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Ohnesorg Verschwörungstheorie (oder etwa doch nicht) ?

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ziggo84 schrieb:
du sprichst mir aus der seele.
bei kennedy hat man innerhalb kürzester zeit den ach so schlimmen kommunisten oswald aus dem hut gezaubert. und der wurde dann zufällig kurz nach der verhaftung erschossen. warum also sollte man, was der große bruder im westen tut, nicht auch auf dieses schöne land kopieren. nur mit dem unterschied das es hier ganze 19 jahre gedauert hat den hasen aus dem hut zu zaubern.
2014 werden wir mehr über Kennedy wissen....
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dawiede schrieb:
jetzt erklaer mir doch mal einer meine Frage....

das einzige, was ich mir als Verbindung denken kann, ist dass die Stasi damit Unruhe schaffen wollte....

Glaub ich aber net, ich glaube Stasitaetigkeit und das gerade er geschossen hat, ist eher ein Zufall


einestages schrieb:
Am radikalsten formulierte die spätere RAF-Terroristin Gudrun Ensslin ihre Lehre aus Kurras’ Todesschuss des 2. Juni, als sie von der "Auschwitz-Generation" sprach, mit der man nicht reden könne. Ihre Konsequenz: "Wir müssen uns bewaffnen."
Quelle

Der Zusammenhang vom Ohnesorgs Tod und der Radikalisierung der Studentenbewegung ist so einfach nicht von der Hand zu weisen. Ein Denkansatz wäre, daß die Stasi genau dies vorhatte, um hierzulande die Revolution voranzutreiben. Ich glaube da nach jetzigem Wissensstand auch nicht unbedingt dran, allzu unlogisch ist aber auch nicht.
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Man wird das nie erfahren,ausser einer packt aus,oder es werden zufällig irgendwelche Akten gefunden.Ist aber auszuschliesssen,das ist so brisant,da währen die ja mit dem Klammersack gepudert,wenn die da was übriggelassen hätten.
Also persönliche Einschätzungungen,wie es gewesen sein könnte :

1. Vorauseilender Gehorsam (Ich dreh selbst am grossen Rad).
2. Der Typ war irre und gewalttätig,es geschah unabhängig
3. Es waren Signale da,provokativ zu sein,ohne konkrete Handlungsnweisung.Der hat das dann so susgelegt.In Ost Berlin ist denen dann der Frühstücksvodka wieder hochgekommen,als die das mitbekommen hatten,denn das wollte man dann doch nicht.

Intressant ist zu wissen,was Karras über Ohnesorg,Dutschke und co wirklich dachte,bzw was das Politbüro über die dachte.Sozialist ist ja nicht gleich Sozialist.
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Jo, 5000 Seiten Berichte. Und dann ein Schuß der in den Akten als Unfall bezeichnet wird.  Der Kontakt bricht ab. Schlagartig. Warum wohl?

Auch 1976 wird er trotz Bitten von K.  nicht wieder aufgenommen.

Vermutlich war es ein Unfall.... und kein Mordversuch.



Die Absicht war jedoch klar.

Ich hab hier mal geschreiben ,dass mir Idealisten ein Greuel sind.
Sie sind es.
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Maabootsche schrieb:
dawiede schrieb:
jetzt erklaer mir doch mal einer meine Frage....

das einzige, was ich mir als Verbindung denken kann, ist dass die Stasi damit Unruhe schaffen wollte....

Glaub ich aber net, ich glaube Stasitaetigkeit und das gerade er geschossen hat, ist eher ein Zufall


einestages schrieb:
Am radikalsten formulierte die spätere RAF-Terroristin Gudrun Ensslin ihre Lehre aus Kurras’ Todesschuss des 2. Juni, als sie von der "Auschwitz-Generation" sprach, mit der man nicht reden könne. Ihre Konsequenz: "Wir müssen uns bewaffnen."
Quelle

Der Zusammenhang vom Ohnesorgs Tod und der Radikalisierung der Studentenbewegung ist so einfach nicht von der Hand zu weisen. Ein Denkansatz wäre, daß die Stasi genau dies vorhatte, um hierzulande die Revolution voranzutreiben. Ich glaube da nach jetzigem Wissensstand auch nicht unbedingt dran, allzu unlogisch ist aber auch nicht.


Das ist sehr wohl unlogisch.
Die DDR hatte alles andere im Sinn, als in Westdeutschland eine Revolution vorzubereiten. Ein vom Ostblock-Staatssozialismus abweichendes Modell einer Basisdemokratie, wie sie dem SDS mit Dutschke in heftiger Kritik an den Verhältnissen in der DDR vorschwebte, hätte die Verhältnisse auch in der DDR massiv verändert und die Herrschaft der Nomenklatur dort zerrüttet.

Das könnte das Motiv eines solchen Anschlags auf Dutschke für die Stasi gewesen sein.

Wenn man sich z.B. die Politik der DKP ab 1968, des verlängerten Arms der SED in Westdeutschland, ansieht, ist das Motiv, die Radikalisierung in Westdeutschland voranzutreiben, sehr sehr weit hergeholt:

Die DKP verurteilte alle Vorstellungen linker Gruppierungen, die politische Macht auch mit Gewalt zu erobern, und erklärte, der Weg zum Sozialismus sei ausschließlich mit friedlichen und demokratischen Mitteln im Rahmen der verfassungsrechtlichen Möglichkeiten anzustreben. Linksextremismus wurde und wird innerhalb der DKP einhellig abgelehnt und wurde seinerzeit von ihr bekämpft. Das ging so weit, daß Mitglieder von Organisationen links von ihr denunziert und praktisch alle Aktionen, die von diesen Gruppierungen angeführt oder unter ihrer Beteiligung abliefen, seitens der DKP behindert oder sabotiert wurden.
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Pedrogranata schrieb:
Maabootsche schrieb:
dawiede schrieb:
jetzt erklaer mir doch mal einer meine Frage....

das einzige, was ich mir als Verbindung denken kann, ist dass die Stasi damit Unruhe schaffen wollte....

Glaub ich aber net, ich glaube Stasitaetigkeit und das gerade er geschossen hat, ist eher ein Zufall


einestages schrieb:
Am radikalsten formulierte die spätere RAF-Terroristin Gudrun Ensslin ihre Lehre aus Kurras’ Todesschuss des 2. Juni, als sie von der "Auschwitz-Generation" sprach, mit der man nicht reden könne. Ihre Konsequenz: "Wir müssen uns bewaffnen."
Quelle

Der Zusammenhang vom Ohnesorgs Tod und der Radikalisierung der Studentenbewegung ist so einfach nicht von der Hand zu weisen. Ein Denkansatz wäre, daß die Stasi genau dies vorhatte, um hierzulande die Revolution voranzutreiben. Ich glaube da nach jetzigem Wissensstand auch nicht unbedingt dran, allzu unlogisch ist aber auch nicht.


Das ist sehr wohl unlogisch.
Die DDR hatte alles andere im Sinn, als in Westdeutschland eine Revolution vorzubereiten. Ein vom Ostblock-Staatssozialismus abweichendes Modell einer Basisdemokratie, wie sie dem SDS mit Dutschke in heftiger Kritik an den Verhältnissen in der DDR vorschwebte, hätte die Verhältnisse auch in der DDR massiv verändert und die Herrschaft der Nomenklatur dort zerrüttet.

Das könnte das Motiv eines solchen Anschlags auf Dutschke für die Stasi gewesen sein.

Wenn man sich z.B. die Politik der DKP ab 1968, des verlängerten Arms der SED in Westdeutschland, ansieht, ist das Motiv, die Radikalisierung in Westdeutschland voranzutreiben, sehr sehr weit hergeholt:

Die DKP verurteilte alle Vorstellungen linker Gruppierungen, die politische Macht auch mit Gewalt zu erobern, und erklärte, der Weg zum Sozialismus sei ausschließlich mit friedlichen und demokratischen Mitteln im Rahmen der verfassungsrechtlichen Möglichkeiten anzustreben. Linksextremismus wurde und wird innerhalb der DKP einhellig abgelehnt und wurde seinerzeit von ihr bekämpft. Das ging so weit, daß Mitglieder von Organisationen links von ihr denunziert und praktisch alle Aktionen, die von diesen Gruppierungen angeführt oder unter ihrer Beteiligung abliefen, seitens der DKP behindert oder sabotiert wurden.



Exakt

Sozialist ist nicht gleich Sozialist.
Man bedenke,wie misstrauisch die den Kubanern gegenüberstanden.Da war schnell mal der Vorwurf des Trozkismus erhoben.Es sollte nur einen Weg geben.
Den Sozialismus in seinem Lauf ... ,welchen eigentlich ?
Es ist für mich immer noch ein Wunder,dass die das mit den RAF Terroristen riskierten.

Man lernt daraus : Es gibt keine moralisch erhabene Position,auch wenn man in linken Kreisen diese reklamiert.Am Ende ist es Machtpotik,nichts weiter.
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Pedrogranata schrieb:
...

Das ist sehr wohl unlogisch.
Die DDR hatte alles andere im Sinn, als in Westdeutschland eine Revolution vorzubereiten. Ein vom Ostblock-Staatssozialismus abweichendes Modell einer Basisdemokratie, wie sie dem SDS mit Dutschke in heftiger Kritik an den Verhältnissen in der DDR vorschwebte, hätte die Verhältnisse auch in der DDR massiv verändert und die Herrschaft der Nomenklatur dort zerrüttet.

Das könnte das Motiv eines solchen Anschlags auf Dutschke für die Stasi gewesen sein.

Wenn man sich z.B. die Politik der DKP ab 1968, des verlängerten Arms der SED in Westdeutschland, ansieht, ist das Motiv, die Radikalisierung in Westdeutschland voranzutreiben, sehr sehr weit hergeholt:

Die DKP verurteilte alle Vorstellungen linker Gruppierungen, die politische Macht auch mit Gewalt zu erobern, und erklärte, der Weg zum Sozialismus sei ausschließlich mit friedlichen und demokratischen Mitteln im Rahmen der verfassungsrechtlichen Möglichkeiten anzustreben. Linksextremismus wurde und wird innerhalb der DKP einhellig abgelehnt und wurde seinerzeit von ihr bekämpft. Das ging so weit, daß Mitglieder von Organisationen links von ihr denunziert und praktisch alle Aktionen, die von diesen Gruppierungen angeführt oder unter ihrer Beteiligung abliefen, seitens der DKP behindert oder sabotiert wurden.



Auf der anderen Seite half die Stasi der RAF dann mit Waffenlieferungen und Rückzugsmöglichkeiten.
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Die DKP konnte nichts anderes sagen,die waren von einem Verbot bedroht.Eine Partei,die den gewaltsamen Umsturz propagiert,währe nicht mehr allzulange im Geschäft gewesen.Gerade in diesen Zeiten des kalten Krieges.Die kannten ihre Grenzen,die kannten weiterhn die Grenzen des politisch machbaren.Spiegelfechterei,nichts weiter.
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fromgg schrieb:
Die DKP konnte nichts anderes sagen,die waren von einem Verbot bedroht.Eine Partei,die den gewaltsamen Umsturz propagiert,währe nicht mehr allzulange im Geschäft gewesen.Gerade in diesen Zeiten des kalten Krieges.Die kannten ihre Grenzen,die kannten weiterhn die Grenzen des politisch machbaren.Spiegelfechterei,nichts weiter.


ein bisschen mehr schon. die dkp wurde direkt aus ostberlin finanziert. damit war sie auch in eine "parteitreue" ecke gedrückt. andere linke "mitbewerber" waren nicht weniger dogmatisch aber unabhängiger.

in der dkp fandest du in den 70ern niemanden, der nicht verteidigt hätte, dass die ddr menschen, die einfach nur das land verlassen wollten, drangsaliert und umgebracht wurden.
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Der werte Herr Polizeibeamte war IM der Stasi, das ist klar beweisbar. Es ist aber in keiner seiner Akten die Rede von irgend einem Auftragsmord oder sonstigem.
Also, hauptsache der boese Osten wird fuer die Tat verantwortlich gemacht, um die BRD nicht in ein schlechtes Licht zu ruecken.
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Schon schlimm wenn einer ganzen Generation das Weltbild wegbricht.

 Gunter Grass in der Waffel SS, die RAF macht erst Urlaub und geht dann in die Rente in einem  von Spießbürgern betriebenen totalitären  Drecksstaat.

Unrechtstaat ist ja politisch nicht opportun.

Und jetzt auch noch Ohnesorg.

Na ja, wahrscheinlich war der Waffennarr Kurass der sicherlich daneben geschossen hat,  CIA Agent.
Wird nicht lange dauern.
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HeinzGründel schrieb:
Schon schlimm wenn einer ganzen Generation das Weltbild wegbricht.

 Gunter Grass in der Waffel SS, die RAF macht erst Urlaub und geht dann in die Rente in einem  von Spießbürgern betriebenen totalitären  Drecksstaat.

Unrechtstaat ist ja politisch nicht opportun.

Und jetzt auch noch Ohnesorg.

Na ja, wahrscheinlich war der Waffennarr Kurass der sicherlich daneben geschossen hat,  CIA Agent.
Wird nicht lange dauern.


Ach die lassen sich ihr Weltbild doch nicht zerstören. Wie du auch hier im Thread erkennen kannst wird das ganze einfach als Lüge abgestempelt. Die Birthler-Behörde ist dann halt kriminelle Organisation, die westliche Presse korrupt und vom bösen Ami gleichgeschaltet oder so ....
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die Frage, die mich beschäftig, ist:
wurde die Akte jetzt wirklich nur zufällig entdeckt?
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HeinzGründel schrieb:

 Gunter Grass in der Waffel SS


Schöner Schreibfehler.

Gute Frage Steinschlag. Nur, wem nützt das "politisch"...
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SGE_Werner schrieb:
HeinzGründel schrieb:

 Gunter Grass in der Waffel SS


Schöner Schreibfehler.

Gute Frage Steinschlag. Nur, wem nützt das "politisch"...


wem es politisch nützen könnte? , na wir haben ja eine ganze Menge Baustellen politisch gesehen(Bildung/Nachwuchs/Gesundheit/Rente/Arbeitsmarkt und, und ,und), einschließlich einer klitzekleinen internationalen Finzanzkrise mit entsprechenden Anliegen aus der Wirtschaft,
und der Wahlkampf rückt unaufhaltsam näher auf die Große Koalition zu

Mensch ich weiß es ja nicht, deswegen frag ich mich ja ob das Zufall war,
Ablenkungsmanöver vom Tagesgeschäft?
Emotionen wahkampftaktisch in eine bestimmte Richtung zu lenken? (aber welche)
oder
wirklich der Zufall
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Wenn ds wahltaktisch gefördert währe,würde man das etwas später rausbringen.Im September denkt keiner mehr daran.
Ausserdem :Wer weiss,wer Ohnesorg war und welche Bedeutung diese Sache
hatte ? Eine Minderheit.
Die RAF Rentnergeschichte war brisanter und hatte keine Auswirkungen.
Geschichtlich bedeutsam : Ja
Einfluss aufs Tagesgeschäft : Nein
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Aspekte schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Schon schlimm wenn einer ganzen Generation das Weltbild wegbricht.

 Gunter Grass in der Waffel SS, die RAF macht erst Urlaub und geht dann in die Rente in einem  von Spießbürgern betriebenen totalitären  Drecksstaat.

Unrechtstaat ist ja politisch nicht opportun.

Und jetzt auch noch Ohnesorg.

Na ja, wahrscheinlich war der Waffennarr Kurass der sicherlich daneben geschossen hat,  CIA Agent.
Wird nicht lange dauern.


Ach die lassen sich ihr Weltbild doch nicht zerstören. Wie du auch hier im Thread erkennen kannst wird das ganze einfach als Lüge abgestempelt. Die Birthler-Behörde ist dann halt kriminelle Organisation, die westliche Presse korrupt und vom bösen Ami gleichgeschaltet oder so ....  


also das datum war schon mal gut gewählt. genau zu den feierlichkeiten zum 60stn des grundgesetzes. da kann man mal schnell ein düsteres kapitel deutscher nachkriegsgeschichte in ein ganz anderes licht rücken...
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EvilRabbit schrieb:
Der Polizist hatte offensichtlich einen Dachschaden, wie man an dem Interviewschnipsel sieht. Glaube kaum dass die Stasi was für diese Nazi-Attitüde kann.

Die waren so sehr gegen Nazis das sie nach dem Krieg jahrelang selber welche in ihren Reihen hatten und sogar Neonaziterroristen Unterschlupf gewährten.
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fand ich gestern ganz interessant:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/2460344


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