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Nach Abi ins Ausland zum Jobben/Tips

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Hallo liebe Forumsgemeinde,

unser Sohnemann will 2013 Abi machen und vor dem Studium (Fach steht noch nicht fest...) mal ein Jahr "ins Ausland gehen". Da ich ihm keinen einjährigen Auslandsurlaub zahlen will   , Frage an Euch: Welche seriösen Institutionen empfiehlt ihr, um einen Auslandsjob anzugehen?

Für Studenten gibts den AIESEC, gibts so was ähnliches auch für Noch-nicht-Studenten?
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Ohne jetzt für jede Antwort eine Option aus dem Hut zaubern zu können: was will er denn studieren nach dem Jahr? Das könnte bei der Suche helfen.
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Haliaeetus schrieb:
Ohne jetzt für jede Antwort eine Option aus dem Hut zaubern zu können: was will er denn studieren nach dem Jahr? Das könnte bei der Suche helfen.


Wahrscheinlich Richtung Wirtschaftswissenschaften oder Jura.
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Vielleicht etwas in Richtung Goethe-Institute oder Auslandshandelskammern? Da gibts regelmäßig auch Rechtsabteilungen (zumindest in den größeren) und alles was Wirtschaft betrifft sowieso.
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Haliaeetus schrieb:
Vielleicht etwas in Richtung Goethe-Institute oder Auslandshandelskammern? Da gibts regelmäßig auch Rechtsabteilungen (zumindest in den größeren) und alles was Wirtschaft betrifft sowieso.


Gute Idee, ich lasse ihn mal bei der Auslandsabteilung der DIHK anfragen!
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Ich kenne einige Leute, die nach dem Abi oder nach dem Studium einen Work&Travel-Auslandsaufenthalt hatten oder aber Au pair oder FSJ/FÖJ im Ausland gemacht haben.

Ich persönlich finde Work&Travel ziemlich attraktiv. Da gibt es einige Agenturen, allerdings ist es wesentlich günstiger, das alles selbst zu organisieren. Zwar etwas mehr Arbeit, aber schadet ja auch nicht, sich in Sachen Organisation und Management fit zu machen. Grundprinzip ist es, dass man im entsprechenden Land bspw. auf Farmen, in Hotels, Cafés, ... für ein paar Wochen arbeitet und oft Kost&Logie frei hat und dann nach ein paar Wochen weiterzieht ... So arbeitet man, hat ein Dach über dem Kopf, bekommt auch ein wenig Geld rein und lernt Land, Leute und Sprache kennen.
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Prinzipiell würde ich mich da auch nicht zu fest auf das spätere Studium versteifen! Es sei denn, Dein Kind hat da wirklich wirklich auch Lust zu.

In erster Linie sollten mMn im Vordergrund stehen:
Kopf nach der Schule frei bekommen, lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, Sprache und Kultur anderer Länder kennenlernen und Arbeiten an sich und dazugehörige Grundregeln/Selbstdisziplin aneignen.
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sotirios005 schrieb:
Haliaeetus schrieb:
Vielleicht etwas in Richtung Goethe-Institute oder Auslandshandelskammern? Da gibts regelmäßig auch Rechtsabteilungen (zumindest in den größeren) und alles was Wirtschaft betrifft sowieso.


Gute Idee, ich lasse ihn mal bei der Auslandsabteilung der DIHK anfragen!


Die AHKs aus dem Mercosur (Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay) haben ihrerseits ein Projektbüro, das MPB, gegründet. Dieses sitzt in Frankfurt im IHK-Gebäude. Da könnte man sicher mal nachfragen, denn die wickeln inzwischen auch die Bewerbungen von Praktikanten für ihre auftraggeber in Südamerika ab und kennen demnach die Anforderungen. Wenns also auch Südamerika sein darf, wäre das ein Ansprechpartner.
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Also es gibt da verschiedene Möglichkeiten:

1) Freiwilligendienst oder freiwilliges soziales Jahr im Ausland

1.1) Europäischer Freiwilligendienst (EFD)
-Dauer von bis zu 12 Monaten in einem gemeinnützigen Projekt im Ausland
- www.webforum-jugend.de

1.2) Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst "weltwärts"
- Dauer von 6-24 Monaten, Projekte in Entwicklungsländern
- www.weltwaerts.de

1.3) kulturweit
- basiert auf dem freiwilligen sozialen Jahr (FSJ)
- wird durchgeführt von der deutschen UNESCO-Kommission e.V. in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt
- Dauer 6-12 Monate im Bereich Kultur- und Bildungspolitik
- www.kulturweit.de

2) Reisen und Arbeiten im Ausland

2.1) Au-pair
- Dauer bis zu einem Jahr
- Leben i.d.R. in einer Familie, als Gegenleistung Mithilfe im Haushalt und bei der Kindesbetreuung
- www.aupair.de
- www.multikultur.info

2.2) Work & Travel
- arbeiten(in der Gastronomie, Hotellerie, Call-Centern oder Fabriken) und reisen(typische Länder: Australien, Kanada, Neuseeland, USA, Japan,...) zugleich
- Aufenthalt wird von den Jobs finanziert, allerdings nur ein Teil, weshalb auch finanzielle Rücklagen von Vorteil, wenn nicht sogar von Nöten sind
- Agenturen helfen bei Visumsbeschaffung, unterstützen bei der Wohnungs- und Jobsuche und bieten Orientierungsseminare an
- www.rausvonzuhaus.de
- www.auslandsjob.de
- www.travel-und-work.de
- www.work-and-travel.de
- www.travelworks.de

2.3)
Du schickst deinen Sohnemann einfach so in ein Land. Das Geld für den Hin-und Rückflug erspart er sich selber oder du steuerst was dazu bei (so ein Flug nach z.B. Australien ist nicht gerade billig!) und er ist dann in dem Land komplett auf sich alleine gestellt.
Ist quasi nix anderes wie diese Work&Travel-Geschichte nur ohne Agentur. Man muss sich die Jobs, die Wohnungen usw. selber suchen und drum kümmern.
Vorteil:
- flexibel (wenn dein Sohn länger bleiben will kann er das ja einfach machen ohne an die Agentur gebunden zu sein)
- enorme Sammlung von Erfahrung und Verantwortung

Nachteil:
- man kann verdammt auf die Schnauze fallen! Um es mal so zusagen...

Ich persönlich (bin 20) würde glaube ich letzteres nehmen!
Mich würde es einfach mal reizen komplett auf mich alleine gestellt zu sein in einem fremden Land. So bekommt man quasi das Feeling dort auch wirklich alleine zu leben, was ich enorm interessant fände!
Eine Freundin von mir macht auch letzteres gerade in Australien. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Sprache, Job und Wohnungssuche gefällt es ihr da unten mittlerweile so gut, dass sie noch ein halbes Jahr, VORERST, dran gehängt hat. Das Geld für die Visumverlängerung verdient sie in einer Tomaten-Fabrik  ,-). Sie ist sogar am überlegen noch länger da zu bleiben oder ganz dort zu blieben.

Am besten wäre es wenn dein Sohn mit 1-2 guten Freunden losziehen würde. So ist man nicht ganz allein und man hat vertraute Leute, die auch eine Einschätzung zu verschiedenen Sachen abgeben können. Hat die Freundin von mir genauso gemacht. Aufgrund diverser Probleme mit ihren Freundinnen wohnt und lebt sie jetzt allerdings alleine, aber lernt immer wieder nette, junge Menschen aus aller Welt kennen.
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Wie wärs mit freiwilligem Dienst bei der Bundeswehr und direkt zu einem Auslandseinsatz ?

Da lernt er neben Disziplin auch Durchsetzungsvermögen und fremde Kulturen kennen.
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SGE Supporter schrieb:
Wie wärs mit freiwilligem Dienst bei der Bundeswehr und direkt zu einem Auslandseinsatz ?

Da lernt er neben Disziplin auch Durchsetzungsvermögen und fremde Kulturen kennen.  


Na, das ist doch mal ein Vorschlag.
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SGE Supporter schrieb:
Wie wärs mit freiwilligem Dienst bei der Bundeswehr und direkt zu einem Auslandseinsatz ?

Da lernt er neben Disziplin auch Durchsetzungsvermögen und fremde Kulturen kennen.  


Die traumhaften Bergketten am Hindukusch, die malerischen Landschaften Bosniens, dazu viel im Zelt schlafen und Lagerfeuerromantik.
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Hallo, herzlichen Dank für Eure teils sehr interessanten und teils nicht ganz so interessanten Hinweise und Tips, die unserem Sohn zum weiteren Recherchieren ganz bestimmt sehr hilfreich sind!!


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