ich hab beispielsweise folgende, einfache preis-absatzfunktion gegeben
p(x)= a-bx (a, b > 0)
davon muss ich jetzt die konsumenten und produzentenrente angeben. kann mir einer erklären, wie man das macht? ich check das überhaupt nicht... mir gehts weniger um die lösung, als viel mehr ums prinzip, das ich nicht so recht verstehe.
hm, also ich hab noch gegeben, dass das gut bei konstanten stück und grenzkosten c>0 produziert wird. und wiki is immer so ne sache, das is mir zu kompliziert. ^^
ich hab hier ja auch die lösung stehen. und ich seh grad, dass das für polipol und monopol jeweils verschieden ist. ich kapier das net.
KR für polypol wäre jetz: 1/2 (a-c) * ((a-c)/b)) = (a-c)² / 2b und KR für Monopol: 1/2 (2a/2 - (a+c)/2)) * ((a-c)/2c)) = 1/2 ((a-c)/2) * ((a-c)/2b)
aber ich hab sowas von keinen plan, wie ich darauf komm und was ich da gemacht hab....
Produzentenrente ist ganz simpel die Gewinnfunktion des Unternehmens:
Pi = R - C
Also Gewinn = Erlös - Kosten !
Die Preis-Absatzfunktion stellst du nach p um, multiplizierst du mit x für die abgesetzte Menge (Preis * abgesetzte Menge) und ziehst dann noch die Kosten ab, dort auch das x entsprechend bei den var. Kosten einsetzen, je nach Kostenfunktion. Als Ergebnis erhältst du die PR.
Das ist die Fläche unterhalb des Gleichgewichtspreis und der Angebotskurve.
Konsumentenrente Du hast eine Angebots-/ und Nachfragefunktion und berechnest Gleichgewichtspreis und Menge. Dann stellst du die Nachfragefunktion nach p um und erhältst praktisch den Reservationspreis, also den preis, wo du nicht mehr nachfragst. Davon ziehst du den Gleichewichtspreis ab! Dieses Ergebnis multiplizierst du mit der Gleichgewichtsmenge und teilst das ganze durch 2. Dadurch erhältst du die KR. Formel:
KR=((p-p*)*q*) / 2
Fläche : Oberhalb des Gleichgewichtspreis und unterhalb der Nachfragekurve.
Klingt jetzt komplizierter als es ist... Im Prinzip ist das ne ganz einfache Geschichte, hättest du ein konkretes Zahlenbeispiel, wäre es weitaus simpler zu erklären.
Es gibt eine Angebotskurve und eine Nachfragekurve. Im Schnittpunkt beider Kurven (Geraden) liegt der Gleichgewichtspreis, den du an der Y-Achse (Preis) abtragen kannst. Nun hat ein Konsument eine bestimmte Zahlungsbereitschaft, die durch die Nachfragekurve determiniert ist. Ist der Marktpreis (GG-Preis) nun unterhalb der Zahlungsbereitschaft, erzielt der Konsument eine Rente, da er weniger zahlen muss, als er bereit wäre [P - P (GG)]. Die aggregierte Konsumententenrente (also die aller Konsumenten) sieht dann so aus:
Wenn deine nicht genannte Angebotsfunktion nach p aufgelöst nun in deine angebene PAF eingesetzt wird, kommst du analog zur obigen Gleichung auf deine genannte Lösung
aber ich hab sowas von keinen plan, wie ich darauf komm und was ich da gemacht hab....
Und damit hast Du alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betriebswirt erfüllt! ,-)
so ähnlich hats auch mal einer unserer profs ausgedrückt.
vielen dank schon mal euch beiden für die erklärungen, ich les es mir morgen mal durch, im moment ist es zu spät, als dass ich das noch irgendwie kapieren würde. ,-) und der unterschid zwischen monopol und polypol wäre jetzt nur der, dass ich bei der gewinnfunktion bei nem monopol p(x) nochmal mit x multipliziere, weil der preis ja nicht fest vorgegeben bzw. von der menge beeinflussbar ist, oder?
Kadaj schrieb: ... weil der preis ja nicht fest vorgegeben bzw. von der menge beeinflussbar ist, oder?
Richtig, im Monopol kann der Produzent den Preis frei wählen, er wird ihn dort setzen, wo sein Gewinn maximal ist. Die Nachfrage ergibt sich dann logischerweise aus dem gegebenen Preis. Den optimalen Preis (auch cournotscher Punkt genannt) erhält er durch Ableiten und Nullsetzen seiner Gewinnfunktion (Erlöse - Kosten) und bilden der 2. Ableitung und einsetzen der gefundenen Nullstellen (dort wo G''(x)<0 --> Maximum)
Da die erste Ableitung der Erlösfunktion natürlich die Grenzerlöse (also der Erlös einer weiteren produzierten Einheit) und die erste Ableitung seiner Kostenfunktion die Grenzkosten (also die Kosten einer weiteren produzierten Einheit) sind. Kann man beim null setzen der 1. Ableitung auch schreiben: Gewinn(x)' = Erlöse(x)' - Kosten (x)' = 0 --> Erlöse(x)' = Kosten(x)' oder anders gesagt Grenzerlöse = Grenzkosten. Nun löst man nach x auf und erhält die optimale Menge, also den cournotschen Punkt.
Die Konsumentenrente sinkt natürlich im Vergleich zum Polypol, da nun der Marktpreis näher an die Zahlungsbereitschaft rückt und somit der obere Term im Bruch niedriger wird. Die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt sinkt, da die Produzentenrente von 2 gegensätzlichen Effekten determiniert ist und nicht in dem Maße steigt, wie die KR sinkt. Zum einen steigt die PR aufgrund des höheren erzielten Preises, sie sinkt aber auch zum Teil, da die Menge niedriger wird. Wir haben also insgesamt einen kleinen Nettowohlfahrtsverlust. Dieser wäre nur aufzulösen durch sogenannte perfekte Preisdiskriminierung, d.h. der Produzent würde die Zahlungsbereitschaft der Käufer kennen und genau diesen Preis verlangen. Dadurch würde die KR auf 0 fallen (wir erinnern uns: ,-) ) P wäre jetzt gleich P* und somit hätten wir 0*q/2 = 0 In diesem Fall würde die KR komplett zur PR werden und die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt bliebe unberührt (trotzdem natürlich ein Shice-Szenario )
So, genug in alten 1. Semester Erinnerungen geschwelgt
Kadaj schrieb: ... weil der preis ja nicht fest vorgegeben bzw. von der menge beeinflussbar ist, oder?
Richtig, im Monopol kann der Produzent den Preis frei wählen, er wird ihn dort setzen, wo sein Gewinn maximal ist. Die Nachfrage ergibt sich dann logischerweise aus dem gegebenen Preis. Den optimalen Preis (auch cournotscher Punkt genannt) erhält er durch Ableiten und Nullsetzen seiner Gewinnfunktion (Erlöse - Kosten) und bilden der 2. Ableitung und einsetzen der gefundenen Nullstellen (dort wo G''(x)<0 --> Maximum)
Da die erste Ableitung der Erlösfunktion natürlich die Grenzerlöse (also der Erlös einer weiteren produzierten Einheit) und die erste Ableitung seiner Kostenfunktion die Grenzkosten (also die Kosten einer weiteren produzierten Einheit) sind. Kann man beim null setzen der 1. Ableitung auch schreiben: Gewinn(x)' = Erlöse(x)' - Kosten (x)' = 0 --> Erlöse(x)' = Kosten(x)' oder anders gesagt Grenzerlöse = Grenzkosten. Nun löst man nach x auf und erhält die optimale Menge, also den cournotschen Punkt.
Die Konsumentenrente sinkt natürlich im Vergleich zum Polypol, da nun der Marktpreis näher an die Zahlungsbereitschaft rückt und somit der obere Term im Bruch niedriger wird. Die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt sinkt, da die Produzentenrente von 2 gegensätzlichen Effekten determiniert ist und nicht in dem Maße steigt, wie die KR sinkt. Zum einen steigt die PR aufgrund des höheren erzielten Preises, sie sinkt aber auch zum Teil, da die Menge niedriger wird. Wir haben also insgesamt einen kleinen Nettowohlfahrtsverlust. Dieser wäre nur aufzulösen durch sogenannte perfekte Preisdiskriminierung, d.h. der Produzent würde die Zahlungsbereitschaft der Käufer kennen und genau diesen Preis verlangen. Dadurch würde die KR auf 0 fallen (wir erinnern uns: ,-) ) P wäre jetzt gleich P* und somit hätten wir 0*q/2 = 0 In diesem Fall würde die KR komplett zur PR werden und die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt bliebe unberührt (trotzdem natürlich ein Shice-Szenario )
So, genug in alten 1. Semester Erinnerungen geschwelgt
Besser hätte ich es jetzt nicht erklären können, da steht absolut alles, was du wissen musst. Allerdings wunderts mich, dass du das im ersten Semester gemacht hast, das kam bei mir zum Teil erst in Mikro II War ne schöne Klausur, würde ich gerne nochmal schreiben, aber darf mich jetzt mit deskriptiver und induktiver Statistik rumärgern...
Maximus1986 schrieb: .Allerdings wunderts mich, dass du das im ersten Semester gemacht hast, das kam bei mir zum Teil erst in Mikro II War ne schöne Klausur, würde ich gerne nochmal schreiben, aber darf mich jetzt mit deskriptiver und induktiver Statistik rumärgern...
Das war ja noch zu Diplomzeiten in 1997. Damals wurde das schon angeschnitten in Mikro I neben Lagrange und Co., ist ja auch was essentielles. Ich meine sogar, dass das ebenfalls im Absatz Teil von Produktions- und Absatztheorie behandelt wurde. Tiefer eingetaucht wurde dann natürlich in Mikro II.
Statistik ist echt nervig, aber da muss man durch ,-)
danke für die erklärungen, von der theorie her hab ichs kapiert. bei der anwendung haperts noch, vor allem die fkt. da oben, wo nur variablen enthalten sind, geht mal gar nich, ich hab jetz noch ne andere, einfache:
p(x)=12-x c(x)=6x+3
Im Monopol komm ich dann bei der PR auf 3 und KR auf 4,5, das müsste eig so stimmen. Bei der PR im Polypol komm ich jetzt auf 0, da x bei der ableitung schon rausfällt. Aber wie soll ich dann die KR berechnen? Ich kann doch p stern nicht bestimmen, bzw. wäre der doch dann auch 12 und ich hätte da als Formel: (12-12)/2 *0 stehen... :neutral-face
PS: Statistik find ich ja mal wesentlich angenehmer und einfacher als das zeug hier.
Kadaj schrieb: danke für die erklärungen, von der theorie her hab ichs kapiert. bei der anwendung haperts noch, vor allem die fkt. da oben, wo nur variablen enthalten sind, geht mal gar nich, ich hab jetz noch ne andere, einfache:
p(x)=12-x c(x)=6x+3
Im Monopol komm ich dann bei der PR auf 3 und KR auf 4,5, das müsste eig so stimmen. Bei der PR im Polypol komm ich jetzt auf 0, da x bei der ableitung schon rausfällt. Aber wie soll ich dann die KR berechnen? Ich kann doch p stern nicht bestimmen, bzw. wäre der doch dann auch 12 und ich hätte da als Formel: (12-12)/2 *0 stehen... :neutral-face
PS: Statistik find ich ja mal wesentlich angenehmer und einfacher als das zeug hier.
Monopol : MR = MC
R= p * x R= (12-x)* x R= 12 x - x² MR = 12 - 2x
C = 6x + 3 MC = 6
MR = MC
12 - 2x = 6 6 = 2x x = 3 <--- in p einsetzen! p= 12 - 3 = 9
Hm, Libero hab ich mich verrechnet? Ergibt zwar Sinn, dass die KR höher als im Monopol ist und die PR sinkt, aber produzieren die echt defizitär oder hab ich irgendwo nen Rechenfehler?
ah, ok, danke. bei der pr vom monolopisten hab ich meinen fehler entdeckt.
und beim polipol scheinbar auch. da hab hatte ich auch die preisfunktion abgeleitet, sodass ich am ende quasi 12=6 dastehen hatte, was ja nicht geht und weshlab ich dachte die PR sei deswegen automatisch 0.
den rest der rechnung kann ich soweit erstmal nachvollziehen. ich hoff trotzdem, dass das net in der klausur drankommt... bis dahin hab ich das wieder vergessen.
ps: is makro eigentlich noch komplexer? ich glaub, dann kann ich das ganze gleich abhaken. ,-)
Makro war bei uns in erster Linie extrem umfangreich! Fands relativ interessant, von daher war es nicht allzu schlimm, das alles zu lernen, aber es ist von der Stoffmenge her definitiv mehr als Mikro I & II! Allerdings ist das Ganze theoretischer, du musst mehr zeichnen und erklären / herleiten als mathematische Aufgaben lösen, zumindest bei uns
Hm, Libero hab ich mich verrechnet? Ergibt zwar Sinn, dass die KR höher als im Monopol ist und die PR sinkt, aber produzieren die echt defizitär oder hab ich irgendwo nen Rechenfehler?
Nö, scheint korrekt zu sein. Wenn ich mich recht entsinne, deutet die Kostenfunktion auf ein natürliches Monopol hin. Die Durchschnittskosten sehen so aus: K(x)=6x + 3 demnach DK(x)=(6x + 3)/x= 6 + 3/x --> 1.Ableitung der Durchschnittskostenfunktion (also Steigung) DK'(x)= -3/x² d.h. für alle X > 0 ist die Steigung negativ, also haben wir fallende Durchschnittskosten, was per Definition nur im natürlichen Monopol vorkommt. Hier kann man den Kurvenverlauf sehen, ist eine Hyperbel, geht also für geringe Mengen gegen unendlich und für große Mengen gegen Null http://www.arndt-bruenner.de/mathe/java/plotter.htm (6 + 3/x als f(x) eintippen)
hab mal noch ne andere frage zu mikro: ich hab zwei sätze gegeben:
Ein Gut, bei dem der Einkommenseffekt den negativen Substitutionseffekt übersteigt. Ein Gut, bei dem der Konsum mit steigendem Preis zunimmt.
Das sollen zwei verschiedene Güter sein, aber das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das sind doch beides Giffen-Güter oder? Alternativ kann eigentlich nur eins von beiden ein inferiores Gut, aber das macht auch keinen Sinn, weil es beim zweiten definitiv nicht der fall sein kann und eigentlich bei einem inferioren Gut der Einkommenseffekt doch auch negativ ist... :neutral-face
ich hab beispielsweise folgende, einfache preis-absatzfunktion gegeben
p(x)= a-bx (a, b > 0)
davon muss ich jetzt die konsumenten und produzentenrente angeben. kann mir einer erklären, wie man das macht? ich check das überhaupt nicht... mir gehts weniger um die lösung, als viel mehr ums prinzip, das ich nicht so recht verstehe.
Die Theorie ist hier ganz gut erklärt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Konsumentenrente
und wiki is immer so ne sache, das is mir zu kompliziert. ^^
ich hab hier ja auch die lösung stehen. und ich seh grad, dass das für polipol und monopol jeweils verschieden ist. ich kapier das net.
KR für polypol wäre jetz:
1/2 (a-c) * ((a-c)/b)) = (a-c)² / 2b
und KR für Monopol:
1/2 (2a/2 - (a+c)/2)) * ((a-c)/2c)) = 1/2 ((a-c)/2) * ((a-c)/2b)
aber ich hab sowas von keinen plan, wie ich darauf komm und was ich da gemacht hab....
Produzentenrente ist ganz simpel die Gewinnfunktion des Unternehmens:
Pi = R - C
Also Gewinn = Erlös - Kosten !
Die Preis-Absatzfunktion stellst du nach p um, multiplizierst du mit x für die abgesetzte Menge (Preis * abgesetzte Menge) und ziehst dann noch die Kosten ab, dort auch das x entsprechend bei den var. Kosten einsetzen, je nach Kostenfunktion. Als Ergebnis erhältst du die PR.
Das ist die Fläche unterhalb des Gleichgewichtspreis und der Angebotskurve.
Konsumentenrente
Du hast eine Angebots-/ und Nachfragefunktion und berechnest Gleichgewichtspreis und Menge.
Dann stellst du die Nachfragefunktion nach p um und erhältst praktisch den Reservationspreis, also den preis, wo du nicht mehr nachfragst. Davon ziehst du den Gleichewichtspreis ab!
Dieses Ergebnis multiplizierst du mit der Gleichgewichtsmenge und teilst das ganze durch 2. Dadurch erhältst du die KR.
Formel:
KR=((p-p*)*q*) / 2
Fläche : Oberhalb des Gleichgewichtspreis und unterhalb der Nachfragekurve.
Klingt jetzt komplizierter als es ist...
Im Prinzip ist das ne ganz einfache Geschichte, hättest du ein konkretes Zahlenbeispiel, wäre es weitaus simpler zu erklären.
Und damit hast Du alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betriebswirt erfüllt! ,-)
Es gibt eine Angebotskurve und eine Nachfragekurve. Im Schnittpunkt beider Kurven (Geraden) liegt der Gleichgewichtspreis, den du an der Y-Achse (Preis) abtragen kannst. Nun hat ein Konsument eine bestimmte Zahlungsbereitschaft, die durch die Nachfragekurve determiniert ist. Ist der Marktpreis (GG-Preis) nun unterhalb der Zahlungsbereitschaft, erzielt der Konsument eine Rente, da er weniger zahlen muss, als er bereit wäre [P - P (GG)].
Die aggregierte Konsumententenrente (also die aller Konsumenten) sieht dann so aus:
q: Menge
p: Reservationspreis (Zahlungsbreitschaft)
p*: Gleichgewichtspreis
q*: Gleichgewichtsmenge
Wenn deine nicht genannte Angebotsfunktion nach p aufgelöst nun in deine angebene PAF eingesetzt wird, kommst du analog zur obigen Gleichung auf deine genannte Lösung
1/2 (a-c) * ((a-c)/b)) = (a-c)² / 2b
so ähnlich hats auch mal einer unserer profs ausgedrückt.
vielen dank schon mal euch beiden für die erklärungen, ich les es mir morgen mal durch, im moment ist es zu spät, als dass ich das noch irgendwie kapieren würde. ,-)
und der unterschid zwischen monopol und polypol wäre jetzt nur der, dass ich bei der gewinnfunktion bei nem monopol p(x) nochmal mit x multipliziere, weil der preis ja nicht fest vorgegeben bzw. von der menge beeinflussbar ist, oder?
Richtig, im Monopol kann der Produzent den Preis frei wählen, er wird ihn dort setzen, wo sein Gewinn maximal ist. Die Nachfrage ergibt sich dann logischerweise aus dem gegebenen Preis. Den optimalen Preis (auch cournotscher Punkt genannt) erhält er durch Ableiten und Nullsetzen seiner Gewinnfunktion (Erlöse - Kosten) und bilden der 2. Ableitung und einsetzen der gefundenen Nullstellen (dort wo G''(x)<0 --> Maximum)
Da die erste Ableitung der Erlösfunktion natürlich die Grenzerlöse (also der Erlös einer weiteren produzierten Einheit) und die erste Ableitung seiner Kostenfunktion die Grenzkosten (also die Kosten einer weiteren produzierten Einheit) sind. Kann man beim null setzen der 1. Ableitung auch schreiben: Gewinn(x)' = Erlöse(x)' - Kosten (x)' = 0 --> Erlöse(x)' = Kosten(x)' oder anders gesagt Grenzerlöse = Grenzkosten. Nun löst man nach x auf und erhält die optimale Menge, also den cournotschen Punkt.
Die Konsumentenrente sinkt natürlich im Vergleich zum Polypol, da nun der Marktpreis näher an die Zahlungsbereitschaft rückt und somit der obere Term im Bruch niedriger wird. Die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt sinkt, da die Produzentenrente von 2 gegensätzlichen Effekten determiniert ist und nicht in dem Maße steigt, wie die KR sinkt. Zum einen steigt die PR aufgrund des höheren erzielten Preises, sie sinkt aber auch zum Teil, da die Menge niedriger wird. Wir haben also insgesamt einen kleinen Nettowohlfahrtsverlust. Dieser wäre nur aufzulösen durch sogenannte perfekte Preisdiskriminierung, d.h. der Produzent würde die Zahlungsbereitschaft der Käufer kennen und genau diesen Preis verlangen. Dadurch würde die KR auf 0 fallen
(wir erinnern uns: ,-) )
P wäre jetzt gleich P* und somit hätten wir 0*q/2 = 0
In diesem Fall würde die KR komplett zur PR werden und die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt bliebe unberührt (trotzdem natürlich ein Shice-Szenario )
So, genug in alten 1. Semester Erinnerungen geschwelgt
Besser hätte ich es jetzt nicht erklären können, da steht absolut alles, was du wissen musst.
Allerdings wunderts mich, dass du das im ersten Semester gemacht hast, das kam bei mir zum Teil erst in Mikro II
War ne schöne Klausur, würde ich gerne nochmal schreiben, aber darf mich jetzt mit deskriptiver und induktiver Statistik rumärgern...
In der Tat. Diese Thematik verstehen nur VOLKSwirte.
Das war ja noch zu Diplomzeiten in 1997. Damals wurde das schon angeschnitten in Mikro I neben Lagrange und Co., ist ja auch was essentielles. Ich meine sogar, dass das ebenfalls im Absatz Teil von Produktions- und Absatztheorie behandelt wurde. Tiefer eingetaucht wurde dann natürlich in Mikro II.
Statistik ist echt nervig, aber da muss man durch ,-)
p(x)=12-x
c(x)=6x+3
Im Monopol komm ich dann bei der PR auf 3 und KR auf 4,5, das müsste eig so stimmen.
Bei der PR im Polypol komm ich jetzt auf 0, da x bei der ableitung schon rausfällt. Aber wie soll ich dann die KR berechnen? Ich kann doch p stern nicht bestimmen, bzw. wäre der doch dann auch 12 und ich hätte da als Formel: (12-12)/2 *0 stehen... :neutral-face
PS: Statistik find ich ja mal wesentlich angenehmer und einfacher als das zeug hier.
Monopol :
MR = MC
R= p * x
R= (12-x)* x
R= 12 x - x²
MR = 12 - 2x
C = 6x + 3
MC = 6
MR = MC
12 - 2x = 6
6 = 2x
x = 3 <--- in p einsetzen!
p= 12 - 3 = 9
Also Monopolpreis p=9, bei Monopolmenge x=3 !
Konsumentenrente :
(12-9)*3*0,5 = 4,5
Produzentenrente :
Gewinn = R - C
Gewinn = 9 * 3 - (6*3+3) = 6 = PR
Nächste mache ich sofort !
p = MC
12 - x = 6
x = 6 <-- in p einsetzen !
p = 6
KR : (12-6) * 6 * 0,5 = 18
PR : R - C
PR : 6 * 6 - ( 6*6 + 3) = -3
Hm, Libero hab ich mich verrechnet?
Ergibt zwar Sinn, dass die KR höher als im Monopol ist und die PR sinkt, aber produzieren die echt defizitär oder hab ich irgendwo nen Rechenfehler?
und beim polipol scheinbar auch. da hab hatte ich auch die preisfunktion abgeleitet, sodass ich am ende quasi 12=6 dastehen hatte, was ja nicht geht und weshlab ich dachte die PR sei deswegen automatisch 0.
den rest der rechnung kann ich soweit erstmal nachvollziehen. ich hoff trotzdem, dass das net in der klausur drankommt... bis dahin hab ich das wieder vergessen.
ps: is makro eigentlich noch komplexer? ich glaub, dann kann ich das ganze gleich abhaken. ,-)
Fands relativ interessant, von daher war es nicht allzu schlimm, das alles zu lernen, aber es ist von der Stoffmenge her definitiv mehr als Mikro I & II!
Allerdings ist das Ganze theoretischer, du musst mehr zeichnen und erklären / herleiten als mathematische Aufgaben lösen, zumindest bei uns
Nö, scheint korrekt zu sein.
Wenn ich mich recht entsinne, deutet die Kostenfunktion auf ein natürliches Monopol hin. Die Durchschnittskosten sehen so aus: K(x)=6x + 3 demnach DK(x)=(6x + 3)/x= 6 + 3/x --> 1.Ableitung der Durchschnittskostenfunktion (also Steigung) DK'(x)= -3/x² d.h. für alle X > 0 ist die Steigung negativ, also haben wir fallende Durchschnittskosten, was per Definition nur im natürlichen Monopol vorkommt. Hier kann man den Kurvenverlauf sehen, ist eine Hyperbel, geht also für geringe Mengen gegen unendlich und für große Mengen gegen Null
http://www.arndt-bruenner.de/mathe/java/plotter.htm
(6 + 3/x als f(x) eintippen)
ich hab zwei sätze gegeben:
Ein Gut, bei dem der Einkommenseffekt den negativen Substitutionseffekt übersteigt.
Ein Gut, bei dem der Konsum mit steigendem Preis zunimmt.
Das sollen zwei verschiedene Güter sein, aber das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das sind doch beides Giffen-Güter oder? Alternativ kann eigentlich nur eins von beiden ein inferiores Gut, aber das macht auch keinen Sinn, weil es beim zweiten definitiv nicht der fall sein kann und eigentlich bei einem inferioren Gut der Einkommenseffekt doch auch negativ ist... :neutral-face