In einigen Ländern fällt das Wahlspektakel eben ein wenig anders aus:
Die Wähler entscheiden darüber, ob der konservative Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad mit seinem Konfrontationskurs gegen den Westen oder der liberale frühere Regierungschef Mir Hossein Mussawi das höchste Staatsamt im Iran bekommen.
Man kann nur hoffen das Mussawi der neue Präsident wird. Im Iran gibt es zwar das Problem das über dem Präsidenten noch der geistliche Führer und die ihm unterstellte Revolutionsgarde steht, jedoch wäre dies auch ein Zeichen für die westliche Welt.
anno-nym schrieb: In einigen Ländern fällt das Wahlspektakel eben ein wenig anders aus:
Die Wähler entscheiden darüber, ob der konservative Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad mit seinem Konfrontationskurs gegen den Westen oder der liberale frühere Regierungschef Mir Hossein Mussawi das höchste Staatsamt im Iran bekommen.
Man kann nur hoffen das Mussawi der neue Präsident wird. Im Iran gibt es zwar das Problem das über dem Präsidenten noch der geistliche Führer und die ihm unterstellte Revolutionsgarde steht, jedoch wäre dies auch ein Zeichen für die westliche Welt.
Hoffen wir auf die Aufbruchstimmung im Iran.
Ich würde das anders ausdrücken: Die Wähler entscheiden, ob der faschistische Amtsinhaber Ahmadinedschad [...] oder der konservative Musawi das höchste Staatsamt....
Die Wahl Musawis hätte politisch wohl nur begrenzt Wikrung (zumindest Innenpolitisch, Außenpolitisch könnte sich zumindest im gegenseitigen Respekt etwas ändern), aber ein Zeichen wohin sich der Iran und somit die ganze Region hin entwickelt wäre es allemal!
anno-nym schrieb: Das Leben der Frauen im Iran ist eher kein Zucker schlecken.
Da habe ich aber gelesen das es Unterschiede zwischen der Stadt- und der Landbevölkerung gibt, in der Stadt sind sie nicht so streng wie auf dem Lande.
Natürlich ist Mussawi kein Liberaler in unserem Sinne und am Atomprogramm wird er auch genauso stur festhalten. Und doch macht eben der Ton die Musik. Ich erwarte eine deutliche Entspannung im Verhältnis zu den USA, eine echte Chance für einen Neubeginn und für die Hardliner in Israel würde es wohl schwerer werden einen Angriff zu rechtfertigen. So distanziert sich Mussawi ja ganz deutlich von der Holocaustleugnung. Abzuwarten bleibt allerdings, ob sich das Land auch nach Innen öffnen würde. Das wäre sehr zu wünschen, ob die Mullahs das zulassen allerdings sehr fraglich.
Glaube ich nicht dran. Mussawi ist jetzt auch nicht der große Feind des Wächterrats. Möglicherweise würden die ihn sogar bevorzugen. Nicht weil ihnen an einer Öffnung des Landes liegt, wohl aber weil sie große Angst vor Destabilisierung und Unruhen haben dürften. Und ohne deren Unterstützung müsste eine große Wahlfälschung m.E. ziemlich schwierig werden. Deshalb tippe ich auf Mussawi als neuen Präsidenten.
anno-nym schrieb: In einigen Ländern fällt das Wahlspektakel eben ein wenig anders aus:
Die Wähler entscheiden darüber, ob der konservative Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad mit seinem Konfrontationskurs gegen den Westen oder der liberale frühere Regierungschef Mir Hossein Mussawi das höchste Staatsamt im Iran bekommen.
Man kann nur hoffen das Mussawi der neue Präsident wird. Im Iran gibt es zwar das Problem das über dem Präsidenten noch der geistliche Führer und die ihm unterstellte Revolutionsgarde steht, jedoch wäre dies auch ein Zeichen für die westliche Welt.
Hoffen wir auf die Aufbruchstimmung im Iran.
Ich würde das anders ausdrücken: Die Wähler entscheiden, ob der faschistische Amtsinhaber Ahmadinedschad [...] oder der konservative Musawi das höchste Staatsamt....
Die Wahl Musawis hätte politisch wohl nur begrenzt Wikrung (zumindest Innenpolitisch, Außenpolitisch könnte sich zumindest im gegenseitigen Respekt etwas ändern), aber ein Zeichen wohin sich der Iran und somit die ganze Region hin entwickelt wäre es allemal!
Musawi unterscheidet sich nicht. Er verpackt das nur besser. Der gleiche Drecksack
Wenn man das alles liest, was so die letzten Tage in den Medien stand, dann verpackt Mussawi tatsächlich vieles besser, obwohl die Programme nicht so sehr sich unterscheiden. Das ist etwa so als würde man McCain und Bush vergleichen. Ich denke einfach, dass ein Mussawi der Int. Gemeinschaft eher entgegenkommt. Mit Zuckerbrot der Amis wird man das schnell hinkriegen...
Außerdem hat Mussawi noch keine Scherben verursacht.
dawiede schrieb: unter ihm werden auch weiterhin Leute hingerichtet werden. Die Abschiebepolitik Westeuropas laesst sich nur leichter legitimieren
Guter Punkt! Da dürftest du wohl leider Recht haben.
Die Welt ist aber schlecht. Ja, ich weiß "das kleinere Übel" usw. Also was will man machen? Der Wächterrat hätte ja z.B. niemals Schirin Ebadi zur Wahl zugelassen.
dawiede schrieb: unter ihm werden auch weiterhin Leute hingerichtet werden.
Klare Sache: Im Iran herrschen schlimme Verhältnisse. Gerade deswegen sollte man jeden noch so kleinen Fortschritt schätzen.
Ich befürchte übrigens, sollte Ahmadinedschad die Wahl gewinnen, blutige Unruhen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich die junge, städtisch geprägte Generation noch über Jahre hinweg gängeln lassen wird. Die wollen was aus ihrem Leben machen. Ahmadinedschads Politik steht ihnen dabei im Wege.
Mit seiner antiwestlichen Polemik mag er Zustimmung bei vielen Menschen in der arabisch-islamischen Welt finden. Beim eigenen Volk verfängt das nicht mehr, denn er versagt in der wichtigsten Frage: Lösung der wirtschaftlichen Probleme. Und das obwohl der Iran ganz ordentlich am Erdöl verdient und auch sonst keine schlechten Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Gesundung mitbringt.
dawiede schrieb: unter ihm werden auch weiterhin Leute hingerichtet werden.
Klare Sache: Im Iran herrschen schlimme Verhältnisse. Gerade deswegen sollte man jeden noch so kleinen Fortschritt schätzen.
Ich befürchte übrigens, sollte Ahmadinedschad die Wahl gewinnen, blutige Unruhen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich die junge, städtisch geprägte Generation noch über Jahre hinweg gängeln lassen wird. Die wollen was aus ihrem Leben machen. Ahmadinedschads Politik steht ihnen dabei im Wege.
Mit seiner antiwestlichen Polemik mag er Zustimmung bei vielen Menschen in der arabisch-islamischen Welt finden. Beim eigenen Volk verfängt das nicht mehr, denn er versagt in der wichtigsten Frage: Lösung der wirtschaftlichen Probleme. Und das obwohl der Iran ganz ordentlich am Erdöl verdient und auch sonst keine schlechten Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Gesundung mitbringt.
YZ
sorry, aber ich sehe halt keinen Fortschritt. Mir sind immer Leute lieber, die ihr wahres Gesicht zeigen...
Falls du die Interviews von jungen Iranern gelesen hast, sind die auch nicht begeistert von Mussawi oder naiv zu glauben, dass dadurch plötzlich alles anders werden würde. Die sind froh, wenn es etwas besser wird.
Politiker, die ihr wahres Gesicht zeigen wollen, werden vermutlich vom Wächterrat gar nicht zur Wahl zugelassen.
SGE_Werner schrieb: Falls du die Interviews von jungen Iranern gelesen hast, sind die auch nicht begeistert von Mussawi oder naiv zu glauben, dass dadurch plötzlich alles anders werden würde. Die sind froh, wenn es etwas besser wird.
Politiker, die ihr wahres Gesicht zeigen wollen, werden vermutlich vom Wächterrat gar nicht zur Wahl zugelassen.
Richtig. Letztlich hat die iranische Bevölkerung heute die Möglichkeit, zu zeigen ob sie den bisherigen Kurs behalten wollen, oder den Beginn einer Veränderung, so langsam sie auch immer voran gehen mag.
Bei Ahmadinedschad weiß man was man bekommt. Mussawi bleibt erstmal eine Wundertüte.
dawiede schrieb: sorry, aber ich sehe halt keinen Fortschritt. Mir sind immer Leute lieber, die ihr wahres Gesicht zeigen...
Ich kann Deine idealistische Sicht der Dinge durchaus nachvollziehen. Wie das wahre Gesicht des Merrn Mussawi aussíeht, ließe sich ohnehin erst nach seiner Wahl feststellen. Meine Idealvorstellung von der politische-religiösen Verfassung Irans samt Einhaltung aller Menschenrechte liegt mit ziemlicher Sicherheit auch weit abseits der Möglichkeiten, über die dort ein vermeintlicher "Reformer" verfügt.
Ich fänds geil, wenn ich anlässlich der Fußball-WM 2022 im Teheraner Azadi-Stadion ein kühles Bier zischen könnte, auch wenns ein Budweiser ist. Ist aber unrealistisch, deswegen dürfens auch erstmal die berühmten kleinen Schritte sein.
Wann kann man denn mit ersten Ergebnissen rechnen? Interessant ist auch, dass Mussawi mit seiner Frau ja schon fast eine iranische first Lady an seiner Seite hat, die sich stark macht, einmischt und junge Leute, insbesondere Frauen anspricht! Man darf sehr gespannt sein.
Die Wähler entscheiden darüber, ob der konservative Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad mit seinem Konfrontationskurs gegen den Westen oder der liberale frühere Regierungschef Mir Hossein Mussawi das höchste Staatsamt im Iran bekommen.
Man kann nur hoffen das Mussawi der neue Präsident wird. Im Iran gibt es zwar das Problem das über dem Präsidenten noch der geistliche Führer und die ihm unterstellte Revolutionsgarde steht, jedoch wäre dies auch ein Zeichen für die westliche Welt.
Hoffen wir auf die Aufbruchstimmung im Iran.
Ich würde das anders ausdrücken: Die Wähler entscheiden, ob der faschistische Amtsinhaber Ahmadinedschad [...] oder der konservative Musawi das höchste Staatsamt....
Die Wahl Musawis hätte politisch wohl nur begrenzt Wikrung (zumindest Innenpolitisch, Außenpolitisch könnte sich zumindest im gegenseitigen Respekt etwas ändern), aber ein Zeichen wohin sich der Iran und somit die ganze Region hin entwickelt wäre es allemal!
Besonders die Frauen wollen ja Mussawi als Präsi. sehen. Das Leben der Frauen im Iran ist eher kein Zucker schlecken.
Da habe ich aber gelesen das es Unterschiede zwischen der Stadt- und der Landbevölkerung gibt, in der Stadt sind sie nicht so streng wie auf dem Lande.
Abzuwarten bleibt allerdings, ob sich das Land auch nach Innen öffnen würde. Das wäre sehr zu wünschen, ob die Mullahs das zulassen allerdings sehr fraglich.
Natürlich alles legal.
Mal im Ernst.
Es besteht große Angst vor massivem Wahlbetrug.
Junge Iraner und der größte Teil der Frauen sollen laut Meinungsumfragen klar die Opposition wählen.
Deshalb tippe ich auf Mussawi als neuen Präsidenten.
Musawi unterscheidet sich nicht. Er verpackt das nur besser. Der gleiche Drecksack
Außerdem hat Mussawi noch keine Scherben verursacht.
mir egal wie du vergleichst.
unter ihm werden auch weiterhin Leute hingerichtet werden. Die Abschiebepolitik Westeuropas laesst sich nur leichter legitimieren
Die Welt ist aber schlecht. Ja, ich weiß "das kleinere Übel" usw. Also was will man machen? Der Wächterrat hätte ja z.B. niemals Schirin Ebadi zur Wahl zugelassen.
Klare Sache: Im Iran herrschen schlimme Verhältnisse. Gerade deswegen sollte man jeden noch so kleinen Fortschritt schätzen.
Ich befürchte übrigens, sollte Ahmadinedschad die Wahl gewinnen, blutige Unruhen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich die junge, städtisch geprägte Generation noch über Jahre hinweg gängeln lassen wird. Die wollen was aus ihrem Leben machen. Ahmadinedschads Politik steht ihnen dabei im Wege.
Mit seiner antiwestlichen Polemik mag er Zustimmung bei vielen Menschen in der arabisch-islamischen Welt finden. Beim eigenen Volk verfängt das nicht mehr, denn er versagt in der wichtigsten Frage: Lösung der wirtschaftlichen Probleme. Und das obwohl der Iran ganz ordentlich am Erdöl verdient und auch sonst keine schlechten Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Gesundung mitbringt.
YZ
sorry, aber ich sehe halt keinen Fortschritt. Mir sind immer Leute lieber, die ihr wahres Gesicht zeigen...
Politiker, die ihr wahres Gesicht zeigen wollen, werden vermutlich vom Wächterrat gar nicht zur Wahl zugelassen.
doch, es geht ja nicht darum, was wir gut finden
Richtig. Letztlich hat die iranische Bevölkerung heute die Möglichkeit, zu zeigen ob sie den bisherigen Kurs behalten wollen, oder den Beginn einer Veränderung, so langsam sie auch immer voran gehen mag.
Bei Ahmadinedschad weiß man was man bekommt. Mussawi bleibt erstmal eine Wundertüte.
Ich kann Deine idealistische Sicht der Dinge durchaus nachvollziehen. Wie das wahre Gesicht des Merrn Mussawi aussíeht, ließe sich ohnehin erst nach seiner Wahl feststellen. Meine Idealvorstellung von der politische-religiösen Verfassung Irans samt Einhaltung aller Menschenrechte liegt mit ziemlicher Sicherheit auch weit abseits der Möglichkeiten, über die dort ein vermeintlicher "Reformer" verfügt.
Ich fänds geil, wenn ich anlässlich der Fußball-WM 2022 im Teheraner Azadi-Stadion ein kühles Bier zischen könnte, auch wenns ein Budweiser ist. Ist aber unrealistisch, deswegen dürfens auch erstmal die berühmten kleinen Schritte sein.
YZ