Wer es nicht mitbekommen hat, am 13.10 ist das zweijährige chinesische Mädchen Yueyue vor dem Laden ihrer Eltern erst von einem Kleintransporter überfahren worden, nachdem zahlreiche Passanten achtlos an ihr vorbeiliefen, wurde sie erneut von einem Kleintransporter überrolt. Nachdem eine Müllfrau die Kleine aufhob und ihre Mutter informierte, wurde sie von ihr ins Krankenhaus gebracht. Unfassbar wie viel wertvolle Zeit dabei verstrich.
Nun ist das Mädchen an Organversagen im Krankenhaus gestorben.
Es gibt eine Videoaufzeichnung, die das Ausmaß des Unfalls erahnen lässt. Furchtbar, schlimm, erschreckend. Mir fiel es schwer danach noch ein Wort zu fassen.
Nun entbrennt eine Diskussion um die Verrohung Chinas. Ist dieser Unfall wirklich auf die chinesische Gesellschaft übertragbar? Wäre dies bei uns denkbar? Welche Schlüsse kann man ziehen?
Also erstmal macht mich das ganze wirklich fassungslos, traurig, wütend und was weiß ich noch alles zu gleich. Wie kann man denn nur so Gefühllos sein. Es wäre mir sowas von egal ob ich dafür ins Gefängnis gehen müsste weil ich jemandem in Not geholfen habe. (Alleine der Gedanke das dies möglich ist, lässt einen am Geisteszustand der Gesellschaft zweifelen) Wenn ich aber wüßte das diese Mädchen dadurch überlebt hätte, dann hätte man mir dafür 5x Lebenslänglich geben können, ich hätte es trotzdem getan.
Ich würde nicht so weit gehen und sagen das es ein Spiegelbild der allgemeinen Gesellschaft ist, aber für China und wohl einige andere Länder könnte das wohl zu treffen. Die Bevölkerung in China ist riesig, fast jeder muss dort erstmal an sich denken und schauen wie er über die Runden kommt. Da sind andere Leute erstmal egal. Aber wer in so einem Fall wirklich nicht hilft, für den kann eine Strafe garnicht hoch genug ausfallen. Für mich ist es bezeichnend das ausgerechnet eine "Müllfrau" dem kleinem Mädchen als einzige hilft. Ich will nicht sagen das dies in Deutschland nicht möglich wäre, man hat auch schon hier von unterlassener Hilfeleistung gelesen, wo man vor Wut demjenigen am liebsten aufsuchen würde. Aber bei uns ist es, hoffentlich, (noch) nicht so weit das dem Mädchen nicht zeitnah geholfen worden wäre.
Mein Sohn wird bald 2 Jahre alt, wenn ich mir vorstelle ihm würde sowas passieren, ich wüßte nicht wie ich damit umgehen würde. Es würde wohl erstmal auf Selbstjustiz raus laufen und dann würde ich wohl für mich den Freitod wählen weil es für mich nichts schlimmeres gäbe als wenn ihm irgendwas zustößt.
Ich kann jetzt nicht den Chinesen schlechthin beurteilen.
Ich selbst war aber schon 10mal in China - Shanghai - Nanjing.
Zu ihrer Familie sind die Chinesen sehr nett, verantwortungsvoll und liebevoll.
Mir erschien es aber so, dass alles drum herum den meistens egal ist. Fahrt mal mit dem Zug. Die anderen werden weg gestoßen aus dem Zug gestoßen, nur damit man die bessere Position hat.
Bei Unfällen fahren die einfach vorbei - kein Interesse.
Wie das in D aussieht kann ich nicht beurteilen. Hier in RSA ist es die Frage der sozialen Herkunft.
So sind die Afrikaans sprechenden Mitbürger, neugierige, aber auch hilfsbereit.
Der "Europaer" - hilft, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
Und so leid es mir tut, der "Schwarze", verhält sich wie der Chinese.
MrMagicStyle schrieb: Also erstmal macht mich das ganze wirklich fassungslos, traurig, wütend und was weiß ich noch alles zu gleich. Wie kann man denn nur so Gefühllos sein. Es wäre mir sowas von egal ob ich dafür ins Gefängnis gehen müsste weil ich jemandem in Not geholfen habe. (Alleine der Gedanke das dies möglich ist, lässt einen am Geisteszustand der Gesellschaft zweifelen) Wenn ich aber wüßte das diese Mädchen dadurch überlebt hätte, dann hätte man mir dafür 5x Lebenslänglich geben können, ich hätte es trotzdem getan.
Ich würde nicht so weit gehen und sagen das es ein Spiegelbild der allgemeinen Gesellschaft ist, aber für China und wohl einige andere Länder könnte das wohl zu treffen. Die Bevölkerung in China ist riesig, fast jeder muss dort erstmal an sich denken und schauen wie er über die Runden kommt. Da sind andere Leute erstmal egal. Aber wer in so einem Fall wirklich nicht hilft, für den kann eine Strafe garnicht hoch genug ausfallen. Für mich ist es bezeichnend das ausgerechnet eine "Müllfrau" dem kleinem Mädchen als einzige hilft. Ich will nicht sagen das dies in Deutschland nicht möglich wäre, man hat auch schon hier von unterlassener Hilfeleistung gelesen, wo man vor Wut demjenigen am liebsten aufsuchen würde. Aber bei uns ist es, hoffentlich, (noch) nicht so weit das dem Mädchen nicht zeitnah geholfen worden wäre.
Mein Sohn wird bald 2 Jahre alt, wenn ich mir vorstelle ihm würde sowas passieren, ich wüßte nicht wie ich damit umgehen würde. Es würde wohl erstmal auf Selbstjustiz raus laufen und dann würde ich wohl für mich den Freitod wählen weil es für mich nichts schlimmeres gäbe als wenn ihm irgendwas zustößt.
Berechtigte Frage, ich glaube wenn ich in diese Situation käme, würde ich darüber erstmal nicht nachdenken wie meine Frau darauf reagieren oder ob sie es verstehen würde. Und selbst wenn, ich würde mich trotzdem für das Leben des kleinen Mädchens entscheiden. Man wird in solchen Sachen immer einsame Entscheidungen treffen müssen, aber ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren jemanden in solcher Notlage nicht geholfen zu haben.
Berechtigte Frage, ich glaube wenn ich in diese Situation käme, würde ich darüber erstmal nicht nachdenken wie meine Frau darauf reagieren oder ob sie es verstehen würde. Und selbst wenn, ich würde mich trotzdem für das Leben des kleinen Mädchens entscheiden. Man wird in solchen Sachen immer einsame Entscheidungen treffen müssen, aber ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren jemanden in solcher Notlage nicht geholfen zu haben.
SGE_Werner schrieb: Was mich angesichts der chinesischen Ein-Kind-Politik interessieren würde. Hätten die Leute geholfen, wenn es ein zweijähriger Junge gewesen wäre?
Wahrscheinlich ja, würde aber nicht drauf wetten.
Kleine Mädchen sind nichts wert. Nicht falsch verstehen, viele Eltern lieben ihre Kinder genauso, wie hier und überall auf der Welt, aber die chinesische Gesellschaft hatte immer nur eines im Überfluß und das waren Menschen. Dieses ethische Selbstverständnis, welches wir entwickelt haben, geht denen vollkommen ab, weil es egal ist, ob 1 oder 5 oder 500 Menschen sterben, sie haben genug.
Bei Katastrophen liegt zB die Priorität nicht darauf Menschen zu retten, sondern die Infrastruktur, weil die eben für die Gesellschaft wertvoller ist, als die Menschenleben.
Für uns ist sowas schwer nachzuvollziehen.
Es mag sich jetzt kalt anhören, aber wenn man Bananen im Überfluß hat, sind sie nichts wert, kommt man aber 40 Jahre nicht an sie ran, dann sind sie etwas ganz besonderes. Während in China Dinge wir Hunde, Katzen oder Insekten auf dem Speiseplan ganz normal sind, weil man an Ressourcen nimmt, was man bekommen kann, ist das hier unvorstellbar.
Und so ist das in China nunmal mit Menschenleben, man hat einfach genug.
Deswegen sind aber die Chinesen keine schlechteren Menschen, ihre Kultur, ihr Kampf ums Überleben hat sie nur so geprägt.
Ich könnte zu dem wie, warum, weshalb und warum es bei uns eben anders ist noch Seiten schreiben, die die Ursprünge der verschiedenen mentalität beleuchten, aber würde eh keiner lesen
Und deswegen nur eines, wir sollten immer vorsichtig sein unsere Ethik und Weltanschauung als Maß aller Dinge zu nehmen.
Andere Umstände erfordern andere Verhaltensweisen und nur wenn man das versteht und berücksichtigt kann man erst wirklich versuchen Mißstände zu behenben.
Mehrere Medien berichteten von dem schrecklichen Ereignis:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/china-ein-unfall-mit-moralischem-naehrwert-11497370.html
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,792573,00.html
Nun ist das Mädchen an Organversagen im Krankenhaus gestorben.
Es gibt eine Videoaufzeichnung, die das Ausmaß des Unfalls erahnen lässt. Furchtbar, schlimm, erschreckend. Mir fiel es schwer danach noch ein Wort zu fassen.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,793117,00.html
Nun entbrennt eine Diskussion um die Verrohung Chinas. Ist dieser Unfall wirklich auf die chinesische Gesellschaft übertragbar? Wäre dies bei uns denkbar? Welche Schlüsse kann man ziehen?
Wie kann man denn nur so Gefühllos sein. Es wäre mir sowas von egal ob ich dafür ins Gefängnis gehen müsste weil ich jemandem in Not geholfen habe. (Alleine der Gedanke das dies möglich ist, lässt einen am Geisteszustand der Gesellschaft zweifelen) Wenn ich aber wüßte das diese Mädchen dadurch überlebt hätte, dann hätte man mir dafür 5x Lebenslänglich geben können, ich hätte es trotzdem getan.
Ich würde nicht so weit gehen und sagen das es ein Spiegelbild der allgemeinen Gesellschaft ist, aber für China und wohl einige andere Länder könnte das wohl zu treffen. Die Bevölkerung in China ist riesig, fast jeder muss dort erstmal an sich denken und schauen wie er über die Runden kommt. Da sind andere Leute erstmal egal. Aber wer in so einem Fall wirklich nicht hilft, für den kann eine Strafe garnicht hoch genug ausfallen. Für mich ist es bezeichnend das ausgerechnet eine "Müllfrau" dem kleinem Mädchen als einzige hilft. Ich will nicht sagen das dies in Deutschland nicht möglich wäre, man hat auch schon hier von unterlassener Hilfeleistung gelesen, wo man vor Wut demjenigen am liebsten aufsuchen würde. Aber bei uns ist es, hoffentlich, (noch) nicht so weit das dem Mädchen nicht zeitnah geholfen worden wäre.
Mein Sohn wird bald 2 Jahre alt, wenn ich mir vorstelle ihm würde sowas passieren, ich wüßte nicht wie ich damit umgehen würde. Es würde wohl erstmal auf Selbstjustiz raus laufen und dann würde ich wohl für mich den Freitod wählen weil es für mich nichts schlimmeres gäbe als wenn ihm irgendwas zustößt.
Ich selbst war aber schon 10mal in China - Shanghai - Nanjing.
Zu ihrer Familie sind die Chinesen sehr nett, verantwortungsvoll und liebevoll.
Mir erschien es aber so, dass alles drum herum den meistens egal ist. Fahrt mal mit dem Zug. Die anderen werden weg gestoßen aus dem Zug gestoßen, nur damit man die bessere Position hat.
Bei Unfällen fahren die einfach vorbei - kein Interesse.
Wie das in D aussieht kann ich nicht beurteilen. Hier in RSA ist es die Frage der sozialen Herkunft.
So sind die Afrikaans sprechenden Mitbürger, neugierige, aber auch hilfsbereit.
Der "Europaer" - hilft, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
Und so leid es mir tut, der "Schwarze", verhält sich wie der Chinese.
Gruß Afrigaaner
Und was wäre mit deiner Frau?
Berechtigte Frage, ich glaube wenn ich in diese Situation käme, würde ich darüber erstmal nicht nachdenken wie meine Frau darauf reagieren oder ob sie es verstehen würde. Und selbst wenn, ich würde mich trotzdem für das Leben des kleinen Mädchens entscheiden. Man wird in solchen Sachen immer einsame Entscheidungen treffen müssen, aber ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren jemanden in solcher Notlage nicht geholfen zu haben.
Bezog sich auf deinen etwaigen Freitod.
Ei dann zitiere doch nicht alles.
Ganz ehrlich, ich glaube sie würde es verstehen. Nicht toll finden (hoffentlich), aber verstehen. Sie weiß das mein Sohn alles ist für mich.
Das war purer Zufall. In dem Moment sind halt ein paar Asis vorbeigelaufen. Es hätte genauso gut anders sein können.
Wahrscheinlich ja, würde aber nicht drauf wetten.
Kleine Mädchen sind nichts wert.
Nicht falsch verstehen, viele Eltern lieben ihre Kinder genauso, wie hier und überall auf der Welt, aber die chinesische Gesellschaft hatte immer nur eines im Überfluß und das waren Menschen.
Dieses ethische Selbstverständnis, welches wir entwickelt haben, geht denen vollkommen ab, weil es egal ist, ob 1 oder 5 oder 500 Menschen sterben, sie haben genug.
Bei Katastrophen liegt zB die Priorität nicht darauf Menschen zu retten, sondern die Infrastruktur, weil die eben für die Gesellschaft wertvoller ist, als die Menschenleben.
Für uns ist sowas schwer nachzuvollziehen.
Es mag sich jetzt kalt anhören, aber wenn man Bananen im Überfluß hat, sind sie nichts wert, kommt man aber 40 Jahre nicht an sie ran, dann sind sie etwas ganz besonderes.
Während in China Dinge wir Hunde, Katzen oder Insekten auf dem Speiseplan ganz normal sind, weil man an Ressourcen nimmt, was man bekommen kann, ist das hier unvorstellbar.
Und so ist das in China nunmal mit Menschenleben, man hat einfach genug.
Deswegen sind aber die Chinesen keine schlechteren Menschen, ihre Kultur, ihr Kampf ums Überleben hat sie nur so geprägt.
Ich könnte zu dem wie, warum, weshalb und warum es bei uns eben anders ist noch Seiten schreiben, die die Ursprünge der verschiedenen mentalität beleuchten, aber würde eh keiner lesen
Und deswegen nur eines, wir sollten immer vorsichtig sein unsere Ethik und Weltanschauung als Maß aller Dinge zu nehmen.
Andere Umstände erfordern andere Verhaltensweisen und nur wenn man das versteht und berücksichtigt kann man erst wirklich versuchen Mißstände zu behenben.
... davon gibts ja genug?
So wie ich es verstehe - und das sagt auch die Überschrift - ob das Verhalten ein Spiegelbild der Gesellschaft ist.
Und ich sage dazu ein klares: Jein
Gruß Afrigaaner