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Älteren Hund aus Tierheim.

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Nach langen überlegen, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich einen treuen Begleiter fürs Leben will. Die ersten Schritte sind dafür schon eingeleitet, ich habe die schriftliche Erlaubnis von der Hausverwaltung und auch genügend Zeit für das Tierchen.

Da es mein erster Hund wäre, habe ich mich nach einer Grauschnauze in einem Tierheim umgesehen, welcher schon sozialisiert ist und die für ein Hundeleben wichtigen Kommandos kennt.

Und ich habe mich für einen alten Dobermann-Labrador-Mischling (11 Jahre und herzerweichend süß) aus einem Tierheim entschieden, ihm würde ich gerne für seine letzten Jahre ein tolles und neues Zuhause bieten.

Da ein Hund neben einer hohen Verantwortung, leider auch Geld kostet, bin ich etwas auf Hilfe angewiesen.

Nachdem ich meine finanziellen Einkünfte und Ausgaben gegenüber gestellt habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich Spike (den Hund) finanzieren kann, zumindest halbwegs.

Ich schaffe es für folgende Punkte aufzukommen.

- Ausreichende und gute Ernährung für den Hund
-Eine Hundehaftpflichtversicherung
-Die Hundesteuer
-reguläre Tierarztbesuche

Ich wollte mal die Hundehalter hier fragen, ob ich irgendwelche wichtigen Punkte vergessen habe, oder ob es soweit richtig ist. Für eventuellen Sonderausgaben für den Tierarzt habe ich monatlich einen Betrag von 25 Euro, den ich zur Seite legen kann, ich weiß es ist nicht, viel aber vielleicht reicht es ja und der Kleine ist laut Tierheim bisher kerngesund und ich hoffe einfach etwas, dass es so bleibt.

Für sämtliche Erstanschaffungen, wie Leine, Körbchen, Napf und Spielzeug stehen im Moment gute 100 Euro zur Verfügung.
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Ist auf jedemfall sehr lobenswert, einen älteren Hund zu sich zu nehmen. Auch vorbildlich, sich so viele Gedanken zu machen.
Ich hoffe dann für dich und deinen Hund, dass er von Unfällen und schweren Krankheiten verschont bleibt. Dann sollte deine Kalkulation auch reichen. Nur wenn er etwas wirklich Ernstes hätte, dann wird es sehr schnell sehr teuer.
Als unser Hund damals "Dackellähmung" hatte, hat das schon deutlich mehr als Tausend Mark gekostet. Sobald eine längere Behandlung oder gar Operation nötig ist, kommen leider schnell hohe drei- bis sogar vierstellige Summen zusammen.
Aber wenn es dazu kommen sollte gibt es evtl. auch Verwandte/Bekannte, die mal aushelfen. Und alles kann man eben nie kalkulieren.  
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Hört sich schonmal sehr vernünftig an.

Sehr wichtig ist aber noch, dass du genau weißt, was du mit dem Hund machst, wenn du mal längere Zeit nicht zuhause sein kannst.

Mit dem Geld sollte man locker hinkommen.

Ich wünsche dir viel Freude mit Spike!
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voyage schrieb:
Hört sich schonmal sehr vernünftig an.

Sehr wichtig ist aber noch, dass du genau weißt, was du mit dem Hund machst, wenn du mal längere Zeit nicht zuhause sein kannst.

Mit dem Geld sollte man locker hinkommen.

Ich wünsche dir viel Freude mit Spike!


Naja da ich Student bin, sind Urlaube eh gestrichen. Ansonsten bin ich daheim abgesehen vom Studium, aber das sind ja gerade mal 32 Wochenstunden und die FH ist 5 Minuten von mir entfernt, so dass ich auch in den Pausen und während Freistunden nach ihm sehen kann. Also von der Zeit her würde es hinhauen, er wäre pro Tag ungefähr 3 Stunden alleine, dann würde ich nach ihm sehen und dann wäre er noch mal maximal 3 Stunden alleine und laut Tierheim kann er alleine bleiben. Für den Anfang würde ich auch alle 90 Minuten in den Pausen nach ihm sehen, ob alles in Ordnung ist und er würde in den Semesterferien zu mir kommen, so dass wir genügend Zeit haben, das "Alleine-sein" in meiner Wohnung zu üben.
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Denke auch , daß das Geld reichen sollte.

Tierheim oder sonstige vergleichbare Institution ist auch für mich Pflicht gewesen.

Besonderen Respekt habe ich allerdings vor Menschen, die dort ein älteres Tier nehmen Sehr lobenswert, keine Ahnung ob ich dies wegen der halt geringeren Lebenserwartung leisten würde.

Drück ganz fest die Daumen, daß ihr eine möglichst lange und schöne Zeit miteinander habt  

Tolle Sache !!
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Ähh. Übrigens Spike ist auch der Name meines Tierheimhundes. ,-)

Halt ganz erheblich kleiner, aber inzw.  vermutlich zumindest ebenso alt (13 J.)

Noch mal:Hoffe, Du hast ebenso Spaß wie ich.
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Echt vorbildlich! Hunde sind eine tolle Sache und die Unterstützung von Tierheimen verdient absoluten Respekt!

Unser erster Hund mit vergleichbarer Grösse wie ein Labrador ist 14 Jahre geworden (also in Menschenjahren Pi x Daumen 85, am Ende auch mit den entsprechenden Beschwerden).
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Sehr lobenswert, aber IMHO auch nicht ohne.

Was du bei einem älteren Hund halt nie einschätzen kannst, sind die diversen Macken die er mitbringt.
Wie reagiert er auf Kinder? Wie kommt er in Menschenansammlungen klar, kann er vor dem Kaufhaus warten, oder bekommt er in der Fußgängerzone die Krise?
Ist er Schußfest, oder musst du an Sylvester mit ihm im Keller sitzen?
Kann er an der Leine gehen, oder zerrt er wie blöd?

Ich persönlich würde bei einem ersten Hund ganz grundsätzlich von einem älteren Tier abraten und eher zu einem Jungtier raten, mit dem du und das mit dir wachsen kann.
Klar kann man da auch viel versauen, aber da gibt es dann die Möglichkeit mit Hundeschule oder -Trainer Abhilfe zu schaffen.
Das wirst du bei deinem Spike nicht mehr hin bekommen!
Kohle technisch sehe ich das auch so, dass du gut hinkommen müsstest. Allerdings sind 25€/Monat bei einem alten Hund schon knapp kalkuliert.
Die regelmäßige Entwurmung und Entflohung alleine ist schon sau teuer.
Lohnt sich aber  

Hoffentlich war ich da jetzt nicht die Spaßbremse, aber ich hab einfach schon zu oft erlebt, wie alte Hunde aus dem Tierheim ihre Menschen überfordern.
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FrankenAdler schrieb:

Hoffentlich war ich da jetzt nicht die Spaßbremse, aber ich hab einfach schon zu oft erlebt, wie alte Hunde aus dem Tierheim ihre Menschen überfordern.


Gute Tierheime bieten ja an, dass man mit dem Tier, das man im Auge hat, mal Gassi gehen darf bzw. einfach viel Zeit verbringen kann. Dadurch lässt sich denke ich gut feststellen, wie das Tier so tickt. Zumindest schon mal tendenziell.
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FrankenAdler schrieb:

Hoffentlich war ich da jetzt nicht die Spaßbremse, aber ich hab einfach schon zu oft erlebt, wie alte Hunde aus dem Tierheim ihre Menschen überfordern.


Speziell wenn es der erste Hund ist.

Denn eines darf man niemals vergessen, ein Hund ist kein Mensch.
Und gerade wenn der Hund älter ist, bedarf es wahrscheinlich speziell am Anfang eine etwas härtere Gangart (Nein, damit meine ich keine Schläge)

Bei einem Dobermann Mischling ist auch die Frage, wie stark der Dobermann darin vertreten ist, da das sehr auf eine Person fixierte Hunde sind.

Und die Zahl der verkorksten Labradore, die ich kenne, weil sie als "Modehund" geholt wurden, ist enorm.

Es mag jetzt hart klingen, aber für den ersten Hund würde ich einen jüngeren vorziehen.
Mit diesem kann man wachsen und gegenseitig voneinander lernen.
Allerdings definitiv auch einen Mischling.

Bin absolut kein Fan von reinrassigen überzüchteten Hunden (bin da gebrandtes Kind, weil mein Colie mit 7 Jahren an Krebs starb und auch andere Auswirkungen der Überzüchtung hatte, obwohl der Körperbau nicht diesen Anschein machte)

Eventuell kannst Du beim Tierheim Deiner Wahl einige Zeit im Vorraus mit den Hunden verbringen, sie mal als Freiwilliger Gassi führen etc.

Weil da kann man dann auch eher mal feststellen, ob der gewünschte Hund eine Macke hat, die einen überfordern könnte.
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Ich hab schon mein ganzes Leben lang Hunde und Katzen...davor hatten Meine Eltern auch noch Tiere...und ich muss sagen schön das Leute sich noch für alte Hunde entscheiden und sie nich bis Lebensende im Tierheim verbringen müssen.
Unser jetziger Hund ham wir aus der Tierherberge Egelsbach (Privates Tierheim im FREIEN und selbstgebauten Hütten usw.)
und sie war wirklich hässlich...abgemagert,frühere Besitzerin Alkoholikerin hat sie vergessen zu Füttern, und dadurch hat der Hund alles gefressen was aufm Boden lag, (Heu,Stroh,Teppichfransen usw). Jetzt hat der Hund iwas mitm Magen und muss Enzyme einnehmen.
Jetzt 3-4Jahre Später is der Hund Dick und kann normales Fressen fressen, das is bisher der dankbarste Hund den ich je hatte
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Sind alles schon sehr gute Argumente.

Je nach Charakter (und ggf. "Problemchen") des Hundes, würde ich im Budget ein paar Stunden Hundeschule mit einplanen.

Gerade beim ersten Hund, würde ich mir ein paar Kniffe zeigen lassen. Das sollte dann auch Dir die nötige Sicherheit geben.
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FrankenAdler schrieb:
Sehr lobenswert, aber IMHO auch nicht ohne.

Was du bei einem älteren Hund halt nie einschätzen kannst, sind die diversen Macken die er mitbringt.
Wie reagiert er auf Kinder? Wie kommt er in Menschenansammlungen klar, kann er vor dem Kaufhaus warten, oder bekommt er in der Fußgängerzone die Krise?
Ist er Schußfest, oder musst du an Sylvester mit ihm im Keller sitzen?
Kann er an der Leine gehen, oder zerrt er wie blöd?

Ich persönlich würde bei einem ersten Hund ganz grundsätzlich von einem älteren Tier abraten und eher zu einem Jungtier raten, mit dem du und das mit dir wachsen kann.
Klar kann man da auch viel versauen, aber da gibt es dann die Möglichkeit mit Hundeschule oder -Trainer Abhilfe zu schaffen.
Das wirst du bei deinem Spike nicht mehr hin bekommen!
Kohle technisch sehe ich das auch so, dass du gut hinkommen müsstest. Allerdings sind 25€/Monat bei einem alten Hund schon knapp kalkuliert.
Die regelmäßige Entwurmung und Entflohung alleine ist schon sau teuer.
Lohnt sich aber  

Hoffentlich war ich da jetzt nicht die Spaßbremse, aber ich hab einfach schon zu oft erlebt, wie alte Hunde aus dem Tierheim ihre Menschen überfordern.


Nur eine Verständnisfrage: Entwurmung und Flohschutz ?

ist doch net so teuer.

Meiner wird 1X im Jahr geimpft und da bekomme ich ein Enwurmungsmedikament mit. 1x Tbl. gleich und 1 X Tbl. in 6 Monaten.
Flohschutz bekommt er alle 4 wochen die Tinktur ins Genick geträufelt(Ausnahme Dez- bis einschl. Febr., weil da keine Flöhe vorhanden).
Des sind umgerechnet ca.8 Euro für Flohschutz plus Entwurmung im Monat.Also nicht teuer.oder hab ich was falsch gemacht?
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Parodie schrieb:

...

- Ausreichende und gute Ernährung für den Hund
-Eine Hundehaftpflichtversicherung
-Die Hundesteuer
-reguläre Tierarztbesuche

Ich wollte mal die Hundehalter hier fragen, ob ich irgendwelche wichtigen Punkte vergessen habe


Falls mal Schluss ist mit dem Studi-Leben kommt warscheinlich noch ein Hundesitte für Mittags dazu. Ich empfehle Dir da dringend jemand Professionellen zu suchen. Die sind zwar etwas teurer, aber idR versichert und Hundeerfahren (Versicherungsschein u.ä. zeigen lassen!).

Auf keinen Fall die Variante mit dem Schüler als Gassigeher wählen, zum führen eines Hundes im Strassenverkehr muss man in Hessen min. 16 sein. Wenn mit dem Schüler was schief geht zahlt keine Versicherung.

Mich kostet das momentan rund 250,-/Monat.

Parodie schrieb:

Sonderausgaben für den Tierarzt habe ich monatlich einen Betrag von 25 Euro


Google mal nach Krankenversicherung Haustier.
Ich komm' jetzt nicht auf den Namen, aber  da gibt es einen Versicherer in NRW, der auf Haustiere spezialisiert ist. Die nehmen auch Hunde über 8 Jahr, da dürftest Du erstens günstiger wegkommen, zweitens decken die erstmal die Kosten bei OPs und das kann direkt in die Hunderte gehen, gerade bei ältern Hunden. Gibt auch Kombi-Pakete mit Haftpflicht.

Parodie schrieb:

Für sämtliche Erstanschaffungen, wie Leine, Körbchen, Napf und Spielzeug stehen im Moment gute 100 Euro zur Verfügung.


Shice auf's Spielzeug, wenn der Hund älter ist und noch von der Strasse kommt ist das einzig interessante Spielzeug: Fressen.

Mach lieber 'n paar Spielchen selbst, wie Leckerchen in leeren Klorollen platzieren und in der Wohnung/auf der Wiese verteilen, macht eh mehr Spass.

Körbchen tut's auch ein Haufen Decken und wenn Du nicht aufpasst pennt Spike sowieso in Deinem Bett.

Eine gute Leine brauchst Du bei der Hundegrösse allemal, die kostet Dich locker schon 60,- bis 70,- alleine und da würde Ich auch nicht sparen.

Egal was im Tierheim ist, Du kennst den Hund nicht und er ist gross. Wenn der auf den Beschützertrip kommt oder glaubt mit neuem Herrchen hintendran mal den Dominanten an der Leine zu machen stehst Du mit billig leine plötzlich blöd da, während Spike den Pudel von der Nachbarsomi aufmischt.
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So angeblich soll der Hund laut Tierheim problemlos sein. Er ist bestens sozialisiert und kennt sämtliche Grundkommandos. Er hat 10 Jahre bei einem Pärchen gewohnt und nach der Scheidung wollte ihn keiner mehr haben.

Am Samstag habe ich meinen ersten Besuchs- und Ausgangstermin mit ihm und seinem derzeitigen Betreuer, dann erfahre ich wohl weiteres.  
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Parodie schrieb:

Am Samstag habe ich meinen ersten Besuchs- und Ausgangstermin mit ihm und seinem derzeitigen Betreuer, dann erfahre ich wohl weiteres.    


Das ist erstmal ne gute Idee.

Ach ja zur Leine, ich empfehle definitiv eine, die um den brustkorb gelegt wird.

Da kann man Fiffi nämlich auch mal härter ranholen, ohne gleich das Genick und den Hals zu maltretieren.

Ach ja, für Hundefutter, im Fressnapf gibts gute Säcke Trockenfutter (je nach Bedarf des Hundes) und Dosen, wo 100% Fleisch drin sind.
Ich hab das immer gemischt, dann reicht so ne Dose je nach Hund 4 bis 8 Tage. (Aber auf jeden Fall son Plastikteil zum Abdecken kaufen, sonst stikst Du Dir, speziell bei Pansen die Bude aus smile:

So ein Sack hält auch ne Weile, dazu 10 Dosen und man hat für 2 Monate genug fürn Hund.

Von dem Chemiefraß, den es teilweise im Supermarkt gibt rate ich eher ab.

Bei Spielzeug, einfach Tennisbälle (nicht die teuren für Hunde, ganz normale) oder ein dicker fetter Ast tuns auch.
Auf jedenfall wenn, dann was ordentliches und nix was nach 2 Mal angucken auseinanderfällt und NICHTS was irgendwie quietscht (das wirklich für die eigenen Nerven smile:

Verdammt.... ich werd so richtig sentimental und könnt mir grad selbst wieder einen holen...
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SemperFi schrieb:
und Dosen, wo 100% Fleisch drin sind.
Sorry 10% Fleisch....90% Wasser...
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Brady schrieb:
SemperFi schrieb:
und Dosen, wo 100% Fleisch drin sind.
Sorry 10% Fleisch....90% Wasser...


Ich rede davon, daß das Fleisch Fleisch ist und nicht Fleischersatz.

Und ich rede eben von gutem Futter aus ner Tierhandlung und nicht dem Supermarktmüll.
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SemperFi schrieb:
Brady schrieb:
SemperFi schrieb:
und Dosen, wo 100% Fleisch drin sind.
Sorry 10% Fleisch....90% Wasser...


Ich rede davon, daß das Fleisch Fleisch ist und nicht Fleischersatz.

Und ich rede eben von gutem Futter aus ner Tierhandlung und nicht dem Supermarktmüll.

Naja selbst da wird eher von Dosenfutter abgeraten und eher zu Trockenfutter geraten...so ist meine Erfahrung...
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Ich freue mich für "Parodie" sehr!
Meine Freundin (= heutige Frau) und ich hatten auch zu Studentenzeiten einen älteren Hund aus dem Tierheim und das Zusammensein mit dem Tier hat uns unvergesslich schöne Stunden bereitet, an die wir heute noch mit großer Dankbarkeit zurückdenken.

Allerdings: Tierarztkosten sollte man nicht unterschätzen. Zur Zeit haben wir eine Katze (Freigänger), die hatte im Sommer Gras in die Luftröhre bekommen und wegen unseres Urlaubs wurde das Thema (leider) etwas verschleppt. Das hat dann summa summarum mit einem Tag Klinikaufenthalt und dann einigen Tagen Antibiotikaspritzen beim örtlichen Tierarzt über 500 € gekostet... Da die Katze (erst) ca. 7 Jahre alt ist, wollten wir ihr unbedingt eine weitere Lebens-Chance geben und sie ist wieder voll o. k.

Viel Spass mit Spike!


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