Wäre es nicht lohnenswert, auch in ökonomischen Termen über das gute Leben nachzudenken und damit an eine Denktradition von Aristoteles bis Hannah Arendt anzuknüpfen? Ich denke, die Ökonomen stoßen mit Ihrem Plädoyer eine wichtige Diskussion an.
Ich glaube kaum, dass ein Arbeitgeber, bei mehr als 20% weniger Arbeit noch 100% des Gehaltes zahlen würde.
Das würde dann so aussehen:
20% weniger Arbeit = 30% weniger Lohn.
Jemand der mit seinen 3000-4000€/ brutto vielleicht gerade in einer Finanzierung (Auto, Haus, Wohnung etc.) befindet, soll dann das gleiche mit 2000-2500€ bezahlen können? das geht nicht!
°o° schrieb: Ich glaube kaum, dass ein Arbeitgeber, bei mehr als 20% weniger Arbeit noch 100% des Gehaltes zahlen würde.
Das würde dann so aussehen:
20% weniger Arbeit = 30% weniger Lohn.
Jemand der mit seinen 3000-4000€/ brutto vielleicht gerade in einer Finanzierung (Auto, Haus, Wohnung etc.) befindet, soll dann das gleiche mit 2000-2500€ bezahlen können? das geht nicht!
In vielen Fällen wäre das doch nur eine Rückkehr zu den Verhältnissen der späten 90er. Seitdem ist die Produktivität (man könnte es auch als Ausbeutung bezeichnen) doch etwa um 20% gestiegen, oder?
Zumal alleine dadurch die utopische "Vollbeschäftigung" auf einmal zum Greifen nah wäre, was wiederum andere Vorteile haben dürfte.
Ich wäre dafür. Aber das ist jetzt wieder so ein klassisches Kapitalisten/Sozialisten Ding.
°o° schrieb: Ich glaube kaum, dass ein Arbeitgeber, bei mehr als 20% weniger Arbeit noch 100% des Gehaltes zahlen würde.
Das würde dann so aussehen:
20% weniger Arbeit = 30% weniger Lohn.
Jemand der mit seinen 3000-4000€/ brutto vielleicht gerade in einer Finanzierung (Auto, Haus, Wohnung etc.) befindet, soll dann das gleiche mit 2000-2500€ bezahlen können? das geht nicht!
In vielen Fällen wäre das doch nur eine Rückkehr zu den Verhältnissen der späten 90er. Seitdem ist die Produktivität (man könnte es auch als Ausbeutung bezeichnen) doch etwa um 20% gestiegen, oder?
Zumal alleine dadurch die utopische "Vollbeschäftigung" auf einmal zum Greifen nah wäre, was wiederum andere Vorteile haben dürfte.
Ich wäre dafür. Aber das ist jetzt wieder so ein klassisches Kapitalisten/Sozialisten Ding.
Die Produktivität ist sicherlich gestiegen, aber was die Politik meistens gerne ignoriert ist, dass es in Deutschland noch zu vergebende Arbeitsstellen gibt, jedoch sind das meisten qulifizierte bis hochqualifizierte Stellen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es 3 Mio arbeitslose Ingineure, Mathematiker, Naturwissenschaftler oder Techniker gibt.
Hier in Deutschland fehlt das qualifizierte Personal und nicht die Arbeitsstellen. Man muss nur mal bei zappen bei RTL2 und konsorten hänglenbleiben und schon sieht man, was ich meine.
Sowas würde ich persönlich niemals einstellen.
Was bringt es einem Unternehmen, seine qualifizierten Mitarbeiter auf 30 Stunden runterzusetzten, wenn niemand da ist, der die restlichen Stunden ausfüllen könnte.
igorpamic schrieb: In Deutschland wären eine Menge Leute schon froh ,wenn sie eine 40-Stunden-Woche hätte.
Ich wäre auch froh über eine 40 Stunden Woche, jedoch fehlt dazu das ergänzende Personal. Unzählige Kandidaten zum Vorstellungsgespräch gehabt und was da heute z.T. rüberkommt ist echt zum heulen.
Ich hoffe, meine Arbeitszeit wird sich ab dem 01.03.2012 auf 40Std. runterschrauben, wenn dann der Neue endlich anfängt
Da werde ich selbst bei 40 Std. ein "gutes Leben" haben
Feiermeyer schrieb: In vielen Fällen wäre das doch nur eine Rückkehr zu den Verhältnissen der späten 90er. Seitdem ist die Produktivität (man könnte es auch als Ausbeutung bezeichnen) doch etwa um 20% gestiegen, oder?
Und wie haben sich die Arbeitslosen- und Erwerbstätigenzahlen seitdem entwickelt? In die richtige oder die falsche Richtung?
Nicht das Senken, sondern das Steigern der Produktivität lässt Arbeitsplätze entstehen!
Mit einem Halbtagsjob bei einem Arbeitgeber und einem 400-Eurojob bei einem anderen Arbeitgeber kann man sich schon heute selbst eine 30-Stundenwoche "basteln".
Das Problem ist dann jedoch, dass man dann z. B. keinen BMW fahren kann und auch auf die schönen Urlaube z. B. in Südafrika verzichten muss und sich kein schmuckes Smartphone leisten kann...
Alternativ kann man aber auch Fahrrad fahren, im Hessenland wandern gehen und mit einem alten Handy, das auf dem Second-Hand-Markt 10 € kostet und einer Pre-Paid-Card, telefonieren.
Ich denke, die Ökonomen stoßen mit Ihrem Plädoyer eine wichtige Diskussion an.
Das würde dann so aussehen:
20% weniger Arbeit = 30% weniger Lohn.
Jemand der mit seinen 3000-4000€/ brutto vielleicht gerade in einer Finanzierung (Auto, Haus, Wohnung etc.) befindet, soll dann das gleiche mit 2000-2500€ bezahlen können? das geht nicht!
In vielen Fällen wäre das doch nur eine Rückkehr zu den Verhältnissen der späten 90er. Seitdem ist die Produktivität (man könnte es auch als Ausbeutung bezeichnen) doch etwa um 20% gestiegen, oder?
Zumal alleine dadurch die utopische "Vollbeschäftigung" auf einmal zum Greifen nah wäre, was wiederum andere Vorteile haben dürfte.
Ich wäre dafür. Aber das ist jetzt wieder so ein klassisches Kapitalisten/Sozialisten Ding.
Die Produktivität ist sicherlich gestiegen, aber was die Politik meistens gerne ignoriert ist, dass es in Deutschland noch zu vergebende Arbeitsstellen gibt, jedoch sind das meisten qulifizierte bis hochqualifizierte Stellen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es 3 Mio arbeitslose Ingineure, Mathematiker, Naturwissenschaftler oder Techniker gibt.
Hier in Deutschland fehlt das qualifizierte Personal und nicht die Arbeitsstellen. Man muss nur mal bei zappen bei RTL2 und konsorten hänglenbleiben und schon sieht man, was ich meine.
Sowas würde ich persönlich niemals einstellen.
Was bringt es einem Unternehmen, seine qualifizierten Mitarbeiter auf 30 Stunden runterzusetzten, wenn niemand da ist, der die restlichen Stunden ausfüllen könnte.
Ich wäre auch froh über eine 40 Stunden Woche, jedoch fehlt dazu das ergänzende Personal. Unzählige Kandidaten zum Vorstellungsgespräch gehabt und was da heute z.T. rüberkommt ist echt zum heulen.
Ich hoffe, meine Arbeitszeit wird sich ab dem 01.03.2012 auf 40Std. runterschrauben, wenn dann der Neue endlich anfängt
Da werde ich selbst bei 40 Std. ein "gutes Leben" haben
Erinnert mich irgendwie an selbstlöschende Zigaretten.
"Eine kürzere Normalarbeitszeit ohne Gehaltseinbußen komme zudem vielen Beschäftigten entgegen."
Ei, von der Seite hab ich das noch gar nicht betrachtet.
Herrlisch.
Und wie haben sich die Arbeitslosen- und Erwerbstätigenzahlen seitdem entwickelt? In die richtige oder die falsche Richtung?
Nicht das Senken, sondern das Steigern der Produktivität lässt Arbeitsplätze entstehen!
Sind denn seit dem tatsächlich mehr Arbeitsplätze entstanden oder hat sich nur die Quote verändert?
DAs find ich nicht entscheidend. Die Frage ist wohl ehr was sind das für Jobs und natürlich muss der verdienst auch mit eingezählt werden.
Gar nicht mehr arbeiten ohne Gehaltseinbußen würde mir noch vielmehr entgegen kommen.
Achja, Widde Widde Witt, aber die Realität, die leidige Realität...
Ja, es sind mehr Arbeitsplätze entstanden.
Das Problem ist dann jedoch, dass man dann z. B. keinen BMW fahren kann und auch auf die schönen Urlaube z. B. in Südafrika verzichten muss und sich kein schmuckes Smartphone leisten kann...
Alternativ kann man aber auch Fahrrad fahren, im Hessenland wandern gehen und mit einem alten Handy, das auf dem Second-Hand-Markt 10 € kostet und einer Pre-Paid-Card, telefonieren.
Es ist immer die Frage, was man eigentlich will.
Ich denke grundsätzlich, einer alten isländischen Tradition folgend, nur in Thermen nach. Daher selten
Hältst du das BGE für eine gute Idee?