Ich drehe jetzt mal den Spieß um - kannst Du verantworten, dass einer Deiner Lieben über einen längeren Zeitraum qualvoll vor sich hinvegetiert ??
Ich trage zur Zeit diese Verantwortung.
Und wie lebt es sich damit...jemanden hinvegetieren zu sehen? Denkst du nicht ab und an...das es für ihn/sie eine Erlösung wäre?
Was für jemanden die Erlösung ist bzw. wäre, kann ich nicht sagen, weil es nicht in meinem Machtbereich liegt. Ausserdem könnte ich nie damit leben, evtl. meine Mutter (wie in meinem Fall) zu töten.
Pedrogranata schrieb: Ohne "idealerweise" hier auch, mit dem Zusatz, daß es hierzu einer vorhergehenden in freier und bewußter Selbstbestimmung getroffenen Entscheidung des Patienten bedarf, die im einzelnen das wann, von wem veranlaßt und evtl. das wie betrifft.
Da bin ich absolut deiner Meinung. Das löst aber eben nicht Problemstellungen wie von SDB angeführt. Und darauf zielte mein "idealerweise".
Darum geht es aber. Hier muß der Riegel ZU bleiben. Es geht nicht an, daß z.B. demnächst der Hartz IV - Empfänger sich verpflichten muß, eine Sterbeverfügung bei der ARGE zu hinterlegen und ansonsten sein Krankenversicherungsbeitrag nicht übernommen wird, wie dies durchaus inzwischen diskutiert wird, oder Krankenhäuser die Aufnahme von betagten Pflegefällen ablehnen dürfen, wenn ihnen keine Verfügung unterschrieben wird etc...
Trotzdem bewegt man sich dann auf ganz dünnem Eis. Wer bestimmt denn, wann Schmerzen unerträglich sind und vor allem welche Motivation treibt ihn unseren Sterbehelfer.
Es müssen aus schließlich humane Motive sein.
Das Tor zur Endlösung der Kostenfrage wird mit humanen Begründungen geöffnet. Das mit täglicher Medienpropaganda um humane Sterbehilfe bombardierte Volk soll an der Nase herumgeführt werden und zustimmen. Am Ende steht der Sensenmann der schönen neuen Welt in Gestalt der Bettenbilanz.
Genau das wollte ich sagen Pedro. Wer einmal Erben um das Bett eines sterbenden hat herumschleichen sehen ( Wie lange dauert denn das noch Herr Doktor) der weiß von was ich rede.
Hätte das human in Anführungszeichen setzen müssen. Sorry.
Swartzyn schrieb: Hm bei den Thema den Begriff Endlösung zu verwenden ist ja jetzt schon ein Bischen makabar oder bilde ich mir das nur ein?
makaber so ist es richtig....
Solange gerade in Deutschland solche Szenarien, wie in # 63 angesprochen, diskutiert werden, oder diese massive Propaganda für Sterbeverfügungen durch alle Kanäle geistert, erlaube ich mir auch diesen Vergleich.
Darum geht es aber. Hier muß der Riegel ZU bleiben.
Also mir ging es bislang darum dass das grundsätzlich möglich sein muss. So weit gehen wir ja auch konform und auch hier möchte ich dir eigentlich gerade nicht widersprechen. Im Zweifel Pro weiter"leben".
Allerdings hätte auch niemals jemand für möglich gehalten, was jahrelang in diesem unserem Land unter dem Deckmantel des Hypokrates-Eides möglich war. Eigentlich sind diese Dinge absolut undenkbar, aber sie sind passiert. Und zwar nicht als Einzelfälle, sondern in großem Stil.
Was war denn jahrelang unter dem Deckmantel des Eides möglich? Was genau ist undenkbar und trotzdem passiert? Und was verstehst du unter großem Stil?
p.s.: Ich hab die Sendung gestern nicht gesehen...falls du dich auf die Diskussion von dort beziehst...
Brady schrieb: [quote=Pedrogranata] Fragen wir doch mal andersherum, wäre es für dich keines und gegebenenfalls warum ? Fühltest du dich unter solchen Bedingungen im Krankenhaus wohl ?
Brady schrieb: Naja ich denke....das Ärzte immer noch in erste Linie Menschen sind und keine Profitgeilen Controller die Töten damit die Betten frei werden..
Die meisten Ärzte , die ich kenne, sind dafür ausgebildet, alles(!) zu unternehmen, um ein Leben zu erhalten. Was aber in manchen Fällen wirklich zu weit geht.
Brady schrieb: In einem Krankenhaus fühle ich mich nie wohl...hat aber nix mit den Ärzten, Schwestern oder sonst wem zu tun....
Fragen wir doch mal andersherum, wäre es für dich keines und gegebenenfalls warum ? Fühltest du dich unter solchen Bedingungen im Krankenhaus wohl ?
Naja ich denke....das Ärzte immer noch in erste Linie Menschen sind und keine Profitgeilen Controller die Töten damit die Betten frei werden..
In einem Krankenhaus fühle ich mich nie wohl...hat aber nix mit den Ärzten, Schwestern oder sonst wem zu tun....
Immer noch, ja. Meine Frage zielte aber auf einen Zustand der erlaubten ärztlichen Sterbehilfe ohne entsprechende FREIWILLIGE (siehe # 63) Patientenverfügung. Wie sähe es dann aus mit deinem Vertrauen in die Weißkittel ?
Die meisten Ärzte , die ich kenne, sind dafür ausgebildet, alles(!) zu unternehmen, um ein Leben zu erhalten. Was aber in manchen Fällen wirklich zu weit geht. ....ich hasse Krankenhäuser.
Ist das jetzt nicht paradox? Also doch die Geräte abschalten oder die Behandlung beenden und die Menschen sterben lassen, wäre ja dann quais passive Sterbehilfe (in meinen Augen) oder etwa nicht?
Wenn du Krankenhäuser hasst...dann hast du den falschen Job...
Hat natürlich mit der Sendung (die ich nicht gesehen habe) nix zu tun, sollte aber wohl klar sein, zu welcher Zeit deutsche Mediziner in großem Stil ihren Eid verraten haben.
Pedrogranata schrieb: Immer noch, ja. Meine Frage zielte aber auf einen Zustand der erlaubten ärztlichen Sterbehilfe ohne entsprechende FREIWILLIGE (siehe # 63) Patientenverfügung. Wie sähe es dann aus mit deinem Vertrauen in die Weißkittel ?
Das würde im ersten Schritt nichts an meiner Einstellung zu den Ärzten ändern oder wird man von einem auf den anderen Tag ein Mörder?
Bisher wird er genau so behandelt wie ein Anderer. Auch dieser stirbt schnell oder langsam wie jeder andere.
Was für jemanden die Erlösung ist bzw. wäre, kann ich nicht sagen, weil es nicht in meinem Machtbereich liegt.
Ausserdem könnte ich nie damit leben, evtl. meine Mutter (wie in meinem Fall)
zu töten.
Darum geht es aber. Hier muß der Riegel ZU bleiben.
Es geht nicht an, daß z.B. demnächst der Hartz IV - Empfänger sich verpflichten muß, eine Sterbeverfügung bei der ARGE zu hinterlegen und ansonsten sein Krankenversicherungsbeitrag nicht übernommen wird, wie dies durchaus inzwischen diskutiert wird, oder Krankenhäuser die Aufnahme von
betagten Pflegefällen ablehnen dürfen, wenn ihnen keine Verfügung unterschrieben wird etc...
Es ging natürlich um die Frage, wie lange er noch lebt, wenn aktive Sterbehilfe erlaubt sein sollte.
makaber so ist es richtig....
Genau das wollte ich sagen Pedro.
Wer einmal Erben um das Bett eines sterbenden hat herumschleichen sehen ( Wie lange dauert denn das noch Herr Doktor) der weiß von was ich rede.
Hätte das human in Anführungszeichen setzen müssen. Sorry.
Solange gerade in Deutschland solche Szenarien, wie in # 63 angesprochen,
diskutiert werden, oder diese massive Propaganda für Sterbeverfügungen durch alle Kanäle geistert, erlaube ich mir auch diesen Vergleich.
Also mir ging es bislang darum dass das grundsätzlich möglich sein muss.
So weit gehen wir ja auch konform und auch hier möchte ich dir eigentlich gerade nicht widersprechen.
Im Zweifel Pro weiter"leben".
Diese Frage vermag ich nicht zu beantworten, weil es ein Schreckensszenario wäre......
Fragen wir doch mal andersherum, wäre es für dich keines und gegebenenfalls
warum ? Fühltest du dich unter solchen Bedingungen im Krankenhaus wohl ?
In einem Krankenhaus fühle ich mich nie wohl...hat aber nix mit den Ärzten, Schwestern oder sonst wem zu tun....
Die meisten Ärzte , die ich kenne, sind dafür ausgebildet, alles(!) zu unternehmen, um ein Leben zu erhalten. Was aber in manchen Fällen wirklich zu weit geht.
....ich hasse Krankenhäuser.
Immer noch, ja. Meine Frage zielte aber auf einen Zustand der erlaubten ärztlichen Sterbehilfe ohne entsprechende FREIWILLIGE (siehe # 63) Patientenverfügung. Wie sähe es dann aus mit deinem Vertrauen in die Weißkittel ?
Ist das jetzt nicht paradox? Also doch die Geräte abschalten oder die Behandlung beenden und die Menschen sterben lassen, wäre ja dann quais passive Sterbehilfe (in meinen Augen) oder etwa nicht?
Wenn du Krankenhäuser hasst...dann hast du den falschen Job...
Hat natürlich mit der Sendung (die ich nicht gesehen habe) nix zu tun, sollte aber wohl klar sein, zu welcher Zeit deutsche Mediziner in großem Stil ihren Eid verraten haben.
Das würde im ersten Schritt nichts an meiner Einstellung zu den Ärzten ändern oder wird man von einem auf den anderen Tag ein Mörder?