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Bundestagswahl 2009

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@JaNik

als grün-wähler möchte ich dir da doch widersprechen. ich finde es eher redlich wenn eine partei ihre positionen so definiert, dass sie gewisse koalitionen einfach nicht zulassen.

nehmen wir die energieversorgung. als juniorpartner könnten die grünen in einer koaltion mit der cdu eine verlängerung der restlaufzeiten von atomkraftwerken kaum verhindern. das müssten sie aber um dem auftrag ihrer wähler nach zu kommen.

sie müssten die paranoia-politik eines schäuble mittragen und den internetwahnsinn von zensursula.

all das möchte ich jedoch verhindert wissen, es sind für mich gute gründe grün zu wählen. ansonsten kann ich es auch ganz lassen. unabhängig davon jemand meine gründe teilt oder richtig findet erwarte ich von einer von mir gewählten partei grundsatzpositionen in denen meine gründe ernst genommen werden.
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peter schrieb:
@JaNik

als grün-wähler möchte ich dir da doch widersprechen. ich finde es eher redlich wenn eine partei ihre positionen so definiert, dass sie gewisse koalitionen einfach nicht zulassen.

nehmen wir die energieversorgung. als juniorpartner könnten die grünen in einer koaltion mit der cdu eine verlängerung der restlaufzeiten von atomkraftwerken kaum verhindern. das müssten sie aber um dem auftrag ihrer wähler nach zu kommen.

sie müssten die paranoia-politik eines schäuble mittragen und den internetwahnsinn von zensursula.

all das möchte ich jedoch verhindert wissen, es sind für mich gute gründe grün zu wählen. ansonsten kann ich es auch ganz lassen. unabhängig davon jemand meine gründe teilt oder richtig findet erwarte ich von einer von mir gewählten partei grundsatzpositionen in denen meine gründe ernst genommen werden.  

Und du glaubst, dass man das in einer Opposition eher verhindern kann als in einer Koalition? Das ist für mich eine kühne Vorstellung. Wenn die grünen in eine solche Koalition gehen würden, und damit den Atomausstieg zementieren und eine Kampagne für regenerative Energien lostreten könnten, wäre Deutschland mehr geholfen als mit nur schwarz-gelb.
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JaNik schrieb:
peter schrieb:
@JaNik

als grün-wähler möchte ich dir da doch widersprechen. ich finde es eher redlich wenn eine partei ihre positionen so definiert, dass sie gewisse koalitionen einfach nicht zulassen.

nehmen wir die energieversorgung. als juniorpartner könnten die grünen in einer koaltion mit der cdu eine verlängerung der restlaufzeiten von atomkraftwerken kaum verhindern. das müssten sie aber um dem auftrag ihrer wähler nach zu kommen.

sie müssten die paranoia-politik eines schäuble mittragen und den internetwahnsinn von zensursula.

all das möchte ich jedoch verhindert wissen, es sind für mich gute gründe grün zu wählen. ansonsten kann ich es auch ganz lassen. unabhängig davon jemand meine gründe teilt oder richtig findet erwarte ich von einer von mir gewählten partei grundsatzpositionen in denen meine gründe ernst genommen werden.  

Und du glaubst, dass man das in einer Opposition eher verhindern kann als in einer Koalition? Das ist für mich eine kühne Vorstellung. Wenn die grünen in eine solche Koalition gehen würden, und damit den Atomausstieg zementieren und eine Kampagne für regenerative Energien lostreten könnten, wäre Deutschland mehr geholfen als mit nur schwarz-gelb.


Ich antworte mal für die FDP. Sie sollten deiner Logik nach also einen Ampel machen, um einen Einfluss auf den Mindestlohn zu haben, also anstatt 7,50€ gibt es dann 6,50€. Schöner Erfolg für die FDP!? Nein. 1. kommen (sehr wahrscheinlich) die "Mindestlöhner" nicht ohne Liberale an die Mindestlohn-Mehrheit, womit sich das Problem von alleine erledigt 2. Werden ihre Wähler, mich inbegriffen, ihnen den Rücken kehren, denn ein Mindestlohn wird trotzdem eingeführt. Genau DAS was für Grüne die Atompolitik ist, ist eben für die FDP Wähler der freie Markt.

Grenzen sich deine Linken mit ihren strikten Forderungen nach einem Bundeswehrabzug nicht genauso "feige" in eine sehr eigene Ecke?

Ich führ meinen Teil kann auch als FDP-Wähler besser mit einer GroKol leben. Diese baut wenigstens keine Leistungsgesellschaft zugunsten der "Alle Anderen sind schuld das ich nichts geworden bin" ab. Damit kann ich leben, auch in der Opposition.
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municadler schrieb:
Wenn man es vor allem an der Aussen und Sicherheitspolitik festmacht dass man mit den Linken nicht kann, dann macht die Unterscheidung zwischen Bund und Ländern schon Sinn, da im Saarland nicht darüber entschieden wird..  


Im Wahlprogramm der Grünen zur Wahl 1998 steht wörtlich, dass man Auslandseinsätze der Bundeswehr ablehnt.
Was ist das anderes als "Raus aus Afghanistan!"?

Von den damaligen Postitionen der Grünen zu SFOR, Nato etc mal ganz abgesehen, gehindert hat das an der Koalition bekanntlich keinen...
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adlerDA schrieb:
JaNik schrieb:
peter schrieb:
@JaNik

als grün-wähler möchte ich dir da doch widersprechen. ich finde es eher redlich wenn eine partei ihre positionen so definiert, dass sie gewisse koalitionen einfach nicht zulassen.

nehmen wir die energieversorgung. als juniorpartner könnten die grünen in einer koaltion mit der cdu eine verlängerung der restlaufzeiten von atomkraftwerken kaum verhindern. das müssten sie aber um dem auftrag ihrer wähler nach zu kommen.

sie müssten die paranoia-politik eines schäuble mittragen und den internetwahnsinn von zensursula.

all das möchte ich jedoch verhindert wissen, es sind für mich gute gründe grün zu wählen. ansonsten kann ich es auch ganz lassen. unabhängig davon jemand meine gründe teilt oder richtig findet erwarte ich von einer von mir gewählten partei grundsatzpositionen in denen meine gründe ernst genommen werden.  

Und du glaubst, dass man das in einer Opposition eher verhindern kann als in einer Koalition? Das ist für mich eine kühne Vorstellung. Wenn die grünen in eine solche Koalition gehen würden, und damit den Atomausstieg zementieren und eine Kampagne für regenerative Energien lostreten könnten, wäre Deutschland mehr geholfen als mit nur schwarz-gelb.


Ich antworte mal für die FDP. Sie sollten deiner Logik nach also einen Ampel machen, um einen Einfluss auf den Mindestlohn zu haben, also anstatt 7,50€ gibt es dann 6,50€. Schöner Erfolg für die FDP!? Nein. 1. kommen (sehr wahrscheinlich) die "Mindestlöhner" nicht ohne Liberale an die Mindestlohn-Mehrheit, womit sich das Problem von alleine erledigt 2. Werden ihre Wähler, mich inbegriffen, ihnen den Rücken kehren, denn ein Mindestlohn wird trotzdem eingeführt. Genau DAS was für Grüne die Atompolitik ist, ist eben für die FDP Wähler der freie Markt.

Grenzen sich deine Linken mit ihren strikten Forderungen nach einem Bundeswehrabzug nicht genauso "feige" in eine sehr eigene Ecke?

Ich führ meinen Teil kann auch als FDP-Wähler besser mit einer GroKol leben. Diese baut wenigstens keine Leistungsgesellschaft zugunsten der "Alle Anderen sind schuld das ich nichts geworden bin" ab. Damit kann ich leben, auch in der Opposition.


aus FDP sicht nachvollziehbar klar.

das Dilemma ist eben dass in einem 5 parteiensystem gerade die Kompromissse gemacht werden müsssen die früher innerhalb der Volksparteien stattgefunden haben und gerade eine  davon zerreisst......

und mit freiem Markt wäre ich angeschts der Finanzkrise vorsichtig. wo wäre der ferie Markt denn ohne massive staatliche Hilfe jetzt hingekommen ?

es hat sich ausserdem gezeigt dass es sogar volkswirtschaftlic (also auch im Sinne der FDP ) gut sein kann eine soziale Absicherung zu haben.

Gleiten nämlich weite Teile der Geselllschaft bei einer Krise ins bodenlose ab ohne Versicherung ohne Kurzabeitergeld etc. kommt eine Lawine nach unten für die gesamante Wirtschaft..

Menschen die Angst vor dem wirtschaftlichen Komplettriuin ahben müssen oder ihn gar erleben konsumieren nämlich nicht.
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adlerDA schrieb:
JaNik schrieb:
peter schrieb:
@JaNik

als grün-wähler möchte ich dir da doch widersprechen. ich finde es eher redlich wenn eine partei ihre positionen so definiert, dass sie gewisse koalitionen einfach nicht zulassen.

nehmen wir die energieversorgung. als juniorpartner könnten die grünen in einer koaltion mit der cdu eine verlängerung der restlaufzeiten von atomkraftwerken kaum verhindern. das müssten sie aber um dem auftrag ihrer wähler nach zu kommen.

sie müssten die paranoia-politik eines schäuble mittragen und den internetwahnsinn von zensursula.

all das möchte ich jedoch verhindert wissen, es sind für mich gute gründe grün zu wählen. ansonsten kann ich es auch ganz lassen. unabhängig davon jemand meine gründe teilt oder richtig findet erwarte ich von einer von mir gewählten partei grundsatzpositionen in denen meine gründe ernst genommen werden.  

Und du glaubst, dass man das in einer Opposition eher verhindern kann als in einer Koalition? Das ist für mich eine kühne Vorstellung. Wenn die grünen in eine solche Koalition gehen würden, und damit den Atomausstieg zementieren und eine Kampagne für regenerative Energien lostreten könnten, wäre Deutschland mehr geholfen als mit nur schwarz-gelb.


Ich antworte mal für die FDP. Sie sollten deiner Logik nach also einen Ampel machen, um einen Einfluss auf den Mindestlohn zu haben, also anstatt 7,50€ gibt es dann 6,50€. Schöner Erfolg für die FDP!? Nein. 1. kommen (sehr wahrscheinlich) die "Mindestlöhner" nicht ohne Liberale an die Mindestlohn-Mehrheit, womit sich das Problem von alleine erledigt 2. Werden ihre Wähler, mich inbegriffen, ihnen den Rücken kehren, denn ein Mindestlohn wird trotzdem eingeführt. Genau DAS was für Grüne die Atompolitik ist, ist eben für die FDP Wähler der freie Markt.

Grenzen sich deine Linken mit ihren strikten Forderungen nach einem Bundeswehrabzug nicht genauso "feige" in eine sehr eigene Ecke?

Ich führ meinen Teil kann auch als FDP-Wähler besser mit einer GroKol leben. Diese baut wenigstens keine Leistungsgesellschaft zugunsten der "Alle Anderen sind schuld das ich nichts geworden bin" ab. Damit kann ich leben, auch in der Opposition.

Jetzt mal unabhängig vom Inhalt. Mir ist klar, dass du als FDP-Wähler mit der GroKo besser leben kannst ... aber die Partei selbst kann doch damit nicht allen Ernstes zufrieden sein, oder? Keine Ämter, keine Macht, nur Kalter-Kriegs-Rhetorik?

Die Frage bleibt: Wie kann eine Partei, die sich selbst in der Mitte der Gesellschaft sieht, in einem Parteiensystem mit (meinetwegen) 4,5 demokratischen Parteien eine Koalition mit 3,5 davon kategorisch ausschließen? Wie extrem müssen die Ansichten und Inhalte dieser Partei sein, dass sie es sich nicht vorstellen kann mit 50% der Gesellschaft kooperieren?

Zum Thema Linkspartei: Ja, das tut sie. Auch mehr als mir als Wähler lieb ist. Mittelfristig wird rot-rot-grün eine Option sein MÜSSEN. Das ergibt schon allein die Arithmetik des neuen Parteiensystems. Nur, dass dies im Jahr 2009 noch zu früh ist, das ist wohl gesellschaftlicher und auch parteipolitischer Konsens. Deshalb: Warum nicht abgrenzen? In vier Jahren sieht das dann vielleicht/hoffentlich anders aus.
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untouchable schrieb:

Rüttgers schreibt bestimmt schon an seiner ausführlichen Charakterisierung des amerikanischen Arbeiters.

Erstmal arbeitet er am neuen Miteinander mit Rumänien.
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propain schrieb:
untouchable schrieb:

Rüttgers schreibt bestimmt schon an seiner ausführlichen Charakterisierung des amerikanischen Arbeiters.

Erstmal arbeitet er am neuen Miteinander mit Rumänien.


und Guttis USA Reise war auch umsonst. Na wenigstens hat er noch ein paar schöne Photos gemacht....
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peter schrieb:
...
sie müssten die paranoia-politik eines schäuble mittragen und den internetwahnsinn von zensursula.

all das möchte ich jedoch verhindert wissen, es sind für mich gute gründe grün zu wählen. ...

Du kannst Dich aber schon noch vier Jahre zurück erinnern? Schily sei da mal ein Stichwort.
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Bigbamboo schrieb:
peter schrieb:
...
sie müssten die paranoia-politik eines schäuble mittragen und den internetwahnsinn von zensursula.

all das möchte ich jedoch verhindert wissen, es sind für mich gute gründe grün zu wählen. ...

Du kannst Dich aber schon noch vier Jahre zurück erinnern? Schily sei da mal ein Stichwort.


Und die Grünen haben fleißig mitgewirkt. Die Grünen sind doch nur machtgeile Ja-Sager, hat man doch bei der Kriegsfrage wegen Afghanistan gesehen.
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propain schrieb:
Bigbamboo schrieb:
peter schrieb:
...
sie müssten die paranoia-politik eines schäuble mittragen und den internetwahnsinn von zensursula.

all das möchte ich jedoch verhindert wissen, es sind für mich gute gründe grün zu wählen. ...

Du kannst Dich aber schon noch vier Jahre zurück erinnern? Schily sei da mal ein Stichwort.


Und die Grünen haben fleißig mitgewirkt. Die Grünen sind doch nur machtgeile Ja-Sager, hat man doch bei der Kriegsfrage wegen Afghanistan gesehen.


das ist das alte Problem der grünen :

verweigern sie sich sind sie ewig gestrige Müsli Fresser verweigern sie sich nicht sind sie angepasste Ja sager...
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municadler schrieb:
das ist das alte Problem der grünen :
verweigern sie sich sind sie ewig gestrige Müsli Fresser verweigern sie sich nicht sind sie angepasste Ja sager...

Kein Mensch denkt bei den Grünen mehr an die Müsli Fresser...Fischer, Roth, Trittin, Özedmir sei dank...
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Brady schrieb:
municadler schrieb:
das ist das alte Problem der grünen :
verweigern sie sich sind sie ewig gestrige Müsli Fresser verweigern sie sich nicht sind sie angepasste Ja sager...

Kein Mensch denkt bei den Grünen mehr an die Müsli Fresser...Fischer, Roth, Trittin, Özedmir sei dank...


ja das sag ich ja< das waren sie ja noch vor Ihrer Verweigerung .. jetzt sind sie auf einmal zu den angepassten Ja sagern geworden...
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municadler schrieb:
das ist das alte Problem der grünen :

verweigern sie sich sind sie ewig gestrige Müsli Fresser verweigern sie sich nicht sind sie angepasste Ja sager...

Das sehe ich im Falle der Kriegsfrage nicht so, denn die Grünen haben damit immer geworben das sie eine Antikriegspartei sind, als sie die Chance hatten das zu beweisen versagten sie kläglich.
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als rot grün sich dem irakkrieg verweigerte, wurde ihnen antiamerikanimus und populismus vorgeworfen.. und Angie flog zu George W. zum Arschriechen...
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sorry arschkriechen sollte es heissen - nicht arschriechen - aber man weiss ja nie
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municadler schrieb:

das ist das alte Problem der grünen :

verweigern sie sich sind sie ewig gestrige Müsli Fresser verweigern sie sich nicht sind sie angepasste Ja sager...


Vor allen Dingen sind die Grünen weit nach rechts gerutscht.
Als Besserverdienerpartei kein Wunder.
In weiten Teilen steht man doch inzwischen Schwarz-Grün näher als Rot-Grün.
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municadler schrieb:

ja das sag ich ja< das waren sie ja noch vor Ihrer Verweigerung .. jetzt sind sie auf einmal zu den angepassten Ja sagern geworden...

Oder zu Aufsichtsräten bei Pipeline- Konsortien.
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Bigbamboo schrieb:
peter schrieb:
...
sie müssten die paranoia-politik eines schäuble mittragen und den internetwahnsinn von zensursula.

all das möchte ich jedoch verhindert wissen, es sind für mich gute gründe grün zu wählen. ...

Du kannst Dich aber schon noch vier Jahre zurück erinnern? Schily sei da mal ein Stichwort.


ja. deswegen habe ich mich damals auch tierisch aufgeregt.
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bei den grünen gab es schon immer (mindestens) zwei flügel. nicht umsonst gab es ja auch parteiaustritte die von parteieintritten bei der cdu begleitet wurden. und auch schilly wechselte ja bekannter maßen von den grünen in die spd.

fischer mag zwar politisch nicht dass mass allerdinge sein, aber sein "i´m not convinced" vor der un war für mich ein moment der größe wie ich ihn in der deutschen politik selten erlebt habe.

dass man über die politik der grünen reichlich mäkeln kann bleibt natürlich unbenommen. aber wer eine partei kennt über die ich nur gutes zu sagen hätte (die "piraten" oder "die partei" lasse ich da mal aussen vor) kann mir diese gerne nennen.


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