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Die neue Moral oder "Ich kann doch nur auf etwas verzichten, was ich verdient habe"

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In letzter Zeit häufen sich merklich die Äußerungen geläuterter Bank-Manager.
Zu den spektakulärsten Fällen zählen sicherlich der Chef von Goldmann-Sachs - Lyod Blankfein.

http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,525083,00.html

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/blankfein100.html

Auch unser aller Vorbild - Herr "reiche Leute können sich zwei Stinkefinger leisten" Ackermann tönt kräftig mit:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ackermann134.html

http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~E5DBD4045F8E647ACADA8C023DB447AAA~ATpl~Ecommon~Scontent.html
oder auch:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,617607,00.html

ob er nicht vlt. einfach nur Angst davor hat?
http://www.welt.de/wirtschaft/article3509603/Josef-Ackermann-hat-Angst-vor-sozialen-Unruhen.html

Dabei dient doch die Schere der Aufrechterhaltung der Motivation und des Respekts:

"Ich habe Josef Ackermann einmal gefragt, [...], warum er als reicher Mann überhaupt 14 Millionen verdienen müsse, warum es nicht auch sieben oder neun Millionen täten. Er brauche das Geld gar nicht, hat er geantwortet, er lebe bescheiden [...], aber die ehrgeizigen jungen Leute in der Bank verlören ihre Motivation und den Respekt vor ihm, wenn er nicht nähme, was möglich sei."

Was bringt einen Mann wie Ackermann, der früher gerne durch derlei Zitate
"Wer überleben will, muss zwar nicht unbedingt so schnell laufen können wie der Bär, aber bitte doch schneller als die Mitläufer."
für Freude und Aufsehen gesorgt hat auf einmal an die Moral zu appelieren?

Die Presse jedenfalls hält das für wenig glaubwürdig.
http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Pressestimmen-Saulus-Ackermann-als-schwacher-Paulus/497586.html

Auch eines der Vorstandsmitglieder der Dresdner Bank, Herbert Walter, verzichtet - zugegebenermaßen erst nach harscher Kritik - auf seine Boni-Zahlungen.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/dresdnerbank128.html

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/dresdnerbank134.html

Soll einem die "Manager-Kaste" nun aufgrund ihrer hohen Verluste etwa leid tun?

http://www.sueddeutsche.de/finanzen/468/311390/text/

Wie zynisch dürfen sich diese selbsternannten Gutmenschen denn nun plötzlich in der Öffentlichkeit aufführen? Wie lange lässt sich die Öffentlichkeit noch von derlei Gestalten vorführen?
Oder liegt die Sitation doch gänzlich anders, und die Krise hat tatsächlich einige geblendete Augen geöffnet? Will Ackermann nur das Kritikfeuer abfangen, weil sein Unternehmen nun doch "Schwäche" zeigt, und staatliche Hilfe annehmen muss? Denkt er, jetzt wo er kurz vor dem Ruhestand steht, kann er für folgende Generationen reinen Gewissens weniger Boni fordern oder ist er tatsächlich zur Einsicht gelangt?
Mir ist das Denken und Handeln dieser Menschen vollkommen fremd. Keine meiner moralischen Kategorien bringt mich weiter. Ich würde doch so gerne verstehen, was in diesen Köpfen vorgeht. Kann mir jemand helfen?
Wie sehr ist da die Vorstellung von Verhältnismäßigkeit verrutscht und wie kommen wir da wieder raus? Können wir das überhaupt schaffen?
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Thriceguy schrieb:
In letzter Zeit häufen sich merklich die Äußerungen geläuterter Bank-Manager.

Geläutert nur nach aussen hin! Innen gehts weiter wie bisher!

Was bringt einen Mann wie Ackermann, der früher gerne durch derlei Zitate
"Wer überleben will, muss zwar nicht unbedingt so schnell laufen können wie der Bär, aber bitte doch schneller als die Mitläufer."
für Freude und Aufsehen gesorgt hat auf einmal an die Moral zu appelieren?
Die Presse jedenfalls hält das für wenig glaubwürdig.

Nicht nur die Presse... ist alles nur miese Huechelei...nach aussen!

Soll einem die "Manager-Kaste" nun aufgrund ihrer hohen Verluste etwa leid tun?

Tun ihnen die Kunden leid?

Wie zynisch dürfen sich diese selbsternannten Gutmenschen denn nun plötzlich in der Öffentlichkeit aufführen? Wie lange lässt sich die Öffentlichkeit noch von derlei Gestalten vorführen?

Die Öffentlichkeit lässt sich gerne vorführen, sie hat in der Vergangeheit alles hingenommen und wir dies jetzt auch weiter tun. ( Ausnahmen bestätigen die Regeln )

Oder liegt die Sitation doch gänzlich anders, und die Krise hat tatsächlich einige geblendete Augen geöffnet? Will Ackermann nur das Kritikfeuer abfangen, weil sein Unternehmen nun doch "Schwäche" zeigt, und staatliche Hilfe annehmen muss? Denkt er, jetzt wo er kurz vor dem Ruhestand steht, kann er für folgende Generationen reinen Gewissens weniger Boni fordern oder ist er tatsächlich zur Einsicht gelangt?

Bei Wenigen womöglich, die Mehrzahl ist weiter blind bzw. "Gier frisst Hirn" folgt weiter.


Mir ist das Denken und Handeln dieser Menschen vollkommen fremd. Keine meiner moralischen Kategorien bringt mich weiter. Ich würde doch so gerne verstehen, was in diesen Köpfen vorgeht. Kann mir jemand helfen?
Wie sehr ist da die Vorstellung von Verhältnismäßigkeit verrutscht und wie kommen wir da wieder raus? Können wir das überhaupt schaffen?

Mir war und wird es weiterhin fremd bleiben!  ALLE werden sauber aus der Affäre kommen bzw. teils ihre Jobs verlieren aber dies wird versüsst mit Milliarden an Abfindungen.  
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Also wenn man sieht, wie selbst leute die riesen mist gebaut haben, Firmen runtergewirtschaftet haben, oder auch fröhlich gegen Gesetze verstoßen haben (Zumwinkel), fürstliche Abfindungen kassieren, so muss man ja fast davon ausgehen, dass die Leute in den Spitzenmanagements soviel dreck am stecken haben, dass sie Angst haben müssen vor jeden der aussteigt und auspackt.

Ich glaube Leute die sich in der Mafia zur Ruhe setzen haben auch ausgesorgt.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

...
Ich glaube Leute die sich in der Mafia zur Ruhe setzen haben auch ausgesorgt.


Zumwinckel, Ackermann und Co. sind die Mafia!
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ThorstenH schrieb:

Zumwinckel, Ackermann und Co. sind die Mafia!

Herr Wirt, noch 2 Herrengedecke bitte.
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Exil-Adler-NRW schrieb:
Also wenn man sieht, wie selbst leute die riesen mist gebaut haben, Firmen runtergewirtschaftet haben, oder auch fröhlich gegen Gesetze verstoßen haben (Zumwinkel), fürstliche Abfindungen kassieren, so muss man ja fast davon ausgehen, dass die Leute in den Spitzenmanagements soviel dreck am stecken haben, dass sie Angst haben müssen vor jeden der aussteigt und auspackt.

Ich glaube Leute die sich in der Mafia zur Ruhe setzen haben auch ausgesorgt.


Da könnt was dran sein.



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