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Steuerrecht vereinfachen - Kirchhoff die 2...

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Mainhattan00 schrieb:
Kann man denn Investitionen nicht von den Steuern abkoppeln? Der Staat kann weiterhin seine Lenkungsfunktion ausüben, ohne das über die Steuern machen zu müssen, oder?
Ginge wahrscheinlich schon. Aber das wäre doch wahrscheinlich sogar ein viel größerer bürokratischer Aufwand. Anträge ausfüllen und einreichen, die dann noch bearbeitet werden müssen, ist auf jeden Fall nicht unbürokratischer als eine Steuererklärung.
Und so wie ich Kirchhoff immer verstanden habe, will er sowieso auch die Subventionen (Investitionen) alle auf 0 stellen.

Nicht dass du mich falsch verstehst, nicht jede Subvention oder Abschreibungsmöglichkeit ist sinnvoll. Da kann man durchaus mal aufräumen. Aber das gesamte Prinzip in Frage stellen, halte ich für entweder dumm oder gefährlich.

"Bildungspolitik, Innenpolitik, Umweltpolitik, Wirtschaftspolitik, Verteidigungspolitik..."

Ja, der Nachtwächterstaat. Bildungspolitik ist sowieso bei den Ländern, wie willst du Umweltpolitik und Wirschaftspolitik ohne Subventionen vernünftig steuern?. Verteidigungspolitik nannte ich ja schon. Wenn dann nur noch die Innenpolitik (Sicherheitspolitik) bleibt, dürfte sich dort eine regelrechte Regulierungswut einstellen, da es ja sonst nix mehr zu tun gibt. Will ich nicht.

Aber ok. Steuervereinfachung würde ich jetzt prinzipiell auch unterschreiben.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Mainhattan00 schrieb:
Kann man denn Investitionen nicht von den Steuern abkoppeln? Der Staat kann weiterhin seine Lenkungsfunktion ausüben, ohne das über die Steuern machen zu müssen, oder?

Im Übrigen gibt es noch zig andere Themenfelder, um die sich der Staat kümmern muss: Bildungspolitik, Innenpolitik, Umweltpolitik, Wirtschaftspolitik, Verteidigungspolitik...

Warum das ganze jetzt so reflexartig abgelehnt wird, verstehe ich nicht wirklich..


Wirtschaftspolitik? Wie soll das gehen ohne das Instrument der Steuer? Und die Investitionen lenkst du natürlich am besten über die Steuern.

Die reflexhafte Ablehnung rührt aber mit Sicherheit in erster Linie an der drohenden Ungerechtigkeit. Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn ein Multimillionär denselben Steuersatz hat wie ein Handwerker. Oder Amanatidis denselben wie ich.    


Dass sich jeder an den Steuersätzen aufhängt, war mir klar. Habe schon oben geschrieben, dass man das auch anders gestalten kann.

Und eine Wirtschatspolitik beinhaltet weit mehr als nur die Steuern. Neben der ganzen Regulierung kann der Staat auch Großaufträge aus Übersee beschaffen. Da hat Angie ja gerade mit den netten Chinesen einiges eingefädelt.

Und nicht zu vergessen die Arbeits- und Sozialpolitik, die von der Politik gestaltet werden muss. Der Staat hat mehr als genug zu tun!!
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yeboah1981 schrieb:
Mainhattan00 schrieb:
Kann man denn Investitionen nicht von den Steuern abkoppeln? Der Staat kann weiterhin seine Lenkungsfunktion ausüben, ohne das über die Steuern machen zu müssen, oder?
Ginge wahrscheinlich schon. Aber das wäre doch wahrscheinlich sogar ein viel größerer bürokratischer Aufwand. Anträge ausfüllen und einreichen, die dann noch bearbeitet werden müssen, ist auf jeden Fall nicht unbürokratischer als eine Steuererklärung.
Und so wie ich Kirchhoff immer verstanden habe, will er sowieso auch die Subventionen (Investitionen) alle auf 0 stellen.

Nicht dass du mich falsch verstehst, nicht jede Subvention oder Abschreibungsmöglichkeit ist sinnvoll. Da kann man durchaus mal aufräumen. Aber das gesamte Prinzip in Frage stellen, halte ich für entweder dumm oder gefährlich.

"Bildungspolitik, Innenpolitik, Umweltpolitik, Wirtschaftspolitik, Verteidigungspolitik..."

Ja, der Nachtwächterstaat. Bildungspolitik ist sowieso bei den Ländern, wie willst du Umweltpolitik und Wirschaftspolitik ohne Subventionen vernünftig steuern?. Verteidigungspolitik nannte ich ja schon. Wenn dann nur noch die Innenpolitik (Sicherheitspolitik) bleibt, dürfte sich dort eine regelrechte Regulierungswut einstellen, da es ja sonst nix mehr zu tun gibt. Will ich nicht.

Aber ok. Steuervereinfachung würde ich jetzt prinzipiell auch unterschreiben.



Ich finde es halt nur witzig, dass eigentlich jeder ein einfacheres Steuersystem haben möchte, aber es dann immer zig Millionen Gründe dagegen gibt. So wird das nie was.
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Mainhattan00 schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Mainhattan00 schrieb:
Kann man denn Investitionen nicht von den Steuern abkoppeln? Der Staat kann weiterhin seine Lenkungsfunktion ausüben, ohne das über die Steuern machen zu müssen, oder?

Im Übrigen gibt es noch zig andere Themenfelder, um die sich der Staat kümmern muss: Bildungspolitik, Innenpolitik, Umweltpolitik, Wirtschaftspolitik, Verteidigungspolitik...

Warum das ganze jetzt so reflexartig abgelehnt wird, verstehe ich nicht wirklich..


Wirtschaftspolitik? Wie soll das gehen ohne das Instrument der Steuer? Und die Investitionen lenkst du natürlich am besten über die Steuern.

Die reflexhafte Ablehnung rührt aber mit Sicherheit in erster Linie an der drohenden Ungerechtigkeit. Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn ein Multimillionär denselben Steuersatz hat wie ein Handwerker. Oder Amanatidis denselben wie ich.    


Dass sich jeder an den Steuersätzen aufhängt, war mir klar. Habe schon oben geschrieben, dass man das auch anders gestalten kann.

Und eine Wirtschatspolitik beinhaltet weit mehr als nur die Steuern. Neben der ganzen Regulierung kann der Staat auch Großaufträge aus Übersee beschaffen. Da hat Angie ja gerade mit den netten Chinesen einiges eingefädelt.

Und nicht zu vergessen die Arbeits- und Sozialpolitik, die von der Politik gestaltet werden muss. Der Staat hat mehr als genug zu tun!!


Hm. Auch die Arbeits- und Sozialpolitik wird von den Steuern beeinflusst. Eigentlich alles, was Kosten verursacht.

Und Aufträge aus Übersee kann ich nur dann bekommen und bearbeiten, wenn ich vorher investiere. In Maschinen, in Patente, in Arbeitsplätze, in Forschung und Entwicklung.

Das mache ich aber nur dann, wenn ich die Kosten dafür von meinem zu versteuernden Gewinn absetzen kann.

Es kommt immer wieder auf dasselbe raus....

Und nochmal zu deinen drei Schritten: das war ja genau das, was Merz seinerzeit vorschlug. Die Ungerechtigkeit wäre damit zwar gemildert, aber wegen der viel zu großen Spannen nicht beseitigt.

Und wenn der Deutsche eines nicht leiden kann, dann das Gefühl, übervorteilt zu werden....
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Mainhattan00 schrieb:

Ich finde es halt nur witzig, dass eigentlich jeder ein einfacheres Steuersystem haben möchte, aber es dann immer zig Millionen Gründe dagegen gibt. So wird das nie was.


Da hast du sicher recht und ein heikles Thema angesprochen.

Der Grund für das jeweilige Scheitern von Steuervereinfachungsplänen ist - der Lobbyismus. Eindeutig.

Niemand will etwas abgeben, und jeder hat eine Stimme im Parlament.

Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, dass auch der Lobbyismus seine Berechtigung und seinen Nutzen hat. Allein jeder, der Mitglied beim ADAC ist, weiß ein Lied davon zu singen.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Mainhattan00 schrieb:

Ich finde es halt nur witzig, dass eigentlich jeder ein einfacheres Steuersystem haben möchte, aber es dann immer zig Millionen Gründe dagegen gibt. So wird das nie was.


Da hast du sicher recht und ein heikles Thema angesprochen.

Der Grund für das jeweilige Scheitern von Steuervereinfachungsplänen ist - der Lobbyismus. Eindeutig.

Niemand will etwas abgeben, und jeder hat eine Stimme im Parlament.

Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, dass auch der Lobbyismus seine Berechtigung und seinen Nutzen hat. Allein jeder, der Mitglied beim ADAC ist, weiß ein Lied davon zu singen.


Das ist, mit Verlaub, Quatschgerede. Wir alle, auch ich, sind Fans von einfachen Gesetzen, nicht nur im Steuerrecht. Doch was passiert in der Wirklichkeit? Der Gesetzgeber formuliert ein einfaches Gestz, bestehend aus zwei Sätzen. Nun setzen clevere Kapitalisten zehn hochbezahlte Juristen daran, aus diesen zwei Sätzen die Ausnahmen zu filtrieren, die ihnen zum Vorteil gereichen. Der Gesetzgeber sieht sich gezwungen, das Gesetz in 20 weiteren Absätzen und 5 Durchführungsverordnungen dagegen zu setzen.
In der Folge jammert jedermann über diese komplizierten Gesetze, und träumt von der Vereinfachung.
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stefank schrieb:
Der Gesetzgeber formuliert ein einfaches Gestz, bestehend aus zwei Sätzen. Nun setzen clevere Kapitalisten zehn hochbezahlte Juristen daran, aus diesen zwei Sätzen die Ausnahmen zu filtrieren, die ihnen zum Vorteil gereichen. Der Gesetzgeber sieht sich gezwungen, das Gesetz in 20 weiteren Absätzen und 5 Durchführungsverordnungen dagegen zu setzen.
In der Folge jammert jedermann über diese komplizierten Gesetze, und träumt von der Vereinfachung.


So ist das.

Seit über 50 Jahren und zig "Steuerreformen". Der Umfang der Durchführungsverordnungen oder neuerdings "Anwendungserlasse" ist seitdem ständig gewachsen.

Grundsätzlich wären Steuervereinfachungen daher sinnvoll.

Einer evtl. höheren Steuerlast stünde ein eingesparter Aufwand gegenüber, indem Geld und Zeit zur Einhaltung der bestehenden Gesetze geringer werden.

Der wachsenden Schere zwischen arm und reich kann man statt mit einem Steuersatz mit der Beibehaltung eines steigendem Steuersatzes mit einer (geringeren) Höchstmarke begegnen.

Ein Anreiz soll ruhig bestehen bleiben für die, die viel verdienen. Man sollte nicht vergessen, dass die heute teilweise die Möglichkeit besitzen, ihr zu versteuerndes Einkommen auf 0 herunterzurechnen. Da nützt dann auch kein hoher Steuersatz.

Lenkungsmöglichkeiten für den Staat ergeben sich heutzutage ohnehin überwiegend durch die Verbrauchssteuern, z.B. die Umsatzsteuer, die jeder (Endverbraucher) zahlen muß, unabhängig von persönlichen Steuern.

Und hier ein aktueller Vorschlag: eine geringe Umsatzsteuer auf Spekulationsgeschäfte (max. 1 %), viele Probleme wären gelöst. Spekulationen gegen Währungen wäre damit wirkungsvoll zu begegnen. Beim heutigen Stand der Spekulationen würden die Staatsschulden auf einen Schlag massiv reduziert. Natürlich würden die Spekulationen dann zurückgehen, aber die damit verbundenen Verwerfungen auch.

Auf heutige globale computergesteuerte Kasinogeschäfte, in denen die durchschnittliche Verweildauer von Wirtschaftsgütern eine halbe Sekunde beträgt, könnte man verzichten.

Das ist aber das Problem: Es müsste auch global Anwendung finden, diese Umsatzsteuer auf Spekulationsgeschäfte.

Das wird schwierig.

Angedacht war es schon mal, unter dem Namen "Finanztransaktionssteuer", um die Banken zu erschrecken. Klingt schön kompliziert, und die FDP kann sagen (Zitat Gerorg Schramm):
"Guck mal, Opa, eine neue Steuer, jetzt kannst du dir kein paar neue Schuhe mehr kaufen".

Alles und jedes wird umsatzbesteuert, nur die Spekulationsgeschäfte nicht. Und die sind überwiegend für die Miseren verantwortlich, dass Staaten immer handlungsunfähiger werden und drohen, pleite zu gehen.

Steuervereinfachung bei direkten Steuern (Einkommenssteuer etc.) gerne, sogar mit etwas höherer Steuerlast bei sinkendem Aufwand zur Erfüllung der Steuerpflicht. Aber nur bei einer Umsatzsteuerpflicht auch für Spekulationsgeschäfte.

Meine Meinung.
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Hierzu mal Georg Schramm live:

http://www.youtube.com/watch?v=aoCAn2upPoU

Eigentlich Kabarett, tatsächlich kein Spaß sondern die Realität.
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stefank schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Mainhattan00 schrieb:

Ich finde es halt nur witzig, dass eigentlich jeder ein einfacheres Steuersystem haben möchte, aber es dann immer zig Millionen Gründe dagegen gibt. So wird das nie was.


Da hast du sicher recht und ein heikles Thema angesprochen.

Der Grund für das jeweilige Scheitern von Steuervereinfachungsplänen ist - der Lobbyismus. Eindeutig.

Niemand will etwas abgeben, und jeder hat eine Stimme im Parlament.

Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, dass auch der Lobbyismus seine Berechtigung und seinen Nutzen hat. Allein jeder, der Mitglied beim ADAC ist, weiß ein Lied davon zu singen.


Das ist, mit Verlaub, Quatschgerede. Wir alle, auch ich, sind Fans von einfachen Gesetzen, nicht nur im Steuerrecht. Doch was passiert in der Wirklichkeit? Der Gesetzgeber formuliert ein einfaches Gestz, bestehend aus zwei Sätzen. Nun setzen clevere Kapitalisten zehn hochbezahlte Juristen daran, aus diesen zwei Sätzen die Ausnahmen zu filtrieren, die ihnen zum Vorteil gereichen. Der Gesetzgeber sieht sich gezwungen, das Gesetz in 20 weiteren Absätzen und 5 Durchführungsverordnungen dagegen zu setzen.
In der Folge jammert jedermann über diese komplizierten Gesetze, und träumt von der Vereinfachung.


Nun. Es sind ja nicht nur die Kapitalisten, die Lobbyismus betreiben. Es sind auch Wohlfahrtsverbände, soziale Träger, kommunale und caritative Einrichtungen. Ziel des ganzen ist, die Interessen der "Anvertrauten" zu vertreten. Beim ADAC sind das halt die Autofahrer.

Ziel der Regierung ist es dann, diesen Interessen, soweit es vertretbar ist und sie zu Recht bestehen, gerecht zu werden und eine möglichst gerechte Lösung im Sinne des verabschiedeten Gesetzes zu finden. Dabei kommen dann etwas umfangreichere Gesetzesformen raus.

Gerechtigkeit lässt sich bisweilen nun mal nur in komplizierten Gesetzen erzielen. GFuck dir unser BGB an, dann weißt du, was ich meine.

Wenn du eine bessere demokratische Lösung weißt, nenne sie mir. Am besten an einem Beispiel. Das wäre besser, als die Meinung anderer als "Quatschgerede" zu bezeichnen.

@schädelharry: deine Ansicht teile ich. Die Probleme dabei hast du ja bereits genannt.
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Ich habe keine Ahnung von Steuern und beauftrage immer einen befreundeten Steuerberater für erhrliches Schwarzgeld.

Unterm Strich sind das bei mir dann immer Beträge um die € 100 gewesen. Habe so gut wie nichts abzusetzen.

Ich bekomme mit, welch großen Aufwand dieser Steuetberater für andere Klienten (kleine Firmen) betreibt - und das unterm Strich für recht überschaubre Beträge.

Ich sehe das ganze volkswirtschaftlich: Wir bilden unsere schlauesten Köpfe für viel Geld aus - und das, damit Sie ein Leben lang teilweise lächerliche Hartgeldbeträge durch die Gegend buchen.
Diese Leute könnten etwas wichtiges leisten. Den Warp Antrieb erfinden, dass wir endlich von diesem zweitklassigen Planeten weg kommen, oder das Welthungerproblem lösen - aber nein, die werden ja volkswirtschaftlich gewinnbringend eingesetzt, um irgendwelche Pfennigspauschalen in irgendwelche Formulare einzutragen.

Bitte irgendein EINFACHES Konzept. Gerechtigkeit ist ohnehin absolut relativ.
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Ergaenzungsspieler schrieb:
Bitte irgendein EINFACHES Konzept. Gerechtigkeit ist ohnehin absolut relativ.


Genau das sagst du dann am besten dem Rentner, der seine sauer verdiente Rente auch noch wie ein Generaldirektor besteuern, die mehrere 1000 Euro teure Beinprothese aber nicht mehr als "besondere Belastungen" absetzen darf.  

Der wird eine Freud haben.  
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WuerzburgerAdler schrieb:
Ergaenzungsspieler schrieb:
Bitte irgendein EINFACHES Konzept. Gerechtigkeit ist ohnehin absolut relativ.


Genau das sagst du dann am besten dem Rentner, der seine sauer verdiente Rente auch noch wie ein Generaldirektor besteuern, die mehrere 1000 Euro teure Beinprothese aber nicht mehr als "besondere Belastungen" absetzen darf.  

Der wird eine Freud haben.    


Keine Ahnung, ob das ein spezieller Deutscher Gendefekt ist - aber wenn man sich über ein System für ein 80 Millionen Volk Gedanken macht, sollte man nicht mit irgendwelchen Expoten daherkommen.
Am Anfang dieser Diskussion kam direkt einer mit Privatpersonen, welche Mehrfamilienhäuser besitzen - wieviel % des Volkes haben Mehrfamilienhäuser? Und um diese Kleinstgruppe machen wir uns als erstes Gedanken. Herzlichen Glückwunsch.

Ähnlich siehts doch mit absoluten Großverdienern im Bank- oder anderen Wirtschaftbereichen aus. Wieviel sind das denn? Je nach dem, wo wir die Grenze ziehen irgendwie im unteren Tausenderbereich.

Verdammte Axt, wir sind ein 80 Millionenvolk (übrigens ein phlegmatisches Dreckvolk) und machen uns bei Systemfragen tatsächlich Gedanken, wie man ein abartiges Gefälle von einem sozial benachteiligtem Rentnern und Wirtschaftkapitän überbrücken kann, von denen es im ganzen land eine Hand voll gibt? Mit Steuern? In 1.000 Jahren nicht.

Ganz erhlich - Ackermann braucht wegen mir gar keine Steuern zubezahln. Ist in Summe Erdnuss. Volkswirtschaftlich irrelevant und ich kanns nicht mehr hören. Damit kommen wir keinen Schritt weiter, Ihr Scheißkommunisten.

Wer alle gleich gerecht behandeln will, kann nur alle gleich ungerecht behandeln.
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Ergaenzungsspieler schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Ergaenzungsspieler schrieb:
Bitte irgendein EINFACHES Konzept. Gerechtigkeit ist ohnehin absolut relativ.


Genau das sagst du dann am besten dem Rentner, der seine sauer verdiente Rente auch noch wie ein Generaldirektor besteuern, die mehrere 1000 Euro teure Beinprothese aber nicht mehr als "besondere Belastungen" absetzen darf.  

Der wird eine Freud haben.    


Keine Ahnung, ob das ein spezieller Deutscher Gendefekt ist - aber wenn man sich über ein System für ein 80 Millionen Volk Gedanken macht, sollte man nicht mit irgendwelchen Expoten daherkommen.
Am Anfang dieser Diskussion kam direkt einer mit Privatpersonen, welche Mehrfamilienhäuser besitzen - wieviel % des Volkes haben Mehrfamilienhäuser? Und um diese Kleinstgruppe machen wir uns als erstes Gedanken. Herzlichen Glückwunsch.

Ähnlich siehts doch mit absoluten Großverdienern im Bank- oder anderen Wirtschaftbereichen aus. Wieviel sind das denn? Je nach dem, wo wir die Grenze ziehen irgendwie im unteren Tausenderbereich.

Verdammte Axt, wir sind ein 80 Millionenvolk (übrigens ein phlegmatisches Dreckvolk) und machen uns bei Systemfragen tatsächlich Gedanken, wie man ein abartiges Gefälle von einem sozial benachteiligtem Rentnern und Wirtschaftkapitän überbrücken kann, von denen es im ganzen land eine Hand voll gibt? Mit Steuern? In 1.000 Jahren nicht.

Ganz erhlich - Ackermann braucht wegen mir gar keine Steuern zubezahln. Ist in Summe Erdnuss. Volkswirtschaftlich irrelevant und ich kanns nicht mehr hören. Damit kommen wir keinen Schritt weiter, Ihr Scheißkommunisten.

Wer alle gleich gerecht behandeln will, kann nur alle gleich ungerecht behandeln.


Die Exoten in dem phlegmatischen Dreckvolk machen gerade mal 20 Millionen aus. Peanuts.

Grüße
ein Scheißkommunist
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...und wenn wir ein Gesundheitssystem hätten, müsste der Rentner für berechtigterweise für sein Beinprothese nichts bezahlen.
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Gegen einen ansteigenden Steuetarif bei steigenden Einkommen ist grundsätzlich nichts zu sagen - das trägt auch nicht zur Kompliziertheit des Steuerrechts bei. Nur muss der Anstieg so gestaltete sein, dass sich z.b einen Gehaltserhöhung noch rentiert ( stichwort Mittelstandsbauch).

Verdächtig klingt beim Thema "Steuervereinfachung" immer dass dann sofort sonn - und Feiertagszuschläge genannt werden..

Kein Mensch hat ein Problem bei der Steuererklärung mit diesen Steuerfreien Zuschlägen _ sie müssen gar nicht aufgeführt werden, sondern weren eben mit dem gehalt steuerfrei ausbezahlt und fertig.

Wenn also nun lt. Kirchhoff alle 25 % zahlen sollen und beispielsweise Sonn und Feiertagszuschläge zukünftig besteuert werden, heisst das nichts andres als dass die Steuersenkung der Spitzverdiener indirekt die Krankenschwester, der U-bahn Fahrer etc bezahlt.

Das muss man den Menschen dann auch so sagen.. Mal sehen wie gross dann die Zustimmung noch ist.

Wie gesagt Steuervereinfachung ja ( aber eine echte) Ablachung des Steuertarifs auch ok ( Um Mittelstandsbauch abzubauen) , aber nicht die Kleinen bezahlen für die Grossen.  
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Ich gehe davon aus, Du meinst Rentner.

Einem sehr großem Teil davon geht es finanziell gut bis sehr gut. Immerhin.

Wie andere nach einem Leben voller Arbeit leben müssen ist ganz klar eine Schande - ob Kommunist oder nicht.

Aber ich bin der Meinung - das ist kein Steuerproblem.
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Was ich bei den ideologisch aufgeladenen Diskussion meist vermisse ist eine Definition, ab wann man den Spitzenverdiener ist.

Ist das ein Vertriebler, der in einem guten Jahr auf € 100.000 kommen oder erst ein Spitzenmanager ab mehreren Mios?
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Solange es keine Steuer auf Rechtschreibfehler gibt, ist mir alles Recht.
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"Wenn also nun lt. Kirchhoff alle 25 % zahlen sollen und beispielsweise Sonn und Feiertagszuschläge zukünftig besteuert werden, heisst das nichts andres als dass die Steuersenkung der Spitzverdiener indirekt die Krankenschwester, der U-bahn Fahrer etc bezahlt."

Ist das nicht durch den erwähnten Freibetrag (€ 8.000 + € 2.000) geregelt. Was verdient denn ein Straßenbahnfahrer? € 25.000?

Hat er denn dann durch den Freibetrag nicht einen Vorteil gegenüber dem jetzigen System?
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Ergaenzungsspieler schrieb:
"Wenn also nun lt. Kirchhoff alle 25 % zahlen sollen und beispielsweise Sonn und Feiertagszuschläge zukünftig besteuert werden, heisst das nichts andres als dass die Steuersenkung der Spitzverdiener indirekt die Krankenschwester, der U-bahn Fahrer etc bezahlt."

Ist das nicht durch den erwähnten Freibetrag (€ 8.000 + € 2.000) geregelt. Was verdient denn ein Straßenbahnfahrer? € 25.000?

Hat er denn dann durch den Freibetrag nicht einen Vorteil gegenüber dem jetzigen System?


von einem Freibatrag würde ja jeder gleich profitieren von gestrichener Steuerfreiheit allerdings nicht.. Ausserdem würde sich eben durch die Abschaffung das zu versteuernde Einkommen eben erhöhen.


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