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Uninspiriertes entscheidungsschwaches Rumgepose - Frust im Job.

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dawiede schrieb:
Ja, und man sollte selber einfach nicht mehr sich so reinhaengen. Ich habe mir angewoehnt, drauf zu scheissen, wenn etwas wieder mal net funktioniert. Ich habe gelernt uff meinem Bobbes zu sitzen und zu warten.....und alles zu ignorieren


Auf dieser Stufe bin ich momentan auch. ABER - es macht halt keinen Spaß, deswegen will ich weg. Zudem sinkt das eigene Niveau.

Gründel - Du sitzt doch den ganzen Tag nur rum und spielst Büro. Dich werde ich bei Gelegenheit mir einer Power Point blenden.
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HeinzGründel schrieb:
Entwickle doch mal ein Gap- Modell. Dann wird alles gut.


meinste mich?

Ich bin Mai/August 2011 fertig mit studieren. Ich mach meinen Job solange, die Organisationsebene kuemmert mich net. Alles was ausserhalb meines alltaeglichen Arbeitsbereiches faellt, muss als Auftrag so konkret wie møglich sein (nicht sowas wie letztens: uebersetz das mal fuer die homepage auf deutsch-....ich habs nicht gemacht, war auch gut so, denn dann kam: der text ist unaktuell)
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dawiede schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Entwickle doch mal ein Gap- Modell. Dann wird alles gut.


meinste mich?

Ich bin Mai/August 2011 fertig mit studieren. Ich mach meinen Job solange, die Organisationsebene kuemmert mich net. Alles was ausserhalb meines alltaeglichen Arbeitsbereiches faellt, muss als Auftrag so konkret wie møglich sein (nicht sowas wie letztens: uebersetz das mal fuer die homepage auf deutsch-....ich habs nicht gemacht, war auch gut so, denn dann kam: der text ist unaktuell)


Verstehe - Du studierst. Da würde ich im Job auch die Windmühlen links liegen lassen und mich auf die Lernerei konzentrieren. Wenn Du dann fertig bist, wird sich Deine berufliche Situation dann zwangsläufig ändern.
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irgendwie kann ich den frust nachvollziehen ... kommt mir aus meinem unternehmen (niederlassung einer amerikanischen investmentbank) sehr bekannt vor, was du beschreibst. wir haben die niederlassung erst 2007 in frankfurt aufgemacht - start up. ich war dabei und voller energie und motivation, trotz anfangs 13-14 stunden arbeit täglich.

das mit den ganzen "compliance procedures" und "policies" kenne ich hier zu genüge. hier ist es aber - seitdem wir seit kurzem in den usa einen neuen big boss haben - ganz schlimm geworden. ein agressives umfeld hat sich entwickelt und über allem steht die kontrolle. wir müssen hier wöchentlich listen über listen anlegen mit den meetings, die die leute haben - meetings der letzten beiden und der kommenden zwei wochen, diese bekommt der big boss dann vorgelegt. es wird ständig hinterfragt wieso, weshalb, warum, mit wem, jedes fitzelchen muss man genehmigt bekommen, reportings über reportings schreiben, die einstige selbständigkeit ist völlig abhanden gekommen. und wie ich über allem diesen satz hasse: "focus on costs!" ...

ich habe meine konsequenzen gezogen und ende februar meinen job (personal assistant / assistentin des geschäftsführers) gekündigt, da ich mit diesem agressiven, kontrollierenden, egoistischen umfeld hier nicht mehr zurecht kam und - wie du - nur noch frustriert ins büro gelatscht bin. was neues hab ich noch nicht, aber ich fühle mich sehr viel besser mit meiner entscheidung und bin guter dinge, dass ich bald was neues in ffm. finde. ich werde versuchen zu vermeiden, wieder in einem amerikanischen unternehmen zu landen und vielleicht auch versuchen NICHT wieder im finanzsektor zu landen, denn dieses überwachen und kontrollieren, das endlose genehmigen, regeln, policies, procedures usw. hört und sieht man leider immer öfter. aber mal sehen, wo es mich schlußendlich hinverschlägt ...

hoffe jedenfalls, dass du ebenfalls die für dich richtigen entscheidungen triffst - alles gute dafür!
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Ergaenzungsspieler schrieb:
dawiede schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Entwickle doch mal ein Gap- Modell. Dann wird alles gut.


meinste mich?

Ich bin Mai/August 2011 fertig mit studieren. Ich mach meinen Job solange, die Organisationsebene kuemmert mich net. Alles was ausserhalb meines alltaeglichen Arbeitsbereiches faellt, muss als Auftrag so konkret wie møglich sein (nicht sowas wie letztens: uebersetz das mal fuer die homepage auf deutsch-....ich habs nicht gemacht, war auch gut so, denn dann kam: der text ist unaktuell)


Verstehe - Du studierst. Da würde ich im Job auch die Windmühlen links liegen lassen und mich auf die Lernerei konzentrieren. Wenn Du dann fertig bist, wird sich Deine berufliche Situation dann zwangsläufig ändern.



nur deshalb habe ich angefangen zu studieren....meinen relativ guten Job wuerde ich nur behalten wollen, wenn auf Leitungsebene was passiert.
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missr6 - da hast Du noch ein paar Ärgenrnisse aufgezählt, die ich vergessen hatte.
Viel Glück.
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Ergaenzungsspieler schrieb:
dawiede schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Entwickle doch mal ein Gap- Modell. Dann wird alles gut.


meinste mich?

Ich bin Mai/August 2011 fertig mit studieren. Ich mach meinen Job solange, die Organisationsebene kuemmert mich net. Alles was ausserhalb meines alltaeglichen Arbeitsbereiches faellt, muss als Auftrag so konkret wie møglich sein (nicht sowas wie letztens: uebersetz das mal fuer die homepage auf deutsch-....ich habs nicht gemacht, war auch gut so, denn dann kam: der text ist unaktuell)


Verstehe - Du studierst. Da würde ich im Job auch die Windmühlen links liegen lassen und mich auf die Lernerei konzentrieren. Wenn Du dann fertig bist, wird sich Deine berufliche Situation dann zwangsläufig ändern.



oh das kommt mir bekannt vor, um zur Ausgangsfrage nochmal züruckzukehren, nein auch bei mittelständigen Unternehmen muss es nicht besser sein, ich arbeite nebenher bei einer, wo Entscheidungen nach Gutsherrenart getroffen werden...das ist mitunter reichlich frustrierend
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Wenn man das so liest, scheint es in "deutschen" Unternehmen noch etwas entspannter zuzugehen, zumindest ist das mein Eindruck. Doch dieser Drang zur Kontrolle kommt auch hier - in einem Zweigunternehmen eines großen Baukonzerns wo ich hier bin.

Was mir persönlich in den letzten 2 Jahren extrem aufgefallen ist, und was hier auch schon angeklungen ist, man dreht das Rad absichtlich zurück.
Entscheidungen oder Vorgänge die früher mit relativ wenig Aufwand schnell bearbeitet waren, werden nun so verkompliziert im Arbeitsablauf, dass der ganze Vorgang das 3-fache an Zeit kostet. Für ein im Dienstleistungsbereich tätiges Unternehmen nicht gerade von Vorteil - zum Nachteil des Kunden.

Die Stimmungswaage mit diesem Frust, der sich zwangsläufig ergibt, wird noch durch das fast durchweg gute Miteinander von Kolleginnen und Kollegen gehalten. Und das ist auch nicht unbedingt überall selbstverständlich.
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eagleoli schrieb:
Die Stimmungswaage mit diesem Frust, der sich zwangsläufig ergibt, wird noch durch das fast durchweg gute Miteinander von Kolleginnen und Kollegen gehalten. Und das ist auch nicht unbedingt überall selbstverständlich.


hier in unserem unternehmen jedenfalls nicht. denn da hat sich der frust über kontrollen und - wie du auch geschrieben hast - zeitaufwendigere arbeitsabläufe usw. über die letzten wochen und monate sehr negativ auf das ganze team ausgewirkt. es gibt im prinzip kein team mehr. jeder ackert nur noch einsam und allein vor sich hin und versucht die procedures, reportings, follow up calls und all den mist für sich alleine abzuarbeiten. gutes miteinander? fehlanzeige. noch ein grund, warum ich hier weg wollte ...  :neutral-face
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eagleoli schrieb:
Wenn man das so liest, scheint es in "deutschen" Unternehmen noch etwas entspannter zuzugehen, zumindest ist das mein Eindruck. Doch dieser Drang zur Kontrolle kommt auch hier - in einem Zweigunternehmen eines großen Baukonzerns wo ich hier bin.

Was mir persönlich in den letzten 2 Jahren extrem aufgefallen ist, und was hier auch schon angeklungen ist, man dreht das Rad absichtlich zurück.
Entscheidungen oder Vorgänge die früher mit relativ wenig Aufwand schnell bearbeitet waren, werden nun so verkompliziert im Arbeitsablauf, dass der ganze Vorgang das 3-fache an Zeit kostet. Für ein im Dienstleistungsbereich tätiges Unternehmen nicht gerade von Vorteil - zum Nachteil des Kunden.

Die Stimmungswaage mit diesem Frust, der sich zwangsläufig ergibt, wird noch durch das fast durchweg gute Miteinander von Kolleginnen und Kollegen gehalten. Und das ist auch nicht unbedingt überall selbstverständlich.


Bei uns müssen die kleinen für uns arbeitenden Dienstleister auch unsere Defizite ausgleichen - wenn die nicht so flexibel wären, würde gar nichts mehr gehen.

Der Kontrollterror führt zum einen dazu, daß man sich zwar vordergründig unter Kollegen gegen den gemeinsamen Feind solidarisiert aber auch eine Blockwartmentalität entsteht.
Rückschritt ist sehr treffend - blöd nur, daß die Talente der Mitarbeiter völlig verschleudert wird.
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Arbeite in einem deutschen Großkonzern, hier ist es so, dass die momentan vorhandenen Prozesse verschlankt werden, da man festgestellt hat, unter anderem durch das Aufzeigen von Beispielen aus der Basis, dass diese oft sehr überfrachtet und nicht praxisbezogen sind, sondern vom grünen Tisch aus geschrieben wurden, also rein theoretische Modelle.

Ich bin ein Verfechter von prozessorientiertem Arbeiten und Systemhäusern, da ich denke, dass ab einer gewissen Anzahl von Mitarbeitern eine  Struktur vorhanden sein muss um dem Kunden gegenüber eine exellente Qualität zu liefern und auf dem Markt bestehen zu können, allerdings müßen die Prozesse gelebt und von jedem verstanden werden können.

Es bringt nichts mit unübersichtlichen Flussdiagrammen und komplizierten Textbeschreibungen erschlagen zu werden, zumal diese, bei einem externen Audit von allen Mitarbeitern, so sie denn gefragt, erläutert werden müßen.

Natürlich kann eine Überfrachtung das ganze System lahm legen, zumindest aber verlangsamen, so auch Entscheidungen die eine Niederlassung betreffen.
Es gibt bei uns Budgetgrenzen innerhalb derer, der zuständige Niederlassungsleiter entscheiden kann, was über seine Kompetenz in dieser Richtung hinausgeht wird zentral entschieden, das kann schnell gehen, hängt aber vom Investitionsvolumen ab, da dies, je nach Volumen in verschiedenen Vorstandsebenen lokal und dezentral z.B. für Europa entscheiden werden muss.

Bei uns ist es mit den Powerpointpräsentationen eher gegenläufig, soll heissen, bevor ein großes Meeting stattfindet oder man seine Projektarbeit im Mangementboard vorstellen muss, wird klar umrissen, wie die Präsentation auszusehen hat, welche Inhalte reingehören und das diese kurz, knapp, knackig sein muss ohne bunte, nichts sagende Bildchen, sowie einer zeitlichen Begrenzung, also keine Gelabberveranstaltungen.

Was ich ebenfalls wirklich gut finde ist, die Flut von Mails einzudämmen mit den ewigen CC, oft genug völlig uninspiriert und man anstatdessen zum Hörer greift und den direkten Weg der Klärung sucht oder aber eben in das Büro des Kollegen geht, ganz einfach, kurze und schnelle Wege.

Alles in Allem bin da an meinem Arbeitsplatz zufrieden, denn es geht eher in die richtige Richtung, hat, das muss ich zugeben allerdings auch etwas gedauert..
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ruhrpottkumpel - jedes System steht und fällt mit den handelnden Personen. Wenn motivierte Leute Lust haben etwas zu bewegen, ergeben sich Prozesse fast zwangsläufig. Klar - das ganze muß definiert und kommuniziert werden.

Du hast auch Budgets angesprochen, innerhalb denen entschieden werden darf. Diese Selbstverständlichkeit hätte ich bei uns auch gerne.

eMail Terror: "Melden macht frei" heißt es beim Bund. Genau nach dem Motto wird bei uns gerenrell der Universum-Verteiler verwendet - irgendetwas halbagar hingerotzt und ich bin raus aus der Sache.
Typisches Beispiel: "...ab Okt 2011 soll diesbezüglich ein neues Gesetz in Kraft treten - ich habe Euch mal einige Links dazu kopiert". (typischer fall von halbgarem "melden macht frei")
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ruhrpottkumpel schrieb:


Was ich ebenfalls wirklich gut finde ist, die Flut von Mails einzudämmen mit den ewigen CC, oft genug völlig uninspiriert und man anstatdessen zum Hörer greift und den direkten Weg der Klärung sucht oder aber eben in das Büro des Kollegen geht, ganz einfach, kurze und schnelle Wege.


Wie oft kam hier leider schon, hast du / habe ich nie gesagt usw.
Leider geht es heute zum Großteil nur noch schriftlich, das ist das Traurige daran!
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Kommt mir alles sehr bekannt vor. Ist aber glaube ich in allen globalisierten Firmen so - muss keine amerikanische sein.

Ich arbeite (noch) in einem französischen Werbeagenturnetzwerk, das in Ney York börsennotiert ist. Ich habe aber gekündigt und wechsle ab April in eine kleine, inhalbergeführte Agentur mit 16 Leuten.

Was mich (neben den ganzen ständig steigenden administrativen Hemnissen) am meisten gestört hat, ist die Verteilung zwischen Häuptlingen und Indianern gewesen. Langsam gibt es nur noch Chefs, die aber wieder einen Chef haben, der auch bei allem mit debattieren muss, die aber am Ende auch nichts wirklich zu sagen haben. Ich kam mir am Ende vor wie in einem Debattierclub, der sich sehr mit sich selbst beschäftigt und dabei die Bedürfnisse des Kunden ignoriert (was sich nach und nach auch auf den Geschäftserfolg auswirkt).

Ich wollte endlich wieder Werbung machen und nicht mehr meine Zeit verschwenden.  Ich habe gemerkt, wie ich immer schlechtere Laube bekommen habe.

Seit dem ich gekündigt habe geht es mir so gut wie lange nicht mehr. Ich kann nur jedem Empfehlen irgendwann mal den Absprung zu machen, bevor es einem nach und nach schlechter geht. Das befreit und beflügelt ungemein!
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adler76 schrieb:
ruhrpottkumpel schrieb:


Was ich ebenfalls wirklich gut finde ist, die Flut von Mails einzudämmen mit den ewigen CC, oft genug völlig uninspiriert und man anstatdessen zum Hörer greift und den direkten Weg der Klärung sucht oder aber eben in das Büro des Kollegen geht, ganz einfach, kurze und schnelle Wege.


Wie oft kam hier leider schon, hast du / habe ich nie gesagt usw.
Leider geht es heute zum Großteil nur noch schriftlich, das ist das Traurige daran!


Einspruch - bei der Kommunikation geht es eben nicht nur im den Inhalt, sondern auch um die Zielperson(en), die Detailtiefe (Aufarbeitung/Bewertung der Info), das Timing und das Ziel (...bitte bis morgen erledigen...)
Der Sender sollte also mitdenken - und zwar vorher.

Leider hat die Einfachheit der eMail Kommunikation dazu geführt, daß jede Quasiinformation gedankenlos unbearbeitet dauernd an jeden rausgefeuert wird. Unter dieser Flut gehen die 2% wichtiger Dinge unter.
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Flea: "...Was mich (neben den ganzen ständig steigenden administrativen Hemnissen) am meisten gestört hat, ist die Verteilung zwischen Häuptlingen und Indianern gewesen. Langsam gibt es nur noch Chefs, die aber wieder einen Chef haben, der auch bei allem mit debattieren muss..."

Wie bei uns - jeder Schimpanse bekommt ein Kressebeet auf den Tisch gestellt und nennt sich von da ab Manager.
Titel kosten halt nix.
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Ergaenzungsspieler schrieb:

Titel kosten halt nix.


sag das mal dem Gregor...
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sieh doch zu das du resident-dj im backstage wirst ,-)
wir sehen uns samstag,   wietermachen
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natürlich weitermachen


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