ich weiss, ein link ist keine diskussionsgrundlage. normalerweise...
in diesem fall aber vielleicht schon.
ein zeitungsredakteur beschreibt seinen kampf gegen eine bestimmte form von nutzerkommentaren, gegen eine bestimmte form von meinungsäusserungen, gegen meinungen, die z.b. bei einwanderung bestimmte grenzen richtung rassismus überschreiten.
die beschreibung trifft es, wie ich finde, sehr gut. auch ich stelle bei benutzerkommentaren fest, daß meinungsäusserungen getätigt werden, denen man im "normalen" leben kaum begegnet und nicht weil es keine milie-typischen äusserungen sind, sondern eher, weil die menschen es einem nicht so ins gesicht sagen.
ich finde den text auch gerade im hinblick auf die pi-debatte (die zwar etwas anders gelagert ist, aber auch nicht so weit davon entfernt), die gerade in der frankfurter rundschau geführt wird, äussert lesenswert
Wie eklig manche Kommentare sein können, konnte man gestern wieder bei USA Today oder CNN rund um die Hinrichtung beobachten. Wirklich widerlich und eine Sisyphos-Arbeit für jeden, der das kontrollieren und aufräumen muss.
Ich denke, eine Kommentarfunktion wird meist sehr eindimensional genutzt, indem da einfach - ohne Rücksicht auf Verluste - "reingerotzt" wird.
Leider auch bei Facebook und ähnlichen Seiten relativ häufig zu beobachten.
Bei den "klassischen Foren", wie hier ist das zum Glück bei weitem nicht so stark verbreitet und kann wegen der etwas überschaubareren Anzahl von Stammusern auch etwas leichter "gesteuert" werden.
Auch wenn in den letzten Jahren leider der Trend immer mehr zum "Ablassen", ohne das Lesen von Vor- und Nachfolgerbeiträgen erkennbar scheint.
Ich denke auch hier das Forum (so wie ich es sehe wird es so gehandhabt) sollte von vornherein die Grenzen festlegen, Was ist erlaubt - bis wohin sind politische, religiöse, sexistische Aeusserungen zulässig
Bricht man dieses Tabu - hat man fast schon verloren - ein Rückrudern ist dann sehr schwierig.
Der User und dessen Beiträge, der meint über die bestimmten Grenzen hinweggehen zu müssen, sollte gesperrt werden, bzw. die Beiträge geloescht werden.
Mittelbucher schrieb: Wie eklig manche Kommentare sein können, konnte man gestern wieder bei USA Today oder CNN rund um die Hinrichtung beobachten. Wirklich widerlich und eine Sisyphos-Arbeit für jeden, der das kontrollieren und aufräumen muss.
Ich denke, eine Kommentarfunktion wird meist sehr eindimensional genutzt, indem da einfach - ohne Rücksicht auf Verluste - "reingerotzt" wird.
Leider auch bei Facebook und ähnlichen Seiten relativ häufig zu beobachten.
Bei den "klassischen Foren", wie hier ist das zum Glück bei weitem nicht so stark verbreitet und kann wegen der etwas überschaubareren Anzahl von Stammusern auch etwas leichter "gesteuert" werden.
Auch wenn in den letzten Jahren leider der Trend immer mehr zum "Ablassen", ohne das Lesen von Vor- und Nachfolgerbeiträgen erkennbar scheint.
Mir fiel das übrigens bei der "Berlin Wahl" auf. Teilweise richtig brauner Sumpf - habe ich zumindest so aufgefasst.
Hätten die Medien nicht ständig eine PC Schere im Kopf würden sich solche Phänomene überhaupt nicht entwickeln. Mir erscheint es auch son ein bissle wie ein Jammern der etablierten Medien über ihren zunehmenden Bedeutungsverlust. Wer aus der Generation unter 30 liest denn heute noch regelmäßig eine Tageszeitung. Warum auch? Weil ich die aufs Klo mitnehmen kann oder weil der Fisch sich einwickeln läßt? Wohl kaum.Ich machs aus Gewohnheit. Brauchen tue ich die nicht mehr. Da sind Blogs wesentlich schneller und informativer. Von einer Tageszeitung bekomme ich nicht mehr geliefert. Auch hier lese ich die Meinung des Redakteurs. Ob sie mir passt oder nicht. Und ja, ich glaube auch der einzelne Journalist setzt gezielt die " Macht" seiner Zeitung ein um zu manipulieren.
Was solls. Schließt die Foren, schließt die Möglichkeit zum kommentieren. Dann ist alles gut.. nicht wahr.
HeinzGründel schrieb: Hätten die Medien nicht ständig eine PC Schere im Kopf würden sich solche Phänomene überhaupt nicht entwickeln. Mir erscheint es auch son ein bissle wie ein Jammern der etablierten Medien über ihren zunehmenden Bedeutungsverlust. Wer aus der Generation unter 30 liest denn heute noch regelmäßig eine Tageszeitung. Warum auch? Weil ich die aufs Klo mitnehmen kann oder weil der Fisch sich einwickeln läßt? Wohl kaum.Ich machs aus Gewohnheit. Brauchen tue ich die nicht mehr. Da sind Blogs wesentlich schneller und informativer. Von einer Tageszeitung bekomme ich nicht mehr geliefert. Auch hier lese ich die Meinung des Redakteurs. Ob sie mir passt oder nicht. Und ja, ich glaube auch der einzelne Journalist setzt gezielt die " Macht" seiner Zeitung ein um zu manipulieren.
Was solls. Schließt die Foren, schließt die Möglichkeit zum kommentieren. Dann ist alles gut.. nicht wahr.
Heute dein zynischer Tag, mein Lieber? Informationen sind mehr als Einsen und Nullen. Und die Möglichkeit, anonym einen z.B. rassistischen Kommentar im Internetz hinzukotzen, halte ich nicht für eine angemessene Form einer ernsthaften Auseinandersetzung bzw. einen demokratischen Prozess.
Und die Möglichkeit, anonym einen z.B. rassistischen Kommentar im Internetz hinzukotzen, halte ich nicht für eine angemessene Form einer ernsthaften Auseinandersetzung bzw. einen demokratischen Prozess.
Die Möglichkeit, auf sowas angemessen zu Antworten, hingegen schon.
Es gab eben noch nie eine so große, leicht erreichbare, für jeden zugängliche Meinungsplattform wie das Internet.
Das dies von jenen, die nie "gehört" wurden, umso intensiver genutzt wird, ist wahrscheinlich. Das der "gemäßigte" Bürger eher weniger darauf kommt seine Meinung in dieser Intensität zu vertreten liegt wohl auch darin, dass seine Meinung oftmals sowieso der Mehrheit entspricht und somit schon genügend belegt ist.
Eine neue Aufgabe für unsere Gesellschaft mit dieser Form der Meinungsäußerung umzugehen.
Was mir allerdings am Verfasser etwas bitter aufgestoße ist, ist folgender Absatz:
Artikel schrieb: Der Troll ist nicht immer ein Internet-Nerd. Er kann ein Frührentner auf dem Land sein. Oder ein pensionierter Diplomat mit einer beachtlichen Karriere. Oder eine erfolgreiche, eher melancholische Geschäftsfrau. Mehr als durch Klassenzugehörigkeit oder Geschlecht zeichnen sich die Trolle dadurch aus, dass sie traurig und einsam sind.
In diesem Absatz trollt er mMn selbst ein wenig herum. Ich finde es den falschen Weg diese "Trolls" als traurig und einsam darzustellen. Dies könnte den Eindruck erwecken, dass man es mit einer verschwindend kleinen Gruppe zu tun hat, die durchaus zu vernachlässigen bzw. ignorieren wäre.
Das der Autor auf Anders Breivik verweist, als Troll, stellt natürlich die latente Gefährlichkeit heraus. Mir geht es hier um das Profil, welchem eine Allgemeingültigkeit für "Trolle" unterstellt wird.
Unterschätzung und Ignoranz sind eben für diese Wegbereiter, mMn.
Da es sich dabei um einen übersetzten Text handelt, kann es natürlich auch am Übersetzer liegen. Deswegen will ich mich da jetz auch nich so an den Details aufhängen
Jepp, so manches klingt da schon etwas merkwürdig:
Leo Lagercrantz schrieb: ...Es wurden viele Abende, die ich mit E-Mail-Wechseln verbrachte oder mit Telefongesprächen, in denen der Troll verlangte, das ich genau angab, wo denn die Grenzen zwischen Integrationskritik und Rassismus, Antisemitismus und Israelkritik, Frauenhass und Gender-Forschung verlaufe. In den meisten Fällen wurde ich gezwungen zuzugeben, dass die Ansichten des Trolls tatsächlich veröffentlichbar waren....
Gut, das hat nun mit dem akzeptieren von Meinungen zu tun, die nicht den eigenen entsprechen und mit den Grenzen, wann das eben nicht mehr akzeptiert werden kann.
Wenn man dann am Ende aber das hier liest:
Leo Lagercrantz schrieb: ...Persönlich verstärkte das Massaker in Norwegen mein Gefühl, gescheitert zu sein. Nicht weil ich "zensierte". Sondern weil ich es nicht früher und entschlossener tat.
habe zumindest ich den Eindruck, daß er damit auch tatsächlich gegen vertretbare und veröffentlichbare Meinungen vorzugehen im Sinn hat und das aus einem diffusen Eindruck heraus, daß sich hinter einem dieser Kommentatoren ein neuer Attentäter verstecken könnte. Warum das dann überhaupt helfen sollte, jemanden von dem Kaliber von seinen Taten abzuhalten, erschließt sich mir dabei auch nicht, steht aber auf einem anderen Blatt...
Maabootsche schrieb: Jepp, so manches klingt da schon etwas merkwürdig:
Leo Lagercrantz schrieb: ...Es wurden viele Abende, die ich mit E-Mail-Wechseln verbrachte oder mit Telefongesprächen, in denen der Troll verlangte, das ich genau angab, wo denn die Grenzen zwischen Integrationskritik und Rassismus, Antisemitismus und Israelkritik, Frauenhass und Gender-Forschung verlaufe. In den meisten Fällen wurde ich gezwungen zuzugeben, dass die Ansichten des Trolls tatsächlich veröffentlichbar waren....
Gut, das hat nun mit dem akzeptieren von Meinungen zu tun, die nicht den eigenen entsprechen und mit den Grenzen, wann das eben nicht mehr akzeptiert werden kann.
Wenn man dann am Ende aber das hier liest:
Leo Lagercrantz schrieb: ...Persönlich verstärkte das Massaker in Norwegen mein Gefühl, gescheitert zu sein. Nicht weil ich "zensierte". Sondern weil ich es nicht früher und entschlossener tat.
habe zumindest ich den Eindruck, daß er damit auch tatsächlich gegen vertretbare und veröffentlichbare Meinungen vorzugehen im Sinn hat und das aus einem diffusen Eindruck heraus, daß sich hinter einem dieser Kommentatoren ein neuer Attentäter verstecken könnte. Warum das dann überhaupt helfen sollte, jemanden von dem Kaliber von seinen Taten abzuhalten, erschließt sich mir dabei auch nicht, steht aber auf einem anderen Blatt...
Unterschlagen hast du hier, dass er das Handtuch geworfen hat, grade weil er sich mit der Zensur nicht wohl fühlt auf der einen Seite, auf der anderen Seite aber Gefahr lief, als Betreiber der Seite persönlich diskreditiert zu werden.
Darf ein Betreiber eines Blogs, einer Kommentarseite keine persönlichen Grenzen haben? Und wiegen diese persönlichen Grenzen, die an dessen Befindlichkeiten geknüpft sind nicht mindestens so schwer wie eine vermeintliche Freiheit für den einzelnen User des Angebotes?
Maabootsche schrieb: Jepp, so manches klingt da schon etwas merkwürdig:
Leo Lagercrantz schrieb: ...Es wurden viele Abende, die ich mit E-Mail-Wechseln verbrachte oder mit Telefongesprächen, in denen der Troll verlangte, das ich genau angab, wo denn die Grenzen zwischen Integrationskritik und Rassismus, Antisemitismus und Israelkritik, Frauenhass und Gender-Forschung verlaufe. In den meisten Fällen wurde ich gezwungen zuzugeben, dass die Ansichten des Trolls tatsächlich veröffentlichbar waren....
Gut, das hat nun mit dem akzeptieren von Meinungen zu tun, die nicht den eigenen entsprechen und mit den Grenzen, wann das eben nicht mehr akzeptiert werden kann.
Wenn man dann am Ende aber das hier liest:
Leo Lagercrantz schrieb: ...Persönlich verstärkte das Massaker in Norwegen mein Gefühl, gescheitert zu sein. Nicht weil ich "zensierte". Sondern weil ich es nicht früher und entschlossener tat.
habe zumindest ich den Eindruck, daß er damit auch tatsächlich gegen vertretbare und veröffentlichbare Meinungen vorzugehen im Sinn hat und das aus einem diffusen Eindruck heraus, daß sich hinter einem dieser Kommentatoren ein neuer Attentäter verstecken könnte. Warum das dann überhaupt helfen sollte, jemanden von dem Kaliber von seinen Taten abzuhalten, erschließt sich mir dabei auch nicht, steht aber auf einem anderen Blatt...
Unterschlagen hast du hier, dass er das Handtuch geworfen hat, grade weil er sich mit der Zensur nicht wohl fühlt auf der einen Seite, auf der anderen Seite aber Gefahr lief, als Betreiber der Seite persönlich diskreditiert zu werden.
Wo bitte schreibt er das denn? Und was hat das mit der -wie ich es sehe- Aufgabe seiner eigenen Prinzipien von "Veröffentlichbarkeit" als irgendwie geartete Reaktion auf eine schreckliche Bluttat zu tun?
FrankenAdler schrieb:
Darf ein Betreiber eines Blogs, einer Kommentarseite keine persönlichen Grenzen haben? Und wiegen diese persönlichen Grenzen, die an dessen Befindlichkeiten geknüpft sind nicht mindestens so schwer wie eine vermeintliche Freiheit für den einzelnen User des Angebotes?
Natürlich darf er das, ich bin hier ein großer Freund des virtuellen Hausrechts. Gerade im eigenen Blog richtet man es sich ja häuslich ein, da kann man bildlich gesprochen auch die draußen lassen, die sich der eigenen Ansicht nach nicht die Füße abputzen. Der Punkt ist natürlich dabei immer, daß man sich als Betreiber einer Seite, die Kommentare zuläßt, doch dem Verdacht der Willkür aussetzt, wenn man hier etwas löscht, das sich innerhalb der Grenzen des Vertretbaren befindet. Wenn dies dann überhand nimmt, rennen einem die Kommentatoren wahrscheinlich auch alle davon - was dann sicher auch wieder nicht dem Anspruch einer solchen Seite entsprechen kann. Kein leichter Job, das Ganze...
in diesem fall aber vielleicht schon.
ein zeitungsredakteur beschreibt seinen kampf gegen eine bestimmte form von nutzerkommentaren, gegen eine bestimmte form von meinungsäusserungen, gegen meinungen, die z.b. bei einwanderung bestimmte grenzen richtung rassismus überschreiten.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/meinung-im-internet-vom-elend-der-nutzerkommentare-1.1147168
die beschreibung trifft es, wie ich finde, sehr gut. auch ich stelle bei benutzerkommentaren fest, daß meinungsäusserungen getätigt werden, denen man im "normalen" leben kaum begegnet und nicht weil es keine milie-typischen äusserungen sind, sondern eher, weil die menschen es einem nicht so ins gesicht sagen.
ich finde den text auch gerade im hinblick auf die pi-debatte (die zwar etwas anders gelagert ist, aber auch nicht so weit davon entfernt), die gerade in der frankfurter rundschau geführt wird, äussert lesenswert
Wirklich widerlich und eine Sisyphos-Arbeit für jeden, der das kontrollieren und aufräumen muss.
Ich denke, eine Kommentarfunktion wird meist sehr eindimensional genutzt, indem da einfach - ohne Rücksicht auf Verluste - "reingerotzt" wird.
Leider auch bei Facebook und ähnlichen Seiten relativ häufig zu beobachten.
Bei den "klassischen Foren", wie hier ist das zum Glück bei weitem nicht so stark verbreitet und kann wegen der etwas überschaubareren Anzahl von Stammusern auch etwas leichter "gesteuert" werden.
Auch wenn in den letzten Jahren leider der Trend immer mehr zum "Ablassen", ohne das Lesen von Vor- und Nachfolgerbeiträgen erkennbar scheint.
Ich denke auch hier das Forum (so wie ich es sehe wird es so gehandhabt) sollte von vornherein die Grenzen festlegen,
Was ist erlaubt - bis wohin sind politische, religiöse, sexistische Aeusserungen zulässig
Bricht man dieses Tabu - hat man fast schon verloren - ein Rückrudern ist dann sehr schwierig.
Der User und dessen Beiträge, der meint über die bestimmten Grenzen hinweggehen zu müssen, sollte gesperrt werden, bzw. die Beiträge geloescht werden.
Gruß Afrigaaner
Mir fiel das übrigens bei der "Berlin Wahl" auf. Teilweise richtig brauner Sumpf - habe ich zumindest so aufgefasst.
Mir erscheint es auch son ein bissle wie ein Jammern der etablierten Medien über ihren zunehmenden Bedeutungsverlust.
Wer aus der Generation unter 30 liest denn heute noch regelmäßig eine Tageszeitung. Warum auch? Weil ich die aufs Klo mitnehmen kann oder weil der Fisch sich einwickeln läßt? Wohl kaum.Ich machs aus Gewohnheit. Brauchen tue ich die nicht mehr. Da sind Blogs wesentlich schneller und informativer. Von einer Tageszeitung bekomme ich nicht mehr geliefert. Auch hier lese ich die Meinung des Redakteurs. Ob sie mir passt oder nicht. Und ja, ich glaube auch der einzelne Journalist setzt gezielt die " Macht" seiner Zeitung ein um zu manipulieren.
Was solls. Schließt die Foren, schließt die Möglichkeit zum kommentieren. Dann ist alles gut.. nicht wahr.
ja aber nur bei der Bild
Bild dir deine Meinung. ,-)
so stimmts
Danke.
Günters, jetzt. Frei und unzensiert ,-)
Hmmm, das ist mir zu Schwarz/Weiss.
Du weißt doch selbst, wie das ist mit z.B. strafrechtlich relevanten Beiträgen/Kommentaren.
Welche Möglichkeiten außer Kommentierfunktion entfernen und moderieren gibt es denn dafür noch ?
Heute dein zynischer Tag, mein Lieber?
Informationen sind mehr als Einsen und Nullen. Und die Möglichkeit, anonym einen z.B. rassistischen Kommentar im Internetz hinzukotzen, halte ich nicht für eine angemessene Form einer ernsthaften Auseinandersetzung bzw. einen demokratischen Prozess.
Keine Konsti heute.
Weichgespülter PC-Lutscher!
Selbst als solcher trinke ich seeeehr gerne Ebbelwoi.
Betrachte mich als müden Protofaschisten.
Die Möglichkeit, auf sowas angemessen zu Antworten, hingegen schon.
Aber wem sage ich das ,-) .
Das dies von jenen, die nie "gehört" wurden, umso intensiver genutzt wird, ist wahrscheinlich. Das der "gemäßigte" Bürger eher weniger darauf kommt seine Meinung in dieser Intensität zu vertreten liegt wohl auch darin, dass seine Meinung oftmals sowieso der Mehrheit entspricht und somit schon genügend belegt ist.
Eine neue Aufgabe für unsere Gesellschaft mit dieser Form der Meinungsäußerung umzugehen.
Was mir allerdings am Verfasser etwas bitter aufgestoße ist, ist folgender Absatz:
In diesem Absatz trollt er mMn selbst ein wenig herum.
Ich finde es den falschen Weg diese "Trolls" als traurig und einsam darzustellen.
Dies könnte den Eindruck erwecken, dass man es mit einer verschwindend kleinen Gruppe zu tun hat, die durchaus zu vernachlässigen bzw. ignorieren wäre.
Das der Autor auf Anders Breivik verweist, als Troll, stellt natürlich die latente Gefährlichkeit heraus.
Mir geht es hier um das Profil, welchem eine Allgemeingültigkeit für "Trolle" unterstellt wird.
Unterschätzung und Ignoranz sind eben für diese Wegbereiter, mMn.
Da es sich dabei um einen übersetzten Text handelt, kann es natürlich auch am Übersetzer liegen. Deswegen will ich mich da jetz auch nich so an den Details aufhängen
Gut, das hat nun mit dem akzeptieren von Meinungen zu tun, die nicht den eigenen entsprechen und mit den Grenzen, wann das eben nicht mehr akzeptiert werden kann.
Wenn man dann am Ende aber das hier liest:
habe zumindest ich den Eindruck, daß er damit auch tatsächlich gegen vertretbare und veröffentlichbare Meinungen vorzugehen im Sinn hat und das aus einem diffusen Eindruck heraus, daß sich hinter einem dieser Kommentatoren ein neuer Attentäter verstecken könnte.
Warum das dann überhaupt helfen sollte, jemanden von dem Kaliber von seinen Taten abzuhalten, erschließt sich mir dabei auch nicht, steht aber auf einem anderen Blatt...
Unterschlagen hast du hier, dass er das Handtuch geworfen hat, grade weil er sich mit der Zensur nicht wohl fühlt auf der einen Seite, auf der anderen Seite aber Gefahr lief, als Betreiber der Seite persönlich diskreditiert zu werden.
Darf ein Betreiber eines Blogs, einer Kommentarseite keine persönlichen Grenzen haben? Und wiegen diese persönlichen Grenzen, die an dessen Befindlichkeiten geknüpft sind nicht mindestens so schwer wie eine vermeintliche Freiheit für den einzelnen User des Angebotes?
Wo bitte schreibt er das denn?
Und was hat das mit der -wie ich es sehe- Aufgabe seiner eigenen Prinzipien von "Veröffentlichbarkeit" als irgendwie geartete Reaktion auf eine schreckliche Bluttat zu tun?
Natürlich darf er das, ich bin hier ein großer Freund des virtuellen Hausrechts. Gerade im eigenen Blog richtet man es sich ja häuslich ein, da kann man bildlich gesprochen auch die draußen lassen, die sich der eigenen Ansicht nach nicht die Füße abputzen.
Der Punkt ist natürlich dabei immer, daß man sich als Betreiber einer Seite, die Kommentare zuläßt, doch dem Verdacht der Willkür aussetzt, wenn man hier etwas löscht, das sich innerhalb der Grenzen des Vertretbaren befindet.
Wenn dies dann überhand nimmt, rennen einem die Kommentatoren wahrscheinlich auch alle davon - was dann sicher auch wieder nicht dem Anspruch einer solchen Seite entsprechen kann. Kein leichter Job, das Ganze...