Aus einem persönlichen Werbebrief einer bundesweit vertretenen Filial-Geschäftsbank:
„Sehr geehrter Frau....,
im Zuge der Finanzkrise und des aktuellen konjunkturellen Abschwungs wurden die Zinsen stark gesenkt, staatliche Konjunkturprogramme verabschiedet und die Geldmenge massiv ausgeweitet. Im Ergebnis werden diese Maßnahmen aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem Inflationsanstieg führen. Wie können Sie sich davor schützen? Als Inflationsschutz angesehen werden allgemein: Aktien, Immobilien, Gold.
Ich wende mich persönlich an Sie, da ich ihre Augenmerk auf ein Thema richten möchte, das insbesondere im obigen Zusammenhang meines Erachtens bei weitem nicht die Aufmerksam erhält, die ihm gebührt: Die Investition in Wald.
Für besonders erwähnenswert erachte ich folgende Punkte:
-Hoher Inflationsschutz: die Preissteigerungsrate von Holz und Waldflächen lag in der Vergangenheit circa 3 % über der jeweiligen Inflationsrate. - Im historischen Bereich geringe Schwankungsbreite. Die Erwartung einer attraktiven, regelmäßige Ausschüttung.
Ich empfehle Ihnen, mit Ihrem persönlichen ansprechpartner einmal hierüber zu sprechen
Mit freundlichen Grüßen Direktor der Filiale B.“
Was soll man davon halten. Der Brief ist echt – kein Fake!
-Hoher Inflationsschutz: die Preissteigerungsrate von Holz und Waldflächen lag in der Vergangenheit circa 3 % über der jeweiligen Inflationsrate. - Im historischen Bereich geringe Schwankungsbreite. Die Erwartung einer attraktiven, regelmäßige Ausschüttung.
Das ist richtig! Richtig ist auch, dass Holz sich zu einem sehr geschätzten Rohstoff mausert und die Nachfrage im Zuge der Fortentwicklung von regenerativen Energieen sicher nicht gerade geringer wird. Abgesehen davon ist es einfach auch eine "schöne" Geldanlage.
Was man aber nicht vergessen darf ist zum einen, dass es in der Regel sehr lange dauert, bis man seine investierte Kohle wieder sieht (ich weiß jetzt natürlich nicht, wie genau das Konzept von denen aussieht), weil es einfach einfach langsam wächst. Und was ganz wichtig ist, das würde ich unbedingt nachfragen, wenn du dich dafür interessierst: Was passiert, wenn durch höhrere Gewalt dein Kapital entwertet wird? Stürme, Waldbrände, Insektenkalamitäten? Das sind Risikofaktoren, die immer mehr an Bedeutung gewinnen dank Klimawandel und forstwirtschaftlicher Fehltritte in den letzten Jahrzehnten und die dir in nullkommanix deine gesamte Geldanlage zunichte machen bzw. entwerten können.
Wenn ein Bankberater mal den Hintern hochkriegt und an seine Kunden zumindest Standardbriefe verschickt, macht er das nur, weil ihm Kickbacks für die Abverkäufe zugesagt wurden.
Wenn mal wieder ein Wirbelsturm über "deinen" Wald hinwegfegt und auch noch der Borkenkäfer dazukommt, fallen die Holzpreise erst mal in den Keller. Dann ist nix mit stetigen Ausschüttungen. Das muss man einkalkulieren. Aber 30 Jahre investiert sein, dann könnte die Rechnung aufgehen.
Bei einem Index wie dem DAX oder dem Dow Jones kann ich überall verfolgen, wie er läuft...man hat ja Erfahrungswerte, der DAX war z.B. nach dem Crash 2001 sehr sehr tief, wer da investiert hat...hat gut Geschäft gemacht...bei der Finanzkrise stand der Dax wieder bei 3600 Punkten, wieder ein günstiger Zeitpunkt und ich bin eingestiegen...
Aber bei Holz bin ich mir unsicher, wie entwickelt sich der Markt, wie stark beeinflusst diese Sparte oder wie stark wird sie beeinflusst...
..ich hoffe ich konnte meine Unwissenheit etwas verständlich ausdrücken!
Witschge schrieb: Bei einem Index wie dem DAX oder dem Dow Jones kann ich überall verfolgen, wie er läuft...man hat ja Erfahrungswerte, der DAX war z.B. nach dem Crash 2001 sehr sehr tief, wer da investiert hat...hat gut Geschäft gemacht...bei der Finanzkrise stand der Dax wieder bei 3600 Punkten, wieder ein günstiger Zeitpunkt und ich bin eingestiegen...
Aber bei Holz bin ich mir unsicher, wie entwickelt sich der Markt, wie stark beeinflusst diese Sparte oder wie stark wird sie beeinflusst...
..ich hoffe ich konnte meine Unwissenheit etwas verständlich ausdrücken!
Ja, allerdings gibt es doch auch auf dem Aktienmarkt diese Schwankungen. Siehe Finanzkrise. Soetwas kann dir bei Wald auch passieren, zB wg einem Sturm oder einer Insektenplage. Ansonsten kann man davon ausgehen, dass er Holzpreis eher steigen, wie fallen wird in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten.
besonders, weil die Bank mit einer rendite von sage und schreibe 3% über der Inflation wirbt. Macht bei einer durchschnittlichen Inflation von ca2% ungefähr 5% Rendite und das als langfristanlage mit Wertschwankungen (also mit risiko). Nimm lieber Bundesschatzbriefe, die bringen dir ganz sicher ähnlich mehr, ganz ohne risiko....(außer natürlich man geht davon aus, dass in den nächsten Jahren eine hohe Inflation herrschen wird und die Rendite des waldes sich tatsächlich inflationsunabhängig zeigt)
Witschge schrieb: Bei einem Index wie dem DAX oder dem Dow Jones kann ich überall verfolgen, wie er läuft...man hat ja Erfahrungswerte, der DAX war z.B. nach dem Crash 2001 sehr sehr tief, wer da investiert hat...hat gut Geschäft gemacht...bei der Finanzkrise stand der Dax wieder bei 3600 Punkten, wieder ein günstiger Zeitpunkt und ich bin eingestiegen...
Aber bei Holz bin ich mir unsicher, wie entwickelt sich der Markt, wie stark beeinflusst diese Sparte oder wie stark wird sie beeinflusst...
..ich hoffe ich konnte meine Unwissenheit etwas verständlich ausdrücken!
Ja, allerdings gibt es doch auch auf dem Aktienmarkt diese Schwankungen. Siehe Finanzkrise. Soetwas kann dir bei Wald auch passieren, zB wg einem Sturm oder einer Insektenplage. Ansonsten kann man davon ausgehen, dass er Holzpreis eher steigen, wie fallen wird in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten.
Der Preis für Holz hängt sehr stark vom Preis für Papier ab. Und der ist zyklisch, will sagen vorhersehbar. Vorhersehbarer als Aktienmärkte jedenfalls. Weniger vorhersehbar als Öl, das wird ganz sicher irgendwann unfassbar teuer. Wir wissen halt nicht, wann.
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„Sehr geehrter Frau....,
im Zuge der Finanzkrise und des aktuellen konjunkturellen Abschwungs wurden die Zinsen stark gesenkt, staatliche Konjunkturprogramme verabschiedet und die Geldmenge massiv ausgeweitet. Im Ergebnis werden diese Maßnahmen aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem Inflationsanstieg führen. Wie können Sie sich davor schützen? Als Inflationsschutz angesehen werden allgemein: Aktien, Immobilien, Gold.
Ich wende mich persönlich an Sie, da ich ihre Augenmerk auf ein Thema richten möchte, das insbesondere im obigen Zusammenhang meines Erachtens bei weitem nicht die Aufmerksam erhält, die ihm gebührt: Die Investition in Wald.
Für besonders erwähnenswert erachte ich folgende Punkte:
-Hoher Inflationsschutz: die Preissteigerungsrate von Holz und Waldflächen lag in der Vergangenheit circa 3 % über der jeweiligen Inflationsrate.
- Im historischen Bereich geringe Schwankungsbreite.
Die Erwartung einer attraktiven, regelmäßige Ausschüttung.
Ich empfehle Ihnen, mit Ihrem persönlichen ansprechpartner einmal hierüber zu sprechen
Mit freundlichen Grüßen
Direktor der Filiale B.“
Was soll man davon halten. Der Brief ist echt – kein Fake!
paw
Das ist richtig! Richtig ist auch, dass Holz sich zu einem sehr geschätzten Rohstoff mausert und die Nachfrage im Zuge der Fortentwicklung von regenerativen Energieen sicher nicht gerade geringer wird. Abgesehen davon ist es einfach auch eine "schöne" Geldanlage.
Was man aber nicht vergessen darf ist zum einen, dass es in der Regel sehr lange dauert, bis man seine investierte Kohle wieder sieht (ich weiß jetzt natürlich nicht, wie genau das Konzept von denen aussieht), weil es einfach einfach langsam wächst.
Und was ganz wichtig ist, das würde ich unbedingt nachfragen, wenn du dich dafür interessierst: Was passiert, wenn durch höhrere Gewalt dein Kapital entwertet wird? Stürme, Waldbrände, Insektenkalamitäten? Das sind Risikofaktoren, die immer mehr an Bedeutung gewinnen dank Klimawandel und forstwirtschaftlicher Fehltritte in den letzten Jahrzehnten und die dir in nullkommanix deine gesamte Geldanlage zunichte machen bzw. entwerten können.
Meine Erfahrung / 2cents
Allerdings sollte man goyschaks Einwand durchaus beherzigen.
Sehr Geil
Kannst Du das ggf. etwas konkretisieren?
Aber bei Holz bin ich mir unsicher, wie entwickelt sich der Markt, wie stark beeinflusst diese Sparte oder wie stark wird sie beeinflusst...
..ich hoffe ich konnte meine Unwissenheit etwas verständlich ausdrücken!
Ja, allerdings gibt es doch auch auf dem Aktienmarkt diese Schwankungen. Siehe Finanzkrise. Soetwas kann dir bei Wald auch passieren, zB wg einem Sturm oder einer Insektenplage. Ansonsten kann man davon ausgehen, dass er Holzpreis eher steigen, wie fallen wird in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten.
Der Preis für Holz hängt sehr stark vom Preis für Papier ab. Und der ist zyklisch, will sagen vorhersehbar. Vorhersehbarer als Aktienmärkte jedenfalls. Weniger vorhersehbar als Öl, das wird ganz sicher irgendwann unfassbar teuer. Wir wissen halt nicht, wann.