Ich glaube selbst die SPD hat so ein Ergebnis, wie gestern in NRW, nicht erwartet. Die SPD also im Aufwind - Wechsel im Bund?
Beschäftigen wir uns mal kurz mit den Fakten. Die stärkste Partei ist ganz klar die CDU(CSU) mit Mutter der Nation, Merkel. Interessant dabei, irgendwie bekommen alle ihre "Haue" nur Frau Merkel nicht.
Die Zahlen der CDU verändern sich nur gering und liegen z.Zt bei ca 35%.
Man sollte ja meinen, dass die SPD der Gewinner sein könnten, aber dem ist nicht der Fall - diese liegen in der Regel bei unter 30%
Wie wahrscheinlich ist daher ein Wechsel von Schwarz-Gelb zu Rot-Gruen. Interessanterweise (so meine Meinung) haben wir zwar 5-6 Parteien (ich zähle jetzt mal die CSU zur CDU) - haben aber eigentlich nur 2 Blöcke.
a) Mitte-Rechts b) Mitte-Links
Und hier kann man eine klare Tendenz zu Mitte-Links erkennen.
Und das könnte das Problem für SPD und Grüne sein, die Wähler der Linken, aber besonders die Piraten dürften den Grünen und der SPD die ein oder andere Stimme wegnehmen.
Es ist zu befürchten, dass sollte Lafontain zu den Linken zurückkommen diese wieder erstarkt, dass hätte zur Folge, dass das Mitte-Linkslager eine von mir geschätzte 55% zu 40% Führung hat, aber die Regierung nicht stellen wird. Ich gehe hier bei von folgenden Daten aus: Linke mit Lafontain ca 7%, Piraten 7%, Gruene 15, SPD 26%. Linke ohne Lafontain ca 4%, Piraten 7%, Gruene 15, SPD 29%.
Möchte eine SPD also mit den Grünen die nächste Bundesregierung stellen, dann muss sie die Linken und Protest-Wähler wieder zurück holen. Die SPD muss wieder zurück zu ihren sozialen Wurzeln, so mancher Linke wählt Links, weil die SPD ihnen zu Rechts ist.
Und die Grünen? Was ist eigentlich noch geblieben von dem Wunsch anders zu sein? Manchmal erinnern sie doch stark an die SPD, die Piraten haben ihre Position - des anders sein - eingenommen.
Wenn man sich hingegen die jetzigen Regierungsparteien an sieht, so muss feststellen, die CDU/CSU, da weis man was man hat - Merkel. Ich bewundere diese Dame wirklich. Die lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, findet immer einen Weg ihr Fähnchen richtig zu hängen, aber das ganze ohne blinden Aktionismus.
Und dann ist da ja noch die FDP - waren die letzten 2 Landtagswahlen der Trendwechsel? Ja, aber nur wenn es gelingt zu alten Tugend zurück zu finden. Mit den jetzigen Führungskräften könnte das aber sehr schwierig werden. Ich befürchte, da stehen uns noch so manche Grabenkämpfe bevor, bis man weis, wo der Weg hingeht.
Bei all den Farbenspielen stellt sich aber auch die Frage, wen stellen die Parteien auf - wer soll Kanzler(in) werden.
CDU- ganz klar Merkel (ich wäre zwar hier noch für Merz - aber der hat ja nichts mehr zu sagen.) SPD - die Kraft möchte nicht (was ich gut finde), aber alle anderen - haben sie wirklich das Zeug Bundeskanzler zu werden? Mir fehlt das Herz, die Begeisterung. Also könnten ja die Grünen den Kandidaten stellen, Tritin? - hm etwas besserwisserisch.
Also doch zurück zu Peer?
Ich bin mal gespannt, wie lange uns Frau Merkel noch erhalten bleibt. Weil irgendwie ahne ich was schlimmes. (fußballtechnisch ist das natürlich ein Traum)
Also ganz kurz...Gestern haben 30% gewählt, bedeutet ungefähr, dass gestern knapp über 12% der Gesamtbevölkerung NRWs die SPD gewählt haben. Auch die FDP hat gestern prinzipiell nichts zu feiern gehabt, denn das sind unter 3% der Stimmen gewesen.
Mitte-Links, Mitte-Rechts...Wenn es eins zeigt, ist das einzig und alleine Politikersprech. Ich habe gestern Abend durch Zufall in ARD ganz kurz den Gabriel gehört, der ungefähr die aktuelle Lage vollkommen verklärt.
Mitlerweile versuchen die Parteien eh wie je Buzzwords zu verwenden und politisch ideologisch umzudichten, darunter fallen auch diese selbstgegebenen politischen Auffassungen. Das gelingt insbesondere Rot-Grün, wobei ich doch mitlerweile zumindestens bei einem Trittin deutlichen Erkenntnisgewinn (der nicht billig auf teils haltlose Polemik einsteigt und kräftig mitrudert) sehe.
Bei der SPD gibt es ohnehin nur Steinbrück oder Steinmeier. Beide schätze ich als intelligent genug ein, aus den Fehlern innerhalb der großen Koalition vor allem im Krisenmanagement gelernt zu haben. Steinbrück ist, wie Schmidt damals, einseitig auf Deficit Spending und Keynesianismus fixiert und ökonomisch sicherlich von etwas Grundlagenwissen gekenntzeichnet, aber entgegen der Annahme niemals ein so guter Finanzminister wie aktuell Schäuble, der die Gesamtzusammenhänge versteht.
Bis zur Wahl kann viel passieren, insbesondere kann bei fehlenden (nachhaltigen) Wachstumsimpulsen die Party bald vorbei sein und was vollkommen anderes plötzlich an der Tagesordnung stehen.
Die SPD verharrt auf der Suche nach Schuldenböcken für die ökonomische Situation Europas und versucht das der Bevölkerung zu vermitteln, die Grünen versuchen sich weiterhin politischen & ökonomischen Gegebenheiten anzupassen, die CDU hat nur Merkel & Schäuble (die beide auch die fähigsten Politiker & Sachverständige Deutschlands scheinen), die CSU muss sich ebenso anpassen und die FDP hat Angst, das richtige zu tun und wird von drei sozialdemokratischen Parteien als "marktradikal" gebranntmarkt, ohne das mal als Käse abzuwatschen.
Für mich gibt es mehrere Blöcke. - Links (Linkspartei) - Halblinks [populistisch] (SPD Gabriels) - Mitte-Links (SPD Steinbrücks, Grüne) - Mitte (CDU) - Mitte-Rechts (FDP) - Halbrechts [populistisch] (CSU) - Anarchistisch-Libertär (Piratenpartei, pdv)
S-G-Eintracht schrieb: Also ganz kurz...Gestern haben 30% gewählt, bedeutet ungefähr, dass gestern knapp über 12% der Gesamtbevölkerung NRWs die SPD gewählt haben.
Denk mal scharf nach, was an Deiner Rechnung alles falsch ist. Nämlich alles.
SGE_Werner schrieb: Nimms einfach etwa mal 2. Wusste ned, dass gestern die Wahlbeteiligung statt bei knapp 60 % nur noch bei 30 % lag.
Tatsächlich lag sie gestern wohl wirklich bei knapp 60%. Da stand gestern abend noch in der Presse was von 30%. Das lässt das ganze tatsächlich deutlich repräsentativer wirken, wodurch meine Werte x2 genommen werden müssen.
SGE_Werner schrieb: Nimms einfach etwa mal 2. Wusste ned, dass gestern die Wahlbeteiligung statt bei knapp 60 % nur noch bei 30 % lag.
Tatsächlich lag sie gestern wohl wirklich bei knapp 60%. Da stand gestern abend noch in der Presse was von 30%. Das lässt das ganze tatsächlich deutlich repräsentativer wirken, wodurch meine Werte x2 genommen werden müssen.
Die 30 % waren wahrscheinlich die Werte mittags oder so. Da wird ja immer ne Schätzung gemacht. Deswegen war ich heute Morgen schon über Deinen Beitrag irritiert bzgl. niedriger Wahlbeteiligung im anderen Thread. Die Wahlbeteiligung ist zwar immer noch ned hoch, aber immerhin im "normalen" Rahmen der letzten Jahre.
Naja. Mit ihrem bedingungslosem Grundeinkommen, Kostenlos-ÖPNV und allen anderen Parteiprogrammen bei denen die Freibiermentalität durchschlägt, ist die Piratenpartei aus meiner Sicht endgültig als sozialdemokratisch einzustufen. Schade drum.
SGE_Werner schrieb: Nimms einfach etwa mal 2. Wusste ned, dass gestern die Wahlbeteiligung statt bei knapp 60 % nur noch bei 30 % lag.
Tatsächlich lag sie gestern wohl wirklich bei knapp 60%. Da stand gestern abend noch in der Presse was von 30%. Das lässt das ganze tatsächlich deutlich repräsentativer wirken, wodurch meine Werte x2 genommen werden müssen.
Die 30 % waren wahrscheinlich die Werte mittags oder so. Da wird ja immer ne Schätzung gemacht. Deswegen war ich heute Morgen schon über Deinen Beitrag irritiert bzgl. niedriger Wahlbeteiligung im anderen Thread. Die Wahlbeteiligung ist zwar immer noch ned hoch, aber immerhin im "normalen" Rahmen der letzten Jahre.
Ich hatte gestern Abend ein Geschäftsessen (an Muttertag ) und gegen Ende (20 Uhr) meinte das jemand in die Runde. Daher hatte ich das ungeprüft übernommen, waren aber wohl die Zahlen noch von mittags.
Naja. Mit ihrem bedingungslosem Grundeinkommen, Kostenlos-ÖPNV und allen anderen Parteiprogrammen bei denen die Freibiermentalität durchschlägt, ist die Piratenpartei aus meiner Sicht endgültig als sozialdemokratisch einzustufen. Schade drum.
Das sehe ich ähnlich... hatte die gleichen Gedanken bei der Kategorisierung
a) Schwarz -Gelb (heutiger Stand unter 40% b) Rot-Gruen (heutiger Stand ca 44%) - Dass kann sich aber dramatisch verändern, sollte Lafontain zurück kommem - oder aber die SPD ihre enttäuschten und abgewanderte Wähler zurück gewinnt. c)Schwarz-Rot - eine Option die der SPD nur schaden kann, wie man bereits feststellen durfte d) Schwarz-Gelb-Grün auch Jamaika genannt. Vorstellbar, wenn sich etwas bei der FDP ändert, allerdings in der Praxis wird sich das nicht bewähren - davon bin ich überzeugt e) Rot-Gelb-Grün auch Ampel genannt, theoretisch möglich, siehe Jamaika, aber das würde nicht gut gehen.
f) Rot-Gruen mit Tolerierung durch die Piraten. Diese Form könnte dann Realität werden, gelingt es den Piraten sich über der 5% Grenze zu halten.
Variante F erscheint mir aus heutiger Sicht neben Schwarz-Rot die wahrscheinlichste Variante.
Naja. Mit ihrem bedingungslosem Grundeinkommen, Kostenlos-ÖPNV und allen anderen Parteiprogrammen bei denen die Freibiermentalität durchschlägt, ist die Piratenpartei aus meiner Sicht endgültig als sozialdemokratisch einzustufen. Schade drum.
Na ja Freibier für jeden, habe ich bei der SPD bisher nicht gelesen, aber ich schrieb es bereits die Piraten sind aus meiner Sicht näher an den Rot-Grünen, als an CDU-FDP.
Ich bin übrigens für Freibier - wenn mir nur jemand erklärt, wer das bezahlt (realistisch)
Sozial-Demokratisch, finde ich, ist der einzig richtige Weg. Für unsere Zukunft, die unserer Kinder, einfach für ein einigermassen gutes und gerechtes Dasein in unserem Lande.
Das einzige Problem ist: Es gibt keine Partei (mehr), die dies repräsentiert. Die FDP möchte am liebsten einen Ur-Kapitalismus, die CDU/CSU einen Ur-Kapitalismus mit einigen kleinen Einschränkungen, die SPD einen Ur-Kapitalismus mit etwas sozialem Touch, die Linken einen Sozialismus der schon vor 30 Jahren gescheitert ist und die Piraten äh.. ja was eigentlich?
Eine Lösung wäre vielleicht, keine Berufspolitiker mehr im Reichstag sondern Leute "aus dem Volk", jemand der weiß was es heißt zu Arbeiten und mit 1500Euro eine Familie zu ernähren. Keine Lobbyisten für Banken, Versicherungen, Ölindustrie usw. mehr im Reichstag. Dann hätte ich evtl. wieder etwas Hoffnung für unser Land.
Vor 2000 Jahren ist so ein Typ mit der Peitsche durch einen Tempel um die Profiteure raus zu jagen. Manchmal wünschte ich, so wen gäbe es heute auch mal wieder.
Rot-Grün ist das geringere Übel,jedoch schlimm genug.Der Schulpolitik kann ich nicht zustimmen und die Lobbyisten sind nur andere Leute wie bisher.Das Grundproblem seh ich darin,dass es überhaupt Parteien gibt!Eine Alternative wäre,dass jeder erst dann in die Politik gehen dürfte,wenn er mindestens 5 Jahre einem "normalen" Job nachgegangen ist.Und Pensionsanspruch gibt es erst nach einer gewissen Zeit.
raideg schrieb: Sozial-Demokratisch, finde ich, ist der einzig richtige Weg. Für unsere Zukunft, die unserer Kinder, einfach für ein einigermassen gutes und gerechtes Dasein in unserem Lande.
Das einzige Problem ist: Es gibt keine Partei (mehr), die dies repräsentiert. Die FDP möchte am liebsten einen Ur-Kapitalismus, die CDU/CSU einen Ur-Kapitalismus mit einigen kleinen Einschränkungen, die SPD einen Ur-Kapitalismus mit etwas sozialem Touch, die Linken einen Sozialismus der schon vor 30 Jahren gescheitert ist und die Piraten äh.. ja was eigentlich?
Eine Lösung wäre vielleicht, keine Berufspolitiker mehr im Reichstag sondern Leute "aus dem Volk", jemand der weiß was es heißt zu Arbeiten und mit 1500Euro eine Familie zu ernähren. Keine Lobbyisten für Banken, Versicherungen, Ölindustrie usw. mehr im Reichstag. Dann hätte ich evtl. wieder etwas Hoffnung für unser Land.
Vor 2000 Jahren ist so ein Typ mit der Peitsche durch einen Tempel um die Profiteure raus zu jagen. Manchmal wünschte ich, so wen gäbe es heute auch mal wieder.
Der junge Man hieß Jesu und ihm ging es darum, dass im Hause seines Vater (Gott) keine Geschäfte gemacht werden.
Jesu selber war sehr sozial eingestellt, sagte aber auch, wer nichts arbeiten will, soll auch nicht essen.
Die Repräsentanten des Volkes und da bin ich ganz bei dir, sollten wissen, was das Volk braucht. Wie du schriebst die Familie mit 1500 Euro, 4koepfig 600 Euro Kaltmiete usw. Wer von denen kennt noch das Gefühl nicht zu wissen, wie man das Heizöl, die Waschmaschinenreparatur finanziert?
Da es das aber kaum geben wird, ist es interessant wer sich am wenigsten vom Bürger entfernt hat. Und wie realistisch die Wahlprogramme (sagen wir besser die Hauptpunkte daraus) sind.
Ich befürchte nur, dass der Wähler an sich, dass wählt, was er zu wählen hat.
Arbeiter - SPD Unzufriedener Arbeiter - Linke Landwirt - CDU/CSU Student, Ex-Student - Grünen Kirchgänger - CDU/CSU Unternehmer - FDP / CDU Weltverbesserer - Piraten
Ist etwas überspitzt dargestellt, aber in die Richtung geht's
Arbeiter - SPD Unzufriedener Arbeiter - Linke Landwirt - CDU/CSU Student, Ex-Student - Grünen Kirchgänger - CDU/CSU Unternehmer - FDP / CDU Weltverbesserer - Piraten
Ist etwas überspitzt dargestellt, aber in die Richtung geht's
Gerade das trifft doch in den letzten Jahren immer weniger zu. Ich weiss, dass es zum Beispiel in der Generation meiner Grosseletern sehr verbreitet war, "standesgemaess" und auch sehr verlaesslich zu waehlen. Mittlerweile hat man doch aber ein sehr grosses Potential an Wechselwaehlern, ueber die die jeweiligen Wahlen entschieden werden.
Beschäftigen wir uns mal kurz mit den Fakten. Die stärkste Partei ist ganz klar die CDU(CSU) mit Mutter der Nation, Merkel. Interessant dabei, irgendwie bekommen alle ihre "Haue" nur Frau Merkel nicht.
Die Zahlen der CDU verändern sich nur gering und liegen z.Zt bei ca 35%.
Man sollte ja meinen, dass die SPD der Gewinner sein könnten, aber dem ist nicht der Fall - diese liegen in der Regel bei unter 30%
Wie wahrscheinlich ist daher ein Wechsel von Schwarz-Gelb zu Rot-Gruen. Interessanterweise (so meine Meinung) haben wir zwar 5-6 Parteien (ich zähle jetzt mal die CSU zur CDU) - haben aber eigentlich nur 2 Blöcke.
a) Mitte-Rechts
b) Mitte-Links
Und hier kann man eine klare Tendenz zu Mitte-Links erkennen.
Und das könnte das Problem für SPD und Grüne sein, die Wähler der Linken, aber besonders die Piraten dürften den Grünen und der SPD die ein oder andere Stimme wegnehmen.
Es ist zu befürchten, dass sollte Lafontain zu den Linken zurückkommen diese wieder erstarkt, dass hätte zur Folge, dass das Mitte-Linkslager eine von mir geschätzte 55% zu 40% Führung hat, aber die Regierung nicht stellen wird.
Ich gehe hier bei von folgenden Daten aus: Linke mit Lafontain ca 7%, Piraten 7%, Gruene 15, SPD 26%. Linke ohne Lafontain ca 4%, Piraten 7%, Gruene 15, SPD 29%.
Möchte eine SPD also mit den Grünen die nächste Bundesregierung stellen, dann muss sie die Linken und Protest-Wähler wieder zurück holen. Die SPD muss wieder zurück zu ihren sozialen Wurzeln, so mancher Linke wählt Links, weil die SPD ihnen zu Rechts ist.
Und die Grünen? Was ist eigentlich noch geblieben von dem Wunsch anders zu sein? Manchmal erinnern sie doch stark an die SPD, die Piraten haben ihre Position - des anders sein - eingenommen.
Wenn man sich hingegen die jetzigen Regierungsparteien an sieht, so muss feststellen, die CDU/CSU, da weis man was man hat - Merkel. Ich bewundere diese Dame wirklich.
Die lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, findet immer einen Weg ihr Fähnchen richtig zu hängen, aber das ganze ohne blinden Aktionismus.
Und dann ist da ja noch die FDP - waren die letzten 2 Landtagswahlen der Trendwechsel? Ja, aber nur wenn es gelingt zu alten Tugend zurück zu finden. Mit den jetzigen Führungskräften könnte das aber sehr schwierig werden. Ich befürchte, da stehen uns noch so manche Grabenkämpfe bevor, bis man weis, wo der Weg hingeht.
Bei all den Farbenspielen stellt sich aber auch die Frage, wen stellen die Parteien auf - wer soll Kanzler(in) werden.
CDU- ganz klar Merkel (ich wäre zwar hier noch für Merz - aber der hat ja nichts mehr zu sagen.)
SPD - die Kraft möchte nicht (was ich gut finde), aber alle anderen - haben sie wirklich das Zeug Bundeskanzler zu werden? Mir fehlt das Herz, die Begeisterung.
Also könnten ja die Grünen den Kandidaten stellen, Tritin? - hm etwas besserwisserisch.
Also doch zurück zu Peer?
Ich bin mal gespannt, wie lange uns Frau Merkel noch erhalten bleibt. Weil irgendwie ahne ich was schlimmes.
(fußballtechnisch ist das natürlich ein Traum)
Gruß aus der Ferne
Afrigaaner
Mitte-Links, Mitte-Rechts...Wenn es eins zeigt, ist das einzig und alleine Politikersprech. Ich habe gestern Abend durch Zufall in ARD ganz kurz den Gabriel gehört, der ungefähr die aktuelle Lage vollkommen verklärt.
Mitlerweile versuchen die Parteien eh wie je Buzzwords zu verwenden und politisch ideologisch umzudichten, darunter fallen auch diese selbstgegebenen politischen Auffassungen. Das gelingt insbesondere Rot-Grün, wobei ich doch mitlerweile zumindestens bei einem Trittin deutlichen Erkenntnisgewinn (der nicht billig auf teils haltlose Polemik einsteigt und kräftig mitrudert) sehe.
Bei der SPD gibt es ohnehin nur Steinbrück oder Steinmeier. Beide schätze ich als intelligent genug ein, aus den Fehlern innerhalb der großen Koalition vor allem im Krisenmanagement gelernt zu haben. Steinbrück ist, wie Schmidt damals, einseitig auf Deficit Spending und Keynesianismus fixiert und ökonomisch sicherlich von etwas Grundlagenwissen gekenntzeichnet, aber entgegen der Annahme niemals ein so guter Finanzminister wie aktuell Schäuble, der die Gesamtzusammenhänge versteht.
Bis zur Wahl kann viel passieren, insbesondere kann bei fehlenden (nachhaltigen) Wachstumsimpulsen die Party bald vorbei sein und was vollkommen anderes plötzlich an der Tagesordnung stehen.
Die SPD verharrt auf der Suche nach Schuldenböcken für die ökonomische Situation Europas und versucht das der Bevölkerung zu vermitteln, die Grünen versuchen sich weiterhin politischen & ökonomischen Gegebenheiten anzupassen, die CDU hat nur Merkel & Schäuble (die beide auch die fähigsten Politiker & Sachverständige Deutschlands scheinen), die CSU muss sich ebenso anpassen und die FDP hat Angst, das richtige zu tun und wird von drei sozialdemokratischen Parteien als "marktradikal" gebranntmarkt, ohne das mal als Käse abzuwatschen.
Für mich gibt es mehrere Blöcke.
- Links (Linkspartei)
- Halblinks [populistisch] (SPD Gabriels)
- Mitte-Links (SPD Steinbrücks, Grüne)
- Mitte (CDU)
- Mitte-Rechts (FDP)
- Halbrechts [populistisch] (CSU)
- Anarchistisch-Libertär (Piratenpartei, pdv)
Denk mal scharf nach, was an Deiner Rechnung alles falsch ist. Nämlich alles.
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11173548,133913/goto/
Tatsächlich lag sie gestern wohl wirklich bei knapp 60%. Da stand gestern abend noch in der Presse was von 30%. Das lässt das ganze tatsächlich deutlich repräsentativer wirken, wodurch meine Werte x2 genommen werden müssen.
Die 30 % waren wahrscheinlich die Werte mittags oder so. Da wird ja immer ne Schätzung gemacht. Deswegen war ich heute Morgen schon über Deinen Beitrag irritiert bzgl. niedriger Wahlbeteiligung im anderen Thread. Die Wahlbeteiligung ist zwar immer noch ned hoch, aber immerhin im "normalen" Rahmen der letzten Jahre.
Naja. Mit ihrem bedingungslosem Grundeinkommen, Kostenlos-ÖPNV und allen anderen Parteiprogrammen bei denen die Freibiermentalität durchschlägt, ist die Piratenpartei aus meiner Sicht endgültig als sozialdemokratisch einzustufen. Schade drum.
Ich hatte gestern Abend ein Geschäftsessen (an Muttertag ) und gegen Ende (20 Uhr) meinte das jemand in die Runde. Daher hatte ich das ungeprüft übernommen, waren aber wohl die Zahlen noch von mittags.
Das sehe ich ähnlich... hatte die gleichen Gedanken bei der Kategorisierung
a) Schwarz -Gelb (heutiger Stand unter 40%
b) Rot-Gruen (heutiger Stand ca 44%) - Dass kann sich aber dramatisch verändern, sollte Lafontain zurück kommem - oder aber die SPD ihre enttäuschten und abgewanderte Wähler zurück gewinnt.
c)Schwarz-Rot - eine Option die der SPD nur schaden kann, wie man bereits feststellen durfte
d) Schwarz-Gelb-Grün auch Jamaika genannt. Vorstellbar, wenn sich etwas bei der FDP ändert, allerdings in der Praxis wird sich das nicht bewähren - davon bin ich überzeugt
e) Rot-Gelb-Grün auch Ampel genannt, theoretisch möglich, siehe Jamaika, aber das würde nicht gut gehen.
f) Rot-Gruen mit Tolerierung durch die Piraten. Diese Form könnte dann Realität werden, gelingt es den Piraten sich über der 5% Grenze zu halten.
Variante F erscheint mir aus heutiger Sicht neben Schwarz-Rot die wahrscheinlichste Variante.
Gruß Afrigaaner
Na ja Freibier für jeden, habe ich bei der SPD bisher nicht gelesen, aber ich schrieb es bereits die Piraten sind aus meiner Sicht näher an den Rot-Grünen, als an CDU-FDP.
Ich bin übrigens für Freibier - wenn mir nur jemand erklärt, wer das bezahlt (realistisch)
Gruß Afrigaaner
Für unsere Zukunft, die unserer Kinder, einfach für ein einigermassen gutes und gerechtes Dasein in unserem Lande.
Das einzige Problem ist: Es gibt keine Partei (mehr), die dies repräsentiert.
Die FDP möchte am liebsten einen Ur-Kapitalismus,
die CDU/CSU einen Ur-Kapitalismus mit einigen kleinen Einschränkungen,
die SPD einen Ur-Kapitalismus mit etwas sozialem Touch,
die Linken einen Sozialismus der schon vor 30 Jahren gescheitert ist und die Piraten äh.. ja was eigentlich?
Eine Lösung wäre vielleicht, keine Berufspolitiker mehr im Reichstag sondern Leute "aus dem Volk", jemand der weiß was es heißt zu Arbeiten und mit 1500Euro eine Familie zu ernähren.
Keine Lobbyisten für Banken, Versicherungen, Ölindustrie usw. mehr im Reichstag.
Dann hätte ich evtl. wieder etwas Hoffnung für unser Land.
Vor 2000 Jahren ist so ein Typ mit der Peitsche durch einen Tempel um die Profiteure raus zu jagen.
Manchmal wünschte ich, so wen gäbe es heute auch mal wieder.
Der junge Man hieß Jesu und ihm ging es darum, dass im Hause seines Vater (Gott) keine Geschäfte gemacht werden.
Jesu selber war sehr sozial eingestellt, sagte aber auch, wer nichts arbeiten will, soll auch nicht essen.
Die Repräsentanten des Volkes und da bin ich ganz bei dir, sollten wissen, was das Volk braucht. Wie du schriebst die Familie mit 1500 Euro, 4koepfig 600 Euro Kaltmiete usw. Wer von denen kennt noch das Gefühl nicht zu wissen, wie man das Heizöl, die Waschmaschinenreparatur finanziert?
Da es das aber kaum geben wird, ist es interessant wer sich am wenigsten vom Bürger entfernt hat. Und wie realistisch die Wahlprogramme (sagen wir besser die Hauptpunkte daraus) sind.
Ich befürchte nur, dass der Wähler an sich, dass wählt, was er zu wählen hat.
Arbeiter - SPD
Unzufriedener Arbeiter - Linke
Landwirt - CDU/CSU
Student, Ex-Student - Grünen
Kirchgänger - CDU/CSU
Unternehmer - FDP / CDU
Weltverbesserer - Piraten
Ist etwas überspitzt dargestellt, aber in die Richtung geht's
Gerade das trifft doch in den letzten Jahren immer weniger zu. Ich weiss, dass es zum Beispiel in der Generation meiner Grosseletern sehr verbreitet war, "standesgemaess" und auch sehr verlaesslich zu waehlen. Mittlerweile hat man doch aber ein sehr grosses Potential an Wechselwaehlern, ueber die die jeweiligen Wahlen entschieden werden.
Bei mir gibts immer nen dickes X mit Ungültig darunter!