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Herzlich Willkommen auf dem deutschen Arbeitsmarkt

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Hubert_Cumberdale schrieb:
Die Arbeitnehmer von Schlecker sind ja wohl das schwächste Glied in der Kette. Ich lebe halt noch in der romantischen Vorstellung, dass die Starken den Schwachen helfen sollten.


Wie stellst Du Dir das vor? So eine Art moderner Robin Hood?
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Hubert_Cumberdale schrieb:
Die Arbeitnehmer von Schlecker sind ja wohl das schwächste Glied in der Kette. Ich lebe halt noch in der romantischen Vorstellung, dass die Starken den Schwachen helfen sollten.


Dann tu's. Kauf' nicht bei Schlecker. Wenn sich Dir dann noch ein paar Leute anschließen, verschwinden solche Geschäftsmodelle ganz fix von der Bildfläche.
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Bigbamboo schrieb:
Die Politik, blabla, böses Schlecker, blabla...

Hat doch jeder selbst in der Hand - einfach nicht bei Schlecker einkaufen. In einem Jahr gibt's den Laden dann nicht mehr.

Aber es ist ja viel bequemer die Schuld bei Westerwelle zu suchen.  


Kaum zu glauben, was aus einigen so raussickert.

Ist ja alles kein Problem, regelt der Markt.
So haben wir ja auch einst die Sklaverei abgeschafft - die Sklaven haben die Baumwolle einfach nicht mehr gekauft.
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Ersetze Robin Hood durch den Staat, der die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft, dass jeder Arbeitnehmer seine Arbeit zu menschenwürdigen Konditionen zu verrichten.
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Bigbamboo schrieb:
Dann tu's. Kauf' nicht bei Schlecker. Wenn sich Dir dann noch ein paar Leute anschließen, verschwinden solche Geschäftsmodelle ganz fix von der Bildfläche.  


Bei deiner Wirtschaftskopetenz wirst du glaube ich in der neuen Bundesregierung dringend gebraucht. Der von und zu Guttenberg sucht noch qualifizierte Berater.

Wo kaufst du eigentlich selber so ein? Viele Läden kann es da ja nicht mehr geben, oder?
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Basaltkopp schrieb:
Hubert_Cumberdale schrieb:
Die Arbeitnehmer von Schlecker sind ja wohl das schwächste Glied in der Kette. Ich lebe halt noch in der romantischen Vorstellung, dass die Starken den Schwachen helfen sollten.


Wie stellst Du Dir das vor? So eine Art moderner Robin Hood?
Wie bitte? Was ist denn das für eine Frage? Dieses Prinzip gilt ja wohl in unserer Gesellschaft, in fast jeder Gesellschaft, auch bei den Steinzeitmenschen, selbst bei der FDP, mal mehr, mal weniger und im Einzelfall auch mal gar nicht. Aber dass das prinzipiell so sein sollte, bezweifelt ja wohl niemand ernsthaft? Oder hab ich mich da getäuscht?
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Bigbamboo schrieb:
Hubert_Cumberdale schrieb:
Die Arbeitnehmer von Schlecker sind ja wohl das schwächste Glied in der Kette. Ich lebe halt noch in der romantischen Vorstellung, dass die Starken den Schwachen helfen sollten.


Dann tu's. Kauf' nicht bei Schlecker. Wenn sich Dir dann noch ein paar Leute anschließen, verschwinden solche Geschäftsmodelle ganz fix von der Bildfläche.  


Und die Verantwortlichen bekommen die Quittung, fänd ich ja großartig. Allein, die haben ihre Schäfchen ohnehin im Trockenen. Ganz im Gegensatz zu der Kassiererin, die ihren Job verliert. Wenn die nicht bei Rossmann unterkommt, hat sie ein Problem.
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Hubert_Cumberdale schrieb:
Ersetze Robin Hood durch den Staat, der die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft, dass jeder Arbeitnehmer seine Arbeit zu menschenwürdigen Konditionen zu verrichten.


Der Staat sind auch die Bürger.

Ich kann nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die sich über Schlecker und Lidl aufregen, aber trotzdem dort einkaufen. Genau so wenig wie ich verstehen kann, dass es Fußballfans gibt, die für 50+1 sind, dann aber Red Bull saufen.

Die Brent Spar hat doch gezeigt, was Verbraucher erreichen können.
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Basaltkopp schrieb:
Und das hilft den Angestellten von Schlecker jetzt genau wie?


Warum muss der Staat das Geld jetzt ausgerechnet für die Angestellten von Schlecker ausgeben wenn es sinnvollere Arbeitsplätze zu erhalten oder zu schaffen gibt?
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Hubert_Cumberdale schrieb:

Und die Verantwortlichen bekommen die Quittung, fänd ich ja großartig. Allein, die haben ihre Schäfchen ohnehin im Trockenen. Ganz im Gegensatz zu der Kassiererin, die ihren Job verliert. Wenn die nicht bei Rossmann unterkommt, hat sie ein Problem.


Der Verbrauch an Drogerie-Artikel wird ja kaum abnehmen, weil es Schlecker nicht mehr gibt. Und somit auch die Zahl der in diesem Gewerbe beschäftigten Arbeitnehmer.
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Aber darum ging es doch genau. Selbst wenn einige Leute jetzt Schlecker boykottieren würde, würden die ja trotzdem weiter existieren können, da die Hungerlöhne der Angestellten vom Staat aufgestockt werden. Über diese Debatte kamen wir doch erst auf Schlecker. Das Prinzip der Aufstockung ist doch wirklich schwachsinnig. Dann sollte man besser die Eingangssteuersätze runterschrauben.
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Bigbamboo schrieb:
Hubert_Cumberdale schrieb:

Und die Verantwortlichen bekommen die Quittung, fänd ich ja großartig. Allein, die haben ihre Schäfchen ohnehin im Trockenen. Ganz im Gegensatz zu der Kassiererin, die ihren Job verliert. Wenn die nicht bei Rossmann unterkommt, hat sie ein Problem.


Der Verbrauch an Drogerie-Artikel wird ja kaum abnehmen, weil es Schlecker nicht mehr gibt. Und somit auch die Zahl der in diesem Gewerbe beschäftigten Arbeitnehmer.  


wenn es mehr arbeit zu erledigen gibt werden einfach ne handvoll zeitarbeiter von firmen wie instore solutions services oder nsc eingestellt. die werden nach kurzer zeit einfach nicht mehr angerufen und eingesetzt und durch den nächsten ausgetauscht.
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Cino schrieb:

wenn es mehr arbeit zu erledigen gibt werden einfach ne handvoll zeitarbeiter von firmen wie instore solutions services oder nsc eingestellt. die werden nach kurzer zeit einfach nicht mehr angerufen und eingesetzt und durch den nächsten ausgetauscht.

Und was hat das mit dem von mir beschriebenen zu tun?
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yeboah1981 schrieb:
Das Prinzip der Aufstockung ist doch wirklich schwachsinnig. Dann sollte man besser die Eingangssteuersätze runterschrauben.


Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht.
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Stoppdenbus schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Das Prinzip der Aufstockung ist doch wirklich schwachsinnig. Dann sollte man besser die Eingangssteuersätze runterschrauben.


Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht.
Na, wenn es darum geht, ab wann sich Arbeiten gegenüber Hartz4 lohnt. Aber ich muss da jetzt auch gerad nochmal drüber nachdenken. Im Endeffekt würde der Staat ja dann auch wieder Dumpinglöhne subventionieren.  
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Bigbamboo schrieb:
Hubert_Cumberdale schrieb:
Ersetze Robin Hood durch den Staat, der die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft, dass jeder Arbeitnehmer seine Arbeit zu menschenwürdigen Konditionen zu verrichten.


Der Staat sind auch die Bürger.

Ich kann nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die sich über Schlecker und Lidl aufregen, aber trotzdem dort einkaufen. Genau so wenig wie ich verstehen kann, dass es Fußballfans gibt, die für 50+1 sind, dann aber Red Bull saufen.

Die Brent Spar hat doch gezeigt, was Verbraucher erreichen können.  


Ich hab doch nie behauptet, dass ich bei Schlecker einkaufe. Ich hab lediglich darauf hingewiesen, dass ein solcher Boykott einige Kollateralschäden hervorrufen könnte. Ob die Angestellten dann bei der Konkurrenz unterkommen könnten, das sind doch alles hypothetische Überlegungen und würde voraussetzen, dass jede Schlecker-Filiale durch eine neue Filiale ersetzt würde.

Grundsätzlich hast du natürlich insofern recht, dass die Verbraucher selbst sich ihrer Macht viel zu wenig bewusst sind.
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Bigbamboo schrieb:
Cino schrieb:

wenn es mehr arbeit zu erledigen gibt werden einfach ne handvoll zeitarbeiter von firmen wie instore solutions services oder nsc eingestellt. die werden nach kurzer zeit einfach nicht mehr angerufen und eingesetzt und durch den nächsten ausgetauscht.

Und was hat das mit dem von mir beschriebenen zu tun?

Bigbamboo schrieb:

Der Verbrauch an Drogerie-Artikel wird ja kaum abnehmen, weil es Schlecker nicht mehr gibt. Und somit auch die Zahl der in diesem Gewerbe beschäftigten Arbeitnehmer.

du meinst damit doch, dass sich nur die beschäftigung verlagert, oder sehe ich das falsch?
dem ist meiner meinung nach nicht so, da jetzt schon vermehrt auf zeitarbeitsfirmen gesetzt wird und teilweise die hälfte der in supermärkten und drogerien eingesetzten mitarbeiter gar nicht für den jeweiligen markt arbeiten. in diesem gewerbe werden allmählich die traditionellen mitarbeiter einfach durch billige zeitarbeiter ersetzt.
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Bigbamboo schrieb:

....
Die Brent Spar hat doch gezeigt, was Verbraucher erreichen können.  



Die Story hat gezeigt das sich Greenpeace die Zahlen so hinbiegt wie sie es brauchen, sonst nüscht.


Schlecker anzuprangern wäre keine schlechte Idee, die Aktionen sind in der Tat mies. Nur ganz ehrlich, juckt es wirklich soviele?
Wie beim Milchpreis, klar wollen alle dass die Milchbauern mehr bekommen, aber mehr löhnen....weiß nich.
Ich persönlich kaufe nie beim Schlecker ein, was aber eher am bereits beschriebenen Choas und unsymapthischen Filialen liegt.
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Tjaaaaa - wo darf man denn überhaupt noch mit gutem Gewissen einkaufen?
Bei Aldi etwa oder bei Lidl,
die mit ihrem Preisdiktat andere Supermärkte in arge Bedrängnis bringen?
Im Grunde ja wohl nur noch in Reformhäusern und Bioläden,
die z.B. faire Kaffeepreise zahlen.
Nur - wer kann sich das auf Dauer leisten?
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Wow, das liest men hier mal ein WE nicht und ihr brennt hier so ne Diskussion ab, Respekt!

Hab jetzt die letzten Beiträge net so genau gelesen, aber der Ansatz, dass der Staat eben auch das Volk ist, sehe ich genauso.

Man sollte nicht zu überflexibel sein müssen für den Arbeitsmarkt, sondern die Wirtschaft müsste es so einrichten müssen, dass der AN die relative Freiheit hat, wo man wie arbeitet, zumindest in begrenztem Maße...

Hat hier schon jemand die AG-Form angesprochen?


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