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Landtagswahl 08/09

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concordia-eagle schrieb:
SED, ähh meine PDS, ähh meine Die Linke
Mein Gott, die Aufgeregtheiten, die es jetzt plötzlich um die "Linkspartei" gibt, erinnert mich doch stark an andere Zeiten. Richtiges "Déjà vu".
Vor einem Viertejahrhundert hieß die "Zusammenrottung kommunistisch unterwanderter Volksverhetzer und Staatfeinden" noch "Grünalternative Liste", kurz GAL.  

Ist schon komisch, wie sich Geschichte wiederholen kann. Damals wie heute hatte zuallererst die hessische SPD ein Problem ("nie mit denen") und dennoch wurde etwas daraus.
Diese "Zusammenrottung" von einst wird heute bezirzt und gehätschelt - zumeist von denen, die jetzt wiedermal "Kommunisten stoppen" wollen, der CDU/FDP. Jamaika olé

Die Verweise bei der "Linkspartei" auf PDS und SED dienen ja wohl nur noch Karnevalisten als Kalauer, wenn überhaupt. Die PDS war Geburtshelfer, aber mehr auch nicht.
Kein Realist wird die Umfrageergebnisse heute einer gestiegenen Akzeptanz der PDS in Deutschland zuschreiben. Der Anteil der "Altkommunisten" in der Partei wird sich recht schnell "biologisch" auflösen.

Die "Linkspartei" existiert aus ganz anderen Gründen. Schon immer hatte die SPD ein Problem mit ihren "Rändern". Ein Willy Brandt hatte das noch im Griff, da er aus der "Mitte" der SPD kam.

Ein Helmut Schmidt bekam schon Probleme mit dem Spagat. Die "neoliberale Ära" von Schröder musste aber Konsequenzen für die SPD haben. Die "Linkspartei" ist seither Auffangbecken derjenigen, die sich in der Schröder-SPD nich mehr wiederfanden.

Grundsätzlich (ich bin kein Soziologe) erscheint mir aber jede "erfolgreiche" Parteiengründung auf Defizite in der Themenbearbeitung der bisherigen Parteienlandschaft hinzudeuten.
Waren es bei den "Grünen" wesentlich die ungehörten Bedenken gegenüber den ökologischen Problemen unserer Zeit, so sind es numehr die sozialen Probleme, die wohl weiter an Gewicht gewinnen werden.

Die "Linkspartei" werden wir alle wohl noch lange sehen in der Parteienlandschaft, sie wird nicht mehr lange eine "Lachnummer" bleiben.

P.S.:
Als Verschwörungstheoretiker hege ich den Verdacht, dass das alles von langer Hand geplant wurde. Willy Brandt und Herbert Wehner lassen grüßen.  
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kreuzbuerger schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Könnte halt auch daran liegen, dass da einfach ein Populist an der Spitze steht.  


der eine sagt so, der andere so

aber hilft ja auch nicht weiter. ich frage mich, ob ein lupenreiner populist wirklich einen solchen werdegang nach seinem rücktritt damals hingelegt hätte. auf jeden fall haben die, die am mediendrücker sitzen ziemlich viele verletzte eitelkeiten zu bieten...

und selbst wenn: mit der populist, der IM und die alt-stalinisten kommt man denen doch nicht bei...


Der Spiegel heute zum Thema: Oskars wundersame Welt
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Bigbamboo schrieb:
Der Spiegel heute zum Thema: Oskars wundersame Welt
Neoliberale Hetzschrift!!!
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juherbst schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Der Spiegel heute zum Thema: Oskars wundersame Welt
Neoliberale Hetzschrift!!!


Ja, dafür ist Spon bekannt
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Ich finde solche Sprüche alles andere als witzig.


Und auf dem Boden der Verfassung bewegt er sich auch nicht mehr.
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HeinzGründel schrieb:
...
Und auf dem Boden der Verfassung bewegt er sich auch nicht mehr.


Das sieht er ganz anders:

Lafontaine fordert Enteignung von Schaeffler


Für mich einfach unglaublich, dass eine Regierung unter Duldung einer Partei unter seinem Vorsitz bilden will.

Wobei ich hier fast vermute, dass Oskar die Regierungsbildung in Hessen auch nicht will, um nicht entzaubert zu werden und so bei der Bundestagswahl 2009 größere Erfolgschancen zu haben.
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Fußballverrückter schrieb:


Im Wahlkampf kam das "Gegen das Rauchverbot" vllt. ganz gut und war ein guter Stimmenfänger. Jetzt nach der Wahl aber interessiert das da keinen mehr, der Wind weht ja jetzt in eine ander Richtung.
Ach, wie wollte sich doch die FDP so sehr für die Rechte der Raucher einsetzen. Kein Wort mehr davon gehört nach der Wahl.


Ich weiß ja nicht Junge wie du auf solche Gedanken kommst, aber ich helf dir mal auf die Sprünge:

http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3327487
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hand aufs herz: wer von euch blickt beim dem spiegel-artikel durch? ich hab nicht im entfernstesten ne ahnung, was da mit welchen zahlen von wem belegt werden kann.

was allerdings bemerkenswert ist: der autor kam von der welt am sonntag zum spiegel, insofern würde ich objektivität, neutralität und unabhängigkeit nicht als primäre attribute begreifen.

ich kann auch nicht viel zu dieser quelle sagen:
http://dummerweiserdeutscher.wordpress.com/2008/09/15/kampagne-gegen-lafontaine-angelaufen-die-schmutzige-medienhetze-gegen-den-linksparteichef/

aber da steht schon wieder was ganz anderes drin und klingt in meinen ohren jetzt auch nicht unbedingt demagogisch und weltfremd...


rein inhaltlich fällt mir zum spon-artikel zu der privatisierungsgeschichte das stichwort "bedienpauschale" ein. und um jetzt nicht ne generelle debatte über das immer schlechter werdende nachrichtenangebot von spon führen zu wollen:  mir scheint der autor des textes nicht der geeignetste, um lafontaine zu portraitieren...
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Vielleicht sollten wir Helmut Schmidt fragen ,-)
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kreuzbuerger schrieb:
hand aufs herz: wer von euch blickt beim dem spiegel-artikel durch? ich hab nicht im entfernstesten ne ahnung, was da mit welchen zahlen von wem belegt werden kann.
...


So schwer verständlich finde ich den Artikel nicht, aber auch wenn man mit den Zahlen nichts anfangen kann, so zeigen die Hinweise auf Merkels angebliches Moskaustudium oder seine tollen Erfolge als 186-Tage Finanzminister noch ganz gut, wie er argumentiert.
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naja, die einfache interpretation - ohne die zahlen nachprüfen zu können - lautet: ich find oskar scheiße und such mir punkte aus, mit dem ich ihn anpissen kann...
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kreuzbuerger schrieb:
naja, die einfache interpretation - ohne die zahlen nachprüfen zu können - lautet: ich find oskar scheiße und such mir punkte aus, mit dem ich ihn anpissen kann...


'Oskar Lafontaine hat in Kuba studiert und ich bin für den 6:3 Sieg gegen Reutlingen verantwortlich, da ich im Stadion war'

Das ist Unsinn, egal ob ich das sage oder sonst irgend jemand. Und genau so verhält es sich mit Oskars aussagen auch, gleich ob ich oder der Autor oder sonstwen ihn mag oder nicht.
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ok, aber ich bin für das 5:1 gegen lautern verantwortlich, da ich kurz vor westerthalers einwechslung lauthals einen zusätzlichen stürmer gefordert hab    


haste mal den link von mir durchgeblättert?
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Mal neuen Wind in die Diskussion bringen:

Y


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Spon verbreitet mal wieder die eigene Halbbildung.
Fängt beim ersten Kalauer an. "Privare" heißt nun mal berauben, Nebenbedeutung bestenfalls befreien von, was auf das gleiche Hinausläuft.
Jemanden befreien heißt es definitv nicht.

Seltsam auch, wenn Spon behauptet, dass vor 10 Jahren nur Lafontaine die Wirtschaftsregularien ändern wollte. Der Bundesfinanzminister Lafontaine hatte damals mit der Clinton-Administartion Pläne zur stärkeren Reglementierung des Finanzwesens entwerfen wollen.

Der ganze Artikel klingt, als hätte der Autor einen Volkshochschulkurs in Weltwirtschaft hinter sich und versuche damit nun gegen Lafontaine zu glänzen.

Außerordentlich flach.
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Es geht nicht um die Auslegung lateinischer Vokabeln. Es geht um Enteignung von Privatvermögen.

Das hat er gesagt.

Aber wahrscheinlich ist das wieder eine Fehlinterpretation. Stichwort " Fremdarbeiter".

Mit Verlaub Oskar ist ein ....


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Bei einer kurzen Überprüfung bei Wiki stellte ich fest, daß Merkel tatsächlich 1974 in Moskau als Austauschstudentin weilte und dort ihren ersten Mann kennenlernte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Merkel#Studium_in_Leipzig_.281973.E2.80.931978.29

Der zum Beleg für den gegenüber früheren Konjunkturspitzen angeblichen weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen, der lt. Spon insbesondere durch die Schröder-Agenda ausgelöst worden sei, angeführte Prof. Hans-Werner Sinn vom Ifu-Institut ist der entschiedenste deutsche Verfechter und Hauptvertreter der Lohnsenkungs- und der Kombilohntheorie, die im Zuschußsystem von Hartz IV ihren Eingang ins Arbeitslosenhilfesystem fand. Kein Wunder, daß der Cheftheoretiker der Agenda seinem Kindchen die angeblichen Erfolge attestiert. Wie man den Zusammenhang zwischen Hartz IV und den wenigen konjunkturbedingten zusätzlichen Arbeitsplätzen, die über mit Hartz IV gesponserte Geringverdienerjobs hinausgehen, belegen will, bleibt Spon ebenso schuldig wie Sinn.  

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Werner_Sinn

Und wie es bei anderen "Ökonomen" mit der Wahrheit aussieht,
verschweigt Reiermann, bei dessen Lektüre Augstein das Kotzen bekommen hätte. Vom einstigen Spiegel ist nur noch eine armselige Springer-Journaille übriggeblieben.

Die Märchenstunde des OL sei ihm im übrigen geschenkt.  Der ist tatsächlich ebenfalls ein Aufschneider und Demagoge, der im Falle seiner Machtergreifung auch keine andere Lösung, als die Ausweitung der Macht des bürgerlichen Staates und dessen Aufblähung in der Verkleidung als Staatssozialismus mit ihm als Oberapparatschik anbietet.
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HeinzGründel schrieb:
Es geht nicht um die Auslegung lateinischer Vokabeln.  


Es geht um Inhalt und Glaubwürdigkeit des SPON Artikels.


HeinzGründel schrieb:
Es geht um Enteignung von Privatvermögen.

Das hat er gesagt.


Richtig. Das sagt er schon länger.
Die von ihm gestellte Frage, wie Privatpersonen Milliardenvermögen anhäufen können, hat ihre Berechtigung.
§14 des GG ist dort nicht zufällig drin. auch Absatz 2 und 3.
Seltsam, wenn dann ein Jurist Verfassungsprbleme mit den Aussagen hat.

Über die De-Facto-Enteignung von Hundertausenden von Hartz-IV Empfängern regt sich niemand auf.

Aber über die armen Schäfflers.

Lafontaine:
"kein Mensch" könne "in seinem Leben zehn Milliarden Euro auf verfassungsgemäße Weise anhäufen". Auf diesen Betrag bezifferte der Chef der Linkspartei das Vermögen der Schaeffler-Eigentümer. Vielmehr sei deren Reichtum "das Ergebnis einer fortdauernden Enteignung der Belegschaft und deren großen Beitrag zur Produktivität und Wertschöpfung".

Ist doch was wares dran. Die durchschnittliche Oma muss für 10 Milliarden lange stricken.


HeinzGründel schrieb:
Aber wahrscheinlich ist das wieder eine Fehlinterpretation. Stichwort " Fremdarbeiter".



Willst du jetzt auch noch mit der miesen Schiene anfangen?
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Ich finde der gute Mann hat nicht so großes UNrecht.

Wenn ich mir etwas Geld gesparrt habe, oder sonst etwas werthaltiges habe und es nicht Hartz4 -Pfändungssicher ist. wird es mir vom Staat abgenommen....

Neber diesen Schäffles oder wie auch immer soll der Oskar direkt bei diesenn Verbrechernklan Quandt vorbei schauen......
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Warum läßt der so ein Scheiß ab ?
Die bloße Lust an der Provokation  kann es wohl nicht sein.


ARt 14 GG  enthält eine  Sozialbindung soviel ist richtig. In erster Linie ist es aber ein Schutzgesetz zugunsten des Eigentümers. Nicht umgekehrt.

Die Sozialbindung besagt aber nicht das ich Menschen enteignen kann , um andre Menschen zu bereichern.
Eine Enteignung darf nur zu Gunsten „öffentlicher Zwecke“  nicht  zugunsten Privater erfolgen.

Genau das ist beim zukünftigen " VEB Schaeffler "aber nicht der Fall. Jedenfalls kann ich es nicht erkennen.

Aber ich bin halt auch kein Physiker.

Von der Effizienz staatlich gelenkter Betriebe möchte ich gar nicht anfangen.

Die Verfechter der von ihnen selbst definierten  sozialen Gerechtigkeit schaden genau jenen, denen sie zu helfen vorgeben.

Ein Einkommensmillionär verdient beispielsweise 80.000.000 Euro pro Jahr. Sein Einkommen wird dann sozial gerecht an alle  Bundesbürger verteilt. Jeder Deutsche hat dadurch einen Einkommenszuwachs von 1 Euro im Jahr.

Wenn die 80 Millionen in der Verfügung des Reichen geblieben wären, hätte er möglicherweise einen erheblichen Teil des Geldes gespart und damit investiert, was wiederum Arbeitsplätze schafft und den Wohlstand mehrt. Die von der Umverteilung beglückten  Arbeiter und Bauern werden von ihrem politischen Geschenk kaum etwas merken und ihr zusätzliches Einkommen in Höhe von einem Euro wahrscheinlich konsumieren.  Nun gut, Oskar will ja immer die Binnenkonjuntur ankurbeln.
Der einzelne Empfänger hat von seiner sozialen Errungenschaft sehr wenig, andererseits zerstört die Umverteilung die volkswirtschaftlichen Möglichkeiten und Vorteile eines großen Vermögens. Jeder Reiche kann nur einmal enteignet werden, denn die Quelle seines Einkommens wird sehr schnell versiegen, wenn man ihm die Möglichkeit nimmt, einen wesentlichen Teil seines laufenden Einkommens zu investieren. Die Umverteilung zerstört für einen geringfügigen Augenblicksvorteil den Ursprung des gesellschaftlichen Wohlstands. Die Umverteiler gleichen Bauern, die ohne Not ihr Saatgut aufessen.

Abgesehen davon ist die Personengruppe die hier ins Visier genommen wird bei einem Wahlsieg schneller weg, alls man schauen kann.


Dann muß eben sehen, wen man sonst noch schröpfen kann.
Und wer reich ist , bestimmt dann Herr Lafontaine oder Frau Wagenknecht.. Das ist dann aber nicht mehr meine Republik.


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