>

Keine Lizenz für die Frankfurt Lions

#
Ein Donnerschlag (in dem auch noch Berlin, Köln, Hamburg, Kassel etc. die Lizenz nicht bekommen oder insolvent gehen) würde dem deutschen Eishockey gut tun!

Diese blinden Funktionäre von DEB und DEL haben in den letzten 20 Jahren den einstmals tradtionsreichen Eishockeysport in Deutschland kaputt reformiert! Und die Clubs und die Fans (sofern sie dem ganzen Treiben nicht einfach den Rücken kehrten) haben das alles mitgemacht. Selbst daran schuld...

Bin früher gerne mit der Eintracht in Düsseldorf, Köln, Mannheim, Landshut, Kassel, Rosenheim usw. gewesen. Zu meiner Berliner Zeit mitte der Neunziger, war ich sehr oft bei den Eisbären - konnte also da schon beobachten, wie Vereine und Funktionäre immer mehr gewachsene Strukturen mit Füssen traten und wirklich alles falsch machten, was man falsch machen konnte. Hauptsache alles amerikanisch. Alles sehr schade, weil ich diesen Sport liebe.
Eine komplette Pleite der Liga wäre für mich das beste was passieren könnte.
#
Ist für mich OK.
Der Verein steht nicht auf festen Boden, selbst eine Schuldenstundung der Stadt ändert doch nicht wirklich was am Rumgeeier.
Letztlich wäre der Crash wahrscheinlich halt ein Jahr später gekommen, noch mehr Geld wäre verbrannt.....

ne, sicher bitter für die Fans, aber schon OK.
#
Tja, Kassel hats heute auch erwischt.

Für die Fans da tut es mir echt leid, die haben ja sonst nix anderes...
#
SemperFi schrieb:
Tja, Kassel hats heute auch erwischt.

Für die Fans da tut es mir echt leid, die haben ja sonst nix anderes...


Regionalligafußball und Bundesligahandball (die MT Melsungen spielt in Kassel).
In Kassel ist im Gegensatz zu Frankfurt die Entwicklung aber alles andere als eine Überraschung.
#
bernie schrieb:
SemperFi schrieb:
Tja, Kassel hats heute auch erwischt.

Für die Fans da tut es mir echt leid, die haben ja sonst nix anderes...


Regionalligafußball und Bundesligahandball (die MT Melsungen spielt in Kassel).
In Kassel ist im Gegensatz zu Frankfurt die Entwicklung aber alles andere als eine Überraschung.


Klar, aber ich kenne einige Leute (auch wohlhabende) die seit Jahren dort kämpfen und versuchen und machen und schon vor Jahren sagten, daß mit dem Konzept der DEL das alles wie ein Ritt auf der Rasierklinge ist, weil Aufwand und Ertrag in keinen Verhältnis stehen (im Prinzip wie aktuell im Fussball in Liga 3 und 4).

Wie gesagt, an sich sind die Huskies mir auch egal, aber wenn man halt Leute kennt, die über Jahre dort mit Herzblut arbeiten und alles versuchen, dann fühlt man ja persönlich mehr mit, als wenn es jemanden erwischt, wo man niemanden kennt und auch Hintergründe kaum weiß.

Kassel war halt immer familärer im Umfeld und das war mir recht symphatisch.
Generell ist die DEL aber ein Millionengrab.

Dazu kenne ich einige ehemalige U-Nationalspieler, die jedes Jahr in den unteren Ligen den verein wechseln müssen, weil da eine Insolvenz die nächste jagt.
Hab früher gerne mal Eishockey gesehen, zB in Kaufbeuren, das macht schon Spass, aber es fehlen Strukturen, Förderprogramme und der entsprechende Aufbau von jungen Talenten.

Generell tun mir die Menschen fast leid, die ihr Herz an das dt. Eishockey verloren haben, weil das ist kein Spass.
#
Mal eine blöde Frage: Was sind denn die Hauptprobleme bei der DEL? Fehlende Jugendförderung hört man ja häufig, aber das löst ja nicht zwangsläufig die Geldprobleme der Vereine, oder irre ich da? Oder leben die Vereine einfach alle über ihre Verhältnisse?

Letztlich dürfte es in dem Sport ja ein großes Einnahmeproblem geben, weil Eishockey nun mal ein Randsport ist, so dass TV-Einnahmen und andere Sponsoreneinnahmen fehlen....
#
Kenne mich in Sachen Lions und DEL nicht aus, aber liegt es wirklich alles am DEB und der DEL?
Die Vereine müssen doch Ihre Finanzen im Griff haben, oder?
#
Mainhattan00 schrieb:
...weil Eishockey nun mal ein Randsport ist, so dass TV-Einnahmen und andere Sponsoreneinnahmen fehlen....

Wie ich schon weiter oben ausgeführt habe, hat die DEL und der DEB aus Eishockey erst eine Randsportart gemacht. Die Misswirtschaft in den jeweiligen Clubs kommt dann noch erschwerend hinzu...
#
3zu7 schrieb:
Mainhattan00 schrieb:
...weil Eishockey nun mal ein Randsport ist, so dass TV-Einnahmen und andere Sponsoreneinnahmen fehlen....

Wie ich schon weiter oben ausgeführt habe, hat die DEL und der DEB aus Eishockey erst eine Randsportart gemacht. Die Misswirtschaft in den jeweiligen Clubs kommt dann noch erschwerend hinzu...


In den 80ern war Eishockey noch die Nr. 2 aus meinem subjektiven Empfinden, inzwischen dümpelt es fernab von Handball und Basketball (2 Sportarten, die sich richtig gemausert haben).
#
SemperFi schrieb:

In den 80ern war Eishockey noch die Nr. 2 aus meinem subjektiven Empfinden, inzwischen dümpelt es fernab von Handball und Basketball (2 Sportarten, die sich richtig gemausert haben).

Richtig! Eishockey war früher ein fester Bestandteil im ÖR Fernsehen. Der HR hat sogar ab und an Eintracht-Spiele live übertragen. Die WM wurde immer in ARD und ZDF live übertragen. Freitags und Sonntagsspiele der "1. Bundesliga" jeweils zusammenfassend in den Sport-Magazinen. In den dritten Programmen war Sonntags Eishockey eine Selbstverständlichkeit.

Mit der Gründung der DEL gab es dann den amerikanischen Weg. Disney-Namen statt tradtionsreiche Club-Namen. Keine Auf und Absteiger mehr. Exklusive Berichterstattung nur noch im Pay TV. Clubs konnten von Investoren gekauft und umgezogen werden (Hedos München zu Hamburg Freezers), Wettbewerbsverzehrung bewusst in Kauf genommen (selber Eigner in Hamburg und Berlin). Die Liste läßt sich endlos fortführen und dient als ein hervorragendes Beispiel, wie man eine beliebte Sportart in einem Land systematisch zerstört und in die Bedeutungslosigkeit führt...  
#
3zu7 schrieb:
SemperFi schrieb:

In den 80ern war Eishockey noch die Nr. 2 aus meinem subjektiven Empfinden, inzwischen dümpelt es fernab von Handball und Basketball (2 Sportarten, die sich richtig gemausert haben).

Richtig! Eishockey war früher ein fester Bestandteil im ÖR Fernsehen. Der HR hat sogar ab und an Eintracht-Spiele live übertragen. Die WM wurde immer in ARD und ZDF live übertragen. Freitags und Sonntagsspiele der "1. Bundesliga" jeweils zusammenfassend in den Sport-Magazinen. In den dritten Programmen war Sonntags Eishockey eine Selbstverständlichkeit.

Mit der Gründung der DEL gab es dann den amerikanischen Weg. Disney-Namen statt tradtionsreiche Club-Namen. Keine Auf und Absteiger mehr. Exklusive Berichterstattung nur noch im Pay TV. Clubs konnten von Investoren gekauft und umgezogen werden (Hedos München zu Hamburg Freezers), Wettbewerbsverzehrung bewusst in Kauf genommen (selber Eigner in Hamburg und Berlin). Die Liste läßt sich endlos fortführen und dient als ein hervorragendes Beispiel, wie man eine beliebte Sportart in einem Land systematisch zerstört und in die Bedeutungslosigkeit führt...  


Dann hatte ich das alles richtig im Kopf
Komme langsam in das Alter, wo man sich nicht mehr so sicher ist  

Aber ich bin ja im Vogelsberg aufgewachsen und der VERC Lauterbach war nach den lokalen Fussballvereinen das wo die Jungs hin sind, die sind auf internationale Turniere und und und...
Locker 10% aller männlichen Jugendlichen waren mal da und bei jedem besuch der Eishalle sah man genug Jungs, die richtig gut auf Schlittschuhen unterwegs waren.
#
ich glaube die Lions und auch die Huskies haben schlicht und ergreifend mehr ausgegeben, als eingenommen. Man nennt das auch "Großmannssucht".  
#
SemperFi schrieb:
Aber ich bin ja im Vogelsberg aufgewachsen und der VERC Lauterbach war nach den lokalen Fussballvereinen das wo die Jungs hin sind, die sind auf internationale Turniere und und und...
Locker 10% aller männlichen Jugendlichen waren mal da und bei jedem besuch der Eishalle sah man genug Jungs, die richtig gut auf Schlittschuhen unterwegs waren.


Echt? In Lauterbach gibt es ne Eishalle? Ich war mal da, aber da war das ne Open-Air Eisfläche.

Ich glaube auch, dass diese DEL hier viel kaputt gemacht hat. Die Eishockey-Hochburgen wurden alle zugunsten künstlich erzeugter Großstadt-Clubs zunichte gemacht.

Städte wie Rosenheim, Bad Tölz, Wedemark, Riessersee, Timmendorf, Weißwasser,  Landshut, Bad Nauheim und selbst Braunlage und Neuwied haben tausend mal mehr Eishockey-Tradition als Städte wie Hamburg.
#
Ich weine diesen Verein keine Träne nach

Ohne die Lizenz der Eintracht damals würde es diesen Verein nicht geben, oder zumindest hätten sie es nie in DEL geschafft.

Die große Klappe damals machen, " Nie wieder SGE " Scheiss SGE " waren da noch das harmloseste was man in  der Eishalle zu hören bekommen hat

BYBY Lions

Auf nimmer wiedersehen, " Nie wieder LIONS "
#
Leopard schrieb:
SemperFi schrieb:
Aber ich bin ja im Vogelsberg aufgewachsen und der VERC Lauterbach war nach den lokalen Fussballvereinen das wo die Jungs hin sind, die sind auf internationale Turniere und und und...
Locker 10% aller männlichen Jugendlichen waren mal da und bei jedem besuch der Eishalle sah man genug Jungs, die richtig gut auf Schlittschuhen unterwegs waren.


Echt? In Lauterbach gibt es ne Eishalle? Ich war mal da, aber da war das ne Open-Air Eisfläche.

Ich glaube auch, dass diese DEL hier viel kaputt gemacht hat. Die Eishockey-Hochburgen wurden alle zugunsten künstlich erzeugter Großstadt-Clubs zunichte gemacht.

Städte wie Rosenheim, Bad Tölz, Wedemark, Riessersee, Timmendorf, Weißwasser,  Landshut, Bad Nauheim und selbst Braunlage und Neuwied haben tausend mal mehr Eishockey-Tradition als Städte wie Hamburg.



Na ja, ist (oder war) so ne offene Eisfläche mit Dach

War aber seit Anfang der 90er nimmer da.

Rosenheim, Landshut, Kaufbeuren... das sind für mich Namen, die Bundeligaeishockey darstellen, dazu natürlich DEG und Kölner Haie.

Aber das ist alles weit weit weg...
#
SemperFi schrieb:
3zu7 schrieb:
SemperFi schrieb:

In den 80ern war Eishockey noch die Nr. 2 aus meinem subjektiven Empfinden, inzwischen dümpelt es fernab von Handball und Basketball (2 Sportarten, die sich richtig gemausert haben).

Richtig! Eishockey war früher ein fester Bestandteil im ÖR Fernsehen. Der HR hat sogar ab und an Eintracht-Spiele live übertragen. Die WM wurde immer in ARD und ZDF live übertragen. Freitags und Sonntagsspiele der "1. Bundesliga" jeweils zusammenfassend in den Sport-Magazinen. In den dritten Programmen war Sonntags Eishockey eine Selbstverständlichkeit.

Mit der Gründung der DEL gab es dann den amerikanischen Weg. Disney-Namen statt tradtionsreiche Club-Namen. Keine Auf und Absteiger mehr. Exklusive Berichterstattung nur noch im Pay TV. Clubs konnten von Investoren gekauft und umgezogen werden (Hedos München zu Hamburg Freezers), Wettbewerbsverzehrung bewusst in Kauf genommen (selber Eigner in Hamburg und Berlin). Die Liste läßt sich endlos fortführen und dient als ein hervorragendes Beispiel, wie man eine beliebte Sportart in einem Land systematisch zerstört und in die Bedeutungslosigkeit führt...  


Dann hatte ich das alles richtig im Kopf
Komme langsam in das Alter, wo man sich nicht mehr so sicher ist  


Jetz hör ma uff... bist erst 4 Jahre älter als ich.  ,-)


Eishockey habe ich selber  nie so richtig wahr genommen, mitte der 90er war es wohl schon eher auf dem absteigenden Ast. Ich weiß noch das meine damaligen ersten Berührungen mit Profi Sport Fußball (Verein Eintracht Frankfurt dank Vater), Basketball (NBA auf Sat 1) und Formel 1 (anfang der Karriere von M. Schumacher) war. Da kann ich mich jetzt so bewusst an kein Eishockey erinnern.

Klar kenn ich die Huskies und Regional ist in Winterberg (auch wenn es 40 km von mir weg ist und in NRW ist das für mich Regional) eine Eissporthalle plus eine mannschaft die dort spielt aber irgendwie ist das ganze an mir vorbei gegangen.

Aber wenn man das so liest mit "Amerikanisierung" (Lions, Eagels) der Vereine und Fehler der Verantworlichen und des Ligaträgers wundert es eigentlich nicht das es dort mal krachen musste. Schade für die Menschen die Eishockey lieben und mit den Lions und den Huskies mit fiebern... mich berührt es nicht wirklich.
#
AirHarry schrieb:
Ich weine diesen Verein keine Träne nach

Ohne die Lizenz der Eintracht damals würde es diesen Verein nicht geben, oder zumindest hätten sie es nie in DEL geschafft.

Die große Klappe damals machen, " Nie wieder SGE " Scheiss SGE " waren da noch das harmloseste was man in  der Eishalle zu hören bekommen hat

BYBY Lions

Auf nimmer wiedersehen, " Nie wieder LIONS "


Tut mir Leid, das ist absoluter Schwachsinn. Der Frankfurter ESC  (Stammverein der Lions) musste nach der Gründung in der Regionalliga neu anfangen (4. Liga) und sich nach oben spielen. Das und auch der Einzug in die DEL 3 oder 4 Jahre später hatte mit "der Lizenz der Eintracht" mal so grade gar nix zu tun. Und was die Gesänge contra Eintracht angeht, die gabs vielleicht im ersten halben Jahr aus der Enttäuschung heraus. Später war das kein Thema mehr, im Gegenteil, wenn Eintracht-Siege vom Hallensprecher durchgegeben wurden gabs durchaus viel Jubel in der Halle.

Nichtsdestotrotz ist Eishockey eine enorm kostenintensive Sportart, und irgendwie kriegen die Vereine das nicht auf die Reihe. Insolvenzen, Pleiten, Rückzüge und Neugründungen sind doch jedes Jahr in exorbitanter Anzahl die Regel, die Ligenstruktur (zumindest unterhalb der DEL) ändert sich alle 2, 3 Jahre, so kriegt man den eigentlich interessanten Sport über kurz oder lang richtig kaputt.
#
DBecki schrieb:
AirHarry schrieb:
Ich weine diesen Verein keine Träne nach

Ohne die Lizenz der Eintracht damals würde es diesen Verein nicht geben, oder zumindest hätten sie es nie in DEL geschafft.

Die große Klappe damals machen, " Nie wieder SGE " Scheiss SGE " waren da noch das harmloseste was man in  der Eishalle zu hören bekommen hat

BYBY Lions

Auf nimmer wiedersehen, " Nie wieder LIONS "


Tut mir Leid, das ist absoluter Schwachsinn. Der Frankfurter ESC  (Stammverein der Lions) musste nach der Gründung in der Regionalliga neu anfangen (4. Liga) und sich nach oben spielen. Das und auch der Einzug in die DEL 3 oder 4 Jahre später hatte mit "der Lizenz der Eintracht" mal so grade gar nix zu tun. Und was die Gesänge contra Eintracht angeht, die gabs vielleicht im ersten halben Jahr aus der Enttäuschung heraus. Später war das kein Thema mehr, im Gegenteil, wenn Eintracht-Siege vom Hallensprecher durchgegeben wurden gabs durchaus viel Jubel in der Halle.

Nichtsdestotrotz ist Eishockey eine enorm kostenintensive Sportart, und irgendwie kriegen die Vereine das nicht auf die Reihe. Insolvenzen, Pleiten, Rückzüge und Neugründungen sind doch jedes Jahr in exorbitanter Anzahl die Regel, die Ligenstruktur (zumindest unterhalb der DEL) ändert sich alle 2, 3 Jahre, so kriegt man den eigentlich interessanten Sport über kurz oder lang richtig kaputt.


Das weis ich aber anders, lasse mich aber gerne belehren

Damals mußte der ESC 1 oder 2 Jahre Unterklassig anfangen um dann mit der Lizenz der Eintracht in die DEL zu kommn
#
nein stimmt nicht, es gab keine "eintracht lizenz", die Eintracht war Pleite und der ESC startete in der 4. Liga, stieg 3 x auf und DANN wurde die DEL gegründet, das hatg NICHTS aber auch ÜBERHAUPT nichts mit der EIntracht zu tun.

ciao
chris
#
Die amerikanische Struktur ist einfach doof. Ich wohne nur 15 Gehminuten von der Düsseldorfer Eishalle weg. War aber erst 2 mal da, obwohl es durchaus Spaß macht. Aber warum solllte ich außer für Playoffs und Derby mir da Tickets für die tausend Spiele, die keine Funktion haben, außer den Playoff Gegner zu ermitteln?


Teilen