Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher ob es Sínn macht dies zu diskutieren, nur ich mmuss es "los" werden.......
Ich und mein 12-jähriger Sohn verlassen zur Halbzeit das Spiel in Mainz und begeben uns frustriert auf den Heimweg nach Frankfurt. Essen noch schnell was beim "Zeil-Kebap" und fahren mit der U-Bahn Richtung Seckb.-Ldstr. bekommen auch gleich den Bus Linie 43 nach Bergen, setzen uns hin und sind froh gleich daheim zu sein und diesen "Scheißtag" hinter uns zulassen. Überlege mir innerlich noch ob wir beim "Rad" nochmal aussteigen um mir paar Liter "Äppler" zu holen um den Frust daheim zu ertränken......
Der Bus ist gut "gefüllt", fast alle Sitzplätze sind besetzt und auch einige Fahrgäste müssen stehen. Dann kommt es zur einer Situation, die mich im nachhinein sehr nachdenklich macht. An der Station "Zentrafenschule" fällt ein angetrunkener Fahrgast, der an der "Mitteltür" steht aus dem Bus, fällt auf den Hinterkopf und bleibt bewusstlos/nicht ansprechbar liegen. Weibliche Fährgäste springen auf, ja, keine Männer, eine schreit "der ist tot", eine andere ruft sofort den Notruf. Der Busfahrer bleibt sitzen. Ein Großteil der Fahrgäste auch, eigentlich alle bis auf die Frauen, auch ich vorerst. Mein Sohn fragt mich, "Papa" und schaut mich hilflos an. Mein Gott, was ist denn das für ein Scheißtag denke ich mir, stehe auf, und verlasse den Bus um mir ein Bild von der Situation zu machen. Eine Frau versucht die Person in Seitenlage zu legen, läßt aber sofort davon ab, da die Person aus dem Kopf blutet. Mittlerweile sind "gefühlt" zwei/drei Notrufe von Frauen per Handy gerufen worden, und zwei Frauen versuchen permanent die Person anzureden bzw. sie bei bewusstsein zu halten bzw ins bewusstsein zu holen. Ich steige wieder in den Bus, weiß nicht was ich tun soll, und sage zu meinem Sohn, "wir müssen auf den Krankenwagen warten, das dauert noch". Und jetzt kommen wir zum Thema, bzw. zur meiner "hilflosen Situation". Der Busfahrer fragt ob jemand den Notruf getätigt hat, was von "gestressten" Fahrgästen als "ja" beantwortet wird, "gut, dann können wir weiter fahren". Erst konnte ich meinen Augen von 15:30 bis 16:15 nicht trauen, jetzt meinen Ohren nicht.....
Eine Person liegt blutend, nicht ansprechbar vor einem Verkehrsbus, "beschaut" von ca 15 Fahrgästen inkl. Busfahrer und alle wollen weiter fahren. Ich denke innerlich noch, was ist denn hier los, da setzt der Bus sich in Bewegung. Das kann doch nicht wahr sein denke ich mir, stehe wieder auf und gehe vor zum Busfahrer, fragen ihn ob er noch ganz "dicht" ist und fordere ihn auf sofort den Bus stehen zu lassen, er verneint dies, Personen seien doch vor Ort und würde bei der Person sein, gleichfalls sei mehrmals von Fahrgästen der Notruf gesendet worden. Ich fordere ihn auf, mir sofort seinen Namen zu nennen, da ich ihn anzeigen werde, er lächelt mich blöd an und fährt langsam weiter, die ersten Fahrgäste rufen nach vorne was ich mir einbilde.......
Nun wähle ich per Handy ebenfalls den Notruf 112, bekomme sofort eine Verbindung und sage "Ich melde einen Notfall, die Strasse, befinde mich in einem Bus der Linie 43, und erstatte Anzeige gegen den Busfaher aufgrund unterlassener Hilfeleistung" - "Wir sind informiert" íst die Antwort, "schicken áber auch noch die Polizei"......innerhalb von Sekunden bleibt der Bus stehen....Der Busfaher versucht sich jämmerlich rauszuréden, ein Fahrgast sagt zu mir wörtlich "die Person (die hilflos an der Halstelle liegt) sei ´öfters betrunken uns sein schon öfters gestürzt"....ich schaue ihn an und bin kurz davor ihm in die "Fresse" zu hauen, wenn nicht mein Sohn mir direkt in die Augen schauen würde. Der Notarzt kommt vor dem Bus zu stehen, fährt jedoch nach kurzer Zeit weiter, da sich die Person gefühlte 200/300 Meter hinter dem Bus befindet. Jetzt reicht es mir und ich hole zum "Rundschlag" aus, laufe von vorne nach hinten zu jedem männlichen Fahrgast, beschimpfe alle als "Rest aus der Pisse" als die größten "Bettnässer" und sage zu allen, "Ihr Wich.ser, ihr seid die Penner die am lautesten schreien wenn sie mal in Not sind und hier bekommt keiner sein Maul auf"......im Bus ist totenstille, ich bekomme Kopfschmerzen, frage nóchmal ruhig in die Runde "Schämt ihr euch nicht, findet ihr das okay ?" Genuschel, aber keine klar Aussage, von keinem. Einer findet dann doch eine Antwort "wenn du dich so aufregst, wieso bist du nicht bei der Person geblieben und hast erste Hilfe geleistet"? Meine Kopfschmerzen werden stärker, ich denke an "Falling Down", nein, ich boxe ihn nicht vor den Augen meines Sohnes. Ich nehme mein Sohn, verlasse den Bus und laufe díe letzten paar ´hundert Meter, frage mich in was für einer Welt wir leben, will das Thema mit meinem Sohn besprechen, er findet Verständnis für mein Verhalten "du warst der einzige der sein Mund aufgemacht hat, dass finde ich gut Papa" Nach dem was ich heute miterlebt habe wundert mích wirklich nichts mehr, sportlich und menschlich, wollts mal einfach mal loswerden.....
nein ich finde nicht das du überreagiert hast. leider verkommt unsere welt zur gleichgültigkeit, alles wird an andere abgegeben. die leute sollen sich was schämen, ist ja teilweise vergleichbar mit den ganzen u bahn schlägereien. keiner tut was weil sie angst haben selber irgendwas abzubekommen. aber hier war ja das "problem" das einem nichts passiert wäre. es juckt kaum einen, denn andere werden es schon richten. wie bei unserer eintracht: "irgendwer wird es schon machen....." schlimm schlimm. in meinen augen hast du dich richtig verhalten
anpi schrieb: in meinen augen hast du dich richtig verhalten
Absolut! Dieses "der ist nur besoffen, das ist nicht so schlimm" ist eine ganz schlimme Sache, die schon vielen Leute das Leben gekostet hat. Du hast alles richtig gemacht, und warst deinem Sohn ein gutes Vorbild.
anpi schrieb: in meinen augen hast du dich richtig verhalten
Absolut! Dieses "der ist nur besoffen, das ist nicht so schlimm" ist eine ganz schlimme Sache, die schon vielen Leute das Leben gekostet hat. Du hast alles richtig gemacht, und warst deinem Sohn ein gutes Vorbild.
ja, das ist echt schlimm, bei uns in wiesbaden sind die leute ähnlich eingestellt. haben einige obdachlose und säufer bei uns in der stadt und die werden teilweise so abgestuft, kann ich nich verstehen, sind doch auch nur menschen zwar mit einem fetten problem, dennoch haben sie ein recht zu leben und auch ordentlich behandelt werden.
joerg hast alles so gemacht wie ich es auch gemacht hätte...
Nach dem ich mir den Beitrag zweimal durchgelesen habe muss ich zu der Erkenntnis gelangen das alleine die Anwesenheit deines Sohnes dich möglicherweise vor einer schicksalhaften Wende in deinem Leben bewahrt hat.
ich hätte wahrscheinlich nicht genaus, aber hoffentlich ähnlich reagiert. hoffentlich, denn man weiß ja nie wie man reagiert wenn es ernst wird.
die leute im bus sind genau diejenigen, die dann eine woche später in der bild lesen, dass auf einem bahnsteig niemand eingegriffen hat als jemand zusammengeschlagen wurde. und die dann die klappe aufreissen es sei "völlig unverständlich warum da niemand eingreift".
ein mensch in not ist ein mensch in not. selbst wenn er dazu selbst beigetragen hat in not zu geraten.
Traurig was aus der heutigen Welt geworden ist, das steht für mich fest nach deinem Beitrag.
Trotzdem Glückwunsch. Deine Wut ist berechtigt, du bist mit Abstand der einzige, der richtig gehandelt hat. Aufgrund deiner Gefühle war es sehr gut, das dein Sohn dabei war.
Zunächst mal Respekt für Deine Reaktion. Ich würde aber nicht gleich den Stab über alle Anwesenden brechen, den nicht jeder ist in der Lage zu helfen bzw. ist selbst hilflos und weiß nicht was er in so einem Fall machen soll. Diese Situation sind ja golltlob nicht alltäglich.
Sehe das ähnlich wie sgevolker. Abgesehen von der Gleichgültigkeit, die man leider unterstellen muss, gibt es Personen die mit solchen Situationen schlicht überfordert sind. Sei es, weil sie Angst haben etwas falsch zu machen, oder aus anderen Gründen.
Beim Busfahrer sieht die Geschichte allerdings anders aus. Wenn die Polizei den ins Visier nehmen sollte, dürfte die Geschichte nicht ganz spurlos an ihm vorbeigehen. Die Frage ist allerdings, ob man mit einer telefonisch bei der Rettungsleitstelle gestellten Anzeige irgendwas bewirkt - vielleicht hat das aber auch eine der betreffenden Damen vor Ort nochmal persönlich nachgeholt.
JoergM schrieb: Einer findet dann doch eine Antwort "wenn du dich so aufregst, wieso bist du nicht bei der Person geblieben und hast erste Hilfe geleistet"?
JoergM schrieb: Einer findet dann doch eine Antwort "wenn du dich so aufregst, wieso bist du nicht bei der Person geblieben und hast erste Hilfe geleistet"?
Sorry, aber die Frage hat ihre Berechtigung
Weil sein kleiner Sohn vernünftigerweise im Bus geblieben war, und er wieder zu ihm eingestiegen ist.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann waren also genügend Leute vor Ort die sich um den gestürzten gekümmert haben bis der Notarzt eingetroffen ist?
Wenn das der Fall ist, verstehe ich Deine Reaktion absolut nicht. Natürlich muss geholfen werde, wo Hilfe benötigt wird. Aber wenn diese doch sogut wie eben möglich gesichert ist, was soll der Bus inkl. Fahrgästen da noch? Im Endeffekt wären dann nur ein paar Gaffer vor Ort gewesen.
Wie gesagt, bitte um Korrektur wenn ich den Sachverhalt nicht korrekt verstanden haben sollte.
KroateAusFfm schrieb: Wenn ich es richtig verstanden habe, dann waren also genügend Leute vor Ort die sich um den gestürzten gekümmert haben bis der Notarzt eingetroffen ist?
Wenn das der Fall ist, verstehe ich Deine Reaktion absolut nicht. Natürlich muss geholfen werde, wo Hilfe benötigt wird. Aber wenn diese doch sogut wie eben möglich gesichert ist, was soll der Bus inkl. Fahrgästen da noch? Im Endeffekt wären dann nur ein paar Gaffer vor Ort gewesen.
Wie gesagt, bitte um Korrektur wenn ich den Sachverhalt nicht korrekt verstanden haben sollte.
Ich hab das so verstanden, dass die als der Bus wieder losfahren wollte, wieder alle im Bus waren und der gestürzte lag dann allein da. Somit war die Reaktion des TE vollkommen richtig!
KroateAusFfm schrieb: Wenn ich es richtig verstanden habe, dann waren also genügend Leute vor Ort die sich um den gestürzten gekümmert haben bis der Notarzt eingetroffen ist?
Wenn das der Fall ist, verstehe ich Deine Reaktion absolut nicht. Natürlich muss geholfen werde, wo Hilfe benötigt wird. Aber wenn diese doch sogut wie eben möglich gesichert ist, was soll der Bus inkl. Fahrgästen da noch? Im Endeffekt wären dann nur ein paar Gaffer vor Ort gewesen.
Wie gesagt, bitte um Korrektur wenn ich den Sachverhalt nicht korrekt verstanden haben sollte.
Ich hab das so verstanden, dass die als der Bus wieder losfahren wollte, wieder alle im Bus waren und der gestürzte lag dann allein da. Somit war die Reaktion des TE vollkommen richtig!
Dieser Satz vom Busfahrer irritiert mich dann aber: "Personen seien doch vor Ort und würde bei der Person sein, gleichfalls sei mehrmals von Fahrgästen der Notruf gesendet worden." Des Weiteren passt das nicht zu den weiblichen Fahrgästen, die sich ja offensichtlich richtig Verhalten haben. Denn dieser Satz: "mittlerweile sind "gefühlt" zwei/drei Notrufe von Frauen per Handy gerufen worden, und zwei Frauen versuchen permanent die Person anzureden bzw. sie bei bewusstsein zu halten bzw ins bewusstsein zu holen." erweckt nicht den Eindruck, als seien die hilfeleistenden Damen nach Ankündigung des Busfahrers weiter zu fahren schnurstracks in den Bus gestiegen.
KroateAusFfm schrieb: Wenn ich es richtig verstanden habe, dann waren also genügend Leute vor Ort die sich um den gestürzten gekümmert haben bis der Notarzt eingetroffen ist?
Wenn das der Fall ist, verstehe ich Deine Reaktion absolut nicht. Natürlich muss geholfen werde, wo Hilfe benötigt wird. Aber wenn diese doch sogut wie eben möglich gesichert ist, was soll der Bus inkl. Fahrgästen da noch? Im Endeffekt wären dann nur ein paar Gaffer vor Ort gewesen.
Wie gesagt, bitte um Korrektur wenn ich den Sachverhalt nicht korrekt verstanden haben sollte.
Guck doch mal kurz in den Dreher-Tröndle unter § 142 nach der Definition von "Beteiligter" und subsumiere den Busfahrer. Zusätzlich kann man noch die Nebenpflichten aus dem Beförderungsvertrag in Betracht ziehen. Du bist selbst Jurist genug, um dann zu sehen, welche Pflichten ein Busfahrer hier hat.
KroateAusFfm schrieb: Wenn ich es richtig verstanden habe, dann waren also genügend Leute vor Ort die sich um den gestürzten gekümmert haben bis der Notarzt eingetroffen ist?
Wenn das der Fall ist, verstehe ich Deine Reaktion absolut nicht. Natürlich muss geholfen werde, wo Hilfe benötigt wird. Aber wenn diese doch sogut wie eben möglich gesichert ist, was soll der Bus inkl. Fahrgästen da noch? Im Endeffekt wären dann nur ein paar Gaffer vor Ort gewesen.
Wie gesagt, bitte um Korrektur wenn ich den Sachverhalt nicht korrekt verstanden haben sollte.
Guck doch mal kurz in den Dreher-Tröndle unter § 142 nach der Definition von "Beteiligter" und subsumiere den Busfahrer. Zusätzlich kann man noch die Nebenpflichten aus dem Beförderungsvertrag in Betracht ziehen. Du bist selbst Jurist genug, um dann zu sehen, welche Pflichten ein Busfahrer hier hat.
Und deshalb beleidigt man dann alle männlichen Fahrgäste im Bus und hätte, wenn der Sohnemann nicht zugegen gewesen wäre, einem von ihnen auf Grund einer berechtigten Frage auf die Fresse gehauen? Sorry, aber Vorbildfunktion sieht anders aus.
Kommentar brauch ich nicht, steht ja glücklicherweise im Gesetz selbst. Abgesehen davon heißt der Dreher/Tröndler seit ner ganzen Weile nicht mehr so(hieß dann Tröndle/Fischer und jetzt nur noch Fischer), es sei denn, Du wolltest mir die Lektüre eines 80er Jahre Kommentars ans Herz legen ,-)
Ich und mein 12-jähriger Sohn verlassen zur Halbzeit das Spiel in Mainz und begeben uns frustriert auf den Heimweg nach Frankfurt. Essen noch schnell was beim "Zeil-Kebap" und fahren mit der U-Bahn Richtung Seckb.-Ldstr. bekommen auch gleich den Bus Linie 43 nach Bergen, setzen uns hin und sind froh gleich daheim zu sein und diesen "Scheißtag" hinter uns zulassen. Überlege mir innerlich noch ob wir beim "Rad" nochmal aussteigen um mir paar Liter "Äppler" zu holen um den Frust daheim zu ertränken......
Der Bus ist gut "gefüllt", fast alle Sitzplätze sind besetzt und auch einige Fahrgäste müssen stehen. Dann kommt es zur einer Situation, die mich im nachhinein sehr nachdenklich macht. An der Station "Zentrafenschule" fällt ein angetrunkener Fahrgast, der an der "Mitteltür" steht aus dem Bus, fällt auf den Hinterkopf und bleibt bewusstlos/nicht ansprechbar liegen. Weibliche Fährgäste springen auf, ja, keine Männer, eine schreit "der ist tot", eine andere ruft sofort den Notruf. Der Busfahrer bleibt sitzen. Ein Großteil der Fahrgäste auch, eigentlich alle bis auf die Frauen, auch ich vorerst. Mein Sohn fragt mich, "Papa" und schaut mich hilflos an. Mein Gott, was ist denn das für ein Scheißtag denke ich mir, stehe auf, und verlasse den Bus um mir ein Bild von der Situation zu machen. Eine Frau versucht die Person in Seitenlage zu legen, läßt aber sofort davon ab, da die Person aus dem Kopf blutet. Mittlerweile sind "gefühlt" zwei/drei Notrufe von Frauen per Handy gerufen worden, und zwei Frauen versuchen permanent die Person anzureden bzw. sie bei bewusstsein zu halten bzw ins bewusstsein zu holen. Ich steige wieder in den Bus, weiß nicht was ich tun soll, und sage zu meinem Sohn, "wir müssen auf den Krankenwagen warten, das dauert noch". Und jetzt kommen wir zum Thema, bzw. zur meiner "hilflosen Situation". Der Busfahrer fragt ob jemand den Notruf getätigt hat, was von "gestressten" Fahrgästen als "ja" beantwortet wird, "gut, dann können wir weiter fahren". Erst konnte ich meinen Augen von 15:30 bis 16:15 nicht trauen, jetzt meinen Ohren nicht.....
Eine Person liegt blutend, nicht ansprechbar vor einem Verkehrsbus, "beschaut" von ca 15 Fahrgästen inkl. Busfahrer und alle wollen weiter fahren. Ich denke innerlich noch, was ist denn hier los, da setzt der Bus sich in Bewegung. Das kann doch nicht wahr sein denke ich mir, stehe wieder auf und gehe vor zum Busfahrer, fragen ihn ob er noch ganz "dicht" ist und fordere ihn auf sofort den Bus stehen zu lassen, er verneint dies, Personen seien doch vor Ort und würde bei der Person sein, gleichfalls sei mehrmals von Fahrgästen der Notruf gesendet worden. Ich fordere ihn auf, mir sofort seinen Namen zu nennen, da ich ihn anzeigen werde, er lächelt mich blöd an und fährt langsam weiter, die ersten Fahrgäste rufen nach vorne was ich mir einbilde.......
Nun wähle ich per Handy ebenfalls den Notruf 112, bekomme sofort eine Verbindung und sage "Ich melde einen Notfall, die Strasse, befinde mich in einem Bus der Linie 43, und erstatte Anzeige gegen den Busfaher aufgrund unterlassener Hilfeleistung" - "Wir sind informiert" íst die Antwort, "schicken áber auch noch die Polizei"......innerhalb von Sekunden bleibt der Bus stehen....Der Busfaher versucht sich jämmerlich rauszuréden, ein Fahrgast sagt zu mir wörtlich "die Person (die hilflos an der Halstelle liegt) sei ´öfters betrunken uns sein schon öfters gestürzt"....ich schaue ihn an und bin kurz davor ihm in die "Fresse" zu hauen, wenn nicht mein Sohn mir direkt in die Augen schauen würde. Der Notarzt kommt vor dem Bus zu stehen, fährt jedoch nach kurzer Zeit weiter, da sich die Person gefühlte 200/300 Meter hinter dem Bus befindet. Jetzt reicht es mir und ich hole zum "Rundschlag" aus, laufe von vorne nach hinten zu jedem männlichen Fahrgast, beschimpfe alle als "Rest aus der Pisse" als die größten "Bettnässer" und sage zu allen, "Ihr Wich.ser, ihr seid die Penner die am lautesten schreien wenn sie mal in Not sind und hier bekommt keiner sein Maul auf"......im Bus ist totenstille, ich bekomme Kopfschmerzen, frage nóchmal ruhig in die Runde "Schämt ihr euch nicht, findet ihr das okay ?" Genuschel, aber keine klar Aussage, von keinem. Einer findet dann doch eine Antwort "wenn du dich so aufregst, wieso bist du nicht bei der Person geblieben und hast erste Hilfe geleistet"? Meine Kopfschmerzen werden stärker, ich denke an "Falling Down", nein, ich boxe ihn nicht vor den Augen meines Sohnes. Ich nehme mein Sohn, verlasse den Bus und laufe díe letzten paar ´hundert Meter, frage mich in was für einer Welt wir leben, will das Thema mit meinem Sohn besprechen, er findet Verständnis für mein Verhalten "du warst der einzige der sein Mund aufgemacht hat, dass finde ich gut Papa" Nach dem was ich heute miterlebt habe wundert mích wirklich nichts mehr, sportlich und menschlich, wollts mal einfach mal loswerden.....
Dieses "der ist nur besoffen, das ist nicht so schlimm" ist eine ganz schlimme Sache, die schon vielen Leute das Leben gekostet hat. Du hast alles richtig gemacht, und warst deinem Sohn ein gutes Vorbild.
ja, das ist echt schlimm, bei uns in wiesbaden sind die leute ähnlich eingestellt. haben einige obdachlose und säufer bei uns in der stadt und die werden teilweise so abgestuft, kann ich nich verstehen, sind doch auch nur menschen zwar mit einem fetten problem, dennoch haben sie ein recht zu leben und auch ordentlich behandelt werden.
joerg hast alles so gemacht wie ich es auch gemacht hätte...
die leute im bus sind genau diejenigen, die dann eine woche später in der bild lesen, dass auf einem bahnsteig niemand eingegriffen hat als jemand zusammengeschlagen wurde. und die dann die klappe aufreissen es sei "völlig unverständlich warum da niemand eingreift".
ein mensch in not ist ein mensch in not. selbst wenn er dazu selbst beigetragen hat in not zu geraten.
Trotzdem Glückwunsch. Deine Wut ist berechtigt, du bist mit Abstand der einzige, der richtig gehandelt hat. Aufgrund deiner Gefühle war es sehr gut, das dein Sohn dabei war.
Ich würde aber nicht gleich den Stab über alle Anwesenden
brechen, den nicht jeder ist in der Lage zu helfen bzw. ist selbst hilflos und weiß nicht was er in so einem Fall machen soll. Diese Situation sind ja golltlob nicht alltäglich.
Beim Busfahrer sieht die Geschichte allerdings anders aus. Wenn die Polizei den ins Visier nehmen sollte, dürfte die Geschichte nicht ganz spurlos an ihm vorbeigehen. Die Frage ist allerdings, ob man mit einer telefonisch bei der Rettungsleitstelle gestellten Anzeige irgendwas bewirkt - vielleicht hat das aber auch eine der betreffenden Damen vor Ort nochmal persönlich nachgeholt.
Sorry, aber die Frage hat ihre Berechtigung
Weil sein kleiner Sohn vernünftigerweise im Bus geblieben war, und er wieder zu ihm eingestiegen ist.
Aber deinem 12jaehrigem Sohn Aeppler zu geben, damit er seinen Frust ertraenken kann, finde ich nicht so gut
Wenn das der Fall ist, verstehe ich Deine Reaktion absolut nicht. Natürlich muss geholfen werde, wo Hilfe benötigt wird. Aber wenn diese doch sogut wie eben möglich gesichert ist, was soll der Bus inkl. Fahrgästen da noch? Im Endeffekt wären dann nur ein paar Gaffer vor Ort gewesen.
Wie gesagt, bitte um Korrektur wenn ich den Sachverhalt nicht korrekt verstanden haben sollte.
Ich hab das so verstanden, dass die als der Bus wieder losfahren wollte, wieder alle im Bus waren und der gestürzte lag dann allein da.
Somit war die Reaktion des TE vollkommen richtig!
Dieser Satz vom Busfahrer irritiert mich dann aber: "Personen seien doch vor Ort und würde bei der Person sein, gleichfalls sei mehrmals von Fahrgästen der Notruf gesendet worden." Des Weiteren passt das nicht zu den weiblichen Fahrgästen, die sich ja offensichtlich richtig Verhalten haben. Denn dieser Satz: "mittlerweile sind "gefühlt" zwei/drei Notrufe von Frauen per Handy gerufen worden, und zwei Frauen versuchen permanent die Person anzureden bzw. sie bei bewusstsein zu halten bzw ins bewusstsein zu holen." erweckt nicht den Eindruck, als seien die hilfeleistenden Damen nach Ankündigung des Busfahrers weiter zu fahren schnurstracks in den Bus gestiegen.
Guck doch mal kurz in den Dreher-Tröndle unter § 142 nach der Definition von "Beteiligter" und subsumiere den Busfahrer. Zusätzlich kann man noch die Nebenpflichten aus dem Beförderungsvertrag in Betracht ziehen. Du bist selbst Jurist genug, um dann zu sehen, welche Pflichten ein Busfahrer hier hat.
Und deshalb beleidigt man dann alle männlichen Fahrgäste im Bus und hätte, wenn der Sohnemann nicht zugegen gewesen wäre, einem von ihnen auf Grund einer berechtigten Frage auf die Fresse gehauen? Sorry, aber Vorbildfunktion sieht anders aus.
Kommentar brauch ich nicht, steht ja glücklicherweise im Gesetz selbst.
Abgesehen davon heißt der Dreher/Tröndler seit ner ganzen Weile nicht mehr so(hieß dann Tröndle/Fischer und jetzt nur noch Fischer), es sei denn, Du wolltest mir die Lektüre eines 80er Jahre Kommentars ans Herz legen ,-)