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Steuerrecht vereinfachen - Kirchhoff die 2...

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Warum die Thematik steuerfreie Zuschläge immer wieder aufkommt liegt einfach und allein in der steuerrechtlichen Unlogik. Dazu siehe nochmal das Beispiel.

Und ob von dieser Steuerfreiheit lediglich "arme Schweine" profitieren sei mal dahingestellt. Ich finde die Verdienste eines Schichtarbeiters von PKW-Herstellern nicht so wirklich niedrig verglichen mit denen einer Krankenschwester. Aber da kommen wir dann wieder in die Diskussion über Gerichtigkeit und Angemessenheit von Arbeitsentgelten.

Und eine Nichtveranlagung dieser Zuschläge, nur weil sie bisher nicht in die Einkommensteuererklärung aufzunehmen sind, wäre für mich kein Argument. Entlastet würden dadurch auch Betriebe, da der ganze Verwaltungskram rund um die Erfassung und Berechnung der steuerfreien Zuschläge entfallen würde. Dann gälte Arbeitslohn = Arbeitslohn.

Amüsant ist aber, daß jeder Steuervereinfachung möchte aber wehe es betrifft die eigene Person. Oder eine Bevölkerungsgruppe, welche man unter individuellen "Steuer-Naturschutz" stellt. Dann wird gezetert, man solle doch erst mal mit anderen Steuerproblematiken aufräumen. Ich gebe zu, auch ich erliege mitunter dieser Schwäche wenn es an meine eigene Geldbörse geht  

Letztendlich ist es halt ein Abwägen zwischen "steuerverwurschteltem Weiter so" und einer Steuerreform aus einem Guß. Jede Variante hat Nutzniesser und Vielzahler bzw. Leute, welche bestimmte Transferzahlungen bzw. Steuervorteile nicht erhalten.
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gereizt schrieb:
Jedes Steuervereinfachungs-/harmonisierungs-/modernisierungsgesetz mit Gerechtigkeitsbegründung hat mir bislang mehr Arbeit als lieb und Ärger beschert. Alles wurde komplexer, ungerechter und undurchsichtiger in den letzten 10-15 Jahren.

Daher hätte ich gern ein VerkomplizierungsGesetz mit Ungerechtigkeitspostulat. So wie die Jungs drauf sind, wird es danach wieder spürbar einfacher und gerechter.


Du muß das zudem unter dem Aspekt der Binnenkonjunkturankurbelung sehen. Jedes einfache und für jeden durchschaubare Gesetz sorgt dafür, daß keine Gesetzeskommentare, Fachseminare, Steuerberater usw. nötig sind. Taxifahrende Steuerfachleute sind die Folge. Kanzleien, Steuerverlage und Anbieter von Steuerseminaren müßten dann Leute entlassen und schließlich hängen an jedem dieser Arbeitsplätze noch Weitere. Außerdem müssen BFH-Richter eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung haben. Wer weiß auf was für Ideen die kommen könnten, wenn Sie nicht mehr zum Schreiben und Kommentieren kommen  
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ok also dann kein weiter so mehr.. ok wir streichen all die komplizierten Vorteile..

das lassen sich die Spitzenverdiener dann durch den gesenkten Steuersatz auf 25 % vergüten - die Durschnittsverdiener  gehen leer aus... und den untersten Einkommen kann man kaum Vorteile streichen - bis auf Zuschläge natürlich  
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EFCB schrieb:
gereizt schrieb:
Jedes Steuervereinfachungs-/harmonisierungs-/modernisierungsgesetz mit Gerechtigkeitsbegründung hat mir bislang mehr Arbeit als lieb und Ärger beschert. Alles wurde komplexer, ungerechter und undurchsichtiger in den letzten 10-15 Jahren.

Daher hätte ich gern ein VerkomplizierungsGesetz mit Ungerechtigkeitspostulat. So wie die Jungs drauf sind, wird es danach wieder spürbar einfacher und gerechter.


Du muß das zudem unter dem Aspekt der Binnenkonjunkturankurbelung sehen. Jedes einfache und für jeden durchschaubare Gesetz sorgt dafür, daß keine Gesetzeskommentare, Fachseminare, Steuerberater usw. nötig sind. Taxifahrende Steuerfachleute sind die Folge. Kanzleien, Steuerverlage und Anbieter von Steuerseminaren müßten dann Leute entlassen und schließlich hängen an jedem dieser Arbeitsplätze noch Weitere. Außerdem müssen BFH-Richter eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung haben. Wer weiß auf was für Ideen die kommen könnten, wenn Sie nicht mehr zum Schreiben und Kommentieren kommen    


Grusel. Erschreckender Gedanke. Du fährst heim mit dem Taxi nach durchzechter Nacht mit allem was Nacht schön macht und der Fahrer namens Kirchhoff faselt was von Nachtarbeitsgerechtigkeitslücke...
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Es gibt bessere Modelle als das vom "Heidelberger Professor".

Ich präferiere nach wie vor das bereits vor etlichen Jahren propagierte Stufenmodell, die sogenannte "Bierdeckelsteuererklärung".

Dann gäbe es einen komplett steuerfreien "Bodensatz", der Grundfreibetrag sollte höher angesetzt werden als der jetzige.

Und dann eine Stufe von sagen wir mal 15.000,00 bis 40.000 Euro mit 15% zu versteuern.

Alles was dann zwischen 40.001 bis 60.000 liegt mit 25%

Zwischen 60.001 bis 80.000 dann 35%

Und alles ab 80.001 mit sagen wir mal 40%

Von mir aus noch ab 100.001 45%

Wer also 100.000,00 verdient müßte nach diesen von mir willkürlich vergebenen Steuersätzen 23.750,00 Euro Steuern zahlen, wer 50.000 Euro verdient dann  6.250,00. Und wer 200.000 zu versteuern hätte bei dem wären es 68.750,00 an Steuern. Kirchensteuer und Soli kämen dann jeweils ggfs. noch dazu.

Feste Werbungskostenpauschalen für Arbeitnehmer,Rentner und Kapitaleigner und ansonsten Werbungskosten und Sonderausgaben (mit Ausnahme Behinderte und chronisch Kranke) komplett weg. Festes Kindergeld und Wegfall der Kinderfreibeträge. Wegfall der Abgeltungsteuer dafür obige Regelversteuerung. Wegfall der meisten einkommsteuerfreien Erträge wie den bereits ausdiskutierten Zuschlägen. Verteuerung der Kfz-Privatnutzung bei Nicht-Fahrtenbuchführung, Wegfall von steuerlichen Sonderabschreibungen bei Vermietungen und Betrieben usw.

Aber dieses Modell wurde ja schon vor ein paar Jahren von den Lobbygruppen zerhackt.
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gereizt schrieb:


Grusel. Erschreckender Gedanke. Du fährst heim mit dem Taxi nach durchzechter Nacht mit allem was Nacht schön macht und der Fahrer namens Kirchhoff faselt was von Nachtarbeitsgerechtigkeitslücke...  


Nicht nur das: Steuerfachleute nehmen nur selten den direkten Weg zudem läßt Fahrer Kirchhoff analog den Fettnäpfchen kein Schlagloch aus. Die Fahrten würden teurer und für die Gesundheit (Beulen am Hinterkopf) weniger zuträglich. Konsequenz : Richtig vollaufen assen um die Taxifahrt ausblenden zu können, dies fördert dann in seiner Gesamtheit volkswirtschaftlich betrachtet das BIP  
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EFCB schrieb:
Es gibt bessere Modelle als das vom "Heidelberger Professor".

Ich präferiere nach wie vor das bereits vor etlichen Jahren propagierte Stufenmodell, die sogenannte "Bierdeckelsteuererklärung".

Dann gäbe es einen komplett steuerfreien "Bodensatz", der Grundfreibetrag sollte höher angesetzt werden als der jetzige.

Und dann eine Stufe von sagen wir mal 15.000,00 bis 40.000 Euro mit 15% zu versteuern.

Alles was dann zwischen 40.001 bis 60.000 liegt mit 25%

Zwischen 60.001 bis 80.000 dann 35%

Und alles ab 80.001 mit sagen wir mal 40%

Von mir aus noch ab 100.001 45%

Wer also 100.000,00 verdient müßte nach diesen von mir willkürlich vergebenen Steuersätzen 23.750,00 Euro Steuern zahlen, wer 50.000 Euro verdient dann  6.250,00. Und wer 200.000 zu versteuern hätte bei dem wären es 68.750,00 an Steuern. Kirchensteuer und Soli kämen dann jeweils ggfs. noch dazu.

Feste Werbungskostenpauschalen für Arbeitnehmer,Rentner und Kapitaleigner und ansonsten Werbungskosten und Sonderausgaben (mit Ausnahme Behinderte und chronisch Kranke) komplett weg. Festes Kindergeld und Wegfall der Kinderfreibeträge. Wegfall der Abgeltungsteuer dafür obige Regelversteuerung. Wegfall der meisten einkommsteuerfreien Erträge wie den bereits ausdiskutierten Zuschlägen. Verteuerung der Kfz-Privatnutzung bei Nicht-Fahrtenbuchführung, Wegfall von steuerlichen Sonderabschreibungen bei Vermietungen und Betrieben usw.

Aber dieses Modell wurde ja schon vor ein paar Jahren von den Lobbygruppen zerhackt.


da hättest mich auf deiner Seite .. unter diesem Gesichtspunkt kann man auch über sämtliche vorteile reden die zu streichen wären um eine Steuervereinfachung zu erreichen

es könnte auch ein linearer Tarif sein oder von mir aus nur 3 Stufen..

aber keine Einheisteuer und kein Mittelstandsbauch.

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EFCB schrieb:
Es gibt bessere Modelle als das vom "Heidelberger Professor".

.................Verteuerung der Kfz-Privatnutzung bei Nicht-Fahrtenbuchführung.........................



Diese Neiddebatte find ich nur noch zum kotzen!!!!
Bei uns gabt es keine 1% Regelung, sondern nur ein Fahrtenbuch, was auch kontrolliert wurde. Private KM mussten mit 25 Cent pro KM abgerechnet werden. Benzinrechnungen wurden nicht abgerechnet, sondern pro geschäftlich gefahrenen KM wurde ein Betrag X gezahlt, der sich auf den Durchschnittsverbrauch laut Hersteller bei 100 km/h bezog.  
Doch dann kam vor Jahren eine Lohnsteuerprüfung! Regelung wurde nicht mehr anerkannt, die Umstellung auf die 1% Regelung erfolgte.
Was haben wir jetzt? Genau, wir Zahlen die 1% Steuer, führen weiterhin ein Fahrtenbuch damit wir beweisen können, das der Privatanteil kaum vorhanden ist, und Zahlen jetzt 30 Cent pro Privatkilometer.
Natürlich gibt es in der Mehrzahl der Firmen für die Firmenfahrzeugbesitzer viel bessere Regelungen, aber man sollte nicht immer denken: ah, der hat ein Firmenfahrzeug mit dem der Staat beschissen wird.
Übrigens würde ich den Firmenwagen sofort abgeben, aber unsere Firma lässt die nicht zu. Da gibt es nämlich noch einen Punkt, bei einem Privatwagen der für die Arbeit eingesetzt wird, entfällt auch ein großes Maß an Kontrolle, die die Firma dann nicht mehr hätte.
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1958 - hatte auch mal so eine Situation.

Habe jedoch im Führen des Fahretnbuches eine dergestalte Perfektion entwickelt, dass ich dieses zur Not Monate im voraus und ohne nennenswerte Privat-km kreieren konnte.

Es mag sein, dass ein höherer Grad an Gerechtigkeit einen höheren Grad an Komplexität bedingt. (hatten wir ja in einigen vorangegangenen Beiträgen)

AAAAABER: Ein höherer Grad an Komplexität führt wiederum zu einem höheren Grad an ...ääääääh... Trickbuchungspotenzial.

Und da wären wir bei meiner Kernkompetenz.
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EFCB schrieb:
Du vergisst, daß der Unternehmer den privaten Nutzungsanteil und die Fahrten Wohnung-Arbeitstätte (abzüglich der KM-Pauschale) zu versteuern hat. Und der fällt (sofern wie meistens kein Fahrtenbuch geführt wird) auch p.a. mit 12% des Buttolistenpreises an, wenn das Auto aus der 5-jährigen Abschreibungsdauer draußen ist. Dann liegt Dein Privater Nutzungsanteil nämlich unter Umständen über den KFZ-Kosten.  


Vollkommen richtig, falls (ab 2008 nur noch bei mindestens 50 % unternehmerischer Nutzung erlaubt, nachzuweisen durch fahrtenbuchähnliche Aufzeichnungen über 3 Monate) die Pauschalierung nach der sog. 1%-Regelung für die unentgeltlichen Wertabgaben (früher: Eigenverbrauch) ohne permanente Fahrtenbuchführung gewählt wird (auch eine Vereinfachungsregelung für den Unternehmer, der zunächst alle Kosten des Kfz abziehen darf einschl. Abschreibung und im Gegenzug die Selbstnutzung wie beschrieben besteuert).

Soweit der Unternehmer sich trotzdem alle 5 Jahre lang keinen neuen Femmewaache leisten kann, hat er nach Wegfall der 5 Jahre Abschreibung bei den Betriebsausgaben noch die Möglichkeit der Kostendeckelung für die berechnung der unentgeltlichen Wertabgabe PKW:

Falls die mtl. 1%-Regelung dann zu hoch ist, kann er die  Höhe für die Selbstnutzung auf 50 % der tatsächlich verursachten Kosten begrenzen.

Ich könnte euch stundenlang so einen Scheiß schreiben    .

M.E. das beste Argument für eine Steuervereinfachung.


PS:

Ich arbeite in dem Haus, das Verrückte macht (frei nach Obelix).

[/quote]
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EFCB schrieb:
gereizt schrieb:


Grusel. Erschreckender Gedanke. Du fährst heim mit dem Taxi nach durchzechter Nacht mit allem was Nacht schön macht und der Fahrer namens Kirchhoff faselt was von Nachtarbeitsgerechtigkeitslücke...  


Nicht nur das: Steuerfachleute nehmen nur selten den direkten Weg zudem läßt Fahrer Kirchhoff analog den Fettnäpfchen kein Schlagloch aus. Die Fahrten würden teurer und für die Gesundheit (Beulen am Hinterkopf) weniger zuträglich. Konsequenz : Richtig vollaufen assen um die Taxifahrt ausblenden zu können, dies fördert dann in seiner Gesamtheit volkswirtschaftlich betrachtet das BIP    


Irgendwie bin ich, obwohl der dunklen Seite der Macht zugehörig, auf Eurer Seite  ,-)  .

Was haltet Ihr von einer o,5 %igen Umsatzsteuer (vulgo: Finanztransaktionssteuer)auf Spekulationsgeschäfte?
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Ergaenzungsspieler schrieb:
AAAAABER: Ein höherer Grad an Komplexität führt wiederum zu einem höheren Grad an ...ääääääh... Trickbuchungspotenzial. Und da wären wir bei meiner Kernkompetenz.  


Unabhängig von Deiner verbesserungswürdigen Einstellung als Musterbürger ,-) (Ironiemodus aus);

dies ist ein wichtiger und richtiger Gedanke und ein weiteres Argument für eine (sinnvolle) Steuervereinfachung:

Je komplexer und kasuistischer sich eine Gesetzesauslegung durch Ausnahmetatbestände und rechtliche Lücken gestaltet, um so mehr ist man versucht, diese auszunutzen und für sich zu "gestalten".

Ich mache da niemandem einen Vorwurf, das ist menschlich, die Versuchung ist groß, man darf sich halt nicht erwischen lassen.

Klare Regelungen ohne Ausnahmen und Hintertürchen würden dagegen die Steuermoral fördern und es gäbe mehr Steuergerechtigkeit.

Dazu kommt die Unmöglichkeit, den Wust an monatlich sich ändernder Rechtssprechung bezüglich der Gesetzesanwendung in eine geordnete Bearbeitung zu bringen. Kampf mit den Windmühlen.

Ständige Erfahrungswerte des Bundes der Steuerzahler:
Gebe heute eine Mustereinkommensteuererklärung an 6 Finanzämter und Du erhälst 7 verschiedene Bescheide.

Das kanns doch auch nicht sein.
 
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Die "Tobin"-Steuer macht Spekulationen etwas uninteressanter. Wenn diese aber nur auf einem einzigen Platz auf der Welt nicht existent ist dann werden die Transaktionen dank der modernen Technik exakt an diesen Orten stattfinden. Dann gibt es Börsen mit riesigen Transaktionsvolumina in den entlegensten Pazifikinselgruppen.

So ist zu befürchten daß nur der Normalsparer zur Kasse gebeten wird, der sich unregelmäßig ein paar Wertpapiere in geringem Umfang für seine Altersvorsorge kauft. Der löhnt dann die Börsenumsatzsteuer (die gab es früher mal) oder wie die Transaktionssteuer auch immer bezeichnet wird.

Der Mamon-Spekulationskonzern wird nichts zahlen, da seine Transaktionen in "steuerbefreitem Gebiet"  stattfinden wird.

Legt man für die Tobinsteuer dann ein Mindestumsatz fest dann werden weder Kleinanleger noch Mammon steuerpflichtig. D.h. die Steuer wird keinen nennenswerten Ertrag bringen aber gleichzeitig stattliche Verwaltungskosten produzieren.

Und wenn eine Steuer mehr kostet als bringt ist sie unsinnig.

Sie hätte nur Sinn, wenn man sie überfallartig an allen großen Handelsplätzen in der Welt einführt. Aber sobald sich die großen Händler, Banken und Fonds alternative Börsenplätze eingerichtet haben wird der Steuerquell schnell versiegen.
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Schaedelharry63 schrieb:

PS:

Ich arbeite in dem Haus, das Verrückte macht (frei nach Obelix).



Passierschein A38 ?
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EFCB schrieb:
Die "Tobin"-Steuer macht Spekulationen etwas uninteressanter. Wenn diese aber nur auf einem einzigen Platz auf der Welt nicht existent ist dann werden die Transaktionen dank der modernen Technik exakt an diesen Orten stattfinden. Dann gibt es Börsen mit riesigen Transaktionsvolumina in den entlegensten Pazifikinselgruppen.

So ist zu befürchten daß nur der Normalsparer zur Kasse gebeten wird, der sich unregelmäßig ein paar Wertpapiere in geringem Umfang für seine Altersvorsorge kauft. Der löhnt dann die Börsenumsatzsteuer (die gab es früher mal) oder wie die Transaktionssteuer auch immer bezeichnet wird.

Der Mamon-Spekulationskonzern wird nichts zahlen, da seine Transaktionen in "steuerbefreitem Gebiet"  stattfinden wird.

Legt man für die Tobinsteuer dann ein Mindestumsatz fest dann werden weder Kleinanleger noch Mammon steuerpflichtig. D.h. die Steuer wird keinen nennenswerten Ertrag bringen aber gleichzeitig stattliche Verwaltungskosten produzieren.

Und wenn eine Steuer mehr kostet als bringt ist sie unsinnig.

Sie hätte nur Sinn, wenn man sie überfallartig an allen großen Handelsplätzen in der Welt einführt. Aber sobald sich die großen Händler, Banken und Fonds alternative Börsenplätze eingerichtet haben wird der Steuerquell schnell versiegen.


Die "altenativen" Börsenplätze einfach nicht anerkennen.

Ort der Steuerbarkeit muß das Land sein, in dem die meiste Wertschöpfung erfolgt bzw. in dem diejenigen mit tatsächlichem Firmen- oder Wohnsitz tätig sind. Lediglich gemeldete Briefkastenadressen oder Zweitwohnungen auf der Osterinsel dürfen dann eben nicht anerkannt werden.

Alles eine Frage des guten Willens, wnn sich denn alle einig werden könnten.

Aber ich befürchte, das entscheidet die Politik schon lange nicht mehr.
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Shmiddy schrieb:
Schaedelharry63 schrieb:

PS:

Ich arbeite in dem Haus, das Verrückte macht (frei nach Obelix).



Passierschein A38 ?


Den haben wir schon lange hinter uns gelassen..    
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EFCB schrieb:
Wegfall der Abgeltungsteuer dafür obige Regelversteuerung.

Aber dieses Modell wurde ja schon vor ein paar Jahren von den Lobbygruppen zerhackt.


Ich greif jetzt nur mal dieses Beispiel heraus, um darzulegen, dass der Teufel im Detail steckt.

Wegfall der Abgeltungssteuer und Besteuerung der Kapitaleinkünfte nach deinem Bierdeckelmodell würde bedeuten, dass die automatische Abführung der AbgSt durch die Banken wegfallen würde, da diese deinen aktuellen Steuersatz ja nicht kennen.

Gerade dies hat aber die Steuerhinterziehung von Kapitaleinkünften in den letzten Jahren massivst begrenzt. Wir würden in Zeiten zurückfallen, in denen praktisch nur jeder Zehnte seine Kapitaleinkünfte erklärte.

Du verstehst, worauf ich hinauswill?
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Ich verstehe natürlich auf was Du rauswillst. Schlagwort "Dummensteuer".

Ich würde die bewährte Regelung bis 2008 wieder einführen. Automatischer Abzug der Kapitalertragsteuer durch die Banken, spätere Versteuerung der Kapitaleinkünfte zum individuellen Steuersatz bei Anrechnung der Kapitalertragsteuern als Steuervorauszahlung.

Mittlerweile sind die grenzüberschreitenden Mitteilungen über Zins-/Divideneneinkünfte aus EU-Ländern fast lückenlos. Mit den meisten Staaten wurden Neuregelungen zur Eindämmung der Steuerflucht getroffen. Wenn dann noch die Steuerstafverfahren bei Hinterziehungen durch Nichtmeldung von Kapitaleinkünften im Ausland verschärft werden braucht es keine Abgeltungsteuer. Diese gibt es für andere Einkunftsarten auch nicht.

Wie so etwas künftig im Ausland gelöst wird sieht man hier:

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_542138

Mal sehen wann europäische Politiker ein solches Modell europaweit auch einführen wollen. Schließlich müssen die meisten Banken ja sowieso schon alle entsprechenden Daten ermitteln und vorhalten.

Mich entsetzt so etwas nur noch.


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