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Brauchen wir im 21. Jahrhundert noch das Amt des Bundespräsidenten?

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FredSchaub schrieb:

das ist das Problem, wo finde ich jmd der so akzeptiert ist?


Man muß ja die Messlatte nicht auf den höchsten Punkt legen. Aber diesem Ideal sollte diese Person schon möglichst nahe kommen.

Die Frage ist dann nicht, wie diese Person zu finden ist, die Frage ist vielmehr, wie sie für diese Aufgabe noch gewonnen werden kann.

Weder die bisherigen proporz-parteilichen Auswahlverfahren noch eine wie von peter geforderte Wahl durch das Volk (s.o. Günther Jauch oder Dieter Bohlen) bieten hierfür ausreichend Gewähr.

Zudem stellt sich mir die Frage, ob eine solche geeignete Person sich das antun würde, sich in ein solches Amt zu begeben, welches aufgrund seiner Entwicklung zumindest in letzter Zeit fragwürdig geworden ist.

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Wo ist das Problem, ich machs.

Ich bin integer und habe bisher auch keine moralisch fragwürdigen Handlungen begangen, die man mir nachweisen könnte.
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Parodie schrieb:
Wo ist das Problem, ich machs.

Ich bin integer und habe bisher auch keine moralisch fragwürdigen Handlungen begangen, die man mir nachweisen könnte.


bist zu jung  
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FredSchaub schrieb:
Parodie schrieb:
Wo ist das Problem, ich machs.

Ich bin integer und habe bisher auch keine moralisch fragwürdigen Handlungen begangen, die man mir nachweisen könnte.


bist zu jung    


Ach scheiße, der Job war ja erst ab 40. Na scheiße bis dahin hab ich auch genug Dreck am Stecken, dann muss es Jemand anderes tun.
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3zu7 schrieb:
Also ich würde es machen.  


Abgesehen vom Statistik-Werner wäre dies eine Verbesserung. im Forum aktiv wärst Du zumindest ein echter Volksvertreter

Das ist doch der Punkt. Polit. Unabhängigkeit und darauf gründend Anregungen an die wirklichen Entscheidungsträger gebend.
Das funzt doch gar nicht.Wie soll er(Gottschalk , Jauch.SGE-Werner oder 3:7  ins Amt kommen ?

Von wirklicher Politik dann keine Ahnung werden die eingewickelt.

Und selbst wenn sie diese Ahnung haben, wie soll der Einfluß auf die gesetzgebende Gewalt mangels Durchsetzungsmöglichkeiten funktionieren?

Und diese Gedankenspiele sind bei genauer Betrachtung zudem auch überflüssig. Jeder Mandatsträger(Abgeordnete) ist von uns gewählt und sollte wegen dieses Auftrages des Bürgers:

-im Interesse des Bürgers handeln
-unter Beachtung aller rechtsstaatlichen und verfassungsmäigen Werte und Inhalte

mehr als jeder gewählte Mandatsträger kann insoweit der beste Bundespräsident-wegen seines noch dazu kastrierten polit. Handlungsfähigkeit- nicht leisten !!

Also sind besondere Wünsche(so berechtigt sie evtl. mit Blick auf die polit. Landschaft manchmal verstänflich sind ) des Bürgers an eine bestimmte tolle Person als Präsident -abgesehen von der bloßen sonstigen Beurteilung dieses Amtes wegen seiner übrigen Aufgaben- fehlgeleitet.

ordentliche kerle sollten die Abgeordneten auch selbst sein(Seufz...na ja)
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Parodie schrieb:
Wo ist das Problem, ich machs.

Ich bin integer und habe bisher auch keine moralisch fragwürdigen Handlungen begangen, die man mir nachweisen könnte.



(Ironie on)

Also nur moralisch fragwürdige Handlungen, die man Dir nicht nachweisen kann  ,-) ?

Tut mir leid, Anforderungen nicht (ganz) erfüllt.

Aber immerhin kannst Du dich als "gemeiner" Volksvertreter wählen lassen - das Alter für das passive Wahlrecht hast Du ja erreicht.

(Ironie off)
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Dirty-Harry schrieb:

Also sind besondere Wünsche(so berechtigt sie evtl. mit Blick auf die polit. Landschaft manchmal verständlich sind ) des Bürgers an eine bestimmte tolle Person als Präsident -abgesehen von der bloßen sonstigen Beurteilung dieses Amtes wegen seiner übrigen Aufgaben- fehlgeleitet.
Ordentliche Kerle sollten die Abgeordneten auch selbst sein(Seufz...na ja)


Interessanter Gedanke.

Die Funktion eines BP als moralisches Vorbild für die  Politiker (und als "erster Bürger" im Staat damit auch eine Instanz, die an den Anspruch "zum Wohle des Volkes" gemahnen soll und so das Volk auf angemessene Weise repräsentiert).

Ein neuer Aspekt, der argumentativ für die beibehaltung des Amtes verwendet werden kann, auch wenn er so von den Vätern des Grundgesetzes nicht vorausgeahnt werden konnte.

Um so bedauerlicher, wenn man diesen lobenswerten Anspruch mit der momentanen Wirklichkeit (zum Wohle des Amtsinhabers    ) vergleicht.

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Schaedelharry63 schrieb:
Parodie schrieb:
Wo ist das Problem, ich machs.

Ich bin integer und habe bisher auch keine moralisch fragwürdigen Handlungen begangen, die man mir nachweisen könnte.



(Ironie on)

Also nur moralisch fragwürdige Handlungen, die man Dir nicht nachweisen kann  ,-) ?

Tut mir leid, Anforderungen nicht (ganz) erfüllt.

Aber immerhin kannst Du dich als "gemeiner" Volksvertreter wählen lassen - das Alter für das passive Wahlrecht hast Du ja erreicht.

(Ironie off)

Sorry fürs Off-Topig du das würde ich gerne mein Traum wäre ja 8 Jahre EU-Parlament und dann verbringe ich mein Lebensabend in Thailand. Ich habe mir das auch schon so ziemlich genau vorgestellt, allerdings happert es etwas an meinem politischen Interesse.
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Wir brauchen auf jeden Fall noch das Amt des Bundespräsidenten!  

Warum? Nur weil Frau Merkel ihre Kandidaten dort hinsetzt, die nicht eigenständige Denken darf (Köhler, wobei der für mich auch nur Onkel Hotte war) oder einen Kandidaten da hinsetzt, der ihr hätte zum Konkurrent werden könnenrechtfertigt dass nicht das Amt abzuschaffen.

Die vor Wochen genannte Schlagzeile: "Merkel steht hinter Wulff", sagt schon alles. Normalerweise soll der Kanzler vom dem Präsidenten gesützt werden, nicht umgekehrt.

Eigentlich hätte mal ein Aufschrei von den Bürger kommen sollen. Aber da passiert nichts mehr.

Wir brauchen den Bundespräsidenten, als neutrale Stelle. Um ggfs. eine amtierende Regierung auf die Füße zu treten wenn die es zu bunt treiben. M.E. klappt das auch, selbst wenn sich die amtierende Regierung und der Bundespräsident das gleiche Parteibuch teilen. Siehe Rauh, oder von Weizsäcker.

Was die Dame auf dem Amt in den letzten Jahren mit ihren Kandidaten gemacht hat ist zwar ein Witz, aber rechtfertigt nicht das Amt abzuschaffen.
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ich wäre damals für Käßmann gewesen noch vor Gauck.

Hätte sie sich aufstellen lassen und wäre auch gewählt worden, gäbe es diesen Fred nicht...
Im Gegenteil es täte gut noch eine andre Stimme zu hören die nüchtern die Lage auch mal aus einem andren Blickwinkel und ohen Parteieengezänk beleuchtet.

Aber da kommts eben auf die Person an - mit Wulff gehts sicher nicht , egal ob jetzt noch was kommt oder nicht.
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municadler schrieb:
ich wäre damals für Käßmann gewesen noch vor Gauck.

Weshalb genau wäre Käßmann von der Bundesversammlung gewählt worden, die ja in der Mehrheit schwarz-gelb war?
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municadler schrieb:
ich wäre damals für Käßmann gewesen noch vor Gauck.

Hätte sie sich aufstellen lassen und wäre auch gewählt worden, gäbe es diesen Fred nicht...
Im Gegenteil es täte gut noch eine andre Stimme zu hören die nüchtern...  
     

Sehr gut jetzt habe ich gute Laune!!!

Natürlich darf jeder mal schwächen zeigen, aber dass du dann auch noch gerade von nüchtern sprichtst... Zu schön

Uwe
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-Para- schrieb:

Wir brauchen den Bundespräsidenten, als neutrale Stelle. Um ggfs. eine amtierende Regierung auf die Füße zu treten wenn die es zu bunt treiben. M.E. klappt das auch, selbst wenn sich die amtierende Regierung und der Bundespräsident das gleiche Parteibuch teilen. Siehe Rau, oder von Weizsäcker.


Womit wir wieder beim Auswahl- und Nominierungsverfahren wären. Die von Dir genannten Ausnahmen sind leider nicht die Regel.

Neben den bereits genannten moralischen Ansprüchen scheinen mir noch folgende Attribute wichtig zu sein:

Eine geeignete Person sollte angesichts der geringen politischen Gestaltungsmöglichkeiten einerseits und der gleichwohl geforderten "Vorbildfunktion" andererseits auch möglichst unangreifbar sein aufgrund seiner bisherigen Lebensleistung. Er sollte über den Dingen stehen und auch mal "querdenken" können, ohne dabei auf eine erst noch zu erwerbende Reputation achten zu müssen. Zudem sollte das Amt weder als erstrebenswertes Ziel einer Karriereleiter angesehen werden noch sollte es zum finanziell abgesicherten Abschiebebahnhof a la EU-Kommission verkommen.

Ideal wäre also eine Person, die dieses Amt weder aus finanziellen noch aus Gründen eines erst noch zu erreichenden Lebenszieles "nötig" hat. Dies würde auch eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber jedweder Versuchung bedingen und es dem Amtsinhaber ermöglichen, auch mal "unbequem" zu sein. Der BP Herzog ging etwas in diese Richtung.

Angesichts dessen erscheint mir ein Mindestalter von 40 Jahren zur Nominierung als zu niedrig (warum nicht 60 Jahre? Lieber etwas altersweise als erst noch entwicklungsbedürftig) Und warum müssen es immer ehemalige Politiker sein?
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-Para- schrieb:

Die vor Wochen genannte Schlagzeile: "Merkel steht hinter Wulff", sagt schon alles. Normalerweise soll der Kanzler vom dem Präsidenten gesützt werden, nicht umgekehrt.


Das steht nochmal wo genau in der Verfassung?



Wir brauchen den Bundespräsidenten, als neutrale Stelle. Um ggfs. eine amtierende Regierung auf die Füße zu treten wenn die es zu bunt treiben.


Auch für diese Auffassung hätte ich gerne mal eine Quelle in der Verfassung.....
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Das Amt ist völlig unnütz, da der Bundespräsident nur zum Abnicken da sitzt und ab und an irgendwelche internatiolen Gäste empfängt. Das Amt kostet nur Geld und bringen tut es eh nichts, von daher kann man das ruhig abschaffen.
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FredSchaub schrieb:
Schaedelharry63 schrieb:
FredSchaub schrieb:
ja - wieso auch nicht??


Darf ich dein Argument mit "traditionshalber" verstehen    ?  


ja, was spricht schließlich gegen eine moralische und vereinende Person, die über parteipolitischen Dingen steht??

OK: Herr Wulff entspricht diesem Gedanken nicht, aber er sollte auch nicht das Maß aller Dinge sein für dieses Amt.


Ganz recht, bei allen Vorbehalten Wulff gegenüber sind wir doch mit dem jetzigen System eigentlich seit Bestehen der Bundesrepublik ganz gut gefahren. Man kann den Bundespräsidenten dabei auch als eine Instanz begreifen, welche formal gegen die des Kanzlers steht.
Zum letzten Mal als die Befugnisse von Kanzler und Präsident hierzulande zusammengelegt wurden... nunja, diese Zeiten will wohl keiner wiederhaben.
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Maabootsche schrieb:

Ganz recht, bei allen Vorbehalten Wulff gegenüber sind wir doch mit dem jetzigen System eigentlich seit Bestehen der Bundesrepublik ganz gut gefahren. (...)
Zum letzten Mal als die Befugnisse von Kanzler und Präsident hierzulande zusammengelegt wurden... nunja, diese Zeiten will wohl keiner wiederhaben.


Damals hatte der Reichspräsident aber ganz andere, tatsächlich durchgreifende Befugnisse...
z.B. am fatalsten die, den Reichstag auflösen zu können. Das ist m.E. nicht vergleichbar mit der heutigen Zeit.

Wenn Merkel o.a. Befugnisse des heutigen BP übernähmen, was wäre gefährlich daran?
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Schaedelharry63 schrieb:

Wenn Merkel o.a. Befugnisse des heutigen BP übernähmen, was wäre gefährlich daran?

Garnix, sie hätte nur einen Stuhl mehr zum Aussitzen von Problemen.
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Schaedelharry63 schrieb:
Maabootsche schrieb:

Ganz recht, bei allen Vorbehalten Wulff gegenüber sind wir doch mit dem jetzigen System eigentlich seit Bestehen der Bundesrepublik ganz gut gefahren. (...)
Zum letzten Mal als die Befugnisse von Kanzler und Präsident hierzulande zusammengelegt wurden... nunja, diese Zeiten will wohl keiner wiederhaben.


Damals hatte der Reichspräsident aber ganz andere, tatsächlich durchgreifende Befugnisse...
z.B. am fatalsten die, den Reichstag auflösen zu können. Das ist m.E. nicht vergleichbar mit der heutigen Zeit.

Wenn Merkel o.a. Befugnisse des heutigen BP übernähmen, was wäre gefährlich daran?


Ich halte die Befugnisse des Bundespräsidenten bzgl Ernennung/Ausfertigung tatsächlich für ein Regulativ, die bspw. einer Entwicklung wie momentan in Ungarn im Wege stehen könnten, siehe Horst "Ich unterschreib hier gar nix mehr" Köhler. Von der ungarischen Situation sind wir gottlob zwar meilenweit entfernt, die Gefahr eines nach Allmacht strebenden (in unserem Falle) Kanzlers ist mit Blick auf die Menschheitsgeschichte doch stets latent vorhanden.
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Ja, wie will die Bild sonst ihr Drecksblatt vollbekommen?


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