dann halt so n langer verklausulierter satz. dafür würde man aber nicht voreingenommen an die sache heran gehen.
Und wie seht Ihr das dann bei Attentaten z.B. auf Hitler?
Gabs Selbstmordattentate bzw. Versuche auf Hilter?
Ja viele, gingen nur alle schief, unter anderem weil Hitler den Raum früher als geplant verlassen hat
@BBB: Ok, danke werde ich machen
Hmm...also es gab ja einige Attentatsversuche auf Hitler, aber da war meiner Meinung nach kein Selbstmordattentat dabeim, z.B. Staufenberg wollte ja sozusagen die neue Regierung anschließend bilden. Als Selbstmordattentäter hätte man vielleicht jemanden darstellen können der Hitler einfach erschossen hätte, weil der wäre 1000%ig hingerichtet worden.
Hmm...also es gab ja einige Attentatsversuche auf Hitler, aber da war meiner Meinung nach kein Selbstmordattentat dabeim, z.B. Staufenberg wollte ja sozusagen die neue Regierung anschließend bilden. Als Selbstmordattentäter hätte man vielleicht jemanden darstellen können der Hitler einfach erschossen hätte, weil der wäre 1000%ig hingerichtet worden.
Mir persönlich wäre es schon deutlich zu viel zu 100% hingerichtet zu werden. Und die Chancen für Staufenberg standen nicht viel schlechter.
Hmm...also es gab ja einige Attentatsversuche auf Hitler, aber da war meiner Meinung nach kein Selbstmordattentat dabeim, z.B. Staufenberg wollte ja sozusagen die neue Regierung anschließend bilden. Als Selbstmordattentäter hätte man vielleicht jemanden darstellen können der Hitler einfach erschossen hätte, weil der wäre 1000%ig hingerichtet worden.
Mir persönlich wäre es schon deutlich zu viel zu 100% hingerichtet zu werden. Und die Chancen für Staufenberg standen nicht viel schlechter.
Aber gilt man dadurch als Selbstmordattentäter? Wenn er sich mit der Bombe in der Tasche neben Hitler gestellt und sie dann gezündet hätte würde ich sagen ja. Dann wäre das Attentat auch sicher geglückt.
Lischer schrieb: Was mir gerade noch einfällt: Das Ende von dem Film I am Legend, wo sich Will Smith opfert um der Frau die Möglichkeit zu geben abzuhauen. Seht ihr das ähnlich wie den Tyrannenmord? Sind Selbstmorde vertretbar, um andere Leben zu retten? Und muss man hier nicht unterscheiden? Man stelle sich vor man rette damit einen Superkriminellen, der in seinem weiteren Leben viele Menschen töten wird (mal rein hypothetisch gesehen). Oder muss man in einer solchen Situation versuchen jedes Leben zu schützen?
So stimmts
Danke für die Liste mit den Attentasversuchen auf Hitler *daumenhoch*
Hmm...also es gab ja einige Attentatsversuche auf Hitler, aber da war meiner Meinung nach kein Selbstmordattentat dabeim, z.B. Staufenberg wollte ja sozusagen die neue Regierung anschließend bilden. Als Selbstmordattentäter hätte man vielleicht jemanden darstellen können der Hitler einfach erschossen hätte, weil der wäre 1000%ig hingerichtet worden.
Mir persönlich wäre es schon deutlich zu viel zu 100% hingerichtet zu werden. Und die Chancen für Staufenberg standen nicht viel schlechter.
Ich denke auch nicht, dass man eine Erschiessung als Selbstmordattentat klassifizieren kann, denn der Angreifer ist (so hart es nun auch klingt) dabei ja selbst nicht gestorben.
Hmm...also es gab ja einige Attentatsversuche auf Hitler, aber da war meiner Meinung nach kein Selbstmordattentat dabeim, z.B. Staufenberg wollte ja sozusagen die neue Regierung anschließend bilden. Als Selbstmordattentäter hätte man vielleicht jemanden darstellen können der Hitler einfach erschossen hätte, weil der wäre 1000%ig hingerichtet worden.
Mir persönlich wäre es schon deutlich zu viel zu 100% hingerichtet zu werden. Und die Chancen für Staufenberg standen nicht viel schlechter.
Ich denke auch nicht, dass man eine Erschiessung als Selbstmordattentat klassifizieren kann, denn der Angreifer ist (so hart es nun auch klingt) dabei ja selbst nicht gestorben.
Selbstmordattentat beschreibt doch ein Vorgehen, bei dem man selbst ums Leben kommt. Stauffenberg wäre ein Selbstmordattentäter gewesen, wenn er bei seiner Tasche bis zur Detonation geblieben wäre. Er ging aber vorher, um in Berlin die Regierungsübernahme zu gestalten. Dass er in der Folge des Scheiterns starb (hingerichtet wurde), ist eine sachliche Folge des Attentates, jedoch keine unmittelbare durch körperliche Verletzung beim Anschlag hervorgerufene.
In der Logik würde das ja bedeuten, daß alle überführten Mörder, welche z.B. in den USA, hingerichtet werden, Selbstmordattentäter wären....
ich muss für Reli eine Doppelstunde vorbereiten die ich dann halten werde zum Thema Selbstmordattentate und ob sie moralisch/ethisch vertretbar sind.
Dazu würde ich gerne einmal Eure Meinung hören.
Was wichtig wäre ist, wie ihr zu Selbstmordattentaten steht? Findet Ihr sie bei Islamisten (z.B.) durch den Glauben gerechtfertigt?
Und wie seht Ihr das dann bei Attentaten z.B. auf Hitler? Oder die Passagiere des Flugzeuges am 9/11 welche die Entführer überwältigten, das Flugzeug im Nirgendwo abstürzen liessen, und somit einen weiteren Angriff auf New York verhinderten?
Wann sind Selbstmordattentate moralisch vertretbar?
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten
Interessante Definition von Attentat.
Google mal Tyrannenmord.
Gabs Selbstmordattentate bzw. Versuche auf Hilter?
Ja viele, gingen nur alle schief, unter anderem weil Hitler den Raum früher als geplant verlassen hat
@BBB: Ok, danke werde ich machen
Ein Attentat ist es nicht wirklich, aber es beinhaltet Suizid, daher habe ich es auch mal mit rein gepackt
dieser führt aus seinem verständnis heraus eine form des guerilla-krieges, seinen glaubenskrieg für seine freiheit. und wie man nun also krieg in seinen unterschiedlichen ausprägungen eth.-mor. bewerten sollte, dürfte ja außer frage stehen. krieg ist krieg!
der schon genannte "tyrannenmord" ist dann natürlich n anderes kaliber. ist natürlich nicht zwingend ein selbstmordattentat, aber unter utilitaristischen gesichtpunkten ne legitime sache. hätte zb. stauffenberg mehr eier gehabt, wären deutlich weniger menschen gestorben.
aber auch da sind die grenzen natürlich fließend: hitler und stalin sind klar, aber was ist mit castro, was mit george w.? kann man also letztlich nur am einzelfall und subjektiv bewerten.
fazit: selbstmordattentate sind ethisch-moralisch bedenklich
Das war sehr ausführlich, dankesehr
Allerdings verstehe ich den Anfangssatz ("alleine das wort "selbstmordattentate" finde ich in ner ethisch-moralischen betrachtung ja schonmal zu wertend und assoziativ besetzt, das kannste deinem lehrer mal ausrichten.") nicht wirklich. Bitte übersetzen
Das hat bis heute noch keiner genau bewiesen, ob das wirklich so passiert ist. Es wird vermutet, aber es wird auch vermutet, dass denen einfach der Sprit ausgegangen ist.
Möglicherweise ist es auch ein patriotisches Geschwätz...
naja, der begriff als solcher ist ja schon völlig negativ belegt. bei dem stichwort würde aktuell fast niemandem als erstes ein positives beispiel einfallen (-> tyrannenmord), was natürlich eine umfrage wie deine hier stark beeinflusst.
eigentlich müsste die aufgabenstellung neutral gehalten werden, das wär dann halt so n langer verklausulierter satz. dafür würde man aber nicht voreingenommen an die sache heran gehen.
Der Flug sollte von New Jersey nach San Francisco gehen. Dass der Maschine da über Pennsylvania der Sprit ausgeht halte ich für ein Gerücht.
Es zeigt aber relativ eindeutig, dass es nicht wie vom Fredstarter behauptet Richtung New York unterwegs war
Hmm...also es gab ja einige Attentatsversuche auf Hitler, aber da war meiner Meinung nach kein Selbstmordattentat dabeim, z.B. Staufenberg wollte ja sozusagen die neue Regierung anschließend bilden. Als Selbstmordattentäter hätte man vielleicht jemanden darstellen können der Hitler einfach erschossen hätte, weil der wäre 1000%ig hingerichtet worden.
Mir persönlich wäre es schon deutlich zu viel zu 100% hingerichtet zu werden. Und die Chancen für Staufenberg standen nicht viel schlechter.
http://www.geschichtsthemen.de/attentate_chronik.htm
Aber gilt man dadurch als Selbstmordattentäter? Wenn er sich mit der Bombe in der Tasche neben Hitler gestellt und sie dann gezündet hätte würde ich sagen ja. Dann wäre das Attentat auch sicher geglückt.
So stimmts
Danke für die Liste mit den Attentasversuchen auf Hitler *daumenhoch*
Ich denke auch nicht, dass man eine Erschiessung als Selbstmordattentat klassifizieren kann, denn der Angreifer ist (so hart es nun auch klingt) dabei ja selbst nicht gestorben.
Selbstmordattentat beschreibt doch ein Vorgehen, bei dem man selbst ums Leben kommt. Stauffenberg wäre ein Selbstmordattentäter gewesen, wenn er bei seiner Tasche bis zur Detonation geblieben wäre. Er ging aber vorher, um in Berlin die Regierungsübernahme zu gestalten.
Dass er in der Folge des Scheiterns starb (hingerichtet wurde), ist eine sachliche Folge des Attentates, jedoch keine unmittelbare durch körperliche Verletzung beim Anschlag hervorgerufene.
In der Logik würde das ja bedeuten, daß alle überführten Mörder, welche z.B. in den USA, hingerichtet werden, Selbstmordattentäter wären....