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Hauskauf / Mietrecht bei eigenbedarf

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Hallo,

vllt. hat hier einer ahnung und kann mir etwas weiterhelfen.
Ich habe vor eventuell ein haus zu kaufen . es ist ein 3 familienhaus was aktuell komplett vermietet ist.

Wie ist das falls ich das Haus kaufe und in z.b. 3 Jahren die Wohnungen für mich und meine Family verwenden möchte. Welche möglichkeiten hat man die Mieter heruaszubekommen.

Eigenbedarf anmelden ist ja irgendwie von sehr vielen Faktoren abhänig.

Bzw. ist es überhaupt möglich die Mieter aus den wohnungen zu bekommen?

Gruß crasher
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crasher1985 schrieb:

[...]...in z.b. 3 Jahren die Wohnungen für mich und meine Family verwenden möchte. [...]


Unter den Vorrausetzungen ist Eigenbedarf überhaupt kein Problem. In der Zeitspanne kannst du alle Fristen einhalten und du und deine Family zählen wohl zu dem engen Personenkreis die für Eigenbedarf in Frage kommen.

(P.S.: Ich bin kein Anwalt für Mietrecht o.ä., sondern schreibe nur mein Halbwissen nieder, dass ich durch irgendwelche Recherchen erlangt habe!)
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Man wird ja wohl als Vermieter innerhalb von 3 Jahren seine Mieter rauswerfen dürfen? Alles andere wäre ein Witz...
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Genau, einfach die Mieter rauswerfen, die sollen gucken, wo sie bleiben. Selbst wenn ich wüsste, wie es ginge, hätte ich hier keinen Rat.  
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Probleme kann es allerdings geben, wenn die Beendigung des Mietverhältnisses für den Mieter eine "nicht zu rechtfertigende Härte" bedeutet. Hier können die Mieter der Kündigung widersprechen. Gerade bei alten und kranken Mietern kann es da zu Problemen kommen.
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n-o-r-d-w-e-s-t-k-u-r-v-e schrieb:
Man wird ja wohl als Vermieter innerhalb von 3 Jahren seine Mieter rauswerfen dürfen? Alles andere wäre ein Witz...


Wenn das mal so einfach wäre. einfach mal ´Mieter rauswerfen geht nicht und selbst beim Eigenbedarf gibt es 20000 Möglichkeiten in welcher Konstelation das anerkannt wird etc...

Mit Glück sagt man dem Mieter ok ihr habt jetzt 2 jahre Zeit kümmert euch und es geht alles klar .. mit Pech weigern die sich und man hat nen Problem ..

Auch was für fristen es gibt ist für mich nirgends klar erkennbar.. also wielange muss ich anch dem kauf warten um Eigenbedarf anzumelden etc..

sehr schwierige sache irgendwie -,-
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Miso schrieb:
Genau, einfach die Mieter rauswerfen, die sollen gucken, wo sie bleiben. Selbst wenn ich wüsste, wie es ginge, hätte ich hier keinen Rat.    


Darum geht es nicht ich will sie nicht einfach so rauswerfen .. deswegen spreche ich auch von einem zeitraum von 3 Jahren.. es sollte wirklich jedem möglich sein innerhalb von 3 jahren eine neue Wohnung zu finden.. wenn man sich ejdoch nciht drum kümmert kann ichs dann nicht ändern..
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crasher1985 schrieb:
Miso schrieb:
Genau, einfach die Mieter rauswerfen, die sollen gucken, wo sie bleiben. Selbst wenn ich wüsste, wie es ginge, hätte ich hier keinen Rat.    


Darum geht es nicht ich will sie nicht einfach so rauswerfen .. deswegen spreche ich auch von einem zeitraum von 3 Jahren.. es sollte wirklich jedem möglich sein innerhalb von 3 jahren eine neue Wohnung zu finden.. wenn man sich ejdoch nciht drum kümmert kann ichs dann nicht ändern..


Du willst ein Haus erwerben mit dem erklärten Ziel die Mieter so früh wie möglich auf die Straße zu setzen. Da gibt es nichts schönzureden. Wenn man tatsächlich Eigenbedarf hat ist das eine Sache und moralisch nicht zu beanstanden, aber eine Immobilie in dem Wissen zu erwerben, dass diese als Wohnraum vermietet ist, um die Mieter dann anschließend rauszudrängen ist unterste Schublade.
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KroateAusFfm schrieb:
Du willst ein Haus erwerben mit dem erklärten Ziel die Mieter so früh wie möglich auf die Straße zu setzen. ...

Und das steht wo?
KroateAusFfm schrieb:
... Wenn man tatsächlich Eigenbedarf hat ist das eine Sache und moralisch nicht zu beanstanden. ...

Woher weißt Du, dass der Käufer nicht z.B. die Gründung einer Familie plant und daher in drei Jahren in die größere Wohnung ziehen will?
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KroateAusFfm schrieb:
aber eine Immobilie in dem Wissen zu erwerben, dass diese als Wohnraum vermietet ist, um die Mieter dann anschließend rauszudrängen ist unterste Schublade.


Warum ist das unterste Schublade? Das Objekt steht zum verkauf, dass man es selbst nutzen möchte finde ich absolut legitim. Wenn dann, wie in diesem Fall, eine Vorankündigung von 3 Jahren stattfindet, ist das gegenüber den Mietern mehr als fair. Was ist daran unterste Schublade?
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Bigbamboo schrieb:
KroateAusFfm schrieb:
Du willst ein Haus erwerben mit dem erklärten Ziel die Mieter so früh wie möglich auf die Straße zu setzen. ...

Und das steht wo?

Er schreibt von drei Jahren nach Erwerb. Das ist die gesetzliche Mindestsperrfrist. Früher ist das also gar nicht möglich. Da gibt es auch noch ein paar andere juristische Fallstricke und ich wäre ehrlich gesagt nicht traurig, wenn der TE über diese stolpern würde.

Bigbamboo schrieb:
KroateAusFfm schrieb:
... Wenn man tatsächlich Eigenbedarf hat ist das eine Sache und moralisch nicht zu beanstanden. ...

Woher weißt Du, dass der Käufer nicht z.B. die Gründung einer Familie plant und daher in drei Jahren in die größere Wohnung ziehen will?


Einen derartigen Sachverhalt habe ich sogar vorausgesetzt. Aber gibt es jetzt nur noch vermietete Wohnungen zu kaufen oder wie? Er hat noch überhaupt nichts erworben, kann also noch vollkommen frei wählen. Er entscheidet sich jedoch bewusst für eine vermietete Immobilie und will die Mieter rausschmeißen. Das halte ich für höchst unmoralisch.
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KroateAusFfm schrieb:
Bigbamboo schrieb:
KroateAusFfm schrieb:
Du willst ein Haus erwerben mit dem erklärten Ziel die Mieter so früh wie möglich auf die Straße zu setzen. ...

Und das steht wo?

Er schreibt von drei Jahren nach Erwerb. Das ist die gesetzliche Mindestsperrfrist. Früher ist das also gar nicht möglich. Da gibt es auch noch ein paar andere juristische Fallstricke und ich wäre ehrlich gesagt nicht traurig, wenn der TE über diese stolpern würde.

Bigbamboo schrieb:
KroateAusFfm schrieb:
... Wenn man tatsächlich Eigenbedarf hat ist das eine Sache und moralisch nicht zu beanstanden. ...

Woher weißt Du, dass der Käufer nicht z.B. die Gründung einer Familie plant und daher in drei Jahren in die größere Wohnung ziehen will?


Einen derartigen Sachverhalt habe ich sogar vorausgesetzt. Aber gibt es jetzt nur noch vermietete Wohnungen zu kaufen oder wie? Er hat noch überhaupt nichts erworben, kann also noch vollkommen frei wählen. Er entscheidet sich jedoch bewusst für eine vermietete Immobilie und will die Mieter rausschmeißen. Das halte ich für höchst unmoralisch.  


das sehe ich ganz genau so. aber anscheinend ist es kein gesellschaftlicher konsens mehr sich sein leben so ein zu richten, dass man möglichst wenigen mitmenschen schadet.

das war es vielleicht noch nie, aber so offen damit um zu gehen ist ein relativ neues phänomen.
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Warum hier sofort die moralische Keule rausgeholt wird, obwohl keiner wissen kann, ob die Mieter sich nicht vielleicht sowieso verändern wollen (z.B. Kinder aus dem Haus, Wohnung zu groß; nicht mehr gut zu Fuß, aber Wohnung unter dem Dach) und nicht gegen die Zahlung von Umzugskosten oder ein kleines Handgeld freiwillig ausziehen würden, erschließt sich mir nicht.

@crasher:
Ich würde vor dem Kauf im Beisein des derzeitigen Vermieters/Eigentümers mit den Mietern Gespräche führen, ob sie bereit wären, die Mietverträge gegen z.B. Zahlung der Umzugskosten / Renovierungskosten aufzuheben.

Der derzeitige Eigentümer könnte dann Mietaufhebungsverträge machen und die Kosten, die als "Auszugsvergütung" anfallen, legt ihr einfach auf den Kaufpreis um.

Dann bist Du, bevor Du das Geld für den Hauskauf in die Hand genommen hast, sicher, daß die Wohnungen leer sind, wenn Du sie brauchst.
Und wenn die Mieter partout nicht raus wollen, kaufst Du das Haus eben nicht, weil Du dann relativ sicher sein kannst, daß sie einer Eigenbedarfskündigung widersprechen werden.
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KroateAusFfm schrieb:
Bigbamboo schrieb:
KroateAusFfm schrieb:
Du willst ein Haus erwerben mit dem erklärten Ziel die Mieter so früh wie möglich auf die Straße zu setzen. ...

Und das steht wo?

Er schreibt von drei Jahren nach Erwerb. Das ist die gesetzliche Mindestsperrfrist. Früher ist das also gar nicht möglich. Da gibt es auch noch ein paar andere juristische Fallstricke und ich wäre ehrlich gesagt nicht traurig, wenn der TE über diese stolpern würde.

Bigbamboo schrieb:
KroateAusFfm schrieb:
... Wenn man tatsächlich Eigenbedarf hat ist das eine Sache und moralisch nicht zu beanstanden. ...

Woher weißt Du, dass der Käufer nicht z.B. die Gründung einer Familie plant und daher in drei Jahren in die größere Wohnung ziehen will?


Einen derartigen Sachverhalt habe ich sogar vorausgesetzt. Aber gibt es jetzt nur noch vermietete Wohnungen zu kaufen oder wie? Er hat noch überhaupt nichts erworben, kann also noch vollkommen frei wählen. Er entscheidet sich jedoch bewusst für eine vermietete Immobilie und will die Mieter rausschmeißen. Das halte ich für höchst unmoralisch.  


Wenn er das Gebäude kauft: Gehört es dann ihm oder den Mietern? Fakt ist doch, er übernimmt die Rechte und Pflichten des Voreigentümers. Hierin ist auch ein Kündigungsrecht des Vermieters enthalten.
Der Mieter kann ja auch jederzeit kündigen. Schreist du dann auch auf, daß der arme Vermieter sich jetzt einen neuen Mieter suchen muss, um eventuelle Refinanzierungen des Hauskaufes abzudecken?
Das ist mir etwas zu sehr schwarz-weiß Sichtweise hier!
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Verstehe jetz auch nicht ganz was daran unmoralisch ist ein Haus zu kaufen, in das man selbst einziehen möchte und dafür den Mietern quasi 3 Jahre Zeit gibt sich was neues zu suchen.

Unmoralisch ist es eher wenn er neue, mehr zahlende Mieter in der Hinterhand hat, die er gerne dort unterbringenen möchte.
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goyschak schrieb:
Warum hier sofort die moralische Keule rausgeholt wird, obwohl keiner wissen kann, ob die Mieter sich nicht vielleicht sowieso verändern wollen (z.B. Kinder aus dem Haus, Wohnung zu groß; nicht mehr gut zu Fuß, aber Wohnung unter dem Dach) und nicht gegen die Zahlung von Umzugskosten oder ein kleines Handgeld freiwillig ausziehen würden, erschließt sich mir nicht.

@crasher:
Ich würde vor dem Kauf im Beisein des derzeitigen Vermieters/Eigentümers mit den Mietern Gespräche führen, ob sie bereit wären, die Mietverträge gegen z.B. Zahlung der Umzugskosten / Renovierungskosten aufzuheben.

Der derzeitige Eigentümer könnte dann Mietaufhebungsverträge machen und die Kosten, die als "Auszugsvergütung" anfallen, legt ihr einfach auf den Kaufpreis um.

Dann bist Du, bevor Du das Geld für den Hauskauf in die Hand genommen hast, sicher, daß die Wohnungen leer sind, wenn Du sie brauchst.
Und wenn die Mieter partout nicht raus wollen, kaufst Du das Haus eben nicht, weil Du dann relativ sicher sein kannst, daß sie einer Eigenbedarfskündigung widersprechen werden.


Danke für den Hinweis .. wäre sicher eine Möglichkeit.

Und zu den anderen die hier von moralisch verwerflich reden.. Dieses Haus soll auf dauer für mich+freundinn + Meine eltern + Meine Großeltern sein da wir alle in sehr alten Mietwohnungen leben aus dennen wir wohl Mittelfristig raus müssen da das Haus sonst einfällt..
Ich wohne hier in einer Kleinstadt also gibt es auch nicht sooo viele Häuser die meinen Vorstellungen entsptrechen ...

Generell sehe ich es nicht als verwerflich nach einen Hauskauf das Haus in Eigenbeadrf zu verwenden.. dafür kauf ich doch das Haus. Wenn ein mieter drinne bleiben möchte kann er doch auch gerne ein Angebot abegeben. Zumal er 3 JAHRE! Zeit hat sich was neues zu suchen..

Ich verstehe die Aufregung nicht was das angeht..
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crasher1985 schrieb:
Ich verstehe die Aufregung nicht was das angeht..

Ist normal für hier  ,-)

Lass Dir vom Verkäufer erstmal die Mietverträge zeigen, so mancher Traum zum Alptraum wurde!
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crasher ist ne Heuschrecke... schalalala....    ,-)
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dyna schrieb:
Verstehe jetz auch nicht ganz was daran unmoralisch ist ein Haus zu kaufen, in das man selbst einziehen möchte und dafür den Mietern quasi 3 Jahre Zeit gibt sich was neues zu suchen.

Unmoralisch ist es eher wenn er neue, mehr zahlende Mieter in der Hinterhand hat, die er gerne dort unterbringenen möchte.


Ganz genau!

Da fällt mir auch gerade passend was ein:
Ein bekannter von mir wollte sich auch mal ein Haus in Kelsterbach kaufen, wo aber noch eine alte Frau zur Miete drin gewohnt hat (oder noch wohnt, wer weiß).
Das Haus gehört einer anderen älteren Frau, die anscheinend in England lebt und mehrere Immobilien besitzt. Nun die alte Frau wollte aber aus diesem Haus nicht ausziehen, da sie wohl sehr wenig Miete zahlte (logisch, da wäre wohl keiner ausgezogen). Der Makler sagte meinem bekannten, das sogar schon Leute 50.000 € geboten haben, wenn sie auszieht. Auch das hatte sie aber abgelehnt.

Ich frage mich jetzt, wieso man ein Haus zum Verkauf frei gibt, wenn man da noch Mieter drin hat? Und wie es gesetzlich geregelt ist, wenn die (wie die alte Frau z.B.) nicht ausziehen wollen?
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djaid schrieb:
... Ich frage mich jetzt, wieso man ein Haus zum Verkauf frei gibt, wenn man da noch Mieter drin hat? Und wie es gesetzlich geregelt ist, wenn die (wie die alte Frau z.B.) nicht ausziehen wollen?
Vielleicht weil die alte Frau in England keinen Bock auf die Verwaltung einer Immobilie in Deutschland hat? Oder einfach weil's ihr Haus ist.
djaid schrieb:
...Und wie es gesetzlich geregelt ist, wenn die (wie die alte Frau z.B.) nicht ausziehen wollen?

Kommt drauf an. Aber tendenziell bekommst Du so jemand nicht mehr raus, was ich auch ausdrücklich begrüße.


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