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freiwllige GKV oder private KV?

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Guten Morgen,

ich benötige Eure geschätzte Meining.

Ich habe als Angestellter im ÖD gerade "rechtzeitig" erfahren, dass ich wohl 2012 über der Jahresarbeitentgeltgrenze sein werde   (die müssen sich verrechnet haben) und habe nun das Vergnügen mich zu entscheiden zwischen
freiwlliger Versicherung (Variante 1) in der gesetzlichen Krankenversicherung oder
einer privaten Krankenversicherung (Variante 2).

Für welche Variante würdet Ihr Euch entscheiden?
Warum würdet Ihr diese Entscheidung treffen?
Worauf muss ich vor Vertragsabschluss unbedingt achten?
Worauf muss ich nach Abschluss unbedingt achten?
Wie wirkt sich eine Mitgliedschaft nach Variante 1 oder 2 aus, wenn ich in Rente bin? Gibt es da Unterschiede bei der Zahlung der Krankenversicherungsbeiträge?

Falls ich noch weiteres zu beachten habe oder Ihr noch Tipps für mich habt, lasst es mich bitte wissen.

Besten Dank!!
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Moin,
inwiefern hast du deine familiäre Planung bereits abgeschlossen?
Bist Du verheiratet? Hast du Kinder?
Dann immer freiwillige GKV.

Bist du single aus Überzeugung ud wirst dass auch nie, nie ändern? Dann ist die PV eine Alternative.
Die PV wird aber bei zunehmendem Alter teurer.
Hat aber die besseren Leistungen.
(auf einmal haben alle Ärzte für dich Zeit)
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Wehrheimer_Adler schrieb:
......
Die PV wird aber bei zunehmendem Alter teurer.
..................


Ist im Übertragenen Sinn richtig, gilt dann aber auch für die GKV.

Die Beiträge steigen bei der einen durch Anhebung der Beitragssätze und der Rente/Gehalt, bei der anderen durch die Anpassung der Beiträge an sich. Die Private darf nicht durch Alterung oder Krankheitsverlauf während der Versicherungsperiode anpassen.

Die Mär, im Gegensatz zur gesetzlichen würden die Beiträge exorbitant ansteigen, ist so nicht richtig. Wäre dem seit Jahren tatsächlich so, würden die Beiträge ja bereits um ein mehrfaches höher sein, was sie nicht sind.

Die Private Krankenversicherung bietet mehr individuelle Möglichkeiten (Umfang des Versicherungsschutzes von nahezu wie GKV bis medizinischer Rolls Roys), berechnet sich aber auch individuell (Alter, Gesundheit, Geschlecht, Umfang des Versicherungsschutzes) für jede mitversicherte Person.

Grundsätzlich gilt:

-In der GKV ist man mit moderaten Teuerungen und den gewohnten Leistungskürzungen dabei, hinzu kommen der Wegfall von Gesundheitsfragen(mögliche Risokozuschläge bei PKV) und die günstigere Familienversicherung. Wer sich nicht groß mit befassen will, Papa von einem oder mehreren Kindern ist, die noch einige Jahre mitversichert sein werden, der ist hier sehr anständig aufgehoben.

-In der PKV ist der Kunde dann König, wenn er sich das richtige Bedingungswerk heraus gesucht hat, wenn er für seine Gesundheit und die nahezu uneingeschränkte Arztwahl gerne einen angemessenen, dafür nicht überteuerten Preis bezahlen möchte. Sind Mann und Frau gesund, nicht zu alt und die Kinder bereits oder fast aus dem Haus, dann ist hier das Geld gut angelegt, denn mit dem Alter kommen die Zipperlein und wer ab einem Alter X häufiger zum Arzt geht, der sagt dann nicht selten:"..hätt ich damals bloss..."

Kurztipps taugen hier nicht weiter. Es handelt sich um eine Entscheidung von großer Tragweite und Du solltest Dir zügigst weitreichende Informationen von wirklich fachkundigen, vertrauensvollen Beratern holen.
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Mit 38 Jahren bist Du auch schon relativ alt für die PKV - weil die Beiträge nach dem Einstiegsalter gerechnet werden, ist das relativ teuer.

Aber hol Dir einfach mal Angebote. Die PKV hat den Vorteil, dass z.B. auch Heilpraktikerkosten übernommen werden.

Pauschal kann das Dir hier eh niemand sagen, da spielen so viele Faktoren eine Rolle, die Du für Dich gegeneinander aufrechnen musst.
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Also ich, als Sofa einer GKV   würde Dir natürlich nur EINE gesetzliche empfehlen  

Also die gesetzliche hat wirklich einige Vorteile, z.B. wie schon erwähnt mit der Familienversicherung.

In der GKV gilt ja auch das Solidaritätsprinzip, d.h. jeder zahlt im Grunde für jeden, auch wenn man nicht krank ist.
Ist man jedoch schwerer krank, zahlt man "nur" die Beitrage!

Die Beiträge werden aus der Beitragsbemessungsgrenze errechnet. (2012: Krankenversicherung: (max.) : 592,88€ mtl.
                 Pflegeversicherung:  (max.) : 84,15 € mtl.

Für die Rentenversicherung musst Du selbst sorgen, d.h. Du musst einen Antrag stellen, dass Du die Beiträge selbst zahlst, bzw. abbuchen lässt.

Ist aber gant freiwillig!
Wenn Du sagst, Du hast kein Bock auf Rentenversicherungsbeiträge, lässt Du es sein.

Wenn Du eine gute GKV suchst, ich kann Dir nur EINE empfehlen.
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Nachtrag:

Ganz wichtig, kann ich nur empfehlen:

Krankenversicherung mit Krankengeldanspruch abschließen, wenn es die GKV wird. Kostet Dich 15,5% als Beitragssatz der Beitragsbemessungsgrenze.

Ohne Anspruch auf KG "nur" 14,9%.

Es sind nur 0,6% Prozentpunkte, ABER bekommst Krankengeld, wenn länger Arbeitsunfähig
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Als bald niedergelassener Arzt sage ich dir ganz klar: ab in die PKV!!!    
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Hallo zusammen,

ich danke Euch für Eure bisherigen Hinweise!!
Es sind bereits viele Sachen beschrieben, die mir durch den Kopf gerast sind und noch rasen.

Gerade die Familienversicherung (für Sohnemann), möglichen Risiken die ggf. durch die Gesundheitsfragen zu höheren Beiträgen führen können und damit einhergehenden Dinge, lassen das Pendel wohl leicht Richtung freiwillige GKV zeigen.
Wehrheimer_Adler schrieb:

Hat aber die besseren Leistungen.
(auf einmal haben alle Ärzte für dich Zeit)

Das nervt mich diese, ich nenne es mal "Ungleichbehandlung". Aus Sicht der Ärzte habe ich aber in einem gewissen Maß Verständnis, also auch für DocMoc (viel Erfolg mit Deiner Praxis )

Danke an SoFa2009 - auch Dir viel Erfolg, da Du sicher bald die Prüfung vor Dir hast.
Du hast noch eine PN
Frage wegen der RV stellt sich nicht, geht nur um KV.  

Basaltkopp schrieb:
Mit 38 Jahren bist Du auch schon relativ alt
   ,-)  sagt mein Sohn auch ab und zu zu mir.

Bin morgen auch bei meiner derzeitigen KV und werde mir noch Zweifelsfragen beantworten lassen.

Hätte ich mal soviel Netto, wie ich gefühlt haben müsste, nachdem ich diese "Schallmauer" durchbrochen habe.
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SGE-Wuschel schrieb:
Hätte ich mal soviel Netto, wie ich gefühlt haben müsste, nachdem ich diese "Schallmauer" durchbrochen habe.  


Da Du ja Zweifel hast, lass Deinen Arbeitgeber lieber nochmal nachrechnen. Grundlage sind nur die absolut garantierten Bezüge, keine Prämien, Einmalzahlung, Zuschläge etc.
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Zur Familienversicherung: Das Kind bzw. die Kinder sind immer beim besser verdienenden Ehegatten mitzuversicheren (vereinfacht gesagt).

Generell: Bei der PKV braucht man mittlerweile gute Nerven, da die Erstattungen seit einigen Jahren bei weitem nicht mehr so problemlos laufen, wie das noch zu Beginn des Jahrtausends der Fall war. Richtig kritisch wird es, wenn's an Tagesgeldleistung bei längerer Krankheit geht; diese werden regelmäßig erstmal verweigert und ohne Klage geht da eher nichts mehr (z.B.: http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11152460,63342/goto/ ).

Der große Vorteil mit bevorzugten Behandlung beim Arzt besteht natürlich nach wie vor; hinzu kommt oftmals noch eine ordentliche Beitragsersparnis.

Man muss halt nur wissen, worauf man sich einlässt.
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Ganz klar: Frw. Mitglied in der gesetzlichen GKV.

Daneben kann man ja evtl. ne private Zusatzversicherung abschließen, wenn man einen speziellen besonderen Bedarf abdecken möchte.(z.B. Restbetrag Zahnersatz, Krhs. usw.)
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Dirty-Harry schrieb:
Ganz klar: Frw. Mitglied in der gesetzlichen GKV.

Daneben kann man ja evtl. ne private Zusatzversicherung abschließen, wenn man einen speziellen besonderen Bedarf abdecken möchte.(z.B. Restbetrag Zahnersatz, Krhs. usw.)


Exakt so hab ich es auch gemacht! Der ursprüngliche Plan war zwar zu einer PKV zu wechseln, aber alle, die mich nach meinen 2 Bandscheibenvorfällen überhaupt noch genommen hätten, wären unbezahlbar gewesen. Also bin ich freiwillig gesetzlich versichert und hab ein paar kleinere Zusatzversicherungen.
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Ich bin seit 25 Jahren PKV und überlege mir, sofern es irgendwann möglich sein wird, in die GKV zu wechseln.
Meine Gründe sind folgende:

1.
Die Beiträge erhöhen sich stetig und stetig. In den letzten Jahren habe ich meine Tarife angepasst um monatlich noch einen moderaten Beitrag zu zahlen. Momentan sind es knappe € 400,00 monatlich. Dafür habe ich mittlerweile einen relativ beschi....en Tarif mit über mehr als € 800,00 Selbstbeteiligung im Jahr. Der järhlich auch immer schön angehoben wird. Am Anfang, vor 5 Jahren, waren es € 520,00 Selbstbeteiligung.
Wollte ich nun meinen lächerlichen Krankentagegeldtarif anheben lassen, dieser basiert noch aus dem Jahr 1993, müsste ich eine neue Gesundheitsprüfung machen lassen. Die Anpassung wäre dann noch auf die € 400,00 draufzurechnen und die Krankentagegeldtarife sind richtig teuer!

2.
Habe ich letztes Jahr einen Anruf bekommen, dass ich gar keine Reha in meinem Vertrag hätte. Ich sagte, dass war damals Bestandteil des Vertrags und so vereinbart. Die Antwort war; Nein, ich hätte nie eine Reha bekommen, wenn es mal so weit gekommen wäre. Reha war niemals Bestandteil des Vertrags.

3.
...habe ich Freunde, deren Beiträge mich mittlerweile abschrecken!
Beispiel eins: 67 Jahre - Beitrag über € 800,00 monatlich. Und das im Rentenalter!!!
Beispiel zwei: 49 Jahre, verheiratet, 2 Kinder. Kinder sind zwangsläufig bei ihm mitversichert, da er besser verdient. Beitrag über € 1.000,00 monatlich.

Vorteile:
Ich bekomme jährlich Beiträge zurück erstattet, wenn ich keine Ansprüche stelle. So sieht es dann aber auch mit meiner Gesundheit aus.
Man bekommt sofort einen Arzttermin. Mittlerweile fühle ich mich dann aber schon wie ein Ar....och!
Ich hatte mal das Erlebnis bei einem Urologen, als ich gerade gekommen bin, ohne Termin. Ich setzte mich in den Warteraum. Es kam eine Frau rein, die massive Schmerzen hatte, sie weinte und man sah ihr die Qualen an, die sie hatte. Ich saß nicht mal 10 Minuten im Warteraum und wurde aufgerufen, während die Frau mit Tränen und schmerzverzehrten Gesicht da saß. Ich bin sofort zum Empfang gegangen und habe der Arzthelferin gesagt, dass ich gerne noch warten kann und sie bitte erst einmal die Frau mit den Schmerzen behandeln sollen. Das hat der Arzt mitbekommen, der hinter mir stand. Seine Antwort war; "Machen sie sich darüber keine Gedanken. Das wäre nicht mein Problem und wer als nächstes dran kommt, bestimmen immer noch wir!".
Als ich dann mit dem Arzt in seinem Behandlungsraum war, habe ich ihm gesagt, dass das nicht in Ordnung sei, da ich Zeit hätte und draußen jemand mit massivsten Schmerzen sitzt und darauf wartet, dass ihr geholfen wird. Das wollte er dann auch nicht so recht verstehen. Ich habe dann das Gespräch und die Untersuchung abgebrochen und bin gegangen!

Vielleicht habe ich ja dem einen oder anderen damit geholfen.
Ich sehe zu, dass ich bei nächster Gelegenheit in die Gesetzliche komme. Ich warte dann lieber ein wenig auf einen Arzttermin und werde vielleicht nicht bevorzugt behandelt. Das ist mir mittlerweile egal! Lieber habe ich die Gewissheit, dass das Geld, das ich mir für die Rente spare, nicht komplett für eine PKV draufgeht.
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adler67 schrieb:
Ich bin seit 25 Jahren PKV und überlege mir, sofern es irgendwann möglich sein wird, in die GKV zu wechseln.
Meine Gründe sind folgende:

1.
Die Beiträge erhöhen sich stetig und stetig. In den letzten Jahren habe ich meine Tarife angepasst um monatlich noch einen moderaten Beitrag zu zahlen. Momentan sind es knappe € 400,00 monatlich. Dafür habe ich mittlerweile einen relativ beschi....en Tarif mit über mehr als € 800,00 Selbstbeteiligung im Jahr. Der järhlich auch immer schön angehoben wird. Am Anfang, vor 5 Jahren, waren es € 520,00 Selbstbeteiligung.
Wollte ich nun meinen lächerlichen Krankentagegeldtarif anheben lassen, dieser basiert noch aus dem Jahr 1993, müsste ich eine neue Gesundheitsprüfung machen lassen. Die Anpassung wäre dann noch auf die € 400,00 draufzurechnen und die Krankentagegeldtarife sind richtig teuer!

2.
Habe ich letztes Jahr einen Anruf bekommen, dass ich gar keine Reha in meinem Vertrag hätte. Ich sagte, dass war damals Bestandteil des Vertrags und so vereinbart. Die Antwort war; Nein, ich hätte nie eine Reha bekommen, wenn es mal so weit gekommen wäre. Reha war niemals Bestandteil des Vertrags.

3.
...habe ich Freunde, deren Beiträge mich mittlerweile abschrecken!
Beispiel eins: 67 Jahre - Beitrag über € 800,00 monatlich. Und das im Rentenalter!!!
Beispiel zwei: 49 Jahre, verheiratet, 2 Kinder. Kinder sind zwangsläufig bei ihm mitversichert, da er besser verdient. Beitrag über € 1.000,00 monatlich.

Vorteile:
Ich bekomme jährlich Beiträge zurück erstattet, wenn ich keine Ansprüche stelle. So sieht es dann aber auch mit meiner Gesundheit aus.
Man bekommt sofort einen Arzttermin. Mittlerweile fühle ich mich dann aber schon wie ein Ar....och!
Ich hatte mal das Erlebnis bei einem Urologen, als ich gerade gekommen bin, ohne Termin. Ich setzte mich in den Warteraum. Es kam eine Frau rein, die massive Schmerzen hatte, sie weinte und man sah ihr die Qualen an, die sie hatte. Ich saß nicht mal 10 Minuten im Warteraum und wurde aufgerufen, während die Frau mit Tränen und schmerzverzehrten Gesicht da saß. Ich bin sofort zum Empfang gegangen und habe der Arzthelferin gesagt, dass ich gerne noch warten kann und sie bitte erst einmal die Frau mit den Schmerzen behandeln sollen. Das hat der Arzt mitbekommen, der hinter mir stand. Seine Antwort war; "Machen sie sich darüber keine Gedanken. Das wäre nicht mein Problem und wer als nächstes dran kommt, bestimmen immer noch wir!".
Als ich dann mit dem Arzt in seinem Behandlungsraum war, habe ich ihm gesagt, dass das nicht in Ordnung sei, da ich Zeit hätte und draußen jemand mit massivsten Schmerzen sitzt und darauf wartet, dass ihr geholfen wird. Das wollte er dann auch nicht so recht verstehen. Ich habe dann das Gespräch und die Untersuchung abgebrochen und bin gegangen!

Vielleicht habe ich ja dem einen oder anderen damit geholfen.
Ich sehe zu, dass ich bei nächster Gelegenheit in die Gesetzliche komme. Ich warte dann lieber ein wenig auf einen Arzttermin und werde vielleicht nicht bevorzugt behandelt. Das ist mir mittlerweile egal! Lieber habe ich die Gewissheit, dass das Geld, das ich mir für die Rente spare, nicht komplett für eine PKV draufgeht.


Deine Beispiele kann ich gerne ergänzen: ein befreundeter älterer Rentner (Ü70- PKV)und seine jüngere Ehefrau(Hausfrau -ohne Einkommen... deshalb frw. bei der GKV) zahlt insgesamt mtl. schlaffe 1300 Euro . Zusätzlich 20% der für ihn angefallenen Kosten, was bei ihm alleine wegen einer Krebsbehandlung(Krankenhaus plus regelm. Nachsorgen) Unsummen nur wegen dem Eigenbehalt verschlungen hat.

Für ihn besteht keine Möglichkeit zurück zur GKV zu wechseln!!

Mach Dich bitte zeitnah nach einem Wechsel kundig. Nicht, daß es Dir evtl. vergleichbar ergeht.

Früher gab es eine Regelung, daß Rentner nur dann in der GKV sein konnten, wenn sie auf die Zeit ihres gesamten vorherigen Versicherungsverlaufs mehr als die Hälfte der Zeit ......

Keine Ahnung, wie die aktuelle Regelung ist. Aber bitte aus o.g. Gründen zeitnah aktiv werden Es könnte schwierig werden....
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Vielen Dank an alle.

Die Entscheidung ist, insbesondere auch wegen der möglichen Kosten für die Familienversicherung, aber auch aus anderen Gründen, zu Gunsten der freiwilligen GKV gefallen.
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SGE-Wuschel schrieb:
Vielen Dank an alle.

Die Entscheidung ist, insbesondere auch wegen der möglichen Kosten für die Familienversicherung, aber auch aus anderen Gründen, zu Gunsten der freiwilligen GKV gefallen.


da hast du wohl die richtige entscheidung getroffen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,807762,00.html
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Nur noch am Rande erwähnt.
Sicherlich würde ich mir auch manchmal eine Rückkehr in die Gesetzliche wünschen, schon allein wegen der hier zu Recht genannten Belastungen im Rentenalter.

Aber ich bin mittlerweile mit meiner Privaten verheiratet um es mal so dumm zu formulieren.

Das was ich meiner privaten zu verdanken habe kann kein Geld der Welt mehr aufwiegen.
Allerdings nicht ganz auf freiwilliger Basis.

Aus meiner Erfahrung her möchte ich Euch hier meinen Fall schildern.

Ich bin seit 20 Jahren Privat versichert.
Ganz Wichtig!!!!
Ich habe damals auch eine Krankentagegeldversichung und eine BUZ ( Berufsunfähigkeitszusatzrente) bei der selben Versicherung abgeschlossen. was letztendlich ein ganz großer Vorteil war.

Im Dezember 2003 bin ich so schwer an Rheuma erkrankt das es sogar einige Tage nicht sonderlich gut für mich aussah.

Die Krankenhauskosten, den Chefartzt und sämtliche Arzneimittel wurden bis zu 100% erstattet:
100% für das Krankenhaus.
100% für den Chefartzt.
100% für das Einzelzimmer.

Die danach anfallenden ambulanten Behaldlungen und die Arzneimittel zu 90%.

Außerdem zahlte die PKV ab dem 42. Krankheittag ein Krankentagegeld von 120,00 € je Tag.(3.600,00 € im Monat)

Das Problem bei mir war, das ich zwar dem Teufel von der Schippe gesprungen war, aber einfach nicht wieder gesund wurde.
Auch nach 6 Monaten war kaum eine Besserung in Sicht.

Meine behandelnde Proffesorin meinte dann damals das es mittlerweile ein Medikament aus dem USA gäbe was mei mir zu 90% anschlagen würde.

Dieses Medikament würde aber weder von gesetzlichen als auch von privaten Kassen übernommen.
Ich bräucte 6 Infusionen von jeweile über 3.500,00 € je Infusion.
Über 20.000 € also.

Ich nahm mit meiner PKV Kontakt auf und diese lehnten natürlich die Übernahme erst mal ab.

Auf meine Hinweis hin, das Sie dann entweder weiter jeden Monat die 3600,00€ Tagegeld zahlen müssten, oder mich zum Rentner machen müssten, was die PKV auch rund 4000,00 € "monatlich" bis zu meinem 65.Geburtstag gekostet hätte,( durch die abgeschlossene BUZ) haben Sie dann die Übernahme von 90% der Kosten zugesagt.

Letztendlich war ich in der Tat nach etwa 4 weiteren Monaten wieder vollkommen Arbeitsfähig.
Dieses Mittel aus den USA hat mir im weiteren Sinn also mein Leben gerettet.
Mein größter Dank hierfür gilt natürlich meiner Proffesorin.

Heute bin ich mit Medikamenten sehr gut auf die Krankheit eingestellt und lebe seither fast völlig schmerzfrei.

Sämtliche Kosten werden nach wie vor von meiner PKV zu 90 bis 100% übernommen.

Allerdings sei hier noch einmal angemerkt.

Sollet Ihr Euch für eine PKV entscheiden, schließt bei genau der selben Versicherung auch diese Krankentagegeld und die BUZ ab.
Damit habt Ihr immer ein Faustpfand in der Hand, wenn sich die Versicherung wie in meinem Fall geschehen, erst einmal aus der Verantwortung stehlen will.

Viele Grüße
PfA
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adler67 schrieb:
Warum GKV

Du hast in vielen Punkten recht, nur sollte man der Fairness halber anmerken: Viele Altverträge enthielten noch keine 10% Altersentlastungszuschlag und sind deshalb heute so hoch. Natürlich sind 10% nicht wirklich viel Reserve.

Auch hier kommt jedoch die Eigenverantwortung ins Spiel. Die früheren Generationen mögen dies so nicht vorhergesehen haben, oder konnten es noch nicht. Dass die Beiträge aber steigen würden, weiß man heutzutage schon, und nicht erst seit einem Jahrzehnt. Insofern sollte jemand, der 400 Euro in der PKV zahlt, in der GKV aber zum Beispiel den Höchstsatz von rund 660 Euro bezahlen würde, diesen Differenzbetrag auf ein separates Konto (z.B. Tagesgeld) legen, Monat für Monat. Zumindest würde ich so handeln, wäre ich in der PKV. Diese finanzielle Disziplin haben leider die wenigsten.
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Über solche Themen sollten sich lediglich Versicherungsmathematiker äußern. Genauso wie sich auschließlich Mediziner über medizinische Themen äußern dürfen.


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