>

Politik und Sport,insbesondere beim Fußball- Pflicht;Bedürfnis oder Heuchelei ?

#
Ich beziehe mich auf einen Kommentar in der FR, der mich sehr nachdenklich macht.

"Wichtige Reise" von Christian Müller


Er betrifft die zwanghafte Vermengung des Fußballs mit Politik, die ich sehr wohl bei jeder anderen Sportart vermiße.

Da fährt in der Vergangenheit schon mal der Ex Bundespräsident zu PK nach Afrika um via Medien seinen Stolz auf dieses Team zu vermitteln. Merkel stürmt die Kabine und läßt die Presse -Fotografen gleich mit. Gauck erklärt uns unmittelbar vor dem DFB Pokalendspiel per TV seine sportliche Sicht  der Dinge.

Zur Fußball EM wird darüber diskutiert und schließlich per DFB Order den Spielern anheim gestellt ruhig öffentlich ihre Auffassung über Menschenrechte zu äußern.

Jetzt verdonnert indirekt der Vorsitzende des Zentralrates der Juden mit seinem öffentlichen Wunsch:" Die Spieler mögen doch die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers in Ausschwitz-Birkenau besuchen" zum Handeln.

Es wird zwar in dem Kommentar unmißverständlich angedeutet, daß sich der DFB schwergetan hat, was die Spieler betrifft. Ist ja auch mehr als nachvollziehbar. Die kürzeste und beeinträchtigste Vorbereitung, die man so kaum erlebt hat. "Jogi"nimmt noch Bezug auf die störende psych. Belastung, die durch so einen Besuch für die Spieler entsteht.

Gleichwohl: Am Freitag fliegen zwei Flugzeuge hin. Funktionäre (u.a. unser H.B.) 3 Spieler müßen mit , damit der öffentlichen Forderung des Zentralrates der Juden Rechnung getragen wird.

Meine von mir grundsätzlich geschätzte Tageszeitung FR kommt im Sinne ihrer polit. Grundausrichtung selbstverständlich zu dem Ergebnis:

Prima,diese Geste ist selbstverständlich.Der DFB habe unter Zwanziger zurecht gesteigerten Wert auf die Vorbidfunktion der Eliteprofis gelegt:"Die muß gelebt werden,um glaubwürdig zu bleiben"(Donnerwetter, wenn die Profis Lahm, Poldi und Klose sich trotz großen Termindrucks angeordnet dahin begeben )

die Rundschau geht noch weiterer DFB wäre lt. FR ferner gut beraten-er hat sich nämlich bislang noch nicht abschl. dazu durchringen können- die Spieler zum Besuch der Nahe des Trainingslagers gelegenen Denkmals-wo die Deutschen am 1. Sept.39 Polen angegriffen haben-zu verpflichten. Lt. Rundschau :"Sollte der DFB keine Zweifel daran lassen"

Ich teile die zwanghafte Betrachtung der FR nicht. Und dies liegt nicht nur daran, daß bei anderen Sportarten kein Mensch entsprechende Verpflichtungen konstruiert. Auch nicht die FR.

Wie denkt ihr darüber? Im Fußball,aber auch im Verhältnis zu anderen Sportarten? Pflicht, Bedürfnis oder Heuchelei?
#
Keine Pflicht, sondern schlicht und ergreifend Machtkalkül.

Roth lässt grüßen (Allein wegen ihr hätte man den Balkonauftritt von Seiten der Eintracht boykottieren sollen.

Sportveranstaltungen sind heute hipp und toll. Da können Politiker in keine Fettnäpfchen treten...
#
PS. Die Frage zum Verhältnis zu anderen Sportarten...

Schau dir an wie viele Mitglieder der DFB hat und dann wie viele bsp.weise der DEB.

Hast du schon einmal Kanzler oder Präsident beim Eishockey gesehen?
#
adler1807 schrieb:
Keine Pflicht, sondern schlicht und ergreifend Machtkalkül.

Roth lässt grüßen (Allein wegen ihr hätte man den Balkonauftritt von Seiten der Eintracht boykottieren sollen.

Sportveranstaltungen sind heute hipp und toll. Da können Politiker in keine Fettnäpfchen treten...


wenn ein Funktionär des DFB mit 2 Spielern -ich denke, da hätten sich vermutlich auch frei entschlossene Kicker gefunden- Timoschenko besucht hätte,das hätte meinen  Respekt ausgelöst.

Aber eben nicht diese geheuchelte Pseudoveranstaltung, Spieler in 3. Generation nach den Ereignissen zu "verpflichten".

so wichtig sind die Herren dann nicht.
Dem zentralrat der Juden-der ja auch nicht ohne selbstlosen Grund an den DFB wegen der Spieler herantritt, hätte ich polit. beruhigt und eben nur Funktionäre geschickt.

Der DFB erhöht sich hier künstlich selbst. Die FR erhöht die Verpflichtungen aus unserer Geschichte ebenfalls künstlich.
#
So funktioniert Politik heutzutage. Du musst in der Öffentlichkeit sein, möglichst bei Veranstaltungen mit größtmöglicher Reichweite. Würde Synchronschwimmen einen solchen Status wie hierzulande der Fußball besitzen, fändest du unsere Politiker dort....

Insbesondere in den letzten 6 Jahren (Stichwort: WM in Deutschland) hat der Fußball in den Medien und der Öffentlichkeit noch mal massiv an Zuspruch und Aufmerksamkeit gewonnen. Es wundert mich nicht im geringsten, dass er deshalb auch noch stärker als Trampolin benutzt wird, um an derselben teilzuhaben.

Davon abgesehen liest sich das Interview mit Oliver Bierhoff in der FR (3.Seite) (Link auch ein bisschen anders. Zumindest scheint es bei Lahm, Klose und besonders Podolski mehr als nur eine "Anordung" zu sein. Der Zentralrat wird das aber trotzdem als eigenen Erfolg werten.

Zu deiner abschließenden Frage: Eine Mischung aus allen drei Aspekten. Es ist nicht nur so, dass Politiker dabei sein wollen - die Öffentlichkeit erwartet es auch von ihnen. Nicht mehr Vorstellbar, das ein Kanzler oder Bundespräsident sich nicht zu Fußball äußert, oder gar zugibt sich nicht dafür zu interessieren. Das Bedürfnis, darüber Menschen zu erreichen ist sowieso da. Und Heuchelei... so funktioniert Politik...
#
Gentleman schrieb:
So funktioniert Politik heutzutage. Du musst in der Öffentlichkeit sein, möglichst bei Veranstaltungen mit größtmöglicher Reichweite. Würde Synchronschwimmen einen solchen Status wie hierzulande der Fußball besitzen, fändest du unsere Politiker dort....

Insbesondere in den letzten 6 Jahren (Stichwort: WM in Deutschland) hat der Fußball in den Medien und der Öffentlichkeit noch mal massiv an Zuspruch und Aufmerksamkeit gewonnen. Es wundert mich nicht im geringsten, dass er deshalb auch noch stärker als Trampolin benutzt wird, um an derselben teilzuhaben.

Davon abgesehen liest sich das Interview mit Oliver Bierhoff in der FR (3.Seite) (Link auch ein bisschen anders. Zumindest scheint es bei Lahm, Klose und besonders Podolski mehr als nur eine "Anordung" zu sein. Der Zentralrat wird das aber trotzdem als eigenen Erfolg werten.

Zu deiner abschließenden Frage: Eine Mischung aus allen drei Aspekten. Es ist nicht nur so, dass Politiker dabei sein wollen - die Öffentlichkeit erwartet es auch von ihnen. Nicht mehr Vorstellbar, das ein Kanzler oder Bundespräsident sich nicht zu Fußball äußert, oder gar zugibt sich nicht dafür zu interessieren. Das Bedürfnis, darüber Menschen zu erreichen ist sowieso da. Und Heuchelei... so funktioniert Politik...


Danke für den Link. Den Bericht hatte ich noch nicht gelesen.

Bierhoff ist-was man ihm anrechnen muß- insoweit ehrlich, was den gemachten Druck angeht.

Und Poldi wollte anscheinend in der Tat persönlich seine Verbundenheit mit der Geschichte beider Länder zum Ausdruck bringen.Das ist insoweit was ganz anderes .Gefällt mir . Der kerl entwickelt sich mit zunehmenden Alter anscheinend zu einer gereiften Persönlichkeit.
#
wenn alle sportler den freibrief haben sich nicht mit politik auseinander setzen zu müssen, dann kann das wohl jeder (ausser politiker vielleicht) von sich sagen und dann haben wir garkeine politische kultur und diskussion mehr.

natürlich bleibt es in einer demokratie jedem selbst überlassen. viele menschen interessieren sich überhaupt nicht für politik und es macht ja auch keinen sinn z.b. eine unpolitische schönheitskönigin über politik zu befragen. die lernt dann eben irgendwas auswendig und das gesprochene hat dann in der regel auch keinen mehrwert. da find ich schweigen besser.

was aber auf keinen fall sein kann sind maulkörbe á la platini, der aus meiner sicht immer mehr wie blatter wird und das meine ich nicht als kompliment. jeder mensch ist frei und kann tun und lassen was er will. eine diskussion von fussballern über politische begebenheiten muss legitim sein. es wird dadurch auch kein negatives licht auf den sport geworfen. ich finde das gegenteil ist viel eher der fall.

ob es ein bedürfnis oder heuchelei ist darüber zu sprechen lässt sich pauschal nicht beantworten. jeder mensch ist anderes und hat andere motive wieso er sich zu einer sache äußert. beides kann aber durchaus zutreffen.
#
Dirty-Harry schrieb:
Gentleman schrieb:
So funktioniert Politik heutzutage. Du musst in der Öffentlichkeit sein, möglichst bei Veranstaltungen mit größtmöglicher Reichweite. Würde Synchronschwimmen einen solchen Status wie hierzulande der Fußball besitzen, fändest du unsere Politiker dort....

Insbesondere in den letzten 6 Jahren (Stichwort: WM in Deutschland) hat der Fußball in den Medien und der Öffentlichkeit noch mal massiv an Zuspruch und Aufmerksamkeit gewonnen. Es wundert mich nicht im geringsten, dass er deshalb auch noch stärker als Trampolin benutzt wird, um an derselben teilzuhaben.

Davon abgesehen liest sich das Interview mit Oliver Bierhoff in der FR (3.Seite) (Link auch ein bisschen anders. Zumindest scheint es bei Lahm, Klose und besonders Podolski mehr als nur eine "Anordung" zu sein. Der Zentralrat wird das aber trotzdem als eigenen Erfolg werten.

Zu deiner abschließenden Frage: Eine Mischung aus allen drei Aspekten. Es ist nicht nur so, dass Politiker dabei sein wollen - die Öffentlichkeit erwartet es auch von ihnen. Nicht mehr Vorstellbar, das ein Kanzler oder Bundespräsident sich nicht zu Fußball äußert, oder gar zugibt sich nicht dafür zu interessieren. Das Bedürfnis, darüber Menschen zu erreichen ist sowieso da. Und Heuchelei... so funktioniert Politik...


Danke für den Link. Den Bericht hatte ich noch nicht gelesen.

Bierhoff ist-was man ihm anrechnen muß- insoweit ehrlich, was den gemachten Druck angeht.

Und Poldi wollte anscheinend in der Tat persönlich seine Verbundenheit mit der Geschichte beider Länder zum Ausdruck bringen.Das ist insoweit was ganz anderes .Gefällt mir . Der kerl entwickelt sich mit zunehmenden Alter anscheinend zu einer gereiften Persönlichkeit.


Poldi entwickelt sich absolut super nur ist er mit Köln abgestiegen aber er hat ENDLICH das gezeigt (im Verein), was er kann. Er ist auch durch eigene mangelhafte Aussendarstellung unterschätzt worden, wodurch alles besser wurde, der Auslöser ist unklar.
Ohne ihn wäre Köln schon zur Winterpause abgestiegen gewesen, naja fast.....
Bei Arsenal glaube ich wirds schwer für ihn.
#
Gentleman schrieb:
So funktioniert Politik heutzutage. Du musst in der Öffentlichkeit sein, möglichst bei Veranstaltungen mit größtmöglicher Reichweite. Würde Synchronschwimmen einen solchen Status wie hierzulande der Fußball besitzen, fändest du unsere Politiker dort....


Das stimmt, ist doch aber kein neues Phänomen. Und ich muss jetzt sicher nicht mit Griechen und Römern kommen - der Adolf konnte die Reichweite der Olympischen Spiele auch ganz gut einschätzen.
#
Flea schrieb:
Gentleman schrieb:
So funktioniert Politik heutzutage. Du musst in der Öffentlichkeit sein, möglichst bei Veranstaltungen mit größtmöglicher Reichweite. Würde Synchronschwimmen einen solchen Status wie hierzulande der Fußball besitzen, fändest du unsere Politiker dort....


Das stimmt, ist doch aber kein neues Phänomen. Und ich muss jetzt sicher nicht mit Griechen und Römern kommen - der Adolf konnte die Reichweite der Olympischen Spiele auch ganz gut einschätzen.



Ja, der Mißbrauch war in irgendeiner Form schon immer da.

Die Wege mögen unterschiedlich sein und die Art verändert .Aber im Ergebnis hast Du es treffend ausgeführt.

Unter dem CDU nahen Zwanziger dürfte sich die Kabinentür ein gutes Stück geöffnet haben:

" Macht die Tür zu !" (sag ich doch auch ,-) )

"Macht die Tür zu !"
ist der Titel eines netten Berichtes, der heute in der FR steht. Der am Ende sehr deutlich die Gegebenheiten im Zusammenhang mit der DFB Kabine aufzeigt.

U.a.aufzeigt , wie der große Politiker-Tross ,u.a. mit Merkel und Wulff selbstverständlich mit Fotograf sich 2010 den Weg zur DFB Kabine sucht.

Weil Zwanziger und Merkel aber irgendwie die Terminabstimmung verpeilt hatten,geht dies nun vermutlich schon dahin- so die spitze Formulierung der FR-, daß Löw anläßlich seines Besuches im April bei der Kanzlerin wahrscheinlich "die Choreografie für den jetzigen EM-Kabinen -Besuch abgesprochen haben" :neutral-face  

Ein sehr schöner Bericht der FR, mit einer nur zu berechtigten Forderung in der Überschrift !!

Allerdings seh ich dann wieder einen kleinen Widerspruch zur gestrigen Forderung der FR, welche Gedenkstätten ausgerechnet die DFB Spieler doch bitte schön zu besuchen haben. Merkel irgendwie berechtigt Mißbrauch vorwerfen, aber umgekehrt polit . Forderungen nur beim Fußball geltend zu machen..... na ja.

Fußfesseln für Fußballfans...... ebenfalls eine wohl hauptsächlich populist.gemeinte Forderung einiger am eigenen Profil schraubenden Politikernasen , die die Umstände im fußball gnadenlos polit. mißbrauchen !!

Dazu ebenfalls ein sehr guter Kommentar heute in der FR:

"Fesselspiele" von Matti Lieske  
#
Link setzen. Danke.
#
"Man höre und staune, es gibt sogar Anwälte, die sich für Fans einsetzen..." O-Ton Sky Sport gerade...  
#
Dirty-Harry schrieb:
wenn ein Funktionär des DFB mit 2 Spielern -ich denke, da hätten sich vermutlich auch frei entschlossene Kicker gefunden- Timoschenko besucht hätte,das hätte meinen  Respekt ausgelöst.

Aber eben nicht diese geheuchelte Pseudoveranstaltung, Spieler in 3. Generation nach den Ereignissen zu "verpflichten".
Wie bitte? Die sollen sich in aktuelle und brisante politische Dinge einmischen, von denen sie gar keine Ahnung haben, aber nicht ein Mahnmal besuchen?
Seh ich völlig anders als du.
Der DFB hat gefälligst politisch neutral zu bleiben. Sich mit Timoschenko zu solidarisieren ist das bestimmt nicht, ein verantwortlicher Umgang mit unserer Geschichte (Verantwortung, nicht Schuld!) sollte hingegen auch neutral gesehen gesamtgesellschaftlicher Konsens sein.
#
yeboah1981 schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
wenn ein Funktionär des DFB mit 2 Spielern -ich denke, da hätten sich vermutlich auch frei entschlossene Kicker gefunden- Timoschenko besucht hätte,das hätte meinen  Respekt ausgelöst.

Aber eben nicht diese geheuchelte Pseudoveranstaltung, Spieler in 3. Generation nach den Ereignissen zu "verpflichten".
Wie bitte? Die sollen sich in aktuelle und brisante politische Dinge einmischen, von denen sie gar keine Ahnung haben, aber nicht ein Mahnmal besuchen?
Seh ich völlig anders als du.
Der DFB hat gefälligst politisch neutral zu bleiben. Sich mit Timoschenko zu solidarisieren ist das bestimmt nicht, ein verantwortlicher Umgang mit unserer Geschichte (Verantwortung, nicht Schuld!) sollte hingegen auch neutral gesehen gesamtgesellschaftlicher Konsens sein.


Der Einwand mit Timoschenko ist natürlich berechtigt,richtig und wird von mir akzeptiert .

Er war ein gutes Stück von mir überzogen und im Sinne Deiner Kritik nicht richtig.

Er steht halt auch unter den Gesamteindrücken im Vorfeld der EM, der öffentlichen Aussage, die Spieler können sich ruhig äußern usw..

Der gesamtgesellschaftlichen Konsens ,den du zuletzt wegen unserer Geschichte aufzeigst, ist unstrittig.

Ob daraus auch entsprechende Ansprüche an das Fußballteam gestellt werden sollen, liegt selbstverständlich im Auge des jeweiligen Betrachters.

mit ziehts etwas die Schuhe aus. Da fand ich die z.b.die zugeben  schrägen ,aber ehrlichen Typen der 70 er , die sich einen Teufel während ihres Sports um solche Dinge gekümmert hätten-aber der fußball selbst hat dies auch außen vor gelassen, besser und glaubwürdiger.

Sorry, mir fällt jetzt keine anderer Begriff im Verhältnis zum DFB ein , der ja hier in Zwanziger seinen Vorturner hatte, als polit.Pseudogutmenschtum(ja geschraubt ,sorry).

Was ich im Sport- nein, nicht im Sport, nur im Fußball- halt in dieser zunehmenden Art nicht akzeptieren kann. Insbesondere wenn auf der anderen Seite dann noch ureigenste elementare sportpolit, Dinge dagegen schieflaufen(50 plus 1 ,Sippenhaft,Stadionverbot bei Verdacht, klare Positionierungen gegen korrupte Fifa Machenschaften usw... ich spare mir die endlose Aufzählung)

Aber insoweit laß ich selbstverständlich abweichende Meinungen stehen und akzeptiere diese auch für den anderen Betrachter
#
Dirty-Harry schrieb:
mit ziehts etwas die Schuhe aus. Da fand ich die z.b.die zugeben  schrägen ,aber ehrlichen Typen der 70 er , die sich einen Teufel während ihres Sports um solche Dinge gekümmert hätten-aber der fußball selbst hat dies auch außen vor gelassen, besser und glaubwürdiger.



Glaubwürdig ja, in ihrer Dummheit.

Ich kann mich gut an die WM 78 erinnern, bei der es die Diskussionen über die von Breitner postulierte Verweigerung des Handschlages für Videla gab.

Außer Ewald Lienen, der aber gar nicht nominiert war, fand das keiner der Bundesligaprofis gut. Im Gegenteil. Die Äußerungen, die damals fielen, waren geprägt von Dummheit, Ignoranz und Duckmäusertum. Und Breitner und Lienen wurden einfach mal schnell in die Schublade "Revoluzzer/Brandstifter" gesteckt.

Ich denke, dass Nationalspieler auch eine Außendarstellung haben, derer sie sich bewusst sein sollten. Und wenn nicht, derer sie sich bewusst gemacht werden sollten.

Eine Parteinahme für Timoschenko wäre sicherlich nur für diejenigen interessant, die sich mit der Problematik in der Ukraine auch eingehend beschäftigt und auseinandergesetzt haben - vermutlich also für keinen.

Eine Teilnahme an dem Besuch der Gedenkstätte ist da schon etwas anderes und sollte nicht nur für die polnischstämmigen Klose und Podolski sowie den Kapitän eine Art Pflichtveranstaltung und auch nicht der Konzentration auf den Fußball abträglich sein.

Schaden würde es jedenfalls nicht. Weder dem Ansehen des Landes noch den Spielern.
#
Der Besuch dieser gedenkstätte tut nicht nur dem Ansehen gut, sondern auch den Hirnen der Besucher.

Bei den meisten Profis hat man das gefühl, außer Kohle, Computerspielen und großen Kopfhörern ist da nicht viel außer dem Kicken.
Sicher gibt es auch Ausnahmen, aber insbesondere an politischem Bewußtsein haben die meisten noch großen Nachholbedarf.
Spycher zum Beispiel ist da eine der wenigen Ausnahmen.

Und natürlich ist der Profifußball auch politisch, bei seiner gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung ist das gar nicht anders möglich.
#
reggaetyp schrieb:
Der Besuch dieser gedenkstätte tut nicht nur dem Ansehen gut, sondern auch den Hirnen der Besucher.

Bei den meisten Profis hat man das gefühl, außer Kohle, Computerspielen und großen Kopfhörern ist da nicht viel außer dem Kicken.
Sicher gibt es auch Ausnahmen, aber insbesondere an politischem Bewußtsein haben die meisten noch großen Nachholbedarf.
Spycher zum Beispiel ist da eine der wenigen Ausnahmen.

Und natürlich ist der Profifußball auch politisch, bei seiner gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung ist das gar nicht anders möglich.


einen auferlegten besuch einer gedenkstätte finde ich gelinde gesagt total daneben. sowas muss von einem selbst kommen und nicht auf drängen des zentralrats. das ist für mich einfach nur populistischer müll und wird diesen orten nicht im geringsten gerecht.
#
reggaetyp schrieb:
Der Besuch dieser gedenkstätte tut nicht nur dem Ansehen gut, sondern auch den Hirnen der Besucher.

Bei den meisten Profis hat man das gefühl, außer Kohle, Computerspielen und großen Kopfhörern ist da nicht viel außer dem Kicken.
Sicher gibt es auch Ausnahmen, aber insbesondere an politischem Bewußtsein haben die meisten noch großen Nachholbedarf.
Spycher zum Beispiel ist da eine der wenigen Ausnahmen.

Und natürlich ist der Profifußball auch politisch, bei seiner gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung ist das gar nicht anders möglich.


wohl wahr !
#
Cino schrieb:
reggaetyp schrieb:
Der Besuch dieser gedenkstätte tut nicht nur dem Ansehen gut, sondern auch den Hirnen der Besucher.

Bei den meisten Profis hat man das gefühl, außer Kohle, Computerspielen und großen Kopfhörern ist da nicht viel außer dem Kicken.
Sicher gibt es auch Ausnahmen, aber insbesondere an politischem Bewußtsein haben die meisten noch großen Nachholbedarf.
Spycher zum Beispiel ist da eine der wenigen Ausnahmen.

Und natürlich ist der Profifußball auch politisch, bei seiner gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung ist das gar nicht anders möglich.


einen auferlegten besuch einer gedenkstätte finde ich gelinde gesagt total daneben. sowas muss von einem selbst kommen und nicht auf drängen des zentralrats. das ist für mich einfach nur populistischer müll und wird diesen orten nicht im geringsten gerecht.


Das Einzige, das daran Müll ist, ist die Tatsache, dass der Zentralrat daran erinnern muss.

Aber das Mahnen und Erinnern hat der Rat ja mit der Muttermilch aufgesogen. Das ist dort sozusagen Schulfach.  


Teilen