>

Noch einer der nen Arbeitsrechtler braucht :(

#
Hallo zusammen,

eigentlich dachte ich, das mir das nicht mehr passiert .... aber man weiß es erst hinterher

Also, ich bin seit 1.1.2010 in einer Fa. im Vertrieb im "unteren" Management, also als Teamleiter. Die Zahlen sind nicht besonders prickelnd (im gesamten Konzern) und Gestern hat man mir eine Vertragsauflösung nahegelegt bzw. gesagt, das es nicht mehr um das "ob" geht, sondern nur noch um da "wie".

Natürlich gibt es einen BR, klar ist es NOCH nicht soweit, das man betriebsbedingte Kündigungen aussprechen kann, und verhaltensbedingt geht nicht, da ich mir nichts habe zu Schulden kommen lassen.

Ich habe 3 Mon. Kü Frist zum Monatsende, sprich wenn ich kündigen würde, wäre 31.01.11 das Ende.

Da die Entscheidung nicht mehr mit mir arbeiten zu wollen, ja unumstößlich gefallen ist, und ich auch keine große Lust auf Spielchen habe, reden wir nun über Geld.

Das Angebot (das ein wenig von mir nachverhandelt war) ist nun, das wir einen Aufhebungsvertrag zum 31.03.11 schliessen, ich solange den Firmenwagen und Tankkarte nutgzen kann und mein Gehalt weiter bekomme (klar), sofern ich früher einen neuen Job finde, würde man mir da Geld als Abfindung auszahlen.

Unterm Strich wären das (sofern ich bis 31.01. was neues habe) 2 Gehälter, was wiederum im Verhältnis zur Dienstzeit eine Menge ist.

Auf der anderen Seite bin ich Führungskraft, habe mir nix zu Schulden kommen lassen, die KÜndigung entbehrt jeglicher Grundlage und beruht nur auf Nasenfaktor (ich bin der erfolgreichste der 3 Teamleiter), und als FK findet man auch nicht soooo einfach nen neuen, adäquaten Job.

Hat jemand nen guten Rat für mich ? Akzeptieren ?

Ich könnte sie evt noch dahin bekommen, das es kein AUfhebungsvertrag ist, sondern eine Kündigung .... bin nicht sicher ob sie das machen, weil dann könnte ich ja dagegen klagen.

Danke & gruß
chris
#
Also ich wende mich immer an meine Gewerkschaft...
#
die können auch nicht zaubern, das Ding ist, dass das Vertrauensverhältnis so oder so gestört ist, und es geht tatsächlich nur noch um das WIE ....

Gewerkschaftsmitglied bin ich nicht, ist auch unüblich im Vertrieb
#
für wie wahrscheinlich hälst du es denn ziemlich schnell einen neuen job zu haben?
#
gute Frage, im Vertrieb findet man immer was denke ich, aber als Führungskraft wird es schwieriger.

Das Ding ist eben, wenn wir echt vor Gericht gehen wird es 1.) unschön und 2) wohl auch billiger für die, denn de facto krieg ich ja 2 Gehälter ....

okay, wenn ich KEINEN neuen Job finde bis Februar / März, krieg ich nur die Diff zwischen Gehalt und ALG mehr, undwenn ich bis Ende März keinen finde, sogar 3 Mon kein ALG da ja Aufhebungsvertrag .... trotzdem tendiere ich zum annehmen, wie gesagt im Vertrieb findet man immer mal was ...
#
jazon123 schrieb:
Hat jemand nen guten Rat für mich ?


Einen kompetenten Rechtsanwalt suchen.
#
Ich find es grundsätzlich prima, wenn wir hier auch rechtliche Fragen erläutern.
Unsere netten Forumsanwälte sind ja auch  gut und hilfreich.

Aber die von dir angesprochene Frage ist aus meiner Sicht sehr fachrechtlich geprägt.

Deshalb würde ich mich evtl. daneben auch noch von einem Fachanwalt beraten lassen.

Ich kenne einen genialen Fachanwalt für Arbeitsrecht in Bad Homburg, der hats wirklich drauf  

Wenn Du Interesse hast , dann schick mir eine PN . Ich würde Dir Namen und Telefonnr. geben.
#
Aber damit will ich nur evtl. behilflich sein.

Die Diskussion und kompetente Ratschläge wollte ich damit auf keinen Fall abwürgen..........
#
falls du tatsächlich bereit bist zu gehen solltest du, wie meine vorschreiber schon geschrieben haben, schnellstmöglich einen anwalt für arbeitsrecht konsultieren.

kleiner tipp, wenn du bei deinem arbeitgeber die bereitschaft zeigst einer vertragsauflösung oder kündigung zu zu stimmen, dann solltest du versuchen ihn dahingehend zu beeinflußen, dass du dein zeugnis selbst schreiben/schreiben lassen willst (das sollte ein profi machen).
#
Mal ganz pragmatisch gedacht.

Ich würde versuchen meinen jetzigen Arbeitgeber hinzuhalten und in der gewonnenen Zeit versuchen, einen anderen Job zu finden.

Wenn Du einen neuen Job in der Zwischenzeit findest, kannst Du den Auflösungsvertrag forcieren und streichst doppelte Kohle ein.

Wenn Du keinen Job findest, läufst Du nicht Gefahr, ab Ende März auf der Straße zu stehen und dann auch noch wegen eigener Kündigung 3 Monate Sperrfrist beim Arbeitslosengeld zu haben.

Wenn der Arbeitgeber versucht Druck zu machen, würde ich es drauf ankommen lassen, daß er kündigt. Dann soll der Arbeitgeber beim Arbeitsgericht erstmal den ganzen Sermon mit Sozialauswahl etc. pp. durchexerzieren. da hat der nämlich noch weniger Bock drauf als Du. ,-)
Vorher würde ich allerdings mal die ich glaube es sind 160€ für eine Erstberatung bei einem Fachanwalt für Arbeitsrecht ausgeben. Angesichts von 3, 4 Monatsgehältern, die Du im Worst Case verlieren könntest, ist das eine mehr als gute Investition.
#
Schick eine PN an HeinzGründel hier im Forum, der ist Anwalt für Arbeitsrecht und wird dich optimal beraten.


Teilen