Hast du denn einen Gegenvorschlag gemacht, für was man den Raum stattdessen nutzen könnte? Drüber reden sollte man auf jeden Fall dürfen, da hast du Recht.
Das wird ne Diskussion mit mehreren hundert Beiträgen. Wo ist eigtl. Pedro?
Ich fühl mich immer etwas unwohl, wenn Schule und Religion verbunden wird, aber gut, es gibt ja das GG und es hat seinen guten Grund, warum wir Religionsfreiheit haben. Aber das letzte Mal, dass die Religionsfreiheit wohl richtig funktioniert hat, war wohl noch zu Granadas Zeiten.
Interessant ist auch der juristische Blickwinkel, denn mit der Gebetsraum-Thematik sind derzeit auch Gerichte beschäftigt, immerhin ist die Religionsfreiheit im GG festgeschrieben :
Um das Prozedere nochmal zu erklären: Einige Moslems sind zu unserem Schülervertreter gekommen und wollten einen Gebetsraum. Dieser ist daraufhin zur Schulleitung und hat dies vorgeschlagen. Die Schulleitung war begeistert und lässt es jetzt so aussehen, dass dieser ja für alle Konfessionen gedacht sei um unangenehmen Fragen auszuweichen. Die letzten 1 1/2 wochen gab es diesbezüglich eine riesen Diskussion wo vermehrt die Bitte nach einer Abstimmung kam, welche von der Schulleitung abgelehnt wurde.
Ich habe einfach ein Problem damit, dass es jetzt einen Raum geben soll, den eigentlich nur ein Bruchteil aller haben möchte. Desweiteren müsst ihr wissen, mangelt es eh schon an Räumen und Lehrkräften.
Für mich (und viele andere) einfach unverständlich.
das ist doch ganz ähnlich wie bei den minaretten in der schweiz. wenn die allgemeinheit über eine sache abstimmt, die nur für eine kleine minderheit interessant ist, dann stehen die chancen eben schlecht. die frage die ich mir da stelle: welcher nachteil ensteht denn der allgemeinheit durch die "entbehrung" für die minderheit? im schweizer fall finde ich das ja noch einigermaßen nachvollziehbar, weil diese minarette eben das stadtbild prägen. darüber kann man streiten.
aber in eurem fall? was haben denn die schüler, die den raum nicht nutzen wollen für einen nachteil, wenn ein raum für die die ihn nutzen wollen zur verfügung gestellt wird? zumal jeder ihn ja nutzen dürfte.
man muss mal von diesem "nicht für mich? dann nicht dafür." wegkommen.
Ich finde es unglaublich sich dahinter zu verstecken, dass dieser Raum für alle Konfessionen gedacht sei. Die Tatsache, dass der Vorschlag aber ausschließlich von Moslems kam, wird dabei überhaupt nicht berücksichtigt.
Was wahrscheinl. daran liegt, dass die anderen Konfessionen vorher kein Interesse an einem Gebetsraum bekundet haben. Heut ist es halt so, dass hauptsächlich die Moslems beten.
Ob sie wollen od. nicht...
was soll denn der letzte Satz....das gilt doch fuer alle Religionen.....oder wie gross ist die eigene Freiheiit, wenn ein Kind in eine christliche Familie geboren wird und vor jedem Essen und vorm Bett gehen betet....
sorry, aber scheiss Kommentar, den du dir haettest sparen kønnen
Das "Ob sie wollen od. nicht" war darauf bezogen, dass alleine ich mehr als genug Moslems kenne, die beten od. Ramadan mitmachen müssen, obwohl sie das nicht wollen.
Ist halt bei vielen Tradition u. da haben sie keine andere Möglichkeit, als sich daran zu beteiligen. Und wenn z.B. 5 Moslems in der Schule beten gehen u. einer kein Bock darauf hat, brauch ich dir nicht zu erklären, was das für folgen hat.
Und kaum sind sie dann alleine unterwegs, wird geraucht, gesoffen u. lecker Schweineschnitzel verdrückt.
Ich finde es gut, wenn eine Schule einen solchen Raum zur Verfügung stellt, wo jeder, ganz gleich welcher Konfession, für sich beten, meditieren, nachsinnen oder auch einfach nur mal etwas Ruhe und Stille im Schulalltag finden kann.
Ob das nun auf eine Initiative der Rabbiner, der Marabus oder der tanzenden Derwische zurückgeht, ist doch völlig schnurz.
Meines Wissens gehört 'Nathan der Weise' von Lessing mit der Ringparabel noch zum Lesekanon an Schulen:
NATHAN:
Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten, Der einen Ring von unschätzbarem Wert Aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein Opal, der hundert schöne Farben spielte, Und hatte die geheime Kraft, vor Gott Und Menschen angenehm zu machen, wer In dieser Zuversicht ihn trug. Was Wunder, Daß ihn der Mann in Osten darum nie Vom Finger ließ; und die Verfügung traf, Auf ewig ihn bei seinem Hause zu Erhalten? Nämlich so. Er ließ den Ring Von seinen Söhnen dem geliebtesten; Und setzte fest, daß dieser wiederum Den Ring von seinen Söhnen dem vermache, Der ihm der liebste sei; und stets der liebste, Ohn Ansehn der Geburt, in Kraft allein Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde. - Versteh mich Sultan.
SALADIN:
Ich versteh' dich. Weiter!
NATHAN:
So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn, Auf einen Vater endlich von drei Söhnen; Die alle drei ihm gleich gehorsam waren, Die alle drei er folglich gleich zu lieben Sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald Der dritte, - sowie jeder sich mit ihm Allein befand, und sein ergießend Herz Die andern zwei nicht teilten, - würdiger Des Ringes; den er denn auch einem jeden Die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen. Das ging nun so, solang es ging. - Allein Es kam zum Sterben, und der gute Vater Kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort Verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? - Er sendet in geheim zu einem Künstler, Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes, Zwei andere bestellt, und weder Kosten Noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich, Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt, Kann selbst der Vater seinen Musterring Nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft Er seine Söhne, jeden insbesondre; Gibt jedem insbesondre seinen Segen, - Und seinen Ring, - und stirbt. - Du hörst doch, Sultan?
SALADIN:
(der sich betroffen von ihm gewandt). Ich hör', ich höre! - Komm mit deinem Märchen Nur bald zu Ende. - Wird's
NATHAN:
Ich bin zu Ende. Denn was noch folgt, verstht sich ja von selbst. - Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder Mit seinem Ring, und jeder will der Fürst Des Hauses sein. Man untersucht, man zankt, Man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht Erweislich; - (nach einer Pause, in welcher er des Sultans Antwort erwartet) Fast so unerweislich, als Uns itzt - der rechte Glaube.
Ich werde nie verstehen, wie man über solche Themen ernsthaft diskutieren kann. Es ist doch völlig egal, ob ein Kreuz im Klassenzimmer hängt, Muslime ihren Gebetsraum haben oder sonst was.
Es stört mich nicht. Es ist mir egal. Ich werde dadurch weder angegriffen noch in irgendwas eingeschränkt, sollen sie doch machen, aber solche Themen als Problem zu behandeln, nein das wird mir wirklich nie in meinen Kopf gehen.
Es gibt nun einen Raum, in dem Menschen ihrer Religion huldigen können. Wer dort nicht rein gehen möchte, muss dort nicht rein. Wer will, der darf. Egal, ob er jetzt an den Osterhasen, Caio oder einen leicht bärtigen Hippie glaubt. Ausgeschlossen wird niemand.
Jede weitere Diskussion führt nur zu den üblichen, schon viel zu oft dagewesenen Sinnlos-im-Kreis-Schlagabtauschen und dem Aufwärmen der immer gleichen Positionen und Argumenten!
An meiner ehemaligen Berufsschule gab es auch einen Gebetsraum für Muslime. Das war vor ca 10 Jahren. Der Raum war klein, leer und viel kaum auf. Es drangen weder störende Geräusche nach draussen noch wurde dort der Jihad gepredigt.Auch meine damaligen türkisch und ägyptisch stämmigen Mitschüler haben den Raum nicht genutzt.Das einzige was auffiel waren gelegentlich mal Schuhe die davor standen.
Grabi65 schrieb: Wenn Kinder in den Pausen beten (müssen?) statt mit ihren Klassenkameraden auf dem Schulhof zu kicken, dann liegt was im Argen.
als religionskritischer zeitgenosse stimme ich dir da völlig zu. der übergang zwischen "müssen" und "wollen" ist fließend. bei den montheistischen religionen ein immanentes probem. ich glaube nicht, dass man auflösen kann, wo die angst vor einem strafenden gott und das eingebunden sein in traditionelle werte wirklich zu trennen sind.
in deutschland treten viele alte menschen wieder in die christlichen kirche ein, weil sie sich unsicher werden. wie sollen da kinder die sicherheit haben sich aus einer religion zu entfernen?
ich hatte es da in meiner jugend in den 70ern einfacher (als jugendlicher in der stadt). ich bin mit 14 aus der kirche ausgetreten (evangelisch) und keinen menschen, ausser meinen eltern, hat es interessiert.
Grabi65 schrieb: Wenn Kinder in den Pausen beten (müssen?) statt mit ihren Klassenkameraden auf dem Schulhof zu kicken, dann liegt was im Argen.
Die Aussage wird nur stimmig, wenn du die Klammern und das Fragezeichen weglässt.
Das beten (müssen?) rührt daher, dass ich mir sehr gut vorstellen, wie mancher muslimischer Schüler sehr froh über den gebetsfreien Raum Schule ist und nicht aus eigenem Bedürfnis sondern nur auf Druck seiner Eltern dorten beten wird/muss.
Ich hab persönlich mit allen Religionen im engeren Sinne nichts am Hut. Direkt will ich damit nichts zu tun haben.
Gleichwohl fallen mir auf den ersten Augenblick keine Argumente gegen Gebetsräume ein. Alle Religionen haben einen Anspruch auf Ausübung........... und ich ich habe den Anspruch da nicht eingebunden zu werden
Also, was solls? Laß die Menschen ihr Leben leben(ihre Religion ausüben).
Oder hast Du Angst, daß dadurch evtl. noch mehr( so drück ich es jetzt mal aus) Muslime an Deiner Schule angemeldet werden und Du als extreme Minderheit Dich nicht mehr wohlfühlst?
Letzteres könnte ich irgendwie nachvollziehen.
Wegen des schlechten Wetters hatten wir heute keine Lust auf einen weiteren Ausflug. Also bin ich mit Frau und Hund mal nach Offenbach Innenstadt gefahren und habe dort einen Spaziergang gemacht. Vor 25-30 Jahren war ich gelegentlich öfters dort gewesen.
Hat sich mächtig gewandelt( schön war Offenbach ja noch nie). Zumindest gefühlt( evtl. aber auch real) waren meine Frau und ich die einzigen die sich in unserer Landessprache unterhalten haben.
Halt! 2 x habe ich so eine " Hey Alter " Sprache gehört. Ein junger Mensch hat sich in dieser " gebrochenen Sprache" gegenüber Kumpels gebrüstet, daß er Ärger mit vier Bulgaren hatte.
Wir sind im Wandel, es wird sich auch nicht mehr ändern in unserer Region. Man muß es akzeptieren.
Drüber reden sollte man auf jeden Fall dürfen, da hast du Recht.
das wiederrum ist die einzige Diskussionsgrundlage, die du gebracht hast.
Ist der Raum ein Klassenzimmer gewesen?
Ich fühl mich immer etwas unwohl, wenn Schule und Religion verbunden wird, aber gut, es gibt ja das GG und es hat seinen guten Grund, warum wir Religionsfreiheit haben. Aber das letzte Mal, dass die Religionsfreiheit wohl richtig funktioniert hat, war wohl noch zu Granadas Zeiten.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Wedding-Gebet-Islam-Schulen;art126,2911886
Meiner (atheistischen) Meinung nach hat Religion überhauptnix an Schulen zu suchen und dürfte bestenfalls im Ethik-Unterricht gestreift werden.
das ist doch ganz ähnlich wie bei den minaretten in der schweiz.
wenn die allgemeinheit über eine sache abstimmt, die nur für eine kleine minderheit interessant ist, dann stehen die chancen eben schlecht.
die frage die ich mir da stelle:
welcher nachteil ensteht denn der allgemeinheit durch die "entbehrung" für die minderheit?
im schweizer fall finde ich das ja noch einigermaßen nachvollziehbar, weil diese minarette eben das stadtbild prägen.
darüber kann man streiten.
aber in eurem fall? was haben denn die schüler, die den raum nicht nutzen wollen für einen nachteil, wenn ein raum für die die ihn nutzen wollen zur verfügung gestellt wird?
zumal jeder ihn ja nutzen dürfte.
man muss mal von diesem "nicht für mich? dann nicht dafür." wegkommen.
Korrektur:
http://www.kidnet.de/ostern2007/osterbraeuche/warumgibtesostereier.html
Das "Ob sie wollen od. nicht" war darauf bezogen, dass alleine ich mehr als genug Moslems kenne, die beten od. Ramadan mitmachen müssen, obwohl sie das nicht wollen.
Ist halt bei vielen Tradition u. da haben sie keine andere Möglichkeit, als sich daran zu beteiligen. Und wenn z.B. 5 Moslems in der Schule beten gehen u. einer kein Bock darauf hat, brauch ich dir nicht zu erklären, was das für folgen hat.
Und kaum sind sie dann alleine unterwegs, wird geraucht, gesoffen u. lecker Schweineschnitzel verdrückt.
Ob das nun auf eine Initiative der Rabbiner, der Marabus oder der tanzenden Derwische zurückgeht, ist doch völlig schnurz.
Meines Wissens gehört 'Nathan der Weise' von Lessing mit der Ringparabel noch zum Lesekanon an Schulen:
NATHAN:
Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten,
Der einen Ring von unschätzbarem Wert
Aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein
Opal, der hundert schöne Farben spielte,
Und hatte die geheime Kraft, vor Gott
Und Menschen angenehm zu machen, wer
In dieser Zuversicht ihn trug. Was Wunder,
Daß ihn der Mann in Osten darum nie
Vom Finger ließ; und die Verfügung traf,
Auf ewig ihn bei seinem Hause zu
Erhalten? Nämlich so. Er ließ den Ring
Von seinen Söhnen dem geliebtesten;
Und setzte fest, daß dieser wiederum
Den Ring von seinen Söhnen dem vermache,
Der ihm der liebste sei; und stets der liebste,
Ohn Ansehn der Geburt, in Kraft allein
Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde. -
Versteh mich Sultan.
SALADIN:
Ich versteh' dich. Weiter!
NATHAN:
So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn,
Auf einen Vater endlich von drei Söhnen;
Die alle drei ihm gleich gehorsam waren,
Die alle drei er folglich gleich zu lieben
Sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit
zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald
Der dritte, - sowie jeder sich mit ihm
Allein befand, und sein ergießend Herz
Die andern zwei nicht teilten, - würdiger
Des Ringes; den er denn auch einem jeden
Die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen.
Das ging nun so, solang es ging. - Allein
Es kam zum Sterben, und der gute Vater
Kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei
Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort
Verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? -
Er sendet in geheim zu einem Künstler,
Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes,
Zwei andere bestellt, und weder Kosten
Noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich,
Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt
Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt,
Kann selbst der Vater seinen Musterring
Nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft
Er seine Söhne, jeden insbesondre;
Gibt jedem insbesondre seinen Segen, -
Und seinen Ring, - und stirbt. - Du hörst doch,
Sultan?
SALADIN:
(der sich betroffen von ihm gewandt).
Ich hör', ich höre! - Komm mit deinem Märchen
Nur bald zu Ende. - Wird's
NATHAN:
Ich bin zu Ende.
Denn was noch folgt, verstht sich ja von selbst. -
Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder
Mit seinem Ring, und jeder will der Fürst
Des Hauses sein. Man untersucht, man zankt,
Man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht
Erweislich; - (nach einer Pause, in welcher er
des Sultans Antwort erwartet)
Fast so unerweislich, als
Uns itzt - der rechte Glaube.
Es stört mich nicht. Es ist mir egal. Ich werde dadurch weder angegriffen noch in irgendwas eingeschränkt, sollen sie doch machen, aber solche Themen als Problem zu behandeln, nein das wird mir wirklich nie in meinen Kopf gehen.
Es gibt nun einen Raum, in dem Menschen ihrer Religion huldigen können. Wer dort nicht rein gehen möchte, muss dort nicht rein.
Wer will, der darf. Egal, ob er jetzt an den Osterhasen, Caio oder einen leicht bärtigen Hippie glaubt. Ausgeschlossen wird niemand.
Jede weitere Diskussion führt nur zu den üblichen, schon viel zu oft dagewesenen Sinnlos-im-Kreis-Schlagabtauschen und dem Aufwärmen der immer gleichen Positionen und Argumenten!
Also: Thread zu!
Bin gerade am kochen und nun am essen. Sollte das Ding später noch nicht zu sein melde ich mich nochmal.
Manche Leute mögen halt ihren (imaginären) Freund mehr als die (realen) Freunde.
Die Aussage wird nur stimmig, wenn du die Klammern und das Fragezeichen weglässt.
als religionskritischer zeitgenosse stimme ich dir da völlig zu. der übergang zwischen "müssen" und "wollen" ist fließend. bei den montheistischen religionen ein immanentes probem. ich glaube nicht, dass man auflösen kann, wo die angst vor einem strafenden gott und das eingebunden sein in traditionelle werte wirklich zu trennen sind.
in deutschland treten viele alte menschen wieder in die christlichen kirche ein, weil sie sich unsicher werden. wie sollen da kinder die sicherheit haben sich aus einer religion zu entfernen?
ich hatte es da in meiner jugend in den 70ern einfacher (als jugendlicher in der stadt). ich bin mit 14 aus der kirche ausgetreten (evangelisch) und keinen menschen, ausser meinen eltern, hat es interessiert.
Das beten (müssen?) rührt daher, dass ich mir sehr gut vorstellen, wie mancher muslimischer Schüler sehr froh über den gebetsfreien Raum Schule ist und nicht aus eigenem Bedürfnis sondern nur auf Druck seiner Eltern dorten beten wird/muss.
Direkt will ich damit nichts zu tun haben.
Gleichwohl fallen mir auf den ersten Augenblick keine Argumente gegen Gebetsräume ein.
Alle Religionen haben einen Anspruch auf Ausübung........... und ich ich habe den Anspruch da nicht eingebunden zu werden
Also, was solls? Laß die Menschen ihr Leben leben(ihre Religion ausüben).
Oder hast Du Angst, daß dadurch evtl. noch mehr( so drück ich es jetzt mal aus) Muslime an Deiner Schule angemeldet werden und Du als extreme Minderheit Dich nicht mehr wohlfühlst?
Letzteres könnte ich irgendwie nachvollziehen.
Wegen des schlechten Wetters hatten wir heute keine Lust auf einen weiteren Ausflug. Also bin ich mit Frau und Hund mal nach Offenbach Innenstadt gefahren und habe dort einen Spaziergang gemacht.
Vor 25-30 Jahren war ich gelegentlich öfters dort gewesen.
Hat sich mächtig gewandelt( schön war Offenbach ja noch nie). Zumindest gefühlt( evtl. aber auch real) waren meine Frau und ich die einzigen die sich in unserer Landessprache unterhalten haben.
Halt! 2 x habe ich so eine " Hey Alter " Sprache gehört. Ein junger Mensch hat sich in dieser " gebrochenen Sprache" gegenüber Kumpels gebrüstet, daß er Ärger mit vier Bulgaren hatte.
Wir sind im Wandel, es wird sich auch nicht mehr ändern in unserer Region.
Man muß es akzeptieren.