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Landtagswahl 08/09

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Sorry, ich vergaß hinzuzufügen:

Ich halte die Linke für eine Oppositionspartei, keineswegs für eine Regierungspartei. Zumindest im Westen dieses Landes.
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@Uli

du sagst oben, dass er das hätte werden können, wäre er Kanzler geworden. Er wollte aber keinen seiner lukrativen Posten aufgeben um im Bundestag zu sein.

Schröder hat nach seiner Amszeit einen neuen Job angenommen. Wo ist das Problem? Was man davon hält gerade bei diesem Unternehmen anzuheuern hat damit nichts zu tun.

Das eine ist vorher, das andere nach her. Da ist ein Unterschied.

So gute Nacht.
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enno0412 schrieb:
HGGaudino schrieb:
enno0412 schrieb:
ich wähle eigentlich auch links,aber die Linken in Hessen sind einfach nur ein scheisshaufen und net regierungsfähig..


Bei Gelegenheit könntest du das ja mal anhand konkreter Verfehlungen belegen. Nach einem Jahr im Landtag sollte dir das ja eigentlich ein Leichtes sein. Oder sabbelst du einfach nur das nach, was du von den Leitmedien serviert bekommst?



mir geht es net um deren Programm,sondern um ihre Darstellung nach außen. Kurz vor der Wahl die massenhaften Parteiaustritte sagen ja schon einiges.Der Kreisverband Kassel-Land hat 40 % seiner Mitglieder verloren, einige Kreisverbände haben sich ganz aufgelöst.Dann der ewige streit um den Kurs,Dann wurden Mitglieder überwacht, und geheime Dossiers und auch Bewegungsprotokolle angefertig. Das micht doch schon sehr nachdenklich.


massenhafte Parteiaustritte = 40, 50 Leute
naja und wenn die Kreisverbände eben nur 7,8 Mitglieder hatten sind das jetzt keine herben Verluste...
was fürn streit um den kurs?
Mitglieder überwacht --> Beweise? und selbst wenn, da kann die Linke Hessen doch nichts dazu, wenn irgend so n durchgeknallter Freak jemand anderen überwacht!

Und du glaubst auch noch alles was dir in den Medien präsentiert wird....schlimm wie die Menschheit mittlerweile geworden ist ....Was in der Presse steht stimmt 100 %....

und deshalb eine Partei nicht wählen?  FÜr mich einfach nur dumm eintschuldigung wenn man mit den Positionen nicht übereinstimmt ok....aber links sein und deshalb Die Linke nicht wählen
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BlackDeath2k5 schrieb:
@Uli

du sagst oben, dass er das hätte werden können, wäre er Kanzler geworden. Er wollte aber keinen seiner lukrativen Posten aufgeben um im Bundestag zu sein.

Schröder hat nach seiner Amszeit einen neuen Job angenommen. Wo ist das Problem? Was man davon hält gerade bei diesem Unternehmen anzuheuern hat damit nichts zu tun.

Das eine ist vorher, das andere nach her. Da ist ein Unterschied.

So gute Nacht.



Das war Ironie Steffen, nix anderes, schau mal auf den Smilie von Yeboah 1981. War werklisch net ernst gemeint
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enno0412 schrieb:
mir geht es net um deren Programm,sondern um ihre Darstellung nach außen. Kurz vor der Wahl die massenhaften Parteiaustritte sagen ja schon einiges.Der Kreisverband Kassel-Land hat 40 % seiner Mitglieder verloren, einige Kreisverbände haben sich ganz aufgelöst.Dann der ewige streit um den Kurs,Dann wurden Mitglieder überwacht, und geheime Dossiers und auch Bewegungsprotokolle angefertig. Das micht doch schon sehr nachdenklich.


Die hessische Linke ist im Jahr 2008 trotz der Austritte um insgesamt 732 Mitglieder gewachsen. Das macht ein Plus von 30-40%. Alleine in den letzten drei Montane sind 230 neue Mitglieder eingetreten, darunter viele aktive Gewerkschafter und ehemalige Sozialdemokraten (beispielsweise die Frankfurter Stadtverordnete Silke Seitz oder der ehemalige SPD-Kreistagsabgeordnete Benno Pörtner). Darüber wird seltsamerweise kaum berichtet.
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enno0412 schrieb:
nilho schrieb:
enno0412 schrieb:

deswegen muss sich Deutschland Jahr für Jahr höher verschulden,weil Sie das Geld ja haben..ich lach mich tot..Die Verschuldung der DDR betrug nicht mal ein Bruchteil von dem des Westens.


Wenn man Schulden machen will, braucht man jemanden der den Kredit gibt. Hier liegt der entscheidende Unterschied: Der DDR wollte am Ende niemand mehr Geld leihen. Genaugenommen hat nur die Wiedervereinigung den Staatsbankrott der DDR verhindert. Was in so einem Fall mit der Wirtschaft, dem Arbeitsmarkt, den Sozialsystemen und letztlich den Menschen passiert, ist unschwer vorstellbar.  



Du hast es erkannt..Der Bankrott für die Menschen kam danach..mit der Wirtschaftspolitik der CDU..


Oha, ein Experte, der sich darüber auskennt, wie die Wirtschaft der DDR aussah und wie zukunftsfähig sie war...  
Aber ich vergaß: Hätte Birne den Trabanten nicht aus dem Verkehr gezogen, täte heute keiner mehr über den Golf reden.


Zur Wahl:

Trotz kleiner Schönheitsfehler (Koch und Y/TSG wurden zu wenig abgestraft; Linke wieder dabei) ist dies meiner Meinung nach erst einmal ein gutes Ergebnis für die Demokratie. Ich hoffe nur, daß diese Entwicklung (Schwächung der Volksparteien) nicht eine einmalige Ausnahme bleibt, denn ich in der Zukunft präferiere ich ähnliche Parlamentszusammensetzungen, wie in Dänemark oder in der Schweiz mit 3-4 gleichstarken Parteien. Jetzt gilt es für die Parteien innerhalb der nächsten Legislaturperiode hochkonzentriert zu arbeiten, um keine (weiteren) Wähler zu vergraulen.

Koch würde seiner Person, seiner Partei und diesem Bundesland gut daran tun, relativ bald Klarheit über seine politische Zukunft zu schaffen. Der größte Fehler wäre als Spitzenkandidat der CDU bei der nächsten Landtagswahl anzutreten.

Die FDP kann viel richtig, aber auch viel falsch machen in den nächsten 5 Jahren. Sie ist selbstbewusst mit viel eigener Farbe in die letzten beiden Wahlkämpfe gezogen und hat durch ihr Worthalten einen enormen Vertrauensvorschuß (wahrscheinlich größer als bei allen anderen Parteien) vom Wähler erhalten. Gerade durch die persönliche Freundschaft zwischen Hahn und Koch droht jedoch der Verlust des gerade erst (wieder-)gewonnenen Profils.
Das Bildungsministerium sollte die höchste Priorität bei den Liberalen genießen, um sich für die nächste Landtagswahl gut zu positionieren. Auch in den anderen Bereichen sollte man Wert auf eine "eigene" Meinung legen und gegenseitiges "Eierschaukelei" vermeiden.

Die SPD liegt am Boden und kann dennoch weiterhin zahlreiche Fehler begehen. Das Eingestehen der eigenen Niederlage und die daraus resultierenden Konsequenzen hat man bereits vermasselt. Ypsilantis Rücktritt war weder überraschend, noch kann man ihn als unnötig bezeichnen; er war längst überfällig. Leider werden auf ihre Person nur weitere Gesinnungsgenossen folgen. Ein wirklich personeller, aber auch ein inhaltlicher Wechsel ist nicht erkennbar. Die Misere der SPD, die mittlerweile chronisch erscheint, hat weniger mit Verlusten am linken Rand zu tun, sondern vielmehr mit der Abkehr vom Bürgertum. Ein respektabler und mutiger (wenn auch höchstwahrscheinlich vom "undankbaren" Wähler vorerst ebenso abgestraften) Schritt wäre es meiner Meinung nach gewesen, diesen Wahlkampf den vermeintlichen "An-die-Wand-Fahrer" zu überlassen. Eine SPD mit Walther, Metzger, Tetsch und Everts an der Spitze hätte nicht nur einen gewissen Charm gehabt, sondern allen Kritikern eines rot-rot-grünen Kurses den Wind aus den Segeln genommen. Man darf nicht vergessen: die Mehrheit der Wähler in Hessen wollte auf direkte Anfrage weder vor der Wahl 2008, noch nach jener und auch nicht vor der diesjährigen Wahl eine rot-rot-grüne Landesregierung. Bleibt nur zu hoffen, daß in den nächsten 5 Jahren noch einiges an Umbruch innerhalb der SPD passieren wird, denn die vielen vergangenen Monate waren einem demokratischen Staat, einer demokratischen Parei und gerade einer SPD völlig unwürdig, denn Dioktrinpolitik von oben herab, Einschüchterungen bis hin zu Überwachung sind Mittel einer Kaderpartei, wie der SED. Dies kann weder das Erbe, noch die Zukunft der ältesten existierenden demokratischen Partei sein.

Die Grünen haben einen hervorragenden Wahlkampf gestaltet; wenn nicht sogar den besten aller Parteien! Dieses Ergebnis ist zwar auch einer Wanderbewegung vieler frustrierter SPD-Wähler zu verdanken (obwohl die Grünen ebenso gegen den Wählerwillen agierten), aber gerade eben hier liegt die Chance der Grünen. Sollte es gelingen, viele dieser Wähler mit seinen eigenen Konzpten zu überzeugen, lässt es sich landes- und bundesweit einen enormen Schub versetzen. Mit Wachstum ist jedoch auch Verantwortung verbunden und hier erwarte ich, daß man die Verantwortung im Kampf gegen den Linksextremismus nicht aus Selbstbequemlichkeit alleine der SPD überlässt (zumal diese darin hoffnungslos überfordert zu sein scheint). Gerade eben jene Linke versuchen sich in den vermeintlich Grünen Themen breit zu machen. Gleichzeitig darf man auch nicht die bürgerlichen Strömungen innerhalb der Partei außer Acht lassen. Noch mehr Austritte á la Oswald Metzger und man könnte in ein ähnliches Dilemma hineinrutschen wie die SPD derzeit. Viele eigene Wähler kommen gerade aus jenen bürgerlichen Verhältnissen und drohen somit schnell wieder das Interesse an einer Partei zu verlieren, die einen Teil ihrer Wähler nicht ernst nimmt, sondern fast schon bekämpft.
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@eagleadler

ich weiß ja net wo du deine Infos herbekommst. Ich muss mich das schon auch auf die allgemeinen Medien verlassen. Da die aber  z.G sehr vielfältig sind kann man sich schon ein differenziertes Bild machen,wenn mann es will.

es stimmt auch net alles was in der jungen Welt steht.
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SGE_Werner schrieb:
...

Für einen Scheisshaufen halte ich sie definitiv nicht. Aber ich halte sie für eine in großen Teilen populistisch agierende Protestwähler-Auffangpartei des linken enttäuschten SPD-Flügels.


"Protestwähler-Auffangparteien" waren bei diesen Wahlen ja wohl eher Grüne und Liberale.
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DBecki schrieb:
Knueller schrieb:
MS-DOS schrieb:
Einziger wirklicher Gewinner dieser Wahl ist die Linke, wenn es den so bleibt.
 


Ahja, die Linken werden natürlich nicht von Leuten gewählt, die sonst nicht wissen, was sie wählen sollen.


Klingt ja grade so (im Zusammenhang mit dem Text vom Uralt-Betriebssystem), als würden die anderen Parteien nur dann Stimmen bekommen, wenn man CDU und SPD mal nicht wählen könnte oder sich nicht zwischen den beiden entscheiden kann... aber auch die anderen Parteien sollen Stammwähler haben, hab ich mal gehört.


sorry, hätte da einen neuen Absatz beginnen sollen, denn es war ein neuer Gedanke. Im Klartext: FDP und Grüne haben von den Großen Stimmen geholt. Die Linke hat sich etabliert und ist deshalb für mich der Gewinner dieser Wahl. Wenn 5,4 Prozent die Linke wählen, dann können die stolz sein.

+0.4 für die CDU ist eine "Watschen" bei diesen Wählerwanderungen. Ich verfolge Politik erst seit ca. 16 Jahren. Rücktritte nach wahlen habe ich schon einige gesehen. Eine Inthronisierung eines Nachfolgers beim Abdanken jedoch noch nie. Wer gibt Ypsialnti das Recht einen Nachfolger zu benennen? Als SPDler würde mir die Galle hochkommen, wenn der Schadenverursacher die Zukunft diktiert. Es interessiert mich sehr, was die "Genossen" darüber denken.
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tani1977 schrieb:
BlackDeath2k5 schrieb:
tani1977 schrieb:
was mir grade mal so einfällt..ich persönlich finde es schade, dass man von Merz nicht mehr so viel hört;-(
fand ihn damals recht vielversprechend.


Das ist nicht dein ernst oder? Du scheinst ja wirklich ne konservative hardlinerin zu sein ...


sagen wir es so..ich hätte es sicherlich mehr begrüßt, wenn Merz, anstatt Merkel als Kanzlerkandidat/Bundeskanzler gesehen..aber gut, das sind wirklich olle Kamellen...


Es wird ja immer "schlimmer".
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SGE_Werner schrieb:
Ich halte sie auch für regierungsunfähig.  

Und was ist mit Berlin?
http://www.berlin.de/rbmskzl/rbm/senat/
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@WIB
Er hat doch noch geschrieben: Im Westen des Landes.


Ich freue mich über das Wahlergebnis        Diese Wahllüge wurde abgestraft, und sie werden wohl die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
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womeninblack schrieb:
tani1977 schrieb:
BlackDeath2k5 schrieb:
tani1977 schrieb:
was mir grade mal so einfällt..ich persönlich finde es schade, dass man von Merz nicht mehr so viel hört;-(
fand ihn damals recht vielversprechend.


Das ist nicht dein ernst oder? Du scheinst ja wirklich ne konservative hardlinerin zu sein ...


sagen wir es so..ich hätte es sicherlich mehr begrüßt, wenn Merz, anstatt Merkel als Kanzlerkandidat/Bundeskanzler gesehen..aber gut, das sind wirklich olle Kamellen...


Es wird ja immer "schlimmer".


so schlimm finde ich das nicht. Es hätte bestimmt schlimmere Alternativen gegeben!
Das ist halt meine Meinung. Das wir politisch nicht auf einer Welle liegen, konnte ich hier im Fred schon erkennen..aber das macht ja nix*gg
Ich lasse Dir Deine Ansichten....
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Schoppenpetzer schrieb:

Oha, ein Experte, der sich darüber auskennt, wie die Wirtschaft der DDR aussah und wie zukunftsfähig sie war...  


Schoppe, im Gegensatz zu Dir, der Du Dein Hauptwissen aus den Programmen der FDP hast, hat der User in der DDR gelebt + gearbeitet, wie er schrieb.
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Mang-gon schrieb:
@WIB
Er hat doch noch geschrieben: Im Westen des Landes.

Ja sorry, habe ich überlesen.......


Und Tani, nett, dass Du mir meine Meinung lassen willst, von Deiner wirst Du mich eh net überzeugen können.
So bin ich aufgewachsen mit der "Verteufelung" (den gabs damals tatsächlich: Fritz Teufel   ) von allem, was links von Konrad Adenauer, Ludwig Ehrhardt und Kurt Georg Kiesinger war...
Und, was ich weiter oben über die Bürger von Poppenhausen schrieb: meine Eltern sind auch da in der Nähe aufgewachsen, ich kenne das...
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FräuleinAdler schrieb:

Und nicht zu vergessen die Unterschriftenkampagne anläßlich der doppelten Staatsbürgerschaft.  


Kann mir endlich mal jemand erklären, wieso man die hier zwingend gebraucht hätte? Ich sehe da überhaupt keine Notwendigkeit und schon gar keinen Sinn drin.
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yeboah1981 schrieb:
lt.commander schrieb:
yeboah1981 schrieb:
 Wieso Dreck schmeissen? Stimmt das etwa nicht?



Verstehst Du es auch nicht?

Es geht hier nicht um wahr/unwahr, es geht darum, das der eine Mensch beschossen werden darf und der andere scheinbar nicht. Diese Unterscheidung finde ich weder im Grundgesetz, noch finde ich sie besonders ehrlich. Gerade von Usern, die hier mit Ausländerthemen anfangen. Ach und wo wir dabei sind, würdest Du Dich dafür verbürgen, das ausschliesslich R. Koch sozialen Einrichtungen Gelder strich, oder ist das auch nur so eines dieser gern genommenen "böser Roland" Geschichten

Entweder druff, dann aber nicht rumjammern, wenn das Liebling eine druff bekommt.

Scheinheilige Doppelmoral  
Wieso Doppelmoral? Von mir aus darf jeder Ypsilanti kritisieren. Vorallem wenn sie MP geworden wäre. Aber jetzt ist es doch gut, und ihr müsst sie nie wieder sehen.
Und von "Lieblingen" würde ich hier mal gar nicht anfangen!
Das mit den sozialen Einrichtungen werde ich mal bei Zeiten recherchieren. Nur erst mal ist doch der in der Bringschuld, der es bestreitet.

Da kann man geteilter Meinung drüber sein. Wenn hier in Forum etwas vermeldet wird, kommt immer die Frage nach der Quelle und nicht nach dem Gegenbeweis.
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Die Sache mit der Linkspartei wird die SPD noch sehr lange beschäftigen.
Gestern hat man mal exemplarisch gesehen,wozu das führen kann und oftmals dann auch wird.Das Verhältnis weiter Kreise der SPD zu denen ist freundlich,während der rechte Teil die hasst.Die spalten die Partei,zerstören den in jahrelanger Arbeit gefundenen inneren Konsens.
Ich gebe zukünftig für die Sozis keinen Pfifferling mehr,das werden die niemals in den Griff bekommen.
Historische Parallelen gibts ebenfalls,hätte die Linke sich USPD genannt würde
man auch hier auf bewährten Pfaden wandeln.Sara Wagenknecht ist dann die
Vorzeigedame des Spartakusbundes.
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Schoppenpetzer schrieb:


Zur Wahl:

Trotz kleiner Schönheitsfehler (Koch und Y/TSG wurden zu wenig abgestraft; Linke wieder dabei) ist dies meiner Meinung nach erst einmal ein gutes Ergebnis für die Demokratie. Ich hoffe nur, daß diese Entwicklung (Schwächung der Volksparteien) nicht eine einmalige Ausnahme bleibt, denn ich in der Zukunft präferiere ich ähnliche Parlamentszusammensetzungen, wie in Dänemark oder in der Schweiz mit 3-4 gleichstarken Parteien. Jetzt gilt es für die Parteien innerhalb der nächsten Legislaturperiode hochkonzentriert zu arbeiten, um keine (weiteren) Wähler zu vergraulen.

Koch würde seiner Person, seiner Partei und diesem Bundesland gut daran tun, relativ bald Klarheit über seine politische Zukunft zu schaffen. Der größte Fehler wäre als Spitzenkandidat der CDU bei der nächsten Landtagswahl anzutreten.

Die FDP kann viel richtig, aber auch viel falsch machen in den nächsten 5 Jahren. Sie ist selbstbewusst mit viel eigener Farbe in die letzten beiden Wahlkämpfe gezogen und hat durch ihr Worthalten einen enormen Vertrauensvorschuß (wahrscheinlich größer als bei allen anderen Parteien) vom Wähler erhalten. Gerade durch die persönliche Freundschaft zwischen Hahn und Koch droht jedoch der Verlust des gerade erst (wieder-)gewonnenen Profils.
Das Bildungsministerium sollte die höchste Priorität bei den Liberalen genießen, um sich für die nächste Landtagswahl gut zu positionieren. Auch in den anderen Bereichen sollte man Wert auf eine "eigene" Meinung legen und gegenseitiges "Eierschaukelei" vermeiden.

Die SPD liegt am Boden und kann dennoch weiterhin zahlreiche Fehler begehen. Das Eingestehen der eigenen Niederlage und die daraus resultierenden Konsequenzen hat man bereits vermasselt. Ypsilantis Rücktritt war weder überraschend, noch kann man ihn als unnötig bezeichnen; er war längst überfällig. Leider werden auf ihre Person nur weitere Gesinnungsgenossen folgen. Ein wirklich personeller, aber auch ein inhaltlicher Wechsel ist nicht erkennbar. Die Misere der SPD, die mittlerweile chronisch erscheint, hat weniger mit Verlusten am linken Rand zu tun, sondern vielmehr mit der Abkehr vom Bürgertum. Ein respektabler und mutiger (wenn auch höchstwahrscheinlich vom "undankbaren" Wähler vorerst ebenso abgestraften) Schritt wäre es meiner Meinung nach gewesen, diesen Wahlkampf den vermeintlichen "An-die-Wand-Fahrer" zu überlassen. Eine SPD mit Walther, Metzger, Tetsch und Everts an der Spitze hätte nicht nur einen gewissen Charm gehabt, sondern allen Kritikern eines rot-rot-grünen Kurses den Wind aus den Segeln genommen. Man darf nicht vergessen: die Mehrheit der Wähler in Hessen wollte auf direkte Anfrage weder vor der Wahl 2008, noch nach jener und auch nicht vor der diesjährigen Wahl eine rot-rot-grüne Landesregierung. Bleibt nur zu hoffen, daß in den nächsten 5 Jahren noch einiges an Umbruch innerhalb der SPD passieren wird, denn die vielen vergangenen Monate waren einem demokratischen Staat, einer demokratischen Parei und gerade einer SPD völlig unwürdig, denn Dioktrinpolitik von oben herab, Einschüchterungen bis hin zu Überwachung sind Mittel einer Kaderpartei, wie der SED. Dies kann weder das Erbe, noch die Zukunft der ältesten existierenden demokratischen Partei sein.

Die Grünen haben einen hervorragenden Wahlkampf gestaltet; wenn nicht sogar den besten aller Parteien! Dieses Ergebnis ist zwar auch einer Wanderbewegung vieler frustrierter SPD-Wähler zu verdanken (obwohl die Grünen ebenso gegen den Wählerwillen agierten), aber gerade eben hier liegt die Chance der Grünen. Sollte es gelingen, viele dieser Wähler mit seinen eigenen Konzpten zu überzeugen, lässt es sich landes- und bundesweit einen enormen Schub versetzen. Mit Wachstum ist jedoch auch Verantwortung verbunden und hier erwarte ich, daß man die Verantwortung im Kampf gegen den Linksextremismus nicht aus Selbstbequemlichkeit alleine der SPD überlässt (zumal diese darin hoffnungslos überfordert zu sein scheint). Gerade eben jene Linke versuchen sich in den vermeintlich Grünen Themen breit zu machen. Gleichzeitig darf man auch nicht die bürgerlichen Strömungen innerhalb der Partei außer Acht lassen. Noch mehr Austritte á la Oswald Metzger und man könnte in ein ähnliches Dilemma hineinrutschen wie die SPD derzeit. Viele eigene Wähler kommen gerade aus jenen bürgerlichen Verhältnissen und drohen somit schnell wieder das Interesse an einer Partei zu verlieren, die einen Teil ihrer Wähler nicht ernst nimmt, sondern fast schon bekämpft.


womit wir diesen Thread theoretisch schließen könnten da alles gesagt wurde

In diesem Sinne "five more years" (sic!)
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sehr schöner kommentar von uwe vorkötter (FR):

http://www.fr-online.de/top_news/1661545_Koch-mit-Hahn.html


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