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Unwort des Jahres 2011...

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In einem Bericht meine ich mal gehört zu haben das die Bezeichnungs Dönermorde deshalb zustande kam, weil 2 oder 3 Mordopfer (von 11?) Dönerbudenbetreiber waren. Davon war einer aber ein Grieche. Hat also nichts mit Türken bzw. einer sich damit ergebenden Assoziation zu tun.
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Mittelbucher schrieb:
Maabootsche schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bigbamboo schrieb:
FredSchaub schrieb:
das passt ja dann wieder mit meinem Beitrag zuvor zusammen    


Dann mal ganz deutlich: Warum schließt das Wort Dönermorde rassistische Motive aus?  


Wenn ich das mit dem Begriff "Mafiamorde" vergleiche, so ergibt die Begründung für mich einen Sinn:

Der Begriff soll eben eine "Fehde" innerhalb einer Gruppe darstellen und schliesst damit eine externe Beteiligung aus.


Aha. Was sagt uns das dann über den Begriff Obdachlosenmorde aus?


Nichts. "Mafiamord" war meine Assoziation beim Begriff "Dönermord" und da steckt mMn u.a. die Intention dahinter, den Täterkreis auf ein bestimmtes "Millieu" einzugrenzen.


...und warum wird hier eben wie bei den Obdachlosenmorden nicht nur den Opferkreis bezeichnet?
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Maabootsche schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Maabootsche schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bigbamboo schrieb:
FredSchaub schrieb:
das passt ja dann wieder mit meinem Beitrag zuvor zusammen    


Dann mal ganz deutlich: Warum schließt das Wort Dönermorde rassistische Motive aus?  


Wenn ich das mit dem Begriff "Mafiamorde" vergleiche, so ergibt die Begründung für mich einen Sinn:

Der Begriff soll eben eine "Fehde" innerhalb einer Gruppe darstellen und schliesst damit eine externe Beteiligung aus.


Aha. Was sagt uns das dann über den Begriff Obdachlosenmorde aus?


Nichts. "Mafiamord" war meine Assoziation beim Begriff "Dönermord" und da steckt mMn u.a. die Intention dahinter, den Täterkreis auf ein bestimmtes "Millieu" einzugrenzen.


...und warum wird hier eben wie bei den Obdachlosenmorden nicht nur den Opferkreis bezeichnet?


Weil es nur 2 Opfer waren, für die der Begriff past.
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Mittelbucher schrieb:
Maabootsche schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Maabootsche schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bigbamboo schrieb:
FredSchaub schrieb:
das passt ja dann wieder mit meinem Beitrag zuvor zusammen    


Dann mal ganz deutlich: Warum schließt das Wort Dönermorde rassistische Motive aus?  


Wenn ich das mit dem Begriff "Mafiamorde" vergleiche, so ergibt die Begründung für mich einen Sinn:

Der Begriff soll eben eine "Fehde" innerhalb einer Gruppe darstellen und schliesst damit eine externe Beteiligung aus.


Aha. Was sagt uns das dann über den Begriff Obdachlosenmorde aus?


Nichts. "Mafiamord" war meine Assoziation beim Begriff "Dönermord" und da steckt mMn u.a. die Intention dahinter, den Täterkreis auf ein bestimmtes "Millieu" einzugrenzen.


...und warum wird hier eben wie bei den Obdachlosenmorden nicht nur den Opferkreis bezeichnet?


Weil es nur 2 Opfer waren, für die der Begriff past.


Wie schon gesagt Kleinunternehmer mit Migrationshintergrund-Morde ist als Begriff eben nicht gerade sehr griffig.
Welches Milieu soll eigentlich dem Begriff Döner-Mord zuzuordnen sein, insbesondere wenn diesem Milieu die Blumenhändler und Schlüsseldienste ja auch irgendwie  zugehören müssen?

Als Reduzierung der Spannweite der verschiedenen Opferberufe über die Zeit der Ermittlungen kann man das ja noch verstehen, als reines Sinnbild für fehlgeleitete Ermittlung erst jetzt - wenn auch schon früher ein Einzeltäter mit Ausländerhass in Betracht gezogen wurde, so doch eher nicht eine organisierte Gruppe. Die Schuldzuweisung an ein bestimmtes Milieu sehe ich eher nicht.
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"Nazis ermorden Migranten".
Passt, finde ich. Sogar für die BILD.
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Das Problem ist einfach, dass bei "Dönermorde" doch jeder denkt, dass es nur um ein Problem von Türken geht bzw. innerhalb einer türkischen Szene von Dönerbuden-Besitzer.
Und erzählt mir nicht, es hätte irgendjemand daran gedacht, es könnten Nazis sein. Die einzigen, die das ernsthaft erwogen haben, waren Opferfamilien etc. und solche Verdächtigungen werden abgekanzelt.

Das hat jeder gedacht, die Öffentlichkeit, die Polizei, die Medien. Mit diesem Begriff hat man automatisch die Betrachtungsweise eingeengt.

Für mich ist es vllt. gar nicht so Unwort, sondern eine Mahnung, dass wir mit Begrifflichkeiten werten und eingrenzen, ohne werten und eingrenzen zu können.
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SGE_Werner schrieb:
... Man siehts doch schon daran, wenn ein weißes blondes Mädchen vergewaltigt und getötet wird oder ein türkisches Mädchen. Man schaue sich nur die Medienreaktionen an. Da gibts schon Unterschiede. ...
Kannst Du das an einem bzw. dann ja zwei Beispielen belegen? Mein Empfinden ist nämlich durchaus ein anderes.

Und dann wieder on topic: Ehrenmord war übrigens auch schon in der Auswahl, schaffte es aber 2005 nur auf den zweiten Platz.
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reggaetyp schrieb:
"Nazis ermorden Migranten".
Passt, finde ich. Sogar für die BILD.  

Und das wusste man ab wann und ab wann wurde der Begriff verwendet?
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SGE_Werner schrieb:
Das Problem ist einfach, dass bei "Dönermorde" doch jeder denkt, dass es nur um ein Problem von Türken geht bzw. innerhalb einer türkischen Szene von Dönerbuden-Besitzer.
Und erzählt mir nicht, es hätte irgendjemand daran gedacht, es könnten Nazis sein. Die einzigen, die das ernsthaft erwogen haben, waren Opferfamilien etc. und solche Verdächtigungen werden abgekanzelt.

Das hat jeder gedacht, die Öffentlichkeit, die Polizei, die Medien. Mit diesem Begriff hat man automatisch die Betrachtungsweise eingeengt.

Für mich ist es vllt. gar nicht so Unwort, sondern eine Mahnung, dass wir mit Begrifflichkeiten werten und eingrenzen, ohne werten und eingrenzen zu können.


Da wurde ja vieles in Betracht gezogen, Wett- oder Schutzgeldmafia, Ausländerhass allerdings eines einzelnen, Auftragskiller und sicher noch mehr.
Die Ermittler aus Nürnberg gingen wohl bis zuletzt von einem psychopathischen Türkenhasser aus, viele andere von einer Verbindung zu den rechtsextremen türkischen "Grauen Wölfen", wie hier sehr wortreich geschildert wird:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-77108510.html
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reggaetyp schrieb:
"Nazis ermorden Migranten".
Passt, finde ich. Sogar für die BILD.  


das ist doch auch schon wieder wertend

"Nazis ermordenm Mitbürger"
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Bigbamboo schrieb:
SGE_Werner schrieb:
... Man siehts doch schon daran, wenn ein weißes blondes Mädchen vergewaltigt und getötet wird oder ein türkisches Mädchen. Man schaue sich nur die Medienreaktionen an. Da gibts schon Unterschiede. ...
Kannst Du das an einem bzw. dann ja zwei Beispielen belegen? Mein Empfinden ist nämlich durchaus ein anderes.

Und dann wieder on topic: Ehrenmord war übrigens auch schon in der Auswahl, schaffte es aber 2005 nur auf den zweiten Platz.  


Beweise nein.

Wenn man nach Kardelen Mord sucht sinds 23000 Google-Ergebnisse, bei Mary-Jane, Mord und Zella-Mehlis (also schon ein Suchwort mehr) sinds immerhin schon 143000 Google-Ergebnisse.
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SGE_Werner schrieb:

Beweise nein.

Wenn man nach Kardelen Mord sucht sinds 23000 Google-Ergebnisse, bei Mary-Jane, Mord und Zella-Mehlis (also schon ein Suchwort mehr) sinds immerhin schon 143000 Google-Ergebnisse.

Versteh' mich nicht falsch - ich will keine Beweise von Dir. Ich hab' nur selbst eine andere Wahrnehmung und würde diese gerne anhand einiger Bespiele überprüfen; Kindermorde sind dafür imho eher nicht geeignet.

Gerne führe ich dann auch ein Beispiel einer recht krassen Vergewaltigung an, welche eher keine medialen Wellen geschlagen hat:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bad-cannstatt-17-jaehrige-von-gruppe-vergewaltigt.c3d1a9d3-9c7b-4c1e-8e96-e665831d2334.html
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Maabootsche schrieb:
peter schrieb:
Maabootsche schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bigbamboo schrieb:
FredSchaub schrieb:
das passt ja dann wieder mit meinem Beitrag zuvor zusammen    


Dann mal ganz deutlich: Warum schließt das Wort Dönermorde rassistische Motive aus?  


Wenn ich das mit dem Begriff "Mafiamorde" vergleiche, so ergibt die Begründung für mich einen Sinn:

Der Begriff soll eben eine "Fehde" innerhalb einer Gruppe darstellen und schliesst damit eine externe Beteiligung aus.


Aha. Was sagt uns das dann über den Begriff Obdachlosenmorde aus?


das finde ich ein bisschen zu spitzfindig.

"obdachlosenmorde" sind morde an obdachlosen. die "döner-morde" waren keine morde an ausschließlich dönerverkäufern. da wurde einfach mal sinnfrei vereinfachend eine schublade auf gemacht.

und dass eine solche berichterstattung dazu führt, dass so ziemlich alle denken "ja, ja, die türken" kann man wohl voraussetzen.


Tja, "Kleinunternehmer mit Migrationshintergrund-Morde" klingt halt nicht ganz so griffig. Derartige Reduzierungen ("Killer-Spiele", "Ehrenmorde"- die Sachverhalte dahinter sind da auch um einiges komplizierter - aber jeder weiß was gemeint ist) sind nunmal ein Zeichen unserer medial bestimmten Welt.

Btw, an dem Begriff stieß sich eigentlich keiner, als der rechtsradikale Hintergrund noch nicht bekannt war. In diesem Zusammenhang ist das als Unwort des Jahres 2011 auch ein wenig daneben, die Bezeichnung mit all ihrer Simplifizierung hat ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel...


ja, das stimmt. aber eigentlich sollte das ein anlass sein sich auch mal selbst an die nase zu greifen, ob man sich die dinge nicht manchmal zu einfach macht, ich nehme mich da selbst gar nicht aus.

ich habe den begriff auch nicht hinterfragt, bis sich herausstellte, dass die "döner-mörder" selbsterklärte aufrechte deutsche sind.

insofern finde ich es durchaus hilfreich darauf aufmerksam gemacht zu werden, wie simpel auch ich manipulierbar bin.
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Bigbamboo schrieb:
SGE_Werner schrieb:

Beweise nein.

Wenn man nach Kardelen Mord sucht sinds 23000 Google-Ergebnisse, bei Mary-Jane, Mord und Zella-Mehlis (also schon ein Suchwort mehr) sinds immerhin schon 143000 Google-Ergebnisse.

Versteh' mich nicht falsch - ich will keine Beweise von Dir. Ich hab' nur selbst eine andere Wahrnehmung und würde diese gerne anhand einiger Bespiele überprüfen; Kindermorde sind dafür imho eher nicht geeignet.

Gerne führe ich dann auch ein Beispiel einer recht krassen Vergewaltigung an, welche eher keine medialen Wellen geschlagen hat:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bad-cannstatt-17-jaehrige-von-gruppe-vergewaltigt.c3d1a9d3-9c7b-4c1e-8e96-e665831d2334.html


Hm "südländisch" müsste eigentlich langen, um es medial aufzubauschen. Aber die Bild war mit wulffen beschäftigt.  

Generell ist es für mich einfach so, dass Morde in ausländischen Millieus nicht so beachtet werden, weil man denkt, es ist ne Sache "unter Landsleuten". Und das hat man mit Dönermorden und der Art und Weise, wie man das medial behandelt hat, auch von Seiten der Polizei, ebenfalls suggeriert.
Ich hatte das Gefühl, die deutsche Öffentlichkeit war nach dem Herausfinden der Nazi-Täterschaft beschämt und kleinlaut, weil keiner davon ausgegangen ist. Dass keiner davon ausgegangen ist, liegt auch an der Wortwahl. Dabei bleibe ich.  
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peter schrieb:
Maabootsche schrieb:
peter schrieb:
Maabootsche schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bigbamboo schrieb:
FredSchaub schrieb:
das passt ja dann wieder mit meinem Beitrag zuvor zusammen    


Dann mal ganz deutlich: Warum schließt das Wort Dönermorde rassistische Motive aus?  


Wenn ich das mit dem Begriff "Mafiamorde" vergleiche, so ergibt die Begründung für mich einen Sinn:

Der Begriff soll eben eine "Fehde" innerhalb einer Gruppe darstellen und schliesst damit eine externe Beteiligung aus.


Aha. Was sagt uns das dann über den Begriff Obdachlosenmorde aus?


das finde ich ein bisschen zu spitzfindig.

"obdachlosenmorde" sind morde an obdachlosen. die "döner-morde" waren keine morde an ausschließlich dönerverkäufern. da wurde einfach mal sinnfrei vereinfachend eine schublade auf gemacht.

und dass eine solche berichterstattung dazu führt, dass so ziemlich alle denken "ja, ja, die türken" kann man wohl voraussetzen.


Tja, "Kleinunternehmer mit Migrationshintergrund-Morde" klingt halt nicht ganz so griffig. Derartige Reduzierungen ("Killer-Spiele", "Ehrenmorde"- die Sachverhalte dahinter sind da auch um einiges komplizierter - aber jeder weiß was gemeint ist) sind nunmal ein Zeichen unserer medial bestimmten Welt.

Btw, an dem Begriff stieß sich eigentlich keiner, als der rechtsradikale Hintergrund noch nicht bekannt war. In diesem Zusammenhang ist das als Unwort des Jahres 2011 auch ein wenig daneben, die Bezeichnung mit all ihrer Simplifizierung hat ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel...


ja, das stimmt. aber eigentlich sollte das ein anlass sein sich auch mal selbst an die nase zu greifen, ob man sich die dinge nicht manchmal zu einfach macht, ich nehme mich da selbst gar nicht aus.

ich habe den begriff auch nicht hinterfragt, bis sich herausstellte, dass die "döner-mörder" selbsterklärte aufrechte deutsche sind.

insofern finde ich es durchaus hilfreich darauf aufmerksam gemacht zu werden, wie simpel auch ich manipulierbar bin.


Nicht zuletzt ist es ja auch noch so, daß man auch Begriffen gegenüber abstumpft, gegen die man anfangs eine Aversion hatte,  wenn sie nur oft genug in den Medien wiederholt werden.
Ich selbst sehe eine solche begriffliche Reduzierung irgendwann eher als einen Namen denn als eine Beschreibung an, hinter dem dann halt eben der gegebene Sachverhalt steckt. Und ich würde auch bspw. nicht beschwören, daß mir das ganze unter der anderen früheren Bezeichnung "Ceska-Morde" so gewahr geblieben wäre, wie unter dem wesentlich plakativeren Unwort.
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SGE_Werner schrieb:


Hm "südländisch" müsste eigentlich langen, um es medial aufzubauschen. Aber die Bild war mit wulffen beschäftigt.  



Ich meine, die Sache liegt etwas anders. Vergewaltigung, egal von welchem Täter begangen, ist einfach kein Thema, dass sich medial gut ausschlachten lässt. Es gibt jedes Jahr etwa 7.500 bekannte Fälle, also mehr als 20 pro Tag. Informationen bekommt man nur vom Opfer, und da sieht man selbst als Bildzeitung schlecht aus, wenn man auf die übliche harte Weise an Interviews und Fotos rankommen will. Ich kann mich jedenfalls kaum an Fälle erinnern, wo dieses Delikt zum großen Aufmacher gemacht wurde.
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Maabootsche schrieb:
peter schrieb:
Maabootsche schrieb:
peter schrieb:
Maabootsche schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bigbamboo schrieb:
FredSchaub schrieb:
das passt ja dann wieder mit meinem Beitrag zuvor zusammen    


Dann mal ganz deutlich: Warum schließt das Wort Dönermorde rassistische Motive aus?  


Wenn ich das mit dem Begriff "Mafiamorde" vergleiche, so ergibt die Begründung für mich einen Sinn:

Der Begriff soll eben eine "Fehde" innerhalb einer Gruppe darstellen und schliesst damit eine externe Beteiligung aus.


Aha. Was sagt uns das dann über den Begriff Obdachlosenmorde aus?


das finde ich ein bisschen zu spitzfindig.

"obdachlosenmorde" sind morde an obdachlosen. die "döner-morde" waren keine morde an ausschließlich dönerverkäufern. da wurde einfach mal sinnfrei vereinfachend eine schublade auf gemacht.

und dass eine solche berichterstattung dazu führt, dass so ziemlich alle denken "ja, ja, die türken" kann man wohl voraussetzen.


Tja, "Kleinunternehmer mit Migrationshintergrund-Morde" klingt halt nicht ganz so griffig. Derartige Reduzierungen ("Killer-Spiele", "Ehrenmorde"- die Sachverhalte dahinter sind da auch um einiges komplizierter - aber jeder weiß was gemeint ist) sind nunmal ein Zeichen unserer medial bestimmten Welt.

Btw, an dem Begriff stieß sich eigentlich keiner, als der rechtsradikale Hintergrund noch nicht bekannt war. In diesem Zusammenhang ist das als Unwort des Jahres 2011 auch ein wenig daneben, die Bezeichnung mit all ihrer Simplifizierung hat ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel...


ja, das stimmt. aber eigentlich sollte das ein anlass sein sich auch mal selbst an die nase zu greifen, ob man sich die dinge nicht manchmal zu einfach macht, ich nehme mich da selbst gar nicht aus.

ich habe den begriff auch nicht hinterfragt, bis sich herausstellte, dass die "döner-mörder" selbsterklärte aufrechte deutsche sind.

insofern finde ich es durchaus hilfreich darauf aufmerksam gemacht zu werden, wie simpel auch ich manipulierbar bin.


Nicht zuletzt ist es ja auch noch so, daß man auch Begriffen gegenüber abstumpft, gegen die man anfangs eine Aversion hatte,  wenn sie nur oft genug in den Medien wiederholt werden.
Ich selbst sehe eine solche begriffliche Reduzierung irgendwann eher als einen Namen denn als eine Beschreibung an, hinter dem dann halt eben der gegebene Sachverhalt steckt. Und ich würde auch bspw. nicht beschwören, daß mir das ganze unter der anderen früheren Bezeichnung "Ceska-Morde" so gewahr geblieben wäre, wie unter dem wesentlich plakativeren Unwort.


das geht mir sicherlich nicht anders, aber es bietet mir den anlass mal zu hinterfragen wie ich auf plakatierungen reagiere. das ergebnis spricht nicht für mich.

und genau deswegen finde ich es als "unwort" eine gute wahl.
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Es ist schon deswegen ein Unwort, weil man einen Döner gar nicht ermorden kann......
Macht das eigentlich immer noch der Prof. Schlosser ?
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Foofighter schrieb:
Es ist schon deswegen ein Unwort, weil man einen Döner gar nicht ermorden kann......


Wenn man so sieht, wie einige einen Döner futtern, wäre ich mir ned so sicher...
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Die Entscheidung an sich finde ich gut, aber die offizielle Begründung dafür ist irgendwie schwach...


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