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Die Bildzeitungskampagne und "Wir sind Helden"

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Absolut tolle Antwort von Judith Holofernes...

Ich finde diese Bild-Kampagne ich lese...weil.. auch besonders perfide.
Und kann überhaupt nicht versehen, wie auch Jo-Gi vor mir schrieb, dass sich insbesondere Alice Schwarzer dafür hergegeben hat.

Es schüttelt mich, wenn ich überall mit diesen Bild-Links bombardiert werde, insbesondere auch hier im Forum.

Ich bin mit der Bild-Zeitung aufgewachsen und als ich dann denken konnte, habe ich diese Thesen weit von mir weisen können, wurde aber von Seitens meines Vaters immer wieder damit konfrontiert.
Auch die Lektüre des Wallraf-Buches half da nix.

Und klar, kann ich mich auch noch an den "Vampir von Sachsenhausen" erinnern.
Ich sehe immer noch sein Foto vor mir, so als wäre es gestern gewesen.
Was nun konkret dieser Junge "verbrochen" hatte, weiß ich allerdings nicht mehr.

"Enteignet Springer" ist übrigens so aktuell wie nie...
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womeninblack schrieb:

Und kann überhaupt nicht versehen, wie auch Jo-Gi vor mir schrieb, dass sich insbesondere Alice Schwarzer dafür hergegeben hat.


Warum eigentlich nicht? Bei Nieveaulosigkeit und Propaganda bilden beide ein hübsches Pärchen.
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Hut ab.....!!!!
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Judith Holofernes rantet gegen Deppenzeitung

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Judith Holofernes über ihre Absage an die BILDZEITUNG (WDR-"KölnerTreff" vom Freitag)
http://www.youtube.com/watch?v=PG6a-hC1fjU
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mzadler schrieb:
Ein einfaches "Nein" hätte es auch getan...die Holofernes hört sich halt auch gern labern und denkt sie hat die Weisheit mit Löffeln gefressen...trotzdem Danke Judith, Du hast mir die Augen geöffnet...  

Wie dämlich kann ein Anschreiben noch sein? Ein einfaches Angebot, bei der Kampagne für 10.000 Euro mitzumachen, "hätte es auch getan". Dass sich beim reellen Anschreiben ("ihre offene, ehrliche und ungeschönte Meinung zur BILD" - lächerlich) der Agentur jeder verarscht vorkommt, der einigermaßen Grips in der Birne hat, liegt auf der Hand. Kein Wunder also, wenn Judith Holofernes die Verarsche der Agentur entsprechend kontert. Ein einfaches "Nein" reicht bei einer derart dämlichen und für dumm verkaufenden Anfrage definitiv nicht. Und das Vorschieben der Spendenaktion ist das letzte. Was ist ehrenhaft daran für eine Fremdspende in Höhe von 10.000 Euro das eigene Image zu verkaufen? Sind die "Image-Spender" wirklich so dämlich? Viel ehrenhafter wäre es doch, selbst 10.000 Euro in die Hand zu nehmen und einem guten Zweck zugute zu führen. Hier werden tatsächlich auch die Promis für dumm verkauft, nicht nur die Leser. Um so überraschender für mich, wer sich alles auf den Plakaten tummelt.
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Bild kontert mit einer Anzeige in der TAZ und in gleicher Ausgabe ine Interview mit Holofernes.

http://blogs.taz.de/hausblog/2011/02/27/bild-zeitung_wirbt_mit_holofernes-absage/
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HessiP schrieb:
Bild kontert mit einer Anzeige in der TAZ und in gleicher Ausgabe ine Interview mit Holofernes.

http://blogs.taz.de/hausblog/2011/02/27/bild-zeitung_wirbt_mit_holofernes-absage/


Holofernes - Bild: 1:1
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Tomasch schrieb:
HessiP schrieb:
Bild kontert mit einer Anzeige in der TAZ und in gleicher Ausgabe ine Interview mit Holofernes.

http://blogs.taz.de/hausblog/2011/02/27/bild-zeitung_wirbt_mit_holofernes-absage/


Holofernes - Bild: 1:1

Naja, das ist es wieder: Im ersten Moment denkst ein Bild-Leser vielleicht "Ausgleich". Denn was die Bild macht, wird als frech-witzig oder "nicht auf den Mund gefallen" empfunden. Als "Danke für die Werbung, Frau Holofernes". Ist es gewissermaßen ja auch. Durchaus witzig, Sozialsatire.

Die Bild zieht damit also wieder nur auf ihre ihr ureigene Leserschaft ab. Der "Treffer" wirkt, aber nur bei denjenigen, die Holofernes Geschreibsel nicht verstanden haben (ich sage damit nicht, dass Du dazugehörst, Tomasch). Der Rest denkt: "Der Schuss war zu schwach, liebe Bild". Wenn man schon nicht kontern kann, dann druckt man eben einfach die Kritik selbst ab. Wie mutig. Wie witzig. Nein, das Tor muss ich wegen Abseits aberkennen. Ausgleich? Mitnichten.
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So, so, die Bild wirbt in der Taz. Ich komme mit dem Zeitgeist nicht mehr klar.
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Ich bin fassungslos, dass sich die Taz dafür hergibt. Da nützt auch alles redaktionelle Drumherum nichts. Man hat sich für eine ganzseitige Anzeige, die natürlich richtig teuer ist, kaufen lassen. Die richtige Antwort auf die Anfrage von Springer für die Anzeige wäre gewesen, den Stinkefinger zu zeigen und Holofernes Text ohne Bezahlung und Kommentar von Bild abzudrucken.
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Die TAZ ist einfach nur noch peinlich.
Das hat mit der Zeitung die ich vor 30 Jahren las nicht mehr viel zu tun. Heißt nur ähnlich.
Die haben genau null von dem kapiert was Holofernes gesagt hat, völlig im Gegenteil machen sie sich für 12000 Euro auch noch zu den Kaspern des Kampagnen-Blatts.
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Ganz schön dreist!
Die Bild schaltet diese Anzeige nicht, um Werbung für sich zu machen, sondern lediglich, um Judith Holofernes eins auszuwischen und um die TAZ-Leser zu verarschen, die wohl kollektiv den Brief gefeiert hatten. Und die TAZ gibt sich dafür her und erzählt was von Transparenz, die hergestellt werden muss, damit jeder den gesamten Sachverhalt vor Augen geführt bekomme und sich seine eigene Meinung herleiten könne. Echt hart.  
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Warum die TAZ die Anzeige veröffentlicht hat: Die braucht einfach das Geld. Die sind da ebenso käuflich, wie die meisten "überparteilichen" Presseorgane.

Was das weitere Verhalten der Bild-Zeitung gegenüber "Wir sind Helden" angeht:
Als verantwortlicher Szene-Redakteur würde ich nur noch voll des Lobes über alle möglichen Songs, Videos oder Livegigs von W.s.H. sein und voller Euphorie über sie berichten. Evtl. lässt sich wieder eine der typischen Bild-Aktionen à la "Volksband" starten.

"Tokio Hotel ist out, Wir Sind Helden ist in" könnte ich mir auch in der entsprechenden Rubrik auf der letzten Seite vorstellen.
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womeninblack schrieb:


"Enteignet Springer" ist übrigens so aktuell wie nie...  


Auf jeden Fall.
Eigentlich müsste es heißen "Pflastersteine für die BILD-Schweine".
Aber das ist natürlich (Disclaimer) nur etwas, das ich kürzkich auf der Straße aufgeschnappt habe. Also ein Zitat.

In jedem Fall gehört das Hetzblatt, ich wiederhole mich gerne, aus dem SAW verbannt.
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stefank schrieb:
Ich bin fassungslos, dass sich die Taz dafür hergibt. Da nützt auch alles redaktionelle Drumherum nichts. Man hat sich für eine ganzseitige Anzeige, die natürlich richtig teuer ist, kaufen lassen. Die richtige Antwort auf die Anfrage von Springer für die Anzeige wäre gewesen, den Stinkefinger zu zeigen und Holofernes Text ohne Bezahlung und Kommentar von Bild abzudrucken.  


hmm... wie ich es bereits geschrieben hatte, finde ich, daß es sinnvoller gewesen wäre, einfach abzusagen ohne öffentlich ein fass aufzumachen. profitiert haben von der debatte die bildzeitung, jung von matt und wir sind helden...

im brief von holofernes steht nun wirklich keine sensationell neue kritik an der bildzeitung, sondern eigentlich nur punkte, über die sich die zielgruppe dieses briefs (bildkritiker) sowieso schon einig sind. oder hat euch die werbekampagne der bildzeitung mit prominenten vor dem brandbrief der holofernes gefallen?

kein bildzeitungsleser oder potentieller bildzeitungsleser wird sich von der tirade der holofernes überzeugen lassen, das blatt nicht zu kaufen (wahrscheinlich hapert es schon am verständnis).

der tonfall des briefs war motzig, beleidigt und
ihr interview in der taz fand ich dazu noch reichlich naiv.
als eine wirkliche leistung empfinde ich es nicht und das wo sie doch ein paar semester werbung studiert hat


die taz macht mit der veröffentlichung der anzeige mal wieder das, was sie am besten kann --> realsatire.... großartig!

und bei allem abscheu, den ich der bildzeitung gegenüber empfinde, kann ich ihr nur für die reaktion gratulieren
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Jo-Gi schrieb:
Ganz schön dreist!
Die Bild schaltet diese Anzeige nicht, um Werbung für sich zu machen, sondern lediglich, um Judith Holofernes eins auszuwischen und um die TAZ-Leser zu verarschen, die wohl kollektiv den Brief gefeiert hatten. Und die TAZ gibt sich dafür her und erzählt was von Transparenz, die hergestellt werden muss, damit jeder den gesamten Sachverhalt vor Augen geführt bekomme und sich seine eigene Meinung herleiten könne. Echt hart.    


unterschätze die tazleser nicht.... so leicht lassen die sich nicht verarschen....
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Xaver08 schrieb:
Jo-Gi schrieb:
Ganz schön dreist!
Die Bild schaltet diese Anzeige nicht, um Werbung für sich zu machen, sondern lediglich, um Judith Holofernes eins auszuwischen und um die TAZ-Leser zu verarschen, die wohl kollektiv den Brief gefeiert hatten. Und die TAZ gibt sich dafür her und erzählt was von Transparenz, die hergestellt werden muss, damit jeder den gesamten Sachverhalt vor Augen geführt bekomme und sich seine eigene Meinung herleiten könne. Echt hart.    


unterschätze die tazleser nicht.... so leicht lassen die sich nicht verarschen....


Naja, wenn die Bildzeitung denen eine einseitige Werbung unter Nase reibt. Sozusagen, als würde der OFC Werbung für seinen Fanshop bei uns im Stadion machen. Reine Provokation.
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Jo-Gi schrieb:
Xaver08 schrieb:
Jo-Gi schrieb:
Ganz schön dreist!
Die Bild schaltet diese Anzeige nicht, um Werbung für sich zu machen, sondern lediglich, um Judith Holofernes eins auszuwischen und um die TAZ-Leser zu verarschen, die wohl kollektiv den Brief gefeiert hatten. Und die TAZ gibt sich dafür her und erzählt was von Transparenz, die hergestellt werden muss, damit jeder den gesamten Sachverhalt vor Augen geführt bekomme und sich seine eigene Meinung herleiten könne. Echt hart.    


unterschätze die tazleser nicht.... so leicht lassen die sich nicht verarschen....


Naja, wenn die Bildzeitung denen eine einseitige Werbung unter Nase reibt. Sozusagen, als würde der OFC Werbung für seinen Fanshop bei uns im Stadion machen. Reine Provokation.


naja... um bei der analogie zu bleiben, müsste die anzeige des ofc bei uns dann lauten:


"wir sind kickers, assoziale kickers....."
Euer OFC...

und wenn wir dafür auch noch geld bekommen... könnte ich damit leben.


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