Dazu war vor einiger Zeit ein interessanter Artikel im SPIEGEL von Karl Lauterbach. Sein Buch dazu ist auch auf eine erschreckende Art informativ. Klar, etwas Ideologie spielt dort natürlich mit rein. Aber Fakt bleibt Fakt. Die private Krankenversicherung ist eine der asozialsten Institutionen überhaupt in Dtld, die Privaten werden von dem "Kassengesocks" quersubventioniert, dafür dürfen Letztere weniger Leistungen später beziehen und werden von vielen Ärzten auch noch verspottet und verachtet. Selbst wenn ich später das Gehalt beziehen würde mir eine private Versicherung zu leisten, würde ich das niemals tun.
tutzt schrieb: .... dafür dürfen Letztere weniger Leistungen später beziehen und werden von vielen Ärzten auch noch verspottet und verachtet.
Aber sicher doch Klassenkampf allez!
Aha. Du witterst eine unbelegbare Vermutung. Du solltest dir aber die Nase putzen. Lauterbach führte in besagtem Artikel einige mehr als deutliche Beiträge aus -nicht öffentlichen- Ärzteforen auf, in denen Worte wie "Pack" "Gesocks" usw. in Bezug auf Kassenpatienten an der Tagesordnung sind. Ähnliches war auch schon anderswo zu lesen.
Der nachfolgende Text ist nicht von mir, zeigt aber einige Problem des Versicherungssytems auf.
Die Gesetzliche Krankenversicherung als das bestmögliche aller denkbaren Versicherungssysteme. Wenn dem so ist, dann müssen die Grundsätze der GKV auch in anderen Bereichen ihre segensreiche Wirkung entfalten.
Wir wollen am Beispiel der Kfz-Versicherung zeigen, daß eine Übertragung der GKV-Regeln auf den Autoversicherungssektor nicht nur möglich, sondern dringend geboten ist. Folgende Änderungen sollten von unseren fürsorgenden Politikern zu unser aller Wohle durchgesetzt werden: Ab sofort ist eine "Rundum-sorglos-Vollkasko-Versicherung" für alle Fahrzeughalter mit einem monatlichen Arbeitseinkommen bis zu 4.000 Euro Pflicht. Die Versicherungsprämie bestimmt sich nicht nach den Eigenschaften des Fahrzeugtyps oder des -halters, sondern berechnet sich als Prozentsatz von dessen Arbeitsverdienst bis zur oben genannten Beitragsbemessungsgrenze. Das bedeutet, daß für die gleiche Versicherungsleistung unterschiedliche Prämien zu zahlen sind. Die Besserverdienenden zahlen mehr als die Gutverdienenden, obwohl erstere nicht mehr erhalten als letztere. Es ist ein Geschenk der Politiker an ihre glücklichen Wähler, daß diese Versicherung nicht nur Unfallschäden abdeckt, sondern auch Reparaturen, die auf normalen Verschleiß zurückgehen, einschließlich Ölwechsel, Lackpflege und Wellness-Kurse für Vielfahrer. Nur einige Störenfriede fragen, wer das alles zu bezahlen hat. Die Autos der im Haushalt des Versicherungsnehmers wohnenden Kinder sind beitragsfrei mitversichert, ebenso das Zweitauto einer/s nicht berufstätigen Ehefrau/mannes. Das ist ein Erfordernis der "sozialen Gerechtigkeit", die in jedem Wahlkampf neu definiert wird. Das Ausmaß des politisch zu bestimmenden Versicherungsschutzes gehört zur unverzichtbaren Manövriermasse eines professionellen Politikers. Im Schadensfall sind die Autohersteller gesetzlich verpflichtet, bis zu 6 Wochen kostenlos ein Ersatzfahrzeug zu stellen. Diese "Autofortgewährung im Schadensfall" ist eine von der Arbeiterbewegung erkämpfte soziale Errungenschaft, ohne die unser Land sozial kalt wäre. Der Fahrzeughalter darf nicht selbst mit einer Kfz-Werkstatt einen Reparaturvertrag abschließen. Gesetzlich anerkannt sind nur Kollektivverträge, die der Kfz-Landesversicherungsverband mit der Kfz-Innung vereinbart. Diese Kollektivverträge bedürfen der staatlichen Genehmigung, um wirksam zu werden. Die Kfz-Werkstatt darf nicht ihre tatsächliche Reparaturleistung in Rechnung stellen, sondern bekommt von der Versicherung nur Pauschalbeträge, die sich nach den landesweiten Kostendurchschnitten in ähnlichen Fällen orientieren. Die Kfz-Versicherer legen ein globales Reparaturbudget fest, daß die Werkstätten nicht überschreiten dürfen. Die Kfz-Innung bestimmt für jede einzelne Werkstatt den Höchstbetrag, bis zu dem sie Zahlungen der Versicherung erhalten darf. Die Kfz-Werkstätten dürfen nur Ersatzteile einbauen, die vorher in einem langwierigen Genehmigungsverfahren vom Staat für Reparaturzwecke freigegeben wurden. Begründung: "Auch von der kleinsten Schraube kann das Leben des Fahrzeughalters abhängen". Nur staatliche Bürokraten haben die moralische und technische Qualifikation, in diesen Fragen zu entscheiden. Wettbewerb der Werkstätten ist gesetzlich verboten. Nicht nur die Preise sind den Werkstätten vorgeschrieben, sondern für sie gilt auch ein Werbeverbot, die Aufhebung der Niederlassungsfreiheit und die staatlich reglementierte Zulassung zur Berufsausübung. Warum empfehlen wir dieses System, trotz seiner kleinen Schönheitsfehler? Weil alle Beteiligten damit zufrieden wären: Die Mehrheit nutzt die Vorzüge des demokratischen Systems, indem sie eine Minderheit zwingt, für die gleiche Leistung mehr zu bezahlen, als sie selbst. Die Kfz-Werkstätten genießen den Wettbewerbsschutz. Die Kfz-Versicherer wissen es zu schätzen, daß sie in diesem regulierten Markt nicht mehr zu tun haben, als die Versicherungsprämien einzusammeln und pauschal an die Kfz-Innung weiterzugeben, welche die eigentliche Abrechnung durchführt. Für diese verantwortungsvolle Tätigkeit genehmigen sich die Versicherer ihre wohlverdienten Verwaltungsanteile. Viele Versicherungsnehmer freuen sich über die Geschenke der Politiker, nur wenige von ihnen fragen, wer das alles bezahlt und alle beteiligen sich mit Begeisterung am beliebten Spiel: "Wetten, daß es mir gelingt, aus der Kfz-Versicherung mehr rauszuholen, als ich eingezahlt habe?" Die Politiker freuen sich darüber, Gutes tun zu dürfen, auch wenn sie dafür die Last auf sich nehmen müssen, Entscheidungen für andere Menschen zu treffen, die dazu, nach allgemeiner Übereinkunft, nicht selbst in der Lage sind.
tutzt schrieb: .... dafür dürfen Letztere weniger Leistungen später beziehen und werden von vielen Ärzten auch noch verspottet und verachtet.
Aber sicher doch Klassenkampf allez!
Aha. Du witterst eine unbelegbare Vermutung. Du solltest dir aber die Nase putzen. Lauterbach führte in besagtem Artikel einige mehr als deutliche Beiträge aus -nicht öffentlichen- Ärzteforen auf, in denen Worte wie "Pack" "Gesocks" usw. in Bezug auf Kassenpatienten an der Tagesordnung sind. Ähnliches war auch schon anderswo zu lesen.
Ja genau...und wenn die Presse etwas zum Thema "Gewalt beim Fussball" sucht, dann schaut sie in div. Fussballforen und schon ergibt sich ein gewünschtes Bild welches die Schlagzeile: "Fussballschlacht! Mindestens 30 Tote werden erwartet!" rechtfertigt. Kennen wir doch zu genüge, warum sollte es bei Herrn Lauterbacher anders sein ,-) (Nur mal so als Denkanstoß)
tutzt schrieb: Dazu war vor einiger Zeit ein interessanter Artikel im SPIEGEL von Karl Lauterbach.
Der Karl Lauterbach, der auch gestern bei Anne Will war? Dann kann ich es mir schon vorstellen ... lesen würde ich es aber schon gerne. Seine Thesen gestern waren nicht ganz so krude wie sein Vortrag ... gelesen mag er erträglich sein.
tutzt schrieb: die Privaten werden von dem "Kassengesocks" quersubventioniert
Die Meinung dürfte er aber vergleichsweise exklusiv haben, im Allgemeinen widerspricht keiner dem auch schon oben Gesagten, dass über die Berechnung bis zu 3,5-facher Honorare die teuren Geräte bezahlt werden. Lasse aber gerne Zahlen auf mich einwirken, falls vorhanden.
tutzt schrieb: .... dafür dürfen Letztere weniger Leistungen später beziehen und werden von vielen Ärzten auch noch verspottet und verachtet.
Aber sicher doch Klassenkampf allez!
Aha. Du witterst eine unbelegbare Vermutung. Du solltest dir aber die Nase putzen. Lauterbach führte in besagtem Artikel einige mehr als deutliche Beiträge aus -nicht öffentlichen- Ärzteforen auf, in denen Worte wie "Pack" "Gesocks" usw. in Bezug auf Kassenpatienten an der Tagesordnung sind. Ähnliches war auch schon anderswo zu lesen.
Ja genau...und wenn die Presse etwas zum Thema "Gewalt beim Fussball" sucht, dann schaut sie in div. Fussballforen und schon ergibt sich ein gewünschtes Bild welches die Schlagzeile: "Fussballschlacht! Mindestens 30 Tote werden erwartet!" rechtfertigt. Kennen wir doch zu genüge, warum sollte es bei Herrn Lauterbacher anders sein ,-) (Nur mal so als Denkanstoß)
Es waren nicht nur 3-4 Zitate, das sei erwähnt. Nun solltest du auch deine Behauptungen mit Gegenteiligem belegen. Sonst bleibt es nur eine unbelegte Behauptung, wenn du offenbar versucht die Beispiele als völlige Einzelfälle darzustellen. Wenn du also gegenteilig lautende Beispiele aus geschlossenen Ärzteforen irgendwo gefunden hast, dann schön und gut. Ansonsten kannst du dir deine pauschale Bestreitenspolemik, inklusive im Koma liegenden Vergleichs(tauglich wären evtl. geschlossene Hooligan-Foren, so es sie gibt, dann aber wäre die Schlagzeile[wobei eine Schlagzeile und für sich sprechende Zitate wiederum zwei verschiedene Dinge sind] wohl gerechtfertigt, wenn ähnliches zu lesen ist), ehrlich gesagt auch einfach sparen... :neutral-face
@tutzt Der Punkt ist doch der, natürlich wird es unter den Ärzten Vertreter geben die sowas denken, bestreitet doch niemand. Ich zweifel lediglich die Verallgemeinerung durch den guten Lauterbach an.
Sprich doch mal mit Ärzten, hör denen doch mal zu! Die kotzen ohne Ende über die immer größer werdende Bürokratie, die immer weniger Zeit für die Kranken lässt. Die sagen Dir ganz offen "Natürlich brauche ich Privatpatienten!" aber ich habe nicht gehört das die über Kassenpatienten ablästern. Eher über Privatpatienten die mit eingebildeten Krankheiten und dem Wissen der Vorzugbehandlung angedackelt kommen. Natürlich sind meine Beispiele nicht repräsentativ, ich habe einen guten Freund als Arzt, einer unser Mieter ist niedergelassener Arzt (der erzählt schonmal was beim Rotwein) und noch zwei Bekannte. Aber ich komme nicht zu diesem Eindruck, vielleicht kenne ich die einzigen 4 Ärzte in Dtl. die anders sind....vielleicht will Herr Lauterbach auch Artikel, Buch und sendezeit verkaufen, keine Ahnung. Für mich klingt hier aber einiges nach billiger Verallgemeinerung, sorry. Ich nehme die Ärzte sicher nicht generell in Schutz, "deren" Kassenärztliche Vereinigung ist ein genauso egoistischer Haufen wie die Kassenfunktionäre. Aber informier Dich doch bitte etwas, nur ein wenig über den Alltag und die Abrechnungen von niedergelassenen Ärzten, und denk bei Ärzten nicht gleich an den Professor in der Uni-Klinik, oder den Schönheitschnippler....das sind eher die Ausnahmen!
Eintracht-Laie schrieb: Privatpatienten bzw. deren Gesellschaften zahlen für die identische Leistung mehr als Kassenpatienten. In vielen Arztpraxen geht die Rechnung nur durch diese Mischkalkulation auf. Deshalb finde ich (Kassenpatient!) die bessere Terminlage für Privatpatienten OK.
Die Bevorzugung der Privatpatienten ist für manche Ärzte schlichte ökonomische Notwendigkeit.
Wenn das Kassenbudget fürs Quartal erreicht ist, haben sie entweder die Wahl, weitere Kassenpatienten praktisch ohne Entgelt zu behandeln, trotzdem die für die Behandlung notwendigen Betriebsausgaben quasi privat zu schultern und damit ins Minus zu rutschen oder eben Privatpatienten zu behandeln, die nicht unter das Budget fallen und die zudem zu einem höheren Satz abgerechnet werden können.
Es gibt inzwischen einige Arztpraxen, die nur noch überleben können, wenn sie ausreichend Privatpatienten haben.
Das ist also (zumindest in der Regel) nicht unbedingt Ausdruck von Geldgier und Willkür des Arztes, sondern eine logische Folge des seit Jahrzehnten in seiner Struktur maroden Gesundheitssystems in Deutschland (und damit vor allem Schuld der Gesundheitspolitik)...
gruß, pallazio
Es ist doch .ervers wenn für die gleiche Leistung unterschiedlich abgerechnet wird d.h. als KassenP. abgerechnet erhält Onkel Doc x€ als Privat abg. erhält er xx€
Das manche nur noch wg. der Privatvers. überleben erlebe ich hautnah mit... an Feiertagen. nimmt mein Vaters Doc nur Privatvers. drann das rettet ihm die Praxis...naja er sollte lieber mal überlegen ob er wirklich 4 Arzthelferinnen benötigt
Ansonsten jammern die Docs auf hohem Niveau...wenn man bedenkt wieviel Millarden die schon an Abrechnungsbetrug begangen haben ...noch schlimmer die Apotheker...hier kann man nur hoffen das die HC-Produkte bald über Drogerien verkauft werden dürfen und das Doc Morris sein Filialnetz weiter ausbaut
.... Ansonsten jammern die Docs auf hohem Niveau...wenn man bedenkt wieviel Millarden die schon an Abrechnungsbetrug begangen haben ...noch schlimmer die Apotheker...hier kann man nur hoffen das die HC-Produkte bald über Drogerien verkauft werden dürfen und das Doc Morris sein Filialnetz weiter ausbaut
Genau, alle Ärzte betrügen, alle Apotheker fahren Porsche, alle Zigeuner klauen und alle Offenbacher verstehen nichts von Fussball. Welcher Punkt fällt aus der Reihe, weil er stimmt?
ElStefano schrieb: ...noch schlimmer die Apotheker...hier kann man nur hoffen das die HC-Produkte bald über Drogerien verkauft werden dürfen und das Doc Morris sein Filialnetz weiter ausbaut
Ja, was wird das geil wenn der Mittelstand erstmal flöten geht und die Konzerne auch im Gesundheitsbereich alleine das Ruder übernehmen. Juchu!
ElStefano schrieb: ...noch schlimmer die Apotheker...hier kann man nur hoffen das die HC-Produkte bald über Drogerien verkauft werden dürfen und das Doc Morris sein Filialnetz weiter ausbaut
Ja, was wird das geil wenn der Mittelstand erstmal flöten geht und die Konzerne auch im Gesundheitsbereich alleine das Ruder übernehmen. Juchu!
Vor allen wird es spannend wenn alle die regelmässigen Medikamente im Internet ordern, kräftig sparen....dummerweise aber bei der nächsten Infektion ihr Notdienstmedikament erst nach Holland faxen müßen, aber einen Tag auf Antibiotika warten macht ja nichts *lach*
propain schrieb: Hier in Deutschland wird doch eh nur derjenige bedient der genug Geld hat, hat man wenig oder kein Geld fällt man hinten runter.
Schön wäre es Ne, Spaß beiseite.....wenn Du in der gesetzlichen Krankenkasse bist, dann ist es egal ob Du 625€ im Monat abdrückst (Bei einem Monatsgehalt von 5000€ brutto) oder nur 187€ (Wenn Du 1500€ hast).....bedient werden beide gleich "gut".
Eintracht-Laie schrieb: ... Ne, Spaß beiseite.....wenn Du in der gesetzlichen Krankenkasse bist, dann ist es egal ob Du 625 im Monat abdrückst (Bei einem Monatsgehalt von 5000 brutto) oder nur 187 (Wenn Du 1500 hast).....bedient werden beide gleich "gut".
Eintracht-Laie schrieb: ... Ne, Spaß beiseite.....wenn Du in der gesetzlichen Krankenkasse bist, dann ist es egal ob Du 625€ im Monat abdrückst (Bei einem Monatsgehalt von 5000€ brutto) oder nur 187€ (Wenn Du 1500€ hast).....bedient werden beide gleich "gut".
Wie kommst Du denn auf diese Werte??
Du hast Recht, sorry, die Werte müßen lauten: 95,75 für 1500€ monatlich 222,66 für 3562€ monatlich (Beitragsbemessensgrenze)
Aber selbes Fazit, Du bezahlst mehr, und bekommst die dieselbe Leistung.
Eintracht-Laie schrieb: ... Ne, Spaß beiseite.....wenn Du in der gesetzlichen Krankenkasse bist, dann ist es egal ob Du 625 im Monat abdrückst (Bei einem Monatsgehalt von 5000 brutto) oder nur 187 (Wenn Du 1500 hast).....bedient werden beide gleich "gut".
Wie kommst Du denn auf diese Werte??
Du hast Recht, sorry, die Werte müßen lauten: 95,75 für 1500 monatlich 222,66 für 3562 monatlich (Beitragsbemessensgrenze)
Aber selbes Fazit, Du bezahlst mehr, und bekommst die dieselbe Leistung.
Vergessen sollte man allerdings auch nicht den Arbeitgeberanteil in gleicher Höhe. Der Arbeitgeber wird diesen nämlich immer den Gehlatskosten zuschlagen und somit muß man als Angestellter auch diesen Teil 'erwirtschaften'..
Mit Deinem Fazit hast Du vollkommen recht, aber genau das ist ja der Gedanke der Solidargemeinschaft.
Aber Fakt bleibt Fakt. Die private Krankenversicherung ist eine der asozialsten Institutionen überhaupt in Dtld, die Privaten werden von dem "Kassengesocks" quersubventioniert, dafür dürfen Letztere weniger Leistungen später beziehen und werden von vielen Ärzten auch noch verspottet und verachtet.
Selbst wenn ich später das Gehalt beziehen würde mir eine private Versicherung zu leisten, würde ich das niemals tun.
Ich hab´gar nix geraten, sondern nur zitiert.
Aber sicher doch
Klassenkampf allez!
Aha. Du witterst eine unbelegbare Vermutung. Du solltest dir aber die Nase putzen.
Lauterbach führte in besagtem Artikel einige mehr als deutliche Beiträge aus -nicht öffentlichen- Ärzteforen auf, in denen Worte wie "Pack" "Gesocks" usw. in Bezug auf Kassenpatienten an der Tagesordnung sind.
Ähnliches war auch schon anderswo zu lesen.
Die Gesetzliche Krankenversicherung als das bestmögliche aller denkbaren Versicherungssysteme. Wenn dem so ist, dann müssen die Grundsätze der GKV auch in anderen Bereichen ihre segensreiche Wirkung entfalten.
Wir wollen am Beispiel der Kfz-Versicherung zeigen, daß eine Übertragung der GKV-Regeln auf den Autoversicherungssektor nicht nur möglich, sondern dringend geboten ist. Folgende Änderungen sollten von unseren fürsorgenden Politikern zu unser aller Wohle durchgesetzt werden:
Ab sofort ist eine "Rundum-sorglos-Vollkasko-Versicherung" für alle Fahrzeughalter mit einem monatlichen Arbeitseinkommen bis zu 4.000 Euro Pflicht.
Die Versicherungsprämie bestimmt sich nicht nach den Eigenschaften des Fahrzeugtyps oder des -halters, sondern berechnet sich als Prozentsatz von dessen Arbeitsverdienst bis zur oben genannten Beitragsbemessungsgrenze. Das bedeutet, daß für die gleiche Versicherungsleistung unterschiedliche Prämien zu zahlen sind. Die Besserverdienenden zahlen mehr als die Gutverdienenden, obwohl erstere nicht mehr erhalten als letztere.
Es ist ein Geschenk der Politiker an ihre glücklichen Wähler, daß diese Versicherung nicht nur Unfallschäden abdeckt, sondern auch Reparaturen, die auf normalen Verschleiß zurückgehen, einschließlich Ölwechsel, Lackpflege und Wellness-Kurse für Vielfahrer. Nur einige Störenfriede fragen, wer das alles zu bezahlen hat.
Die Autos der im Haushalt des Versicherungsnehmers wohnenden Kinder sind beitragsfrei mitversichert, ebenso das Zweitauto einer/s nicht berufstätigen Ehefrau/mannes. Das ist ein Erfordernis der "sozialen Gerechtigkeit", die in jedem Wahlkampf neu definiert wird. Das Ausmaß des politisch zu bestimmenden Versicherungsschutzes gehört zur unverzichtbaren Manövriermasse eines professionellen Politikers.
Im Schadensfall sind die Autohersteller gesetzlich verpflichtet, bis zu 6 Wochen kostenlos ein Ersatzfahrzeug zu stellen. Diese "Autofortgewährung im Schadensfall" ist eine von der Arbeiterbewegung erkämpfte soziale Errungenschaft, ohne die unser Land sozial kalt wäre.
Der Fahrzeughalter darf nicht selbst mit einer Kfz-Werkstatt einen Reparaturvertrag abschließen. Gesetzlich anerkannt sind nur Kollektivverträge, die der Kfz-Landesversicherungsverband mit der Kfz-Innung vereinbart. Diese Kollektivverträge bedürfen der staatlichen Genehmigung, um wirksam zu werden.
Die Kfz-Werkstatt darf nicht ihre tatsächliche Reparaturleistung in Rechnung stellen, sondern bekommt von der Versicherung nur Pauschalbeträge, die sich nach den landesweiten Kostendurchschnitten in ähnlichen Fällen orientieren.
Die Kfz-Versicherer legen ein globales Reparaturbudget fest, daß die Werkstätten nicht überschreiten dürfen. Die Kfz-Innung bestimmt für jede einzelne Werkstatt den Höchstbetrag, bis zu dem sie Zahlungen der Versicherung erhalten darf.
Die Kfz-Werkstätten dürfen nur Ersatzteile einbauen, die vorher in einem langwierigen Genehmigungsverfahren vom Staat für Reparaturzwecke freigegeben wurden. Begründung: "Auch von der kleinsten Schraube kann das Leben des Fahrzeughalters abhängen". Nur staatliche Bürokraten haben die moralische und technische Qualifikation, in diesen Fragen zu entscheiden.
Wettbewerb der Werkstätten ist gesetzlich verboten. Nicht nur die Preise sind den Werkstätten vorgeschrieben, sondern für sie gilt auch ein Werbeverbot, die Aufhebung der Niederlassungsfreiheit und die staatlich reglementierte Zulassung zur Berufsausübung.
Warum empfehlen wir dieses System, trotz seiner kleinen Schönheitsfehler? Weil alle Beteiligten damit zufrieden wären:
Die Mehrheit nutzt die Vorzüge des demokratischen Systems, indem sie eine Minderheit zwingt, für die gleiche Leistung mehr zu bezahlen, als sie selbst.
Die Kfz-Werkstätten genießen den Wettbewerbsschutz.
Die Kfz-Versicherer wissen es zu schätzen, daß sie in diesem regulierten Markt nicht mehr zu tun haben, als die Versicherungsprämien einzusammeln und pauschal an die Kfz-Innung weiterzugeben, welche die eigentliche Abrechnung durchführt. Für diese verantwortungsvolle Tätigkeit genehmigen sich die Versicherer ihre wohlverdienten Verwaltungsanteile.
Viele Versicherungsnehmer freuen sich über die Geschenke der Politiker, nur wenige von ihnen fragen, wer das alles bezahlt und alle beteiligen sich mit Begeisterung am beliebten Spiel: "Wetten, daß es mir gelingt, aus der Kfz-Versicherung mehr rauszuholen, als ich eingezahlt habe?"
Die Politiker freuen sich darüber, Gutes tun zu dürfen, auch wenn sie dafür die Last auf sich nehmen müssen, Entscheidungen für andere Menschen zu treffen, die dazu, nach allgemeiner Übereinkunft, nicht selbst in der Lage sind.
Ja genau...und wenn die Presse etwas zum Thema "Gewalt beim Fussball" sucht, dann schaut sie in div. Fussballforen und schon ergibt sich ein gewünschtes Bild welches die Schlagzeile: "Fussballschlacht! Mindestens 30 Tote werden erwartet!" rechtfertigt.
Kennen wir doch zu genüge, warum sollte es bei Herrn Lauterbacher anders sein ,-)
(Nur mal so als Denkanstoß)
Der Karl Lauterbach, der auch gestern bei Anne Will war? Dann kann ich es mir schon vorstellen ... lesen würde ich es aber schon gerne. Seine Thesen gestern waren nicht ganz so krude wie sein Vortrag ... gelesen mag er erträglich sein.
Die Meinung dürfte er aber vergleichsweise exklusiv haben, im Allgemeinen widerspricht keiner dem auch schon oben Gesagten, dass über die Berechnung bis zu 3,5-facher Honorare die teuren Geräte bezahlt werden. Lasse aber gerne Zahlen auf mich einwirken, falls vorhanden.
DA
Es waren nicht nur 3-4 Zitate, das sei erwähnt.
Nun solltest du auch deine Behauptungen mit Gegenteiligem belegen. Sonst bleibt es nur eine unbelegte Behauptung, wenn du offenbar versucht die Beispiele als völlige Einzelfälle darzustellen. Wenn du also gegenteilig lautende Beispiele aus geschlossenen Ärzteforen irgendwo gefunden hast, dann schön und gut.
Ansonsten kannst du dir deine pauschale Bestreitenspolemik, inklusive im Koma liegenden Vergleichs(tauglich wären evtl. geschlossene Hooligan-Foren, so es sie gibt, dann aber wäre die Schlagzeile[wobei eine Schlagzeile und für sich sprechende Zitate wiederum zwei verschiedene Dinge sind] wohl gerechtfertigt, wenn ähnliches zu lesen ist), ehrlich gesagt auch einfach sparen... :neutral-face
Der Punkt ist doch der, natürlich wird es unter den Ärzten Vertreter geben die sowas denken, bestreitet doch niemand.
Ich zweifel lediglich die Verallgemeinerung durch den guten Lauterbach an.
Sprich doch mal mit Ärzten, hör denen doch mal zu!
Die kotzen ohne Ende über die immer größer werdende Bürokratie, die immer weniger Zeit für die Kranken lässt. Die sagen Dir ganz offen "Natürlich brauche ich Privatpatienten!" aber ich habe nicht gehört das die über Kassenpatienten ablästern.
Eher über Privatpatienten die mit eingebildeten Krankheiten und dem Wissen der Vorzugbehandlung angedackelt kommen.
Natürlich sind meine Beispiele nicht repräsentativ, ich habe einen guten Freund als Arzt, einer unser Mieter ist niedergelassener Arzt (der erzählt schonmal was beim Rotwein) und noch zwei Bekannte.
Aber ich komme nicht zu diesem Eindruck, vielleicht kenne ich die einzigen 4 Ärzte in Dtl. die anders sind....vielleicht will Herr Lauterbach auch Artikel, Buch und sendezeit verkaufen, keine Ahnung.
Für mich klingt hier aber einiges nach billiger Verallgemeinerung, sorry.
Ich nehme die Ärzte sicher nicht generell in Schutz, "deren" Kassenärztliche Vereinigung ist ein genauso egoistischer Haufen wie die Kassenfunktionäre.
Aber informier Dich doch bitte etwas, nur ein wenig über den Alltag und die Abrechnungen von niedergelassenen Ärzten, und denk bei Ärzten nicht gleich an den Professor in der Uni-Klinik, oder den Schönheitschnippler....das sind eher die Ausnahmen!
Es ist doch .ervers wenn für die gleiche Leistung unterschiedlich abgerechnet wird d.h. als KassenP. abgerechnet erhält Onkel Doc x€ als Privat abg. erhält er xx€
Das manche nur noch wg. der Privatvers. überleben erlebe ich hautnah mit... an Feiertagen. nimmt mein Vaters Doc nur Privatvers. drann das rettet ihm die Praxis...naja er sollte lieber mal überlegen ob er wirklich 4 Arzthelferinnen benötigt
Ansonsten jammern die Docs auf hohem Niveau...wenn man bedenkt wieviel Millarden die schon an Abrechnungsbetrug begangen haben ...noch schlimmer die Apotheker...hier kann man nur hoffen das die HC-Produkte bald über Drogerien verkauft werden dürfen und das Doc Morris sein Filialnetz weiter ausbaut
Genau, alle Ärzte betrügen, alle Apotheker fahren Porsche, alle Zigeuner klauen und alle Offenbacher verstehen nichts von Fussball.
Welcher Punkt fällt aus der Reihe, weil er stimmt?
Ja, was wird das geil wenn der Mittelstand erstmal flöten geht und die Konzerne auch im Gesundheitsbereich alleine das Ruder übernehmen.
Juchu!
Vor allen wird es spannend wenn alle die regelmässigen Medikamente im Internet ordern, kräftig sparen....dummerweise aber bei der nächsten Infektion ihr Notdienstmedikament erst nach Holland faxen müßen, aber einen Tag auf Antibiotika warten macht ja nichts *lach*
Schön wäre es
Ne, Spaß beiseite.....wenn Du in der gesetzlichen Krankenkasse bist, dann ist es egal ob Du 625€ im Monat abdrückst (Bei einem Monatsgehalt von 5000€ brutto) oder nur 187€ (Wenn Du 1500€ hast).....bedient werden beide gleich "gut".
Wie kommst Du denn auf diese Werte??
Du hast Recht, sorry, die Werte müßen lauten:
95,75 für 1500€ monatlich
222,66 für 3562€ monatlich (Beitragsbemessensgrenze)
Aber selbes Fazit, Du bezahlst mehr, und bekommst die dieselbe Leistung.
Vergessen sollte man allerdings auch nicht den Arbeitgeberanteil in gleicher Höhe. Der Arbeitgeber wird diesen nämlich immer den Gehlatskosten zuschlagen und somit muß man als Angestellter auch diesen Teil 'erwirtschaften'..
Mit Deinem Fazit hast Du vollkommen recht, aber genau das ist ja der Gedanke der Solidargemeinschaft.