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Bundestagswahl 2009

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pipapo schrieb:
Ist nicht euer Ernst dieser Kindergarten, oder?


Nun ja, der Herr BBB nervt mich seit Jahren mit irgendwelchen völlig unsinnigen Fragen, die ich ihm sowieso nicht beantworten kann.

Etwas anderes ist es natürlich, wenn er hier in der Diskussion Tatsachenbehauptungen aufstellt, und auf Nachfrage dann den Schwanz einkneift und irgend ein Zeugs von anno Tobak auspackt.

Meine Frage war ja nun so unberechtigt nicht.

Wenn sich dieser selbsternannte Forumspapst dann noch über Diskussionsstil mockiert, wird es gänzlich absurd.
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Bigbamboo schrieb:
Und dann noch: Welche Beschlüsse aus den Koalitionsverhandlung kritisierst Du denn genau?  


Wie hier schon des öfteren angedeutet: Schwarz-Gelb wird den Teufel tun und vor den NRW-Wahlen im Mai nächsten Jahres die unvermeidliche Sparkeule auspacken. Die wollen ja schließlich im Bundesrat "durchregieren".

Sollte Schwarz-Gelb bei dieser Landtagswahl dank einiger (möglicherweise kreditfinanzierter) Wohltaten die Mehrheit behaupten, hat die neue Bundesregierung bis zum Frühjahr 2011 Zeit. Erst dann steht in Sachsen-Anhalt eine für den Bundesrat mehrheitsrelevante Landesregierung zur Wahl. Schwarz-Gelb ist sogar in der komfortablen Situation, im Frühjahr 2011 bisher SPD-geführte Landesregierungen ablösen zu können: Bremen und Rheinland-Pfalz. Das alles natürlich unter dem Vorbehalt, dass die imho verfassungswidrige Mehrheit in Schleswig-Holstein (umstrittene Überhangmandate) erhalten bleíbt.

Im Gegensatz zu Rot-Grün: das Bündnis verlor bereits wenige Monate nach der Bundestagswahl 1998 die Bundesratsmehrheit. Unser geliebter Landesvater hatte seinerzeit die Hessenwahl mit (sagen wir mal) umstrittenen Methoden (ausländerfeindliche Kampagne wegen Doppelstaatsbürgerschaft) gewonnen. Die FDP kam mit (so habe ich es in Erinnerung) 400 Stimmen über der 5-Prozent-Hürde in den Landtag. Seither war der Bundesrat wieder im Boot.

Schwarz-Gelb hat also wesentlich mehr Zeit, die Früchte der eigenen Arbeit einzusammeln als Rot-Grün damals. Ich bin gespannt, wie die neue Bundesregierung diesen erheblichen taktischen Vorteil nutzt. Irgendwann muss sie die Antworten auf die budgetären Fragen finden. Und es werden unweigerlich schmerzhafte Antworten sein, denn die durch die Finanz- und Wirtschaftskrise herorgerufenen fiskalischen Vewerfungen werden auch durch die jetzt prognoszitierten Wirtschaftswachstumsraten nicht auszugleichen sein.

YZ
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YZ schrieb:
Schwarz-Gelb ist sogar in der komfortablen Situation, im Frühjahr 2011 bisher SPD-geführte Landesregierungen ablösen zu können: Bremen und Rheinland-Pfalz.  


In RLP stehen die Chancen dafür sehr gut, da sich die SPD beim Freizeitpark Nürburgring nicht nur nicht mit Ruhm bekleckert hat, sondern sogar tierisch blamiert hat.
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Schwarz-Gelb wirds im roten Bremen in absehbarer Zeit wohl nicht geben.

Das aktuelle ZDF-Politbarometer hat mich übrigens ziemlich verwundert. Demnach finden 64% der Anhänger der Grünen eine Schwarz-Gelb-Grüne Landesregierung gut und nur 15% schlecht.
Ich war ehrlich gesagt, wie wohl einige andere in diesem Thread davon ausgegangen, dass es bei dem Großteil der Grünenwähler nicht gut ankommt.

Politbarometer (Folie 12): http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/865274?inPopup=true
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Aspekte schrieb:
...
Politbarometer (Folie 12): http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/865274?inPopup=true


Der hohe FDP-Wert auf den Folien 9 und 11 verwundert mich. Gerade letzterer.
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64 Prozent der Linken-Anhänger lehnen einen EU-Beitritt der Türkei laut dieser Umfrage ab. Das ist der zweithöchste Wert aller Parteien und der liegt nur knapp unterhalb von der Union.
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8 Prozent der Grünenwähler wollen die Laufzeiten der AKWs verlängern. Was sind denn das für Verwirrte?!?    

Die Frage, ob die Regierung "Steuern senken wird" ist ja totaler Schwachsinn. Natürlich wird sie irgendwelche Steuern senken.
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yeboah1981 schrieb:
8 Prozent der Grünenwähler wollen die Laufzeiten der AKWs verlängern. Was sind denn das für Verwirrte?!?    

Die Frage, ob die Regierung "Steuern senken wird" ist ja totaler Schwachsinn. Natürlich wird sie irgendwelche Steuern senken.


Die Grünen-Wähler sind anscheinend genauso verwirrt
wie ihre Partei  
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Ewigtreuer schrieb:

Die Grünen-Wähler sind anscheinend genauso verwirrt
wie ihre Partei    

Was ja dann auch wieder passen würde!
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igorpamic schrieb:
64 Prozent der Linken-Anhänger lehnen einen EU-Beitritt der Türkei laut dieser Umfrage ab. Das ist der zweithöchste Wert aller Parteien und der liegt nur knapp unterhalb von der Union.


Ja, nur die Begründungen sind gänzlich unterschiedlich. So wie ich das sehe, dürfte ein ähnlich großer Prozentsatz der Linken-Wähler auch gegen die Mitgliedschafts Deutschlands in der EU sein, weil ein Großteil der Linken nämlich gegen die EU als solche ist.
Wie gefährlich das werden kann, hat der Wahl-O-Mat manch erstauntem Wähler gezeigt: Ich kenne einige, die neben der Linken die prozentual größte Übereinstimmung mit rechten Parteien hatten.

Der winzigkleine Unterschied zwischen Maßnahme und Begründung derselben, der ist eben manchmal zu schnell übersehen.
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Basaltkopp schrieb:
Ewigtreuer schrieb:

Die Grünen-Wähler sind anscheinend genauso verwirrt
wie ihre Partei    

Was ja dann auch wieder passen würde!
Du vergisst, aber die 40% der CDU und FDP-Wähler, die für den Atomausstieg sind. Auch irgendwie verwirrt.  ,-)
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yeboah1981 schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Ewigtreuer schrieb:

Die Grünen-Wähler sind anscheinend genauso verwirrt
wie ihre Partei    

Was ja dann auch wieder passen würde!
Du vergisst, aber die 40% der CDU und FDP-Wähler, die für den Atomausstieg sind. Auch irgendwie verwirrt.  ,-)



Oder vlt. alle miteinander dem Problem aufgesessen, dass es wohl keine Partei gibt, die einem alle Wünsche und Meinungen erfüllt, bzw nachredet  ,-).
Aber das wäre ja jetzt etwas zu einfach gemacht, oder   ?
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Nöh, das stimmt schon. Alles verwirrende Verwirrte!  
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Wo wir beim Thema verwirrend sind:

Was hält man hier so davon, "die" deutsche Sprache ins Grundgesetz zu verankern? FDP- und CDU-Befürworter, die mir das erklären können und wollen?

Welche deutsche Sprache wir denn da so gemeint? Ab welcher "Angliszismus-pro-Anzahl-deutscher-Wörter"-Dichte spreche ich eigentlich kein Deutsch mehr, sondern Denglisch? Wer regelt eigentlich, ab wann ein Wort, eine grammatikalische Form oder eine Redensart Deutsch ist, und wann nicht? Der Duden? In Zukunft das Grundgesetz?

Ich bin verwirrt. Aber vielleicht kommen wir ja dann auch mal einer Definition näher, die manchem ausländischem Mitbürger hilft zu verstehen, was man von ihm erwartet, wenn er unablässig aufgefordert wird doch bitte endlich Deutsch zu lernen...
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Thriceguy schrieb:
Aber vielleicht kommen wir ja dann auch mal einer Definition näher, die manchem ausländischem Mitbürger hilft zu verstehen, was man von ihm erwartet, wenn er unablässig aufgefordert wird doch bitte endlich Deutsch zu lernen...


wenn du nicht auf dem trottoire läufst und beim zahlen nicht das portemonaie zückst und auch ansonsten keine fisematenten machst wenn du abends in der longue sitzt, dann bist du schon mal auf dem besten weg.  
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Thriceguy schrieb:
Wo wir beim Thema verwirrend sind:

Was hält man hier so davon, "die" deutsche Sprache ins Grundgesetz zu verankern? FDP- und CDU-Befürworter, die mir das erklären können und wollen?

Welche deutsche Sprache wir denn da so gemeint? Ab welcher "Angliszismus-pro-Anzahl-deutscher-Wörter"-Dichte spreche ich eigentlich kein Deutsch mehr, sondern Denglisch? Wer regelt eigentlich, ab wann ein Wort, eine grammatikalische Form oder eine Redensart Deutsch ist, und wann nicht? Der Duden? In Zukunft das Grundgesetz?

Ich bin verwirrt. Aber vielleicht kommen wir ja dann auch mal einer Definition näher, die manchem ausländischem Mitbürger hilft zu verstehen, was man von ihm erwartet, wenn er unablässig aufgefordert wird doch bitte endlich Deutsch zu lernen...


Die "Deutsche Sprache" ist schon in anderen Gesetzen verankert, bei denen es deswegen auch keine Unstimmigkeiten gibt, weshalb ich mir das auch nicht bei einer Nennung im GG vorstellen kann.
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Isaakson schrieb:


Die "Deutsche Sprache" ist schon in anderen Gesetzen verankert, bei denen es deswegen auch keine Unstimmigkeiten gibt, weshalb ich mir das auch nicht bei einer Nennung im GG vorstellen kann.


Okay, wo denn und wie sieht diese Verankerung aus? Wie wird dort dem dauerndem Wandel, dem eine Sprache unterliegt Rechnung getragen? Würde mich ernsthaft interessieren.
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Was hätte das überhaupt zur Folge? Es gibt ja schon irgendwelche Verfahrensgesetze, die Deutsch als Amtssprache festlegen. Jegliche juristische Korrespondenz muss in Deutsch durchgeführt werden.
Ausnahme:
"Durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen sind Behörden der betroffenen deutschen Länder verpflichtet, auch Korrespondenz in den Regionalsprachen Niedersächsisch (Plattdeutsch), Friesisch, Dänisch, Romanes bzw. Sorbisch zu erlauben." (Wiki)

Ist wohl eher so ne symbolische Geschichte.
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yeboah1981 schrieb:
Was hätte das überhaupt zur Folge?

Ist wohl eher so ne symbolische Geschichte.


Das ist ja eigentlich auch der Kern meiner Frage. Solange es symbolisch ist, brauchts vermutlich keine Definition der Deutschen Sprache.
Aber auch hier: was wäre denn, wenn einer (aus welchen Gründen auch immer) ein Urteil schreibt, in dem jedes dritte Wort keinen "deutschen" Ursprung hat und in jedem Satz drei Grammatikfehler stecken?
Ist das dann noch Deutsch, weil es jeder versteht, der des Deutschen mächtig ist? Wenn dem so ist, welches Deutsch soll dann ins Grundgesetz? Wenn dem nicht so ist, wo liegt dann die Grenze?
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Symbolpolitik allez!


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